Wandern, Tanzen oder Sex - wo ist der Unterschied?

Ein gutes Klassikkonzert kan bei mir Gefühle auslösen wie bei einem Orgasmus.

Wow, jetzt dachte ich zuerst, das ist übertrieben - aber bei genauerem Nachdenken kann ich Dir recht geben. Es gibt sehr wohl Erlebnisse, die einen emotional auf einer sehr tiefen Ebene berühren, so dass der Vergleich durchaus statthaft ist.
 
Wow, jetzt dachte ich zuerst, das ist übertrieben - aber bei genauerem Nachdenken kann ich Dir recht geben. Es gibt sehr wohl Erlebnisse, die einen emotional auf einer sehr tiefen Ebene berühren, so dass der Vergleich durchaus statthaft ist.


Du verstehst mich und weisst was ich meine. Natürlich, Sex mit der richtigen Partnerin Leidenschaftlich genossen ist auch schön. Aber es gibt auch andere schönen Sachen zum geniessen.
 
Wenn man einfach jemanden ansprechen könnte und ihm sagen wie sexy man ihn findet und ob er nicht vl Lust auf einen Kaffee oder auch mehr hätte. Oder auf einer party einfach die direkte Frage, ob der andere an Sex Interesse hat

Liebe Blümchenpummel, da gebe ich Dir voll recht. Die Beiträge hier zeigen natürlich, dass es unterschiedliche Zugänge zu dem Thema gibt, aber das, was Du sagst, war so ein bisschen die Intention, warum ich das Thema eröffnet hatte. (Ok, Du hattest das schon vor längerem geschrieben, aber ich zitiere es trotzdem :)) - ich fände es auch schön so, wie Du es beschreibst.
 
ich geh immer nach dem Prinzip unsere Beziehung unsere Regeln.Hab viele Jahre in einer offenen Beziehung gelebt und jetzt in einer monogamen.
unterschied :schulterzuck: Ich seh eigentlich keinen.Ehrlichkeit ist bei beiden Vorraussetzung.Meine Partnerin @Mitglied #333691 muss sich darauf verlassen können das was ich sage auch das ist was ich tue. aktuelles Beispiel war vor kurzem die ganze Nacht tanzen.
jetzt gibts zwei Möglichkeiten.
.tanzen um zu tanzen
.tanzen um auf Tuchfühlung zu gehen
bei mir ersteres .Hätte meine Partnerin aber nie geglaubt wenn ich es nicht offen gesagt hätte und vor allem nicht vorher öfter mit IHR darüber gesprochen hätte was innerhalb und was ausserhalb der Grenzen der Beziehung ist.
wie gesagt unsere Beziehung unsere Regeln
 
Beschränkt sich nicht nur auf Klassik bei mir !
Bin generell sehr anfällig für gute Musik.
eben das ist der(geile ) unterschied zwischen Sex und Erotik.
Erotisch ist vieles was den Sex dann erst richtig gut macht. von A wie anschmiegen bis Z wie Zungenkuss. Und alles dazwischen ob mit oder ohne Berührung. Musik ist ja der Spiegel des Gemüts also gilt es für die besonders
 
Nachdem ich erst kurz dabei bin, habe ich zuerst mal ein wenig mit- und quergelesen - kann aber nicht ausschließen, dass so ein Thema nicht schon mal diskutiert wurde.

Es wird ja viel über Seitensprünge diskutiert, und NEIN, ich will das nicht zum Thema machen. Vielmehr möchte ich diskutieren, wo in einer Beziehung Grenzen gezogen werden und warum. Anders formuliert: Was ist am Sex besonders, dass diese Art der Beschäftigung eines Partners mit einer fremden Person anders gewichtet wird als der Kinoabend, das Wandern oder auch das Tanzen mit anderen Personen.

Den Aspekt Eifersucht würde ich dabei außer acht lassen, das kann ja bei jeder Aktion ins Spiel kommen.

Was ist beim Sex anders als bei anderen gemeinsamen Aktivitäten (mal abgesehen davon, dass da süße kleine Babies herauskommen können - aber wenn man das nicht will, kann man ja Vorkehrungen treffen).
Ist es das "so sehe nur ich ihn/sie"? Definieren sich Lebensbeziehungen über diese Einzigartigkeit und den Sex?

Inwieweit sind es gesellschaftliche Paradigmen bzw. sind Gesellschaften vorstellbar, bei denen der Sex den gleichen Stellenwert wie ein gemeinsames Picknick hat?

Ob das bei den Römern und Griechen früher tatsächlich anders war, als wir das heute kenne, um das sicher zu beurteilen, fehlt mir der sozial-historische Hintergrund.

Bin gespannt auf die Antworten.
Ich denke es gibt ganz viele Aktivitäten, die es schaffen, ein Gefühl zu erzeugen, mit sich und der Welt eins zu sein, die Raum und Zeit außer Kraft setzen. Aber kein Gefühl ist so stark wie das in der Sexualität, indem der Moment gelebt und das Denken ausgeschaltet wird. Sex ist Lebenskraft pur, ein Studel, der dich mitreißt und dich mit etwas "Höherem" verbindet, indem die Kontrolle verloren geht. Deswegen galt Sexualität im Christentum als so gefährlich, da der Sex es schafft, sich der Kontrolle durch Angst zu entziehen. Weil aber die Kirche das Monopol für die Verbindung mit Gott für sich beanspruchte und diese Vormachtstellung nicht verlieren wollte, hat sie die Menschen durch Angst an sich gebunden. Sex war und ist somit immer die stärkste Kraft in unserem Körper und hatte vor dem Christentum die Funktion, den Menschen mit dem Göttlichen zu verbinden.
 
Vielleicht liegt der Unterschied darin, dass in den meisten Partnerschaften das sexuelle Begehren als exklusiv für den Partner angesehen wird. Der Sex ist schließlich unmittelbar mit der gemeinsamen Zukunft verknüpft (Familienplanung). Und der Wunsch, als Paar zu leben, ist wohl mehrheitlich in unseren Genen verankert.
Beispiel:
Die Ehefrau (oder Lebensgefährtin) geht mit einem Bekannten auf einen Berg. Zuhause berichtet sie dann:
Variante a: "Es war sehr anstrengend, ich war völlig nassgeschwitzt, aber das Panorama war atemberaubend und auf der Hütte haben wir sehr gut gegessen.
Ich freue mich schon auf die nächste Bergtour!"
Variante b: "Ich war schon nach 10 Minuten dermaßen geil auf meinen Begleiter, am liebsten hätte ich ihn ins Gebüsch gezerrt. Die ganze Zeit über war ich nass
zwischen den Beinen. Ich freue mich schon auf die nächste Bergtour!"
a und b werden unterschiedliche Emotionen auslösen.
 
Ich denke es gibt ganz viele Aktivitäten, die es schaffen, ein Gefühl zu erzeugen, mit sich und der Welt eins zu sein, die Raum und Zeit außer Kraft setzen. Aber kein Gefühl ist so stark wie das in der Sexualität, indem der Moment gelebt und das Denken ausgeschaltet wird. Sex ist Lebenskraft pur, ein Studel, der dich mitreißt und dich mit etwas "Höherem" verbindet, indem die Kontrolle verloren geht. Deswegen galt Sexualität im Christentum als so gefährlich, da der Sex es schafft, sich der Kontrolle durch Angst zu entziehen. Weil aber die Kirche das Monopol für die Verbindung mit Gott für sich beanspruchte und diese Vormachtstellung nicht verlieren wollte, hat sie die Menschen durch Angst an sich gebunden. Sex war und ist somit immer die stärkste Kraft in unserem Körper und hatte vor dem Christentum die Funktion, den Menschen mit dem Göttlichen zu verbinden.
:up: ..... 2000 Jahre christliche Erziehung hinterlassen eben ihre Spuren in uns ... und nicht nur bei den Katholen ist das so...
 
Ich denke es gibt ganz viele Aktivitäten, die es schaffen, ein Gefühl zu erzeugen, mit sich und der Welt eins zu sein, die Raum und Zeit außer Kraft setzen. Aber kein Gefühl ist so stark wie das in der Sexualität, indem der Moment gelebt und das Denken ausgeschaltet wird. Sex ist Lebenskraft pur, ein Studel, der dich mitreißt und dich mit etwas "Höherem" verbindet, indem die Kontrolle verloren geht. Deswegen galt Sexualität im Christentum als so gefährlich, da der Sex es schafft, sich der Kontrolle durch Angst zu entziehen. Weil aber die Kirche das Monopol für die Verbindung mit Gott für sich beanspruchte und diese Vormachtstellung nicht verlieren wollte, hat sie die Menschen durch Angst an sich gebunden. Sex war und ist somit immer die stärkste Kraft in unserem Körper und hatte vor dem Christentum die Funktion, den Menschen mit dem Göttlichen zu verbinden.
Das hast du sehr schön gesagt :up:
 
Deswegen galt Sexualität im Christentum als so gefährlich, da der Sex es schafft, sich der Kontrolle durch Angst zu entziehen. Weil aber die Kirche das Monopol für die Verbindung mit Gott für sich beanspruchte und diese Vormachtstellung nicht verlieren wollte, hat sie die Menschen durch Angst an sich gebunden. Sex war und ist somit immer die stärkste Kraft in unserem Körper und hatte vor dem Christentum die Funktion, den Menschen mit dem Göttlichen zu verbinden

Ich kann diesen Beitrag gut verstehen. Bin allerdings der festen Überzeugung, das sich an der Sinngebung des Sex (ein Bild, eine Ahnung der Verbindung des Menschen mit dem Göttlichen zu sein) auch durch das Christentum nichts geändert hat.

Richtig ist auch:
..... 2000 Jahre christliche Erziehung hinterlassen eben ihre Spuren in uns ... und nicht nur bei den Katholen ist das so...

Diese "Spuren" betreffen Fragen unseres konkreten sittlichen Handelns. Was kann/darf/will ich? Und: wie rechtfertige ich mein Tun. Auf das Thema des Threads angewandt: Wie vereine ich meine als meine kleinen Freiheiten erlebten Wünsche, die ich mir erfülle, mit denen des Partners? Ohne seine Gefühle zu verletzen oder durch Einschränkung seiner kleinen Freiheiten die Beziehung zu belasten.

Diesbezüglich lenke ich Eure Aufmerksamkeit auf einen moralischen Imperativ, den einer vor mehr als 1500 Jahren formuliert hat. Der Mann war Christ, Bischof sogar, und so katholisch, dass ihn die Kirche offiziell heilig gesprochen hat - der Hl. Augustinus.
Als Maxime sittlichen Handelns reichten ihm in der Sprache seiner Zeit vier Wörter (Ama et fac quod vis!), die üblicher Weise so übersetzt werden: "Liebe und tu, was Du willst".
 
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