Ich meine eher: typische Politiker. Die von Dir genannten Eigenschaften sind keinesfalls auf die USA beschränkt, sie sind auf der ganzen Welt in der politischen Kaste anzutreffen.
In einem Punkt hast Du recht: Manche Ideologien und Religion sind mittelalterlich. Und: Es geht hier sehr wohl um Schuld, wenigstens um Teilschuld - seit den Zeiten des Kolonialismus haben die europäischen Christen die Welt missioniert, Völker und Kulturen unterworfen und zerstört - weitgehend ohne Folgen, außer jenen des Verlusts wertvoller Kulturgüter und dem Tod vieler Unschuldiger. Die Arroganz des Christentums hat als Folgen aber auch eine Radikalisierung anderer Ideologien, wie man gerade in Nahost sehen kann - bis heute und dank der Methoden, die die ehemals Unterworfenen von den Europäern gelernt haben, ebenso grausam und gewaltsam. Es ist unzulässig, mit dem Finger auf Andere zu zeigen, wenn man selbst deren Handeln provoziert hat...
Das gab's aber auch umgekehrt, z.B. Osmanisches Reich, Mauren, etc.
Vielleicht waren die Ortsanssigen gar nicht so begeistert von dieser kulturellen Prägung?
Es fehlen mir irgendwie die konkreten Beispiele, wie z.B. die Buddhastatuen von Bamiyan oder die Tempelanlagen von Palmyra, die vom Islamismus zerstört wurden. Und gerade von der südamerikanischen vorchristlichen Kultur sind ja einige beeindruckende Bauwerke in voller Pracht erhalten geblieben.
Das möchte ich alles nicht bestreiten. Ich möchte den Kolonialismus nicht schönreden, er war regelmäßig auf Ausbeutung ausgerichtet, bis hin zur Sklaverei. Die Frage ist aber schon, wie sich z.B. Afrika ohne Kolonialismus entwickelt hätte - ob die Völker dort allesamt friedlich nebeneinander gelebt hätten, wage ich zu bezweifeln. Auch wurde einiges an "westlicher" Technik und know-how im Laufe der Zeit exportiert.
Sprichst du grad vom Anti-Amerikanismus?
Richtig. Das gilt aber für alle Ideologien, z.B. auch für den Kommunismus.
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