Tritschtratsch mit Antonius

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hallo tom....Dein schönes Zitat in Ehren, aber für mich sind es nur wohl gesetzte Worte, ohne, dass sie etwas in mir zum Klingen bringen.

"Gott" sehe ich, wenn überhaupt, in einem unglaublich guten Film - und zwar nach diesem, oder, wenn ich vor den Ruinen eines griechischen Tempels stehe, oder zeltend darin übernachte. Nicht aber in einem viel zu spitzen Kirchturm oder einem Fresko in der sixtinischen Kapelle.
 
Moin,

klink mich hier ganz kurz ein: Antonius - tu dir selbst einen Gefallen und versuche das von Tom zitierte Buch zu lesen!!! Es ist einfach wunderbar und gibt soviel Hoffnung und Liebe ....!!!!! Dann verstehst du auch das Zitat, denn du verstehst anschließend das GroßeGanze!!!!

:winke:
Jenna
 
"Gott" sehe ich, wenn überhaupt, in einem unglaublich guten Film - und zwar nach diesem, oder, wenn ich vor den Ruinen eines griechischen Tempels stehe, oder zeltend darin übernachte. Nicht aber in einem viel zu spitzen Kirchturm oder einem Fresko in der sixtinischen Kapelle.

Probiers einfach mal ihn in allem zu sehen. Und glaube nicht alles was dir so manche Religion erzählt, deinen Glauben findest du nur in der selbst. Und wenn dein Glaube der ist das du an nichts glaubst, so ist dein Glaube und damit du auch ein Teil Gottes ... ;)

Und auch wenn's dir eine Religion einreden möchte. Du kommst wegen Nichtglaubens auch ganz sicher in keine Hölle, denn die gibt's sowieso ned ... :mrgreen:
 
Steierbua...Du schreibst sehr gut und leidenschaftlich. Warum bist Du nicht Prediger geworden. Solche, wie Du fehlen der Kirche, daher kehren ihr Hunderttausende den Rücken.

Nur.....mich triffst Du mit Deinen schönen und tief empfundenen Worten nicht an. Da, wo ich mich aufhalte, greifen sie nicht. Leider.

Ich hatte eine Art von Gottes-Erfahrung, ja. Das war in Persepolis in Persien. Ich bin da mit dem 2 CV durch die Säulenhallen gefahren - UND DAS war die Begegnung mit etwas Göttlichem, fern von jeder christlichen Weltsicht.

Seitdem, und überhaupt seit meiner intensiven Begegnung mit der Antike (auch als Filmmacher) kommt mir das christliche Weltbild so eng und fast spiessig vor. Ist halt so.

Ich kann zum Beispiel Mönche nicht verstehen, die sich in zerschlissenen Kutten abkapseln von der Schönheit der Welt da draussen, ich kann Menschen nicht verstehen, die sich Sonntag für Sonntag in eiskalten muffigen Steinmauern zusammendrängen, um die ewig gleichen leeren Predigtworte ohne die Spur einer Erleuchtung zu hören.

Nein, das ist nichts für mich. Tut mir leid Steiererbua.
 
Es gibt auch gar keinen Grund, dass du diese Menschen verstehen musst. Ich verstehe auch so vieles nicht, aber das spielt keine Rolle. Wenn diese Menschen sich mit diesem Leben und mit dieser Erfahrung wohl fühlen, dann ist das ganz ureigens ihr Ding - ned deins, ned meins.... das ist eigentlich ganz einfach!!!

Nachtrag: Und selbst wenn sie sich nicht wohl fühlen, so ist es doch das Leben, das sie gewählt haben, und es ist ihre Wahl mit ihren Erfahrungen.

:winke:
Jenna
 
Ich kann zum Beispiel Mönche nicht verstehen, die sich in zerschlissenen Kutten abkapseln von der Schönheit der Welt da draussen, ich kann Menschen nicht verstehen, die sich Sonntag für Sonntag in eiskalten muffigen Steinmauern zusammendrängen, um die ewig gleichen leeren Predigtworte ohne die Spur einer Erleuchtung zu hören.

Weil's ein Teil vom Weg ist, deswegen. Und irgendwann führt einem der Weg an eine Stelle an der man all dieses nicht mehr braucht ...
 
Tom ... ich darf Dich zitieren: "Weil's ein Teil vom Weg ist, deswegen. Und irgendwann führt einem der Weg an eine Stelle an der man all dieses nicht mehr braucht ..."

Ja stimmt, und ich bin dieser Stelle schon vor langem angekommen. Aber dort habe ich keinen "Gott" angetroffen, denn der ist - nach meiner Überzeugung - nichts als Menschenwerk. Eine Kulisse, hinter der sich das eigentlich Mächtige verbirgt.

Siehe die Indianer im Busch, die Flugzeugnachbildungen aus Stroh herstellen, weil einmal eines über sie hinwegflog. Das ist jetzt ihr Gott, diese Strohgebilde.

Und Jenna....dieses Buch werde ich ganz sicher nicht lesen. Warum? Das ist ein weites Feld.....
 
Und Jenna....dieses Buch werde ich ganz sicher nicht lesen. Warum? Das ist ein weites Feld.....

Schade ..... für dich, ned für mich.... mir solls gleich sein! Wünsch dir trotzdem alles Liebe!

lg
Jenna
 
Liebe Jenna.....ich wünsche Dir auch alles Liebe....

LG Antonius
 
Hier in diesem Teilbereich des Threads treffen 2 Bollwerke aufeinander... auf der einen Seite der Steirer, wie es mir scheint ein tiefgläubiger Christ, und auf der Anderen Toni den ich als Theisten im weitesten Sinne betrachten würde, der sich von den christlichen Religionsgemeinschaften angewiedert fühlt.
Ihr beide werdet wohl nie auf einen gemeinsamen Nenner kommen. Mir kommt die Diskussion vor wie die eine Szene in Conan wo sie streiten wer den größeren Gott hat. IMHO bringt das aber nichts, da sich meiner Meinung nach nur schwache Personen bekehren lassen. Und in der Leidenschaft Eurer beiden Worte steckt so viel Überzeugung, Erfahrung und Glauben dass es wohl keinen "Gewinner" geben wird. Somit seid ihr an einem Stadium angelangt in dem nur mehr Vorwürfe (z.B. die Vergangenheit der RKK), altgediente Phrasen der RKK und faule Zitate vorgebracht werden.
Für mich als Agnostiker ist das alles a bissal fad zu lesen...
Da dies dem Toni sein Thread ist, steht es mir nicht zu um ein neues Thema zu bitten, würde mich aber über ein solches freuen ;-)

Just my 2 Cents
 
Steierbua...Du schreibst sehr gut und leidenschaftlich. Warum bist Du nicht Prediger geworden. Solche, wie Du fehlen der Kirche, daher kehren ihr Hunderttausende den Rücken.
Weil mir die Möglichkeiten eines Predigers nicht genug sind. Ein Prediger einer Kirche lehrt durch das Wort seiner Religion. Die Religion ist aber nicht wichtig ..... der Glaube ist wichtig.

Der Glaube an die göttliche Idee der Liebe zum Nächsten, die sich in nahezu allen Religionen wiederfindet. Diese zu predigen, bedarf es keiner Kirche und keiner Kanzel, es bedarf nicht einmal des Wortes, weil man gerade den Glauben nicht durch das Wort allein bezeugen darf, sondern vor allem durch die Tat.

Ich bin nicht auf der Welt, um für eine bestimmte Religion zu missionieren, aber ich sehe einen Teil des Sinnes meines Lebens darin, meinen Anteil an der Religionen und Ideologien übergreifenden Liebe zum Nächsten zu leisten.

Indem ich mich für andere Menschen einsetze, indem ich anderen Menschen nach meinen Möglichkeiten helfe. Indem ich zumindest versuche, für Toleranz und Akzeptanz einzutreten, wo ich sie nach meinem Empfinden vermisse.

Diese Akzeptanz vermisse ich bei Dir. Du machst Dir nichts aus Religionen, aber das genügt Dir nicht, Du willst Deine schlechte Meinung über Kirche und Gläubige allen anderen aufschwätzen. Du argumentierst nicht, Du schöpfst aus dem Vollen Deiner Voreingenommenheit. Du generierst Deine Unantastbarkeit aus dem Umstand, dass Du auf Argumente nicht eingehst, sondern darauf mit Fragen antwortest.

..... ich kann Menschen nicht verstehen, die sich Sonntag für Sonntag in eiskalten muffigen Steinmauern zusammendrängen, um die ewig gleichen leeren Predigtworte ohne die Spur einer Erleuchtung zu hören.
Ich kann diese Menschen schon verstehen. Weil's einfach schön ist, in einer Gemeinschaft mit gleich gesinnten Menschen zu sein, und sei es auch nur für eine Stunde am Sonntag. Wenn sie daraus Kraft und Hoffnung schöpfen, wenn sie dadurch ihr Leben bereichert fühlen, dann kann ich das durchaus verstehen.

Und wenn ich sie nicht verstehen könnte, was würde es an ihrem persönlichen Empfinden ändern? Wenn es für sie der richtige Weg ist, wer möchte es verurteilen?
 
Für mich als Agnostiker ist das alles a bissal fad zu lesen...
Da dies dem Toni sein Thread ist, steht es mir nicht zu um ein neues Thema zu bitten, würde mich aber über ein solches freuen ;-)
Das tut mir leid, wenn's Dir zu fad ist .... :oops: .... ich habe mein bestes getan, aber zum Meinungsaustausch gehören wenigstens zwei, und wenn meine Argumente nicht aufgenommen werden, bleibt es halt eine Aneinanderreihung von Statements .... :roll:

Aber Deiner Bitte nach einem neuen Thema können wir gerne nachkommen, das Glaubensthema ist ohnehin ausgelutscht.
Magst Du eines vorschlagen? Würde vielleicht dem Thread etwas Leben einhauchen. Mit mir kann man ja über alles reden ... :)
 
Steirer ... ich glaub Du hast mih falsch verstanden. Dieser Thread dient ja nicht zu meiner Unterhaltung. Ich habe blos das Gefühl dass dieses Thema an einem Punkt angelangt ist an dem es halt nicht mehr weitergeht. Leider...

Wenn ich mir n Thema wünschen dürfte??? hmmm... Ich würde die Situation ausnützen und Euch beide (dich und den Toni) fragen was Euer Geheimnis ist.
Ich finde es einfach toll wie Ihr in Eurem Alter (das ist nicht despektierlich gemeint) mit dem Medium Internet umgeht und wie Ihr neuen Technologien gegenüber aufeschlossen seid.
Mein Vater, der wahrscheinlich jünger als Ihr wart, machte immer einen großen Bogen um den PC und wollte nichts damit zu tun haben.
Im gegensatz dazu habe ich 2 Kunden die weit jenseits der 80 sind die beide aktiv mit dem PC hantieren... einer ist Amateurfunker und der zweite schneidet seine HD-Filme mit dem PC... und Beide sind auch körperlich Topfit???

Also was muß oder kann man tun um so wie Ihr fit in der Birn zu bleiben, bzw. was soll man lassen? ...habt ihr Alkohol konsumiert, früher geraucht, Drogen genommen, Sport betrieben, etc...
 
lieber discovery.....
das geheimnis find ich ist eigentlich keins. wer sich mit 30 nicht für alles interessiert, und allem neuen vorurteilsfrei aufgeschlossen, sitzt mit 80 im rollstuhl und ist auch geistig nicht fit.

ich für meinen teil habe mir mit 14 den fotoapparast selbst gebaut und das fernrohr und ein detektor-radio. später hab ich dann auch radios repariert und fernseher. ausserdem habe ich viel geschrieben und in der schule schon eine schülerzeitschrift redigiert. das ging dann über - nach dem abitur - in eine literarische gemeinschaft für moderne literatur, die ich zwei jahr gemacht hab. ausserdem das studium und eine einzige grosse liebe.

als student hab ich ein jahr lang nur vivaldi gehört, hatte alles von ihm. vor meinem untermietzimmer sassen dann vier riesenschnauzer, die das gerne mochten.

ich mein halt, man kann gar nicht früh genug anfangen, nicht alt zu werden. deshalb habe ich auch bereits die ersten computer alle gehabt.

an der hochschule in ulm habe ich filmgeschichte unterrichtet. da waren wir zu dritt, alexander kluge, edgar reitz und ich.

geraucht hab ich nie, getrunken jeden tag eine halbe bier. das ist gut gegen schlaganfall und herzinfarkt.

so, jetzt geh ich schlafen, morgen mehr von diesem thema. immer abwechselnd mit dem steierbua.
 
...Ich finde es einfach toll wie Ihr in Eurem Alter...
Liab... ;)

Trotzdem erlaube ich mir die Anmerkung, dass zwischen Antonius und Steirerbua 22 Jahre Altersunterschied sind. Wenn ich bedenke, dass ich mit 22 mein erstes Kind geboren habe, dann kann man diese Zeitspanne ja schon fast als eine Generation bezeichnen...

Und ich denke, diesen Altersunterschied liest man sehr wohl aus den Weltanschauungen der beiden Herren heraus .. :mrgreen:

Ich bin aber gerne bereit, eines Tages zu berichten, wie sich der Steirer die nächsten 22 Jahre entwickelt hat... :) :haha:
 
Liab... ;)

Trotzdem erlaube ich mir die Anmerkung, dass zwischen Antonius und Steirerbua 22 Jahre Altersunterschied sind. Wenn ich bedenke, dass ich mit 22 mein erstes Kind geboren habe, dann kann man diese Zeitspanne ja schon fast als eine Generation bezeichnen...

Und ich denke, diesen Altersunterschied liest man sehr wohl aus den Weltanschauungen der beiden Herren heraus .. :mrgreen:

Ich bin aber gerne bereit, eines Tages zu berichten, wie sich der Steirer die nächsten 22 Jahre entwickelt hat... :) :haha:

Naaa... I bin ned liab :mad::mrgreen:
Stimmt schon: 22 Jahre sind ne Menge in denen auch viel passiert. Und das unterschiedliche Alter merkt man auch ziemlich. Ist ja auch kein Wunder wenn man bedenkt wie sehr und wie oft sich in diesen 22 Jahren das politische Weltbild und die politische Weltordnung geändert hat.
Ich mit meinen 36 Jahren bin hingegen in eine Welt geboren wo sich bei uns politisch überhauptnichts (nur regelmässige Wechsel zw. Schwarz/Rot und kleinere Intermezzi von Blau) getan hat... die einzige "Revolution" dich ich mitbekommen hab war der Fall des Eisernen Vorhangs und die Deeskalation des Kalten Krieges. ...aber ich weiche ab.
Mir ist schon klar, dass ich beide nicht in einen Topf werfen kann und will es auch nicht. So wie bei den Geschichten über Weihnacht glaube ich, dass hier auch zwei unterschiedliche Erfahrungen/Handlungen in der Vergangenheit vorliegen. Abgesehen davon handelt es sich ja auch um zwei Individuen mit Ihrer eigenen Historie ( i glaub jetzt lass ichs dann: Geschichte hört sich auch so alt an... ned dass i mi nu wo reinred wo i nimmer rauskomm *ggg*)
Der grund warum ich die Frage gestellt habe war einfach der, dass ich die Generation vor mir eigentlich nur mit meinem Vater vergleichen kann. Er sagte immer: In der Pension mach ich dann.... Und als die Pension da war erlitt er einen Pensionsschock und starb auch kurze Zeit später... und da der Steirer locker mein Vater sein könnte hab ich mir auch erlaubt ihn in meine Frage einzubeziehen... so sind wir Jungen halt :haha:
Ganz abgesehen davon: Was sind schon 22 JAhre? Meine Freundin ist um 10 Jahre älter als ich und wir unterscheiden uns in vielen Ansichten nicht wirklich.

LG
Disc
 
guten morgen discovery...

ja, was sind schon 22 Jahre oder 42. Mein Vater war 70, als er seine 42 Jahre jüngere Schülerin, meine jetzige Stiefmutter (lach), heiratete. Wenn meine Frau und ich die Beiden in Hannover besuchten, erkannten wir kaum einen Altersunterschied. Sie dachten und sprachen das Gleiche, malten die gleichen Bilder, einfach toll. Nachdem mein Vater mit 80 an Polizytämie gestorben war, schaute seine Frau keinen anderen Mann mehr an. Ja, das gibt es auch. Und es war die glücklichste Ehe meines Vaters und meiner Stiefmutter.....
 
Wenn man der Kirche dienen will, dann wird man nicht nach einer Karriere streben, man wird sich aber auch nicht weigern, wenn man in ein Amt berufen wird.

so stellt sichs da steirer vor.....:haha:
in wahrheit gibts auch bei denen karrieregeile...die nur nach amt und macht streben...

manchmal sogar solche, wie da groer...die weder als priester noch als bischof geeignet waren...

:winke:
 
ich war 8 jahre verheiratet, und wir haben uns in dieser zeit kein einziges mal gestritten.

Wenn dies wahr ist, dann glaube ich, dass es reine Unterdrückung von Differerenzen war. 8 Jahre totale Hormonie, welche schlagartig in Trennung endet, klingen, für mich, unglaubwürdig.
Da nutzt auch die "Harmonie durch Sex" nichts.

Und ich halte, um es ganz klar zu sagen, jede Religion für eine subtile Form der Volks-Verdummung. Da stehe ich dem Existenzialismus nahe, etwa Satres "Der Ekel" oder Camus "Die Pest".

Hast Du denn eines ihrer Werke durchgelesen? Ich glaube, dass nicht, aber das ist eine Diskussion, die ich, im Angedenken ihrer Namen, nicht mit Dir führen möchte.

Zum Thema Altersdifferenz: 42 Jahre und man merkt nichts? :roll:
Liebe ist Liebe, Zuneigung ist Zuneigung, aber Verklärung, wenn auch nur im persönlichen Rahmen, bleibt Selbstbelügen und Schönreden.
 
theFool....selbstverständlich habe ich Sartre, Camus und andere Werke des Exitentialismus damals verschlungen. So etwa vor allem Robbe Grilet. Ich habe sie sogar im Rahmen meiner "Literarischen Gemeinschaft" vorgestellt und Artikel über jede einzelne Arbeit geschrieben. Der Existentialismus hat mich damals geprägt, bis heute.
 
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