Steierbua...Du schreibst sehr gut und leidenschaftlich. Warum bist Du nicht Prediger geworden. Solche, wie Du fehlen der Kirche, daher kehren ihr Hunderttausende den Rücken.
Weil mir die Möglichkeiten eines Predigers nicht genug sind. Ein Prediger einer Kirche lehrt durch das Wort seiner Religion. Die Religion ist aber nicht wichtig ..... der Glaube ist wichtig.
Der Glaube an die göttliche Idee der Liebe zum Nächsten, die sich in nahezu allen Religionen wiederfindet. Diese zu predigen, bedarf es keiner Kirche und keiner Kanzel, es bedarf nicht einmal des Wortes, weil man gerade den Glauben nicht durch das Wort allein bezeugen darf, sondern vor allem durch die Tat.
Ich bin nicht auf der Welt, um für eine bestimmte Religion zu missionieren, aber ich sehe einen Teil des Sinnes meines Lebens darin, meinen Anteil an der Religionen und Ideologien übergreifenden Liebe zum Nächsten zu leisten.
Indem ich mich für andere Menschen einsetze, indem ich anderen Menschen nach meinen Möglichkeiten helfe. Indem ich zumindest versuche, für Toleranz und Akzeptanz einzutreten, wo ich sie nach meinem Empfinden vermisse.
Diese Akzeptanz vermisse ich bei Dir. Du machst Dir nichts aus Religionen, aber das genügt Dir nicht, Du willst Deine schlechte Meinung über Kirche und Gläubige allen anderen aufschwätzen. Du argumentierst nicht, Du schöpfst aus dem Vollen Deiner Voreingenommenheit. Du generierst Deine Unantastbarkeit aus dem Umstand, dass Du auf Argumente nicht eingehst, sondern darauf mit Fragen antwortest.
..... ich kann Menschen nicht verstehen, die sich Sonntag für Sonntag in eiskalten muffigen Steinmauern zusammendrängen, um die ewig gleichen leeren Predigtworte ohne die Spur einer Erleuchtung zu hören.
Ich kann diese Menschen schon verstehen. Weil's einfach schön ist, in einer Gemeinschaft mit gleich gesinnten Menschen zu sein, und sei es auch nur für eine Stunde am Sonntag. Wenn sie daraus Kraft und Hoffnung schöpfen, wenn sie dadurch ihr Leben bereichert fühlen, dann kann ich das durchaus verstehen.
Und wenn ich sie nicht verstehen könnte, was würde es an ihrem persönlichen Empfinden ändern? Wenn es für sie der richtige Weg ist, wer möchte es verurteilen?