denkt daran, dass ich meine meinungen, überzeugungen und phobien seit meiner frühesten jugend selbst habe und zwar aus gutem grunde, ...
Da denke ich gerne daran, wenn Dir so viel daran gelegen ist. Aber ich muss Dir ehrlich sagen, dass ich es nicht als ausschließlich positiv sehe, wenn man die Meinungen seiner Jugend bis ins hohe Alter unverändert beibehält. Obwohl ich selbst ein Mensch bin, der sehr lange hin und her überlegt und denkt, bevor ich mich dann dazu entschließe, eine Meinung zu ändern, könnte ich auf Anhieb keine Meinung nennen, welche sich aus meiner Jugendzeit vollkommen unverändert bis zu meinem heutigen Alter gehalten hätte.
Jeder Mensch macht doch im Laufe seines Lebens Veränderungen durch, er entwickelt sich weiter, er verändert den Kreis der persönlichen Bekanntschaften, er verändert sein berufliches Umfeld, er heiratet vielleicht, all das bringt doch ungezählte neue Impulse mit sich, das Aufeinandertreffen mit anderen Meinungen. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass das auf die eigene Meinung derart ohne Einfluss und Eindruck bleibt.
Bei den Überzeugungen bin ich etwas entgegenkommender. Da gibt's auch meiner eigenen Erfahrung nach einige, welche unverändert die Bedeutung behalten haben, welche sie damals hatten, als ich sie gewonnen hatte. Ich möchte sie als Prinzipien bezeichnen, und damit besonders hervor heben, dass sie nicht wandelbar sind. Aber Überzeugung allein bewahrt nicht davor, dass man sie nicht unter gegebenen bedeutenden Umständen auch ändern könnte, vielleicht sogar ändern müsste.
Vollends gar nicht verstehe ich aber Deinen Umgang mit Phobien: was erscheint Dir erstrebenswert, eine Phobie ein Leben lang mit Dir herum zu tragen?
Auch verstehe ich nicht, aus welchem Grund ...
..... eine empfehlung, mich an therapie-fachmenschen zu wenden, mich kränkt und in eine falsche ecke schiebt.
Entschuldige, was ist daran kränkend, wenn man sich Gedanken über mögliche Symptome bei anderen Menschen macht? Was erwartest Du Dir denn, wenn Du Dich über Silvesterraketen aufregst, weil das die Angst vor den Bombennächten in Dir erweckt?
Und was schiebt dich in eine noch dazu falsche Ecke? Es ist doch offensichtlich, dass Du diese Erlebnisse Deiner Kindheit und Jugend weitestgehend nicht verarbeitet hast. Was liegt also näher, Dir die Inanspruchnahme professioneller Hilfe nahe zu legen?
Mehr beschäftigt mich die Frage, warum Du das nicht schon längst getan hast.
@ thefool
Ich weiß nicht, ob wir in der Einschätzung zu hundert Prozent übereinstimmen, aber wir ziehen jedenfalls die gleiche Lehre daraus.