Über den eigenen Abgrund hinweg das DU berühren?

mann/frau kann sich aber durchaus auch in einer Beziehung sehr sehr einsam fühlen....

ich denke, das der Mensch generell nicht dafür gemacht ist allein zu leben - von daher wohnt in einem die Sehnsucht nach einem Gefährten. Das man diesen dann nicht als Gottgegeben hinnimmt und daher ständig an der Beziehung arbeitet ist eine andre Sache...
 
Innere Leere, ein Gefühl von Verlassen sein, Einsamkeit sind Syptome einer Depression. Versuche, das mit einer neuen Beziehung zu lindern scheitern meist daran, dass der neue Partner nicht das geben kann, was man ( meist unbewusst ) erwartet oder nicht annimmt, was man glaubt ihm geben zu müsssen. Eine sehr schwierige Situation. Habe ich selbst mal so erlebt. Aber die Ursachen sind sicher individuell sehr unterschiedlich, sodass man dazu eigentlich nichts Allgemeines sagen kann.
Hmmm, es macht mich nachdenklich...

Trotzdem widerstrebt es mir zutiefst, jedes Gefühl das nicht sahnig-wolkig-leicht daherkommt gleich als "Krankhaft" abzutun.

Die Einsamkeit ist eine direkte, logische Konsequenz der Erkenntnis der Individualität.
 
ich denke nicht, das jedes Gefühl das nicht sahnig wolkig ist, gleich krankhaft ist. jeder hat seine Täler die er durchschreitet - und in sehr sehr vielen davon lernen wir viel für uns.

aber ob Einsamkeit eine logische Konsequenz aus Individualität ist? hm.... ich glaube nicht nur. ich denke - viel hat mit der Wandlung der Gesellschaft zu tun. Du kannst heute inmitten vieler Menschen sein, und einsamer als vor Jahrzehnten im Dorf mit ein paar Dutzend Einwohnern.

Vor allem - man definiere Beziehung... wirklich Lebenspartner, oder doch aber Freunde. ist glaub ich gar nicht so einfach und ich bin mir nicht sicher, ob ich deine Gedankengänge so treffen kann :)
 
Und dieser Impuls ist am ehesten das Empfinden eines Defizit. Bedarf... Bedürfnis.
Wahrscheinlich meinen wir eh dasselbe, für mich passt nur der Begriff „Defizit“ in diesem Zusammenhang nicht, ich würde eher Verlangen, Begierde oder Sehnsucht sagen. Einen Partner zur Überwindung der eigenen Defizite zu suchen...aber für die Erfüllung des Verlangens oder der Eigenen Begierde ist für mich stimmiger.
 
...zunehmend Routinen, man verliert sich in Gewohnheiten....

es liegt an beiden partnern, etwas zu routinen und gewohnheiten verkommen zu lassen. aber leider reicht schon die mangelnde einstellung einer der beiden, um den teufelskreis in gang zu setzen oder die gefühlsebene zu sprengen. dann weiß man oft im nachhinein nicht einmal mehr, was der beginn war und von wem/was es ausgegangen ist. leider allzu häufig. aber vermeidbar, wenn beide wirklich wollen.
 
Eine verständliche Emotion, die sich wahrscheinlich bei sehr intensiven Begegnungen und Beziehungen früher oder später immer einstellt und mit ihr die entscheidende Frage "was kommt jetzt?". Passt man die eigene Erwartungshaltung an die Veränderung an oder schaut man, wo/wie man die Intensität wieder erhält? Dann probiert man Neues aus oder vereinbart eine offene Beziehung oder trennt sich und irgendwann bemerkt man, dass man auf diese Weise nie weitergekommen ist, sondern immer wieder bei Null angefangen hat.

Will ich mich tatsächlich auf einen Menschen und eine Partnerschaft einlassen, dann mit allen Höhen und Tiefen, auch mal mit der Flaute und nehme das als Gesamtpaket, was ja nicht bedeutet, dass man nicht immer wieder sehr bewusst alle Routinen durchbrechen und sich und den anderen überraschen kann, aber das ist ebenfalls etwas, das man nicht erwarten sollte und sich ansonsten enttäuscht zurückzieht, wenn das vom anderen nicht gebracht wird, sondern wo die eigene Aktivität gefragt ist.
In Summe ist Partnerschaft einfach ein Haufen Arbeit und der lohnt sich, weil die schönen Momente und die über Jahre entstehende Verbundenheit für mich jedenfalls die Essenz ist.

Ich habe mich zusätzlich nach etlichen Jahren Arbeit an mir auch von so gut wie allen Erwartungshaltungen an Menschen und das Leben verabschiedet, das war recht mühsam, aber seitdem bin ich ziemlich gut im Fluß und nehme alles wie es kommt und wenn nichts passiert, ist es genauso okay. Nicht nur in einer Beziehung, sondern genauso im Umgang mit Freunden, der Familie oder in der Arbeit. Eben in allen zwischenmenschlichen Verbindungen.
Diese Einstellung ist im Grunde genau das Gegenteil zu dem wie ich mal getickt habe, aber für mich ist sie das offene Tor zum Glück und zugleich zu einer unvorstellbaren Freiheit. Somit das beste Geschenk, das ich mir selbst machen konnte und deshalb bleibe ich dabei, es auch anderen zu empfehlen, wenngleich mir klar ist, dass viele damit nichts anfangen können. :)
 
Eine verständliche Emotion, die sich wahrscheinlich bei sehr intensiven Begegnungen und Beziehungen früher oder später immer einstellt und mit ihr die entscheidende Frage "was kommt jetzt?". Passt man die eigene Erwartungshaltung an die Veränderung an oder schaut man, wo/wie man die Intensität wieder erhält? Dann probiert man Neues aus oder vereinbart eine offene Beziehung oder trennt sich und irgendwann bemerkt man, dass man auf diese Weise nie weitergekommen ist, sondern immer wieder bei Null angefangen hat.

Will ich mich tatsächlich auf einen Menschen und eine Partnerschaft einlassen, dann mit allen Höhen und Tiefen, auch mal mit der Flaute und nehme das als Gesamtpaket, was ja nicht bedeutet, dass man nicht immer wieder sehr bewusst alle Routinen durchbrechen und sich und den anderen überraschen kann, aber das ist ebenfalls etwas, das man nicht erwarten sollte und sich ansonsten enttäuscht zurückzieht, wenn das vom anderen nicht gebracht wird, sondern wo die eigene Aktivität gefragt ist.
In Summe ist Partnerschaft einfach ein Haufen Arbeit und der lohnt sich, weil die schönen Momente und die über Jahre entstehende Verbundenheit für mich jedenfalls die Essenz ist.

Ich habe mich zusätzlich nach etlichen Jahren Arbeit an mir auch von so gut wie allen Erwartungshaltungen an Menschen und das Leben verabschiedet, das war recht mühsam, aber seitdem bin ich ziemlich gut im Fluß und nehme alles wie es kommt und wenn nichts passiert, ist es genauso okay. Nicht nur in einer Beziehung, sondern genauso im Umgang mit Freunden, der Familie oder in der Arbeit. Eben in allen zwischenmenschlichen Verbindungen.
Diese Einstellung ist im Grunde genau das Gegenteil zu dem wie ich mal getickt habe, aber für mich ist sie das offene Tor zum Glück und zugleich zu einer unvorstellbaren Freiheit. Somit das beste Geschenk, das ich mir selbst machen konnte und deshalb bleibe ich dabei, es auch anderen zu empfehlen, wenngleich mir klar ist, dass viele damit nichts anfangen können. :)
Das ist sicher nicht der schlechteste Lösungsansatz, aber leider nicht jedem gegeben. Aber so sind die Wege eben genauso unterschiedlich wie die Menschen, schön wäre es, wenn alle den richtigen für sich selber so gehen könnten das Andere nicht auf der Strecke bleiben dabei.
 
Das ist sicher nicht der schlechteste Lösungsansatz, aber leider nicht jedem gegeben. Aber so sind die Wege eben genauso unterschiedlich wie die Menschen, schön wäre es, wenn alle den richtigen für sich selber so gehen könnten das Andere nicht auf der Strecke bleiben dabei.

War auch nur als spontaner Input gedacht. Es muss ja letztlich ohnehin jeder den eigenen Weg zum Glück finden, der schaut sicherlich nicht bei allen gleich aus, wäre sonst auch fad. ;)
Es ist und bleibt sehr viel Arbeit, Tag für Tag, ich habe früher immer gedacht, es wäre mal eine Art Level erreicht, wo das nicht mehr notwendig ist, aber da habe ich mich wohl getäuscht, eventuell bin ich aber einfach ein schwerer Fall und mühe mich deshalb täglich mit mir ab. Aber inzwischen bin ich pervers genug, das recht spannend zu finden. :D
 
Hmmm, es macht mich nachdenklich...

Trotzdem widerstrebt es mir zutiefst, jedes Gefühl das nicht sahnig-wolkig-leicht daherkommt gleich als "Krankhaft" abzutun.

Die Einsamkeit ist eine direkte, logische Konsequenz der Erkenntnis der Individualität.

Ich habe auch nichts von "krankhaft" geschrieben, sondern von "Symptomen", die auf eine mögliche Depression hinweisen können. Und wenn du in der TE was von "eigenem Abgrund" und "tiefer Einsamkeit" schreibst, klingt das in der Tat eher nach psychischer Disposition als denn nach körperlichen Defiziten oder Begehren, wie du später geschrieben hast. Aber da musst du selbst am besten wissen, was du empfindest.

Einsamkeit als "direkte logische Konsequenz der Individualität" kann ich so einfach nicht nachvollziehen, obwohl man darüber natürlich lange und ausgiebig philosophieren könnte. Wobei sich wiederum die Frage stellt, ob ein von dir beschriebenes "gesteigertes körperliches Begehren" überhaupt ein von der Psyche unabhängiges Phänomen sein kann, bzw. die Erfüllung körperlicher Nähe zu einem anderen Menschen das eigene Gefühl von Leere und Einsamkeit beheben könnte.

Ich denke, das eigene verlorengegangene "sahnig-wolkig-leichte" Wohlbefinden vor allem in der Erfüllung körperlicher Begierden durch sexuellen Kontakt zu anderen Menschen zu suchen ist ein wenig erfolgversprechender Weg. Das mag vorübergehend "lindernd" wirken, aber "Wolke 7" ist nun mal eine sehr flüchtige Angelegenheit, wie du selbst auch festgestellt hast.
 
Ich habe auch nichts von "krankhaft" geschrieben, sondern von "Symptomen", die auf eine mögliche Depression hinweisen können. Und wenn du in der TE was von "eigenem Abgrund" und "tiefer Einsamkeit" schreibst, klingt das in der Tat eher nach psychischer Disposition als denn nach körperlichen Defiziten oder Begehren, wie du später geschrieben hast. Aber da musst du selbst am besten wissen, was du empfindest.

Einsamkeit als "direkte logische Konsequenz der Individualität" kann ich so einfach nicht nachvollziehen, obwohl man darüber natürlich lange und ausgiebig philosophieren könnte. Wobei sich wiederum die Frage stellt, ob ein von dir beschriebenes "gesteigertes körperliches Begehren" überhaupt ein von der Psyche unabhängiges Phänomen sein kann, bzw. die Erfüllung körperlicher Nähe zu einem anderen Menschen das eigene Gefühl von Leere und Einsamkeit beheben könnte.

Ich denke, das eigene verlorengegangene "sahnig-wolkig-leichte" Wohlbefinden vor allem in der Erfüllung körperlicher Begierden durch sexuellen Kontakt zu anderen Menschen zu suchen ist ein wenig erfolgversprechender Weg. Das mag vorübergehend "lindernd" wirken, aber "Wolke 7" ist nun mal eine sehr flüchtige Angelegenheit, wie du selbst auch festgestellt hast.

Darüber könnte man sicher lange Diskutieren, es ist ein wenig wie bei anderen Dingen, es werden die Symthome bekämpft, nicht die Ursachen.
 
Ich weiß nicht wie ich es griffig beschreiben kann....aber kennt ihr das auch, diese tiefe Einsamkeit und der Versuch, dass durch eine Beziehung zu lindern?

Und dann....werden aus den zuerst tiefen Begegnungen....wahren Berührungen, Worten...zunehmend Routinen, man verliert sich in Gewohnheiten....


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Solches durch eine Beziehung zu lindern scheitert meistens. Und mit tiefen Berührungen, Worten wo schnell der Alltagstrott einkehrt, dem Entgegenzuwirken wird auch schwer sein. Man kann es versuchen, gemeinsam das Leben abwechslungsvoll zu gestalten......sowohl Privat wie beim Sex, aber früher oder später gibt es auch da wieder Rückschritte.

Eine Beziehung sollte durch Liebe langsam aufgebaut werden damit ebensolches möglichst vermieden werden kann.
 
Ich weiß nicht wie ich es griffig beschreiben kann....aber kennt ihr das auch, diese tiefe Einsamkeit und der Versuch, dass durch eine Beziehung zu lindern?

Und dann....werden aus den zuerst tiefen Begegnungen....wahren Berührungen, Worten...zunehmend Routinen, man verliert sich in Gewohnheiten....
Grundsätzlich kann ich dein Posting sehr gut nachempfinden.
der Mensch ist auf ein Du hin angelegt und er ist ein Gemeinschaftswesen , wenn auch teilweise unfaehig dazu .

dass Beruehrungen zwar ueber das Körperliche starten , damit aber sehr oft auch die Seele berühren , bedeutet auch , dass sie eine sehr tiefe Verbundenheit bschaffen können und somit auch heilsam sein können .
....und damit auch oftmals sehr tiefe Kommunikation sind.
die Sehnsucht , immer wieder neue , noch schoenere Empfindungen miteinander zu kreieren ist dem Menschen immanent .
und trotzdem muessen wir es akzeptieren, dass auch die schönsten Glücksmomente nicht beliebig steigerbar sind und man sich auch an Besonderes schlicht und einfach gewoehnen kann .
und diesen " Gewohnungseffekt " auch an hohe Qualität werden wir wohl oder übel akzeptieren müssen .
 
zum Thema der Erwartungshaltung nach sehr intensiven Begegnungen und " wir- Erfahrungen" ist es verständlich, dass man diese Qualität oder sogar " noch -mehr" davon , begehrt und immer wieder sucht.
es ist ja auch eine ganz menschliche Sehnsucht , durch eine Wir- Erfahrung die Niederungen des Alltags dauerhaft hinter sich zu lassen .

und trotzdem ist der Mensch halt einfach nicht in der Lage , diese grossen Glücksmomente ständig neu zu kreieren .
denn sie werden einfach geschenkt indem ganz viel zusammenpasst ....
die Einsamkeit aufgrund der enttaeuschten Erwartungen sollte nur den Weg zurück in die Realität zeigen .

und letztlich sind solche Sternstunden und Momente ,wo tiefe warme Beruehrung von Koerper und Seele stattfindet , Anlass zu tiefer Dankbarkeit .
 
hm... ich müsste vorrangig erstmal einen Finden der mit mir was ernstes aushält... um die ganzen besch... eidenen Gefühle zu beruhigen....
Momentan gehts aber... vor Weihnachten war ich ziemlich down...
 
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Ich habe bewusst die körperliche Seite unterstrichen. Als multidimensionales Wesen sind immer mehrere Ebenen dabei. Die physische Ebene unterstreicht besser um was es mir geht.

Dass sie einander bedingen ist klar. Aber das eine kann das andere nicht ersetzen.

Ein _wirk_liche Begegnung kann ich nicht alleine erfahren


Man man man.
Warum muß ich deine Beiträge immer erst doppelt und dreifach lesen bevor ich weiß was du eigentlich willst!
Du schreibst echt schon schweren Tobak. Alle Achtung. Noch etwas tiefgründiger und ich streich die Segel...! :rolleyes:
 
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