Das ist zwar richtig, aber dennoch nur die halbe Wahrheit.
Der Falter (ein Minderheitsprogramm) bringt eine Meldung. Danach macht´s der
ORF der breiten Öffentlichkeit kund.
Dem Falter werden Belege vorgelegt, dass die Anschuldigungen nicht stimmen. Der Falter bestätigt die Richtigkeit der Belege und lässt die Sache fallen. Aber im
ORF wird das natürlich nicht mehr erwähnt. Zumindest nicht so groß und ausführlich wie die erste Meldung.
ÖVP-Datenaffäre: Nehammer räumte „Falter“-Zweifel aus
Der Artikel sagt doch, dass Klenk schrieb einige Fragen seien beantwortet, aber wenn er einige schreibt, meint er offensichtlich nicht alle.
Dann gab es ein Statement vom Falter zur Klage der ÖVP.
In eigener Sache: Statement des FALTER zur Klage der ÖVP
Die Verhandlung beginnt vermutlich dann irgendwann im Februar.
Also kurz zusammengefasst.
Dem Falter werden "scheinbar" interne Dokumente zugespielt.
Klenk legt die Dokumente der ÖVP vor und bittet um Stellungnahme.
Die reagieren nicht, warten ab bis der Beitrag gedruckt wird, widerrufen dann, machen mimimi und sprechen von Klage.
Dann treffen sie Klenk doch, können allerdings nicht alle Fragen beantworten.
Der Falter erhält eine Klage (ohne Antrag auf einstweilige Verfügung), normalerweise legt man da auch schon Dokumente vor die das Gegenteil von dem Beweisen, was im Falter gedruckt wurde und bezieht sich klar auf Aussagen usw.
Nichts davon, es wird kein Dokument angezweifelt, der Falter soll ohne stichhaltige Belege widerrufen und Kohle zahlen.
Jedes ernsthafte Printmedium lässt es in diesem Fall auf den Prozess ankommen. Offensichtlich will die ÖVP die Sache nicht aufklären, sonst hätten sie es schon längst getan. Aber mittels Klage konnten sie dieses Medium auch rechtzeitig vor der Wahl davon abhalten weiter zu bohren.
Beim Prozess werden sie die Beweise, welche die Dokumente des Falter klar und widerspruchsfrei entkräften, vorlegen müssen. Das Ziel eines investigativen Journalisten sollte die Suche nach der Wahrheit sein.
Wenn diese Dokumente existieren, wird die Partei gewinnen, wenn sie nicht existieren der Falter.
In beiden Fällen hat Klenk das Ziel erreicht.
Wenn die Dokumente existieren 1000 Rosen für die Partei, schmach für den Falter.
Wenn nicht, sind die Wahlen des Jahres 2019 geschlagen, das war mMn das einzige was geplant war.
Was hätte denn dagegen gesprochen diese Dokumente einfach dem Falter vorzulegen, er hätte in der nächsten Woche widerrufen.
Dann hätte das auch der
ORF getan.
Es ist nicht passiert...das spricht auch eine Sprache...das Thema war verschwunden...Ziel erreicht.
Was hätte denn dagegen gesprochen, die Geschichte mit den Festplatten davor war ja auch äußerst zweifelhaft.