Ob die Abstimmung auf der Krim so demokratisch war, darf bezweifelt werden, Stichwort gelenkte Demokratie.
Russen haben darüber abgestimmt, dass sie zu Russland gehören wollen... wo da Zweifel entstehen sollen, erschliesst sich mir nicht.
Der Syrienkrieg ist typisch Russland - wo Russen waren, bleibt nur verbrannte Erde. Siehe Osteuropa, die haben sich noch immer nicht vollständig von dem Ungemach erholt, das die Russen hinterlassen haben.
Dass die im Syrienkrieg entstehende Flüchtlingswelle die EU vor Probleme stellt, ist wohl ein gewollter Nebeneffekt der gewissenlosen Bombenwerferei. Die Russen tun sich diebzgl. leicht, weil nach Russland will eh kein Mensch.
Assad war ohne Frage ein Stabilitätsfaktor für die Region, und wenngleich ein Diktator, ein vergleichsweise gemäßigter. Die USA haben schon immer, auch schlimmere Regime unterstützt und geschützt, wenn es in ihrem Interesse lag. Aber wenn Russland das tut, sind es die "bösen Russen", soso.
Die Argumentation, Russland wäre an einem Chaos gelegen (Flüchtlingswelle etc.) erschliesst sich mir ebenfalls nicht, ein Blick auf die Weltkarte sollte hier Klarheit schaffen.
Was los wäre, wenn Russland im Vorgarten der USA seine Interessen verfolgen würde, hat man bei der Cubakrise eindrucksvoll gesehen, aber gut, da ging es auch um die Stationierung von Atomwaffen. Dennoch, kaum vorstellbar, die Russen würden sich in südamerikanische Konflikte einmischen..
Der Punkt ist: Die USA haben ja bereits gewonnen. Wenn wir USA und Russland betrachten, dann ist es nicht mehr so wie zu Zeiten des kalten Krieges. Der ist entschieden. Der Westen hat ihn gewonnen. Russland bemüht sich lediglich, in einem kleinen Rahmen der USA nicht jegliches Feld zu überlassen. Was zunehmend schwerer wird.