„Todespille“ für alle ab 70?

In der Schweiz müssen zwei unabhängige Ärzte zustimmen.

zustimmen zu meiner entscheidung, ok, aber nicht anstelle von mir! und nicht einmal die zustimmung möchte ich. wenn ich vorhabe einen abgang zu machen, will ich mich da nicht auch noch amtlich gängeln lassen,nur weil irgend ein gesetz meint zu wissen was gut für mich sei! ich würd auch nicht irgendwo um unterstützung für den abgang bitten! ab in den wald, ein sauberer schuss und zum futter für wolf, käfer und wurm werden!
 
Ja er wollte gehen.
Ja er ist unendlich glücklich hier zu sein.

ok, dann habe ich dich anscheinend missverstanden. mit darüber entscheiden meinte ich das jemand über den tod eines anderen entscheiden soll, nicht über das verhindern eine selbstmordes! aber auch da würde ich es vermessen finden, im falle schwerter krankheit und leiden, die entscheidung eines anderen nicht zu respektieren!
 
Ich habe mir fest vorgenommen demnächst mit meinen Eltern über das Thema Tod zu sprechen. Ich môchte, dass sie sich ernsthaft damit befassen was die Medizin mit ihnen machen darf und was nicht, damit nicht ich, oder sie selbst damit kämpfen müssen die Entcheidung für den Angehörigen zu treffen.

Ich bitte jeden, der darüber ernsthaft Gedanken macht, diesen Link zu beklicken:

Patientenverfügung inkl. Ausfüllhilfe

Das ist auf alle Fälle ein Schritt in die richtige Richtung im Ernstfall.
Der ist vor der "Pille" zu setzen.


Schaut´s Euch das bitte mal an.
Das kann man mal machen, geht schon in diese Richtung.
 
Das Leben ist kein "Ich lösch mal meinen Account und komm dann wieder" ... wenn wir dem Tod die Möglichkeit geben sich so nah in den Kopf zu fressen, stellt er einen alternativen Weg dar. Eine Lösung.
Warum sollte man nicht auch mal Negatives in aller Stärke empfinden dürfen und trotzdem klar gemacht bekommen, dass es viele Wege geben kann, es dafür Unterstützung geben wird und erst wenn diese Möglichkeiten nicht greifen ist man auch da, wenn jemand wirklich gehen will - in der eigenen Empfindung muss.

Bieten wir ganz selbstverständlich eine lockere Plattform verlieren Wege an Bedeutung. Wege, die noch sehr viel Lebenszeit und -freude schenken könnten.

Eine steigende Suizidrate bedeutet nicht, dass wir das Sterben geordnet abwickeln sollten, sondern zeigt mMn nur, dass die Verzweiflung groß ist. Achtsam miteinander umzugehen ist wahnsinnig wichtig und dazu gehört es auch, dass das Leben an sich, es wert ist geschützt zu werden.
Ausnahmen, ja - die Menschenwürde achtend und Fürsorge spendend. ABER keine Pille, die achtlos ein Leben beendet, obwohl ein Mensch durch "was auch immer" doch noch zu einer positiven Veränderung findet und Lebensqualität wiederentdeckt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Warum sollte man nicht auch mal Negatives in aller Stärke empfinden dürfen

flott gesprochene worte, wenn man selbst noch jung und gesund ist, mitten im leben steht und nichts weh tut! ob der mann im video das wohl auch so sieht ... :hmm: (tragisches ende übrigens, selbst ist er für den giftbecher zu schwach, hilft ihm jemand beim trinken gibt es für denjenigen knast)

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flott gesprochene worte

Auch in Österreich praktiziert:

Dem Sterbenden oder schwerst Erkrankten so lange medikamentös zu behandeln um zu lindern, bis das Herz diese Medikation nicht erträgt und stehen lässt.

Erlebt bei Mutter.
Danke an das Ärzte-Team.

Das gibt´s tatsächlich auch wenn es eine tolerierte Grauzone ist.
 
flott gesprochene worte, wenn man selbst noch jung und gesund ist, mitten im leben steht und nichts weh tut! ob der mann im video das wohl auch so sieht ... :hmm: (tragisches ende übrigens, selbst ist er für den giftbecher zu schwach, hilft ihm jemand beim trinken gibt es für denjenigen knast)

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Ich versteh deinen Beitrag nicht...für mich macht es keinen Sinn schwerkranke Menschen, die leiden und nicht mehr wollen, zwanghaft ans Leben zu binden.

ABER es geht nicht nur um schwerkranke Menschen, sondern eine breite Palette an Situationen/Gründen/vermeintlichen Ausweglosigkeiten....Und damit muss man achtsam und verantwortungsvoll umgehen.

Ich hab das erste HJ 2016 sehr viel Zeit in der Onkologie verbracht...viele Menschen kennengelernt, viele Gespräche geführt, darunter waren auch Menschen mit Metastasen im ganzen Körper.
Zhaus hab ich die Tage nach der Chemo, die Kotze aufgewischt, Bettwäsche gewechselt, anziehen geholfen....hochschwanger den Notarzt gerufen als sie vor Schmerzen geschrien hat, sie sterben wollte,... in solchen Lebensphasen stark zu sein ist oft nicht möglich, aber Zuversicht kann man wiederfinden... 2019 - gesund, paar Nebenwirkungen der Chemo, viel Zeit mit den Enkelkindern, Lebensfreude...

Was ich damit sagen will - vorschnell würden einige schnell mal das Pulverl nehmen. Das Leben vorbei - und möglicherweise sehr viel bereichernde Zeit, die noch auf einen gewartet hätte, verloren.
 
Ich denke das man diese Thema sehr differenziert betrachten muss, ein einfacher Zugang zu schmerzfreiem Freitod ist meines erachtens wenig Zielführend und würde den Missbrauch deutlich erleichtern.
Wenn es sich "nur" um ein Depression oder Ahnliches handelt gibt es oft Wege heraus und sei es eine komplette Umstellung der Lebensumstände. Bitte immer unter Beachtung der Möglichkeit.
Bei schwerwiegenden Erkrankungen halte ich es dagegen nur für human dem unausweichlichen Ende des Siechtums nachzuhelfen, allerdings mit der einschränkung des EINDEUTIGEN Willens des Betroffenen. Wenn der Wille dazu nicht mehr eindeutig Feststellbar ist bzw. in Zeiten wo es noch möglich war festgehalten wurde gilt der mutmaßliche Wille des Patienten und der ist immer das Weiterleben.
 
Ich hab das erste HJ 2016 sehr viel Zeit in der Onkologie verbracht...viele Menschen kennengelernt, viele Gespräche geführt, darunter waren auch Menschen mit Metastasen im ganzen Körper.
Zhaus hab ich die Tage nach der Chemo, die Kotze aufgewischt, Bettwäsche gewechselt, anziehen geholfen....hochschwanger den Notarzt gerufen als sie vor Schmerzen geschrien hat, sie sterben wollte,... in solchen Lebensphasen stark zu sein ist oft nicht möglich, aber Zuversicht kann man wiederfinden... 2019 - gesund, paar Nebenwirkungen der Chemo, viel Zeit mit den Enkelkindern, Lebensfreude...

Herzliches Danke für diese Geschichte.

Ich denke, dass jeder, der mit der Todespille liebäugelt, bei guter Gesundheit sich mit einer Patientenverfügung beschäftigen sollte.
Da treten viele Fragen auf, die man absolut nicht bedenkt.

Z.B. Verweigerung künstlicher Beatmung. Was heißt das in der Realität? Fürchterlicher Erstickungstod?
Es gibt viele Fragen, die vorher beantwortet werden müssen um sich ernsthaft mit diesem Thema auseinander zu setzen.
 
Verweigerung künstlicher Beatmung. Was heißt das in der Realität? Fürchterlicher Erstickungstod?
Nicht unbedingt. Viele normale Tode enden genau so. Man wird immer schwächer, immer müder, noch schwächer, noch müder und dem Menschen ist klar das er sterben wird. Mein Opa und meine Oma sind genauso gestorben, in unserem Beisein in ihrem eigenen Bett. Das war friedlich, ohne Krämpfe, ohne krankhaftes Luftschnappen oder ähnliches. Der Atemreflex wird durch zu hohe Stickstoffkonzentration im Blut ausgelöst, nicht durch zu wenig Sauerstoff.
Der Hausarzt sagte damals....wollt ihr sie nocheinmal ins Krankenhaus einliefern und das Ganze um ein paar Wochen verlängern, oder darf Er/Sie jetzt gehen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Schmähohne ich hab´s durchgearbeitet, weiter oben gibt´s den Link, stell ihn unten noch mal rein.
Das war nur ein einfacher Teilaspekt.
Es gibt durchaus anders gelagerte Fälle.

Mein Respekt und Anerkennung für deine Erzählung.
So traurig es ist, zartbitter schön.
Gut für euch alle, gemeinsam in schwerer Stunde zu sein.


Ich häng die Hilfe zur Patientenverfügung gerne noch mal hier her.

Wer kann diese Fragen, für sich selbst beantworten?
 
Ist der selbstbestimmte Tod ein Mord?
Nein, ebensowenig egoistisch, und vor den Zug werfen ist schlicht unwürdig. Jeder Mensch sollte in Würde, und dann wenn er es für nötig hält, angemessen aus dem Leben scheiden dürfen. Und dafür gehören schnellstens gesetzliche Vorraussetzungen geschaffen. Im übrigen kann ich mit mir und meinem Körper tun was ich für richtig halte, denn er gehört mir und sonst niemanden..
 
Zuletzt bearbeitet:
Schmähohne ich hab´s durchgearbeitet, weiter oben gibt´s den Link, stell ihn unten noch mal rein.
Das war nur ein einfacher Teilaspekt.
Es gibt durchaus anders gelagerte Fälle.

Mein Respekt und Anerkennung für deine Erzählung.
So traurig es ist, zartbitter schön.
Gut für euch alle, gemeinsam in schwerer Stunde zu sein.


Ich häng die Hilfe zur Patientenverfügung gerne noch mal hier her.

Wer kann diese Fragen, für sich selbst beantworten?
Ich kenne die Patientenverfügung...aber danke! man sollte damit zu seinem Hausarzt gehen und sich erklären lassen was nicht klar ist.
Bei Lungenkrankheiten die einen nicht mehr ausatmen lassen wirds natürlich ganz anders aussehen. Aber soweit ich weiß darf das mittlerweile im künstlichen Tiefschlaf passieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
flott gesprochene worte, wenn man selbst noch jung und gesund ist, mitten im leben steht und nichts weh tut! ob der mann im video das wohl auch so sieht ... :hmm: (tragisches ende übrigens, selbst ist er für den giftbecher zu schwach, hilft ihm jemand beim trinken gibt es für denjenigen knast)

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Die Bildzeitung :roll: kann man natürlich erwähnen, sollte manches aber dann doch hinterfragen. Ok, der Mann konnte den Giftbecher selbst nicht mehr austrinken. In D hätte er den überhaupt nicht bekommen, das war dann vermutlich in der Schweiz. Ergo scheint auch deren System Schwächen zu haben. Ich halte einen derartigen Geschäftszweig eh für sehr bedenklich.
Der Mann kam vermutlich aus Deutschland, wenn er den Giftbecher nicht selbst trinken konnte, wie und was hat er in D getrunken oder gegessen? Das wäre in diesem Fall doch der Ansatzpunkt. Ist er geistig noch so fit dass er bewusst nach einem Giftbecher verlangen kann hätte er auch eine künstliche Ernährung verweigern können, per Patientenverfügung verbieten können und er wäre relativ normal verstorben.
Bei den Schmerzmitteln (mit Narkotikas und Morphinen) die heute bei uns in diesen Fällen gegeben werden hört er eh irgendwann auf zu atmen und schläft dann einfach ein. Bei alten Leuten kommt der Tod eh nachdem sie die Nahrungsaufnahme und das Trinken verweigern, das sind alles recht natürliche Sachen, also alles keine Gründe für diese Todespillen. Dass es früher anders gehandhabt wurde steht außer Zweifel, darüber müssen wir nicht reden, mag sogar heute noch viele Fälle geben in denen aus verschiedensten Gründen Fehler gemacht werden, das sollte thematisiert und ausgeschlossen werden. Ein Problem ist wenn sich der Patient nicht mehr äußern kann, keine Patientenverfügung hat und die Angehörigen darauf drängen alles medizinisch mögliche zu tun.
 
Mein Onkel †2015 vetrat die Meinung dass die Amerikaner und die Niederländer dass dümmste Volk seien.
Wenn das mit der Pille stimmt, muss ich ihm nachträglich recht geben.
Das Leben ist ein sehr wertvolles Gut, und es ist nicht im Sinne frei darüber zu entscheiden wann, wie und wo sein Leben zu Ende geht.
Nur weil man ein gewisses Alter erreicht hat, ist das kein Grund aus Jux und Tollerei das Leben mit ein paar Pillen zu beenden!
Ich persönlich kann einer aktiven Sterbehilfe unter bestimmten Voraussetzungen von unheilbaren, schweren und deformierenden Krankheiten und unter Miteinbeziehung von mehreren verschiedenen Experten etwas abgewinnen, aber Suizid auf Basis der Selbstentscheidung wie vom TE eröffnet, finde ich abartig.
Ein Suizidgefährdeter aufgrund psychischer Probleme ist wieder ein ganz anderes Thema, der Suizidgefährderte wird es vermutlich machen, aber ohne ärztliche Hilfe.
 
Eine Halbcousine von mir hatte Mukoviszidose. Als Kind ständig im KH, Erstickungsanfälle an der Tagesordnung...Schlauch runter und Schleim absaugen usw....Sie hat sich mit 18 Jahren mit einer Überdosis Heroin umgebracht. Ist schon über 20 Jahre her. Ich kann und konnte es damals auch verstehen...bei damaliger Lebenserwartung von 30.

@Mitglied #404163 bei meinem Opa voriges Jahr im Mai haben sie auf der Palitivstation noch fest Infusionen mit Vitaminen und so Zeugs angehängt, bis ich mal die Ärztin fragte, ob sie das für sinnvoll hält einen 92jährigen nicht sterben zu lassen. Danach gaben sie nur mehr Kochsalzlösungen, weil verdursten lassen, wäre ein Straftatbestand, hat zumindest dieselbe Ärztin behauptet.
 
bei meinem Opa voriges Jahr im Mai haben sie auf der Palitivstation noch fest Infusionen mit Vitaminen und so Zeugs angehängt, bis ich mal die Ärztin fragte, ob sie das für sinnvoll hält einen 92jährigen nicht sterben zu lassen. Danach gaben sie nur mehr Kochsalzlösungen, weil verdursten lassen, wäre ein Straftatbestand, hat zumindest dieselbe Ärztin behauptet.

Würde ich so sehen, dass Ärzte dazu da sind Leben zu erhalten, zumindest ist das ihre Sichtweise, man muss da schon mal selbst einschreiten, am besten mit einer ordentlichen Patientenverfügung, daran müssen sie sich halten. Ist dem nicht so gibts in jedem Krankenhaus bei uns ein KQM an das man sich wenden kann und ein Ethikbeirat an den man sich ebenfalls wenden kann. Ärzte sind nur wenige Minuten beim Patienten und halten deswegen das Leiden dessen besser aus, Rückendeckung erhält man da meist auch beim Pflegepersonal, weil die diesem Stress sehr viel länger ausgesetzt sind.
 
ob mir als patient das sterben lassen weil andere (ärzte/angehörige) meinen dass ich leide und meinen tod gut für mich finden gefallen würde, da bin ich mir nicht ganz so sicher ... :D

und .. bei aller pathetik und diversem ich guter mensch habe entschieden / habe gut geheißen, dass xyz nicht mehr leiden muss sondern kirre gemacht wird: egal wie sehr man auch bedient ist, sollte man sich, sofern keine entsprechend anderslautende bestimmung hinterlassen wurde, schon drauf verlasse können, dass der arzt strikt seinen hippokratischen eid einhält und nicht eigenes oder gefühlsgedusel der angehörigen als maß für seine behandlung bzw. fremdgewünschte tötung bestimmend ist!
 
Mir gruselts gerade...

Wenn so eine Pille in meinem Nachtkästchen gelegen hätte wäre ich schon ein paar Jahre nicht mehr da... :roll:

Auf der anderen Seite musste ich halt auch das langsame Siechtum meines Vaters mit anschauen... nach einem Schlaganfall 18 Jahre ein Pflegefall Stufe 3... die letzten 3 Jahre nur noch Ernährung über Magensonde...

Ich würde das nicht entscheiden wollen... :hmm:

Und ja: Patientenverfügung hab ich. :up:
 
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