Über den eigenen Abgrund hinweg das DU berühren?

Ich denke das man sich nach körperlicher Nähe sehnt ist ein zutiefst menschlicher Wesenszug.
Aus dieser Eigenart heraus entsteht auch der Wunsch nach einem Partner mit dem man das ausleben kann.
Am Ende gehen wir ja alle aus egoistischen Gründen eine Beziehung sein. Viel wichtiger ist für mich, dass ich offen in eine Partnerschaft hineingehe.
Viele haben halt schon eine Vorstellung davon was eine Beziehung sein soll. Bis zu einem gewissen Grad braucht man eine Vision um ein Ziel zu haben, aber wer an dieser eigenen Vorstellung festhält lässt dem Partner keinen Raum. Und dieser Raum ist wichtig.
Ich selbst bin schon aus verschiedensten Gründen eine Beziehung eingegangen, angefangen hat es immer mit dem Grundbedürfnis der körperlichen Nähe.
Der erste Mensch der mich tatsächlich tief berührt, dem ich mich wirklich verbunden fühle ist meine Süße, hat 38 Jahre gedauert und ich musste zuvor einen Neustart meines Lebens wagen.
Im Gegensatz zu meinen früheren Beziehung fühle ich mich angekommen, zumindest zwischenmenschlich.
Rein körperlich allerdings wird der Wunsch nach fremder, neuer Haut für mich nie enden. Ich denke das ist evolutionär bedingt, stellt meine derzeitige Beziehung aber nicht in Frage.
Weil dort bin und bleibe ich menschlich, seelisch oder wie man es sonst nennen möchte zu Hause.
 
Einsamkeit ist ein Ort der nur für mich ganz allein reserviert ist. Manchmal erdrückend. Da ist es schön wenn es jemanden gibt der einen rausholt, nicht immer hat man dieses Privileg. Es ist ein Glück einem Menschen zu begegnen der den Zugang zur Seele findet, und hat nichts damit zu tun dass die einen sich besser kennen oder den anderen die Fähigkeit fehlte auch alleine glücklich zu sein.
 
Ich weiß nicht wie ich es griffig beschreiben kann....aber kennt ihr das auch, diese tiefe Einsamkeit und der Versuch, dass durch eine Beziehung zu lindern?

Und dann....werden aus den zuerst tiefen Begegnungen....wahren Berührungen, Worten...zunehmend Routinen, man verliert sich in Gewohnheiten....
Ich glaube, die Crux an der Sache ist schon der Versuch, die eigene innere Einsamkeit (die als ungewollt und als Problem wahrgenommen wird - warum eigentlich?), durch etwas, das im Außen gesucht wird, zu ... unterdrücken, beenden, nicht mehr wahrhaben zu wollen. So wie ich unangenehme Gefühle betäube, in dem ich mich betrinke. Dann spür ich das nicht mehr so stark.

Die Schattenseiten gehören zu uns dazu. Jeder hat in seinem Keller die Dämonen sitzen, die er/sie nicht wahrhaben will. Aber: Sie sind da! Und zur Unzeit melden sie sich und kommen ans Tageslicht. Ob sie nun unterdrückte Wut und Hass, Dazugehören wollen und Einsamkeit, oder sonstwie heißen. es ist egal. Die persönlichen Abgründe eben, die jeder einzelne in sich trägt. Wo Licht ist, ist auch Schatten. Wo viel Licht ist, ist der Schatten dann eben noch ein bisschen schwärzer.

Versuchen wir, sie anzunehmen. Liebevoll, und als zu uns gehörend zu erkennen. Wir wären nicht wir, wenn wir sie nicht hätten, und sie machen uns genauso aus wie unsere Fähigkeit, zu lieben, auf andere zu zu gehen, Gutes zu tun, selbstlos zu handeln usw. Es sind diese Ecken und Kanten, die uns als Menschen liebenswert und begehrenswert machen. Zumindest ich sehe das so, andere mögen das anders sehen, und auch das ist in Ordnung und gehört mit dazu. Leben findet hier und jetzt statt...
 
Nur aus meiner Erfahrung heraus....wenn ich meditierend in meinem Zimmer die Wand anstarre kommt es zu keinen zwischenmenschlichen Begegnungen.
Was erlebst Du denn beim Meditieren? Das ganze Leben ist Meditation ....

Man isst, weil man hungrig ist. Also rein theoretisch halt. Manche essen ja auch aus anderen Gründen.
Und es gibt welche, die sind hungrig und essen trotzdem nichts ... Nicht weil sie nichts zu essen haben, sondern einfach so... ;)
Du schaffst das!
 
Ich weiß nicht wie ich es griffig beschreiben kann....aber kennt ihr das auch, diese tiefe Einsamkeit und der Versuch, dass durch eine Beziehung zu lindern?

Und dann....werden aus den zuerst tiefen Begegnungen....wahren Berührungen, Worten...zunehmend Routinen, man verliert sich in Gewohnheiten....


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Leben, Lady_Bug. Das nennt man Leben. Und jede(r) hat es selbst in der Hand, sein Leben zu gestalten. Es wird nicht immer alles super toll perfekt sein, aber es ist es Wert, daran zu arbeiten. Wie schon mehrfach geschrieben, es ist auch tägliche Arbeit, verbunden mit Reflexion, Selbstreflexion, Änderungen, immer wieder neuen Herausforderungen. Ständige Tief, aber auch Hoch (!) werden die Begleiter sein.
Die Routine einfach nur Routine sein zu lassen - für mich fühlt sich das falsch an.

Weiß Gott, ich bin kein Heiliger, und ich war erst gestern wieder tiefst verzweifelt mit meiner Lebenssituation. Aber: es wurde doch noch ein schöner Abend und glücklich, zufrieden und nicht mehr zutiefst deprimiert klang der Tag doch noch aus - mit dem innigen Gefühl und dem Wissen, dass ich mich glücklich schätzen kann, so wie es ist!
 
Hm ich zieh mal das Pferd von hinten auf. Woher kommt dieses Gefühl der Einsamkeit? Viele Lösungsansätze bzw. Möglickeiten des damit umzugehen wurden schon gepostet. Wie wäre es mal nicht ständig "hirnzuwixen" und alles Mögliche in die kleinste Kleinigkeit zu zerlegen und in die eigenen Schubladen, die wir für alle Bereiche des Lebens haben, zu stecken bis wir keine Passende mehr finden. Dann steht man an und weiß nicht mehr weiter. Was wäre denn, wenn man sich fragt "Was ist noch möglich, was ich gerade nicht sehen kann? Was ist vielleicht das Gute daran, dass ich es nicht sehe?" Das nimmt Druck raus und schafft Räume und Möglichkeiten, die einem vorher nicht bewusst waren.

Beim das Du berühren, wie es die TE beschreibt, spüre ich das so, je mehr ich meine Barrieren senke und ich offen bin, desto mehr schafft es jemand mich tief zu berühren. Dass das nicht einach ist, sich einfach so hinzugeben auf die Gefahr hin verletzt zu werden, ist klar. Aber eine Beziehung spiegelt die eigenen Themen wieder. Wie soll dich jemand berühren können, wenn das Herzzentrum total blockiert ist?
 
Zuletzt bearbeitet:
Viele Menschen nehmen sich nicht die Zeit, die wichtigste Person im Leben zu schätzen und verstehen zu lernen - sich selber.

Solange man mit sich selber nicht im Reinen ist, seine Stärken, Schwächen, Abgründe, Beweggründe usw.. kennt - weiß man nicht wirklich wo man steht und wer man ist.

Da helfen weder Beziehungen noch sonst was, das kann gut gehen-muss es aber nicht.

Sind dann meist die Menschen, denen eigentlich nichts fehlt (Beziehung, Freizeit, Besitz ....) und die trotzdem nicht zufrieden sind, weil sie nicht mal wissen, was sie wollen....

So sehe ich das Thema :)
 
Ich weiß nicht wie ich es griffig beschreiben kann....aber kennt ihr das auch, diese tiefe Einsamkeit und der Versuch, dass durch eine Beziehung zu lindern?

Und dann....werden aus den zuerst tiefen Begegnungen....wahren Berührungen, Worten...zunehmend Routinen, man verliert sich in Gewohnheiten....

du hast das sehr griffig beschrieben und ich denke, dass die meisten menschen, die ein bisschen mehr lebenserfahrung haben, diesem phänomen schon begegnet sind.

wenn man sucht ist man blind, da bekommt selbst banales manchmal eine tiefe, die vollkommen unbegründet ist und aus der man sehr schnell wieder auftacht. wenn sich einsamkeit mit einer beziehung lindern lässt, liegt der teufel im detail. einsamkeit lässt sich zwar belden und übertünchen, doch sie schwindet erst, wenn man ohne angst vor ihr zu haben so tief berührt wird, dass sie verfliegt.
 
Ich weiß nicht wie ich es griffig beschreiben kann....aber kennt ihr das auch, diese tiefe Einsamkeit und der Versuch, dass durch eine Beziehung zu lindern?

Und dann....werden aus den zuerst tiefen Begegnungen....wahren Berührungen, Worten...zunehmend Routinen, man verliert sich in Gewohnheiten....
Kenne ich, sehe es aber nicht als Nachteil, sondern als einen normalen und gesunden Beziehungsverlauf in unterschiedliche Phasen.

Phase 1 Bindungsphase:

Dass man gerade am Anfang einer Beziehung den Fokus auf seinen Partner legt, ist klar. Man möchte sich kennenlernen, erfahren, binden und kommt sich näher. Die Empfindungen und Erfahrungen dabei werden zunehmend intensiver.
Als grafische Darstellung was ich meine drück ichs mal so aus:
Person A → ← Person B

Phase 2 Erlebnisphase:

Bei gefestigten Beziehungen, nach der Bindungsphase geht es dann weiter indem man gemeinsam das Leben beschreitet, der Fokus verlagert sich vom Partner auf ein gemeinsames Leben und darauf die Welt zu erleben, die ausserhalb der Beziehung liegt. Auch diese ist ist meist sehr intensiv wenn man darauf achtet, man lernt durch verschiedenste Situationen in die man gemeinsam kommt, die Seiten an seinem Partner, die man wahrscheinlich nur kennenlernt wenn man in einer Beziehung mit ihm ist.
Grafisch:
Person A + Person B →→

Phase 3 Trennungsphase:

Sollte man es nicht schaffen in Phase 2 zu verbleiben und die Erlebnisse seines Lebens mit dem Partner zu verknüpfen, trifft häufig die letzte Phase ein, die die meisten Menschen zu vermeiden versuchen. Oft ist am Ende der Satz "wir haben uns einfach auseinandergelebt" zu hören.
Grafisch:
Person A ← → Person B
________________________________

Rituale/Routinen in Phase 2 machen es leichter mehr Zeit für das gemeinsame bestreiten des Lebens aufzubringen. Man sollte nur vermeiden in die letzte Phase zu rutschen.
 
Ich weiß nicht wie ich es griffig beschreiben kann....aber kennt ihr das auch, diese tiefe Einsamkeit und der Versuch, dass durch eine Beziehung zu lindern?

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War mir leider nie möglich!
Leider deshalb, weil abgesehen von einigen ons, war es mir nie möglich eine wie auch immer geartete Beziehung einzugehen, wenn nicht Liebe im Spiel war, oder die verliebtheit dahin war.
Ich habe da meine Freunde zum teil schon beneidet, die da in irgendwelchen schwindligen Beziehungen lebten, waren vielleicht nicht glücklich aber hatten regelmäßig Sex.
 
aber kennt ihr das auch, diese tiefe Einsamkeit und der Versuch, dass durch eine Beziehung zu lindern?
Nein, absolut nicht. Ich habe schon ziemlich früh gelernt alleine klar zu kommen und selbstständig durch Leben zu gehen. Nach vielen vielen Enttäuschungen war dann einfach die Einstellung da, dass es auch alleine geht. Einige Zeit später kam dann noch die Erkentniss dazu, dass einem beim Glücklich sein keiner helfen kann. Das ist etwas was jeder für sich selber auf die Reihe bringen muss. Diese Verantwortung seinem Partner aufzuzwingen ist unfair bzw. nicht erfüllbar.

In Summe lebt es sich so ziemlich entspannt.
 
Kenne ich, sehe es aber nicht als Nachteil, sondern als einen normalen und gesunden Beziehungsverlauf in unterschiedliche Phasen.

Phase 1 Bindungsphase:

Dass man gerade am Anfang einer Beziehung den Fokus auf seinen Partner legt, ist klar. Man möchte sich kennenlernen, erfahren, binden und kommt sich näher. Die Empfindungen und Erfahrungen dabei werden zunehmend intensiver.
Als grafische Darstellung was ich meine drück ichs mal so aus:
Person A → ← Person B

Phase 2 Erlebnisphase:

Bei gefestigten Beziehungen, nach der Bindungsphase geht es dann weiter indem man gemeinsam das Leben beschreitet, der Fokus verlagert sich vom Partner auf ein gemeinsames Leben und darauf die Welt zu erleben, die ausserhalb der Beziehung liegt. Auch diese ist ist meist sehr intensiv wenn man darauf achtet, man lernt durch verschiedenste Situationen in die man gemeinsam kommt, die Seiten an seinem Partner, die man wahrscheinlich nur kennenlernt wenn man in einer Beziehung mit ihm ist.
Grafisch:
Person A + Person B →→

Phase 3 Trennungsphase:

Sollte man es nicht schaffen in Phase 2 zu verbleiben und die Erlebnisse seines Lebens mit dem Partner zu verknüpfen, trifft häufig die letzte Phase ein, die die meisten Menschen zu vermeiden versuchen. Oft ist am Ende der Satz "wir haben uns einfach auseinandergelebt" zu hören.
Grafisch:
Person A ← → Person B
________________________________

Rituale/Routinen in Phase 2 machen es leichter mehr Zeit für das gemeinsame bestreiten des Lebens aufzubringen. Man sollte nur vermeiden in die letzte Phase zu rutschen.

Wo ist die Phase wo man durch aus auch allein ohne seinen Partner was erleben kann ohne dann bei „wir haben uns auseinander gelebt!“?

Ich definiere mich nicht über meinen Mann und kann auch ganz gut mal ohne ihn weg ohne in Phase 3 zu sein. Das Jahr hat gsd 365 Tage wo man immer was machen kann... als Paar. Man muss es nur tun. ;)

OT: Ich lese und lese, vom 100% verstehen was du (Lady) willst bin ich weit entfernt und deshalb kann ich es nur wie matteo sagen: nein ich kenne keine Einsamkeit. Aber ich mag sie manchmal ganz gern ;)
 
OT: Ich lese und lese, vom 100% verstehen was du (Lady) willst bin ich weit entfernt und deshalb kann ich es nur wie matteo sagen: nein ich kenne keine Einsamkeit. Aber ich mag sie manchmal ganz gern ;)

Rückblickend betrachtet glaube ich, mich hat dieses Wochenende die Verlustangst geritten.

Ich hatte die letzten 15 Jahre kaum Zeit für mich und die Unternehmung für dieses Wochenende haben wir ausfallen lassen, da mein Partner nicht ganz fit war....

Die Unsicherheit, die sich in mir breit machte, weil er schon seit einiger Zeit ... nicht mehr so war wie sonst, tat ihr übriges dazu. Dazu muss ich sagen daß sich bei mir gerade viel ändert...und er auch grad viel um die Ohren hatte.

Einerseits verstehe ich es ja, war sogar ich diejenige, die sagte er soll sich einfach Mal Auszeit nehmen nur für sich.

Aber meine Ängste sind nicht vernünftig und haben mir den Anfang vom Ende gezeigt.

Und da kamen all die Verluste hoch, Menschen die ich liebte, denen ich mich wirklich öffnete....bis hin zum Tod meiner mir sehr nahe stehenden Oma in meiner Kindheit.

@Mitglied #411667 hat es auf den Punkt gebracht: lieber sich freuen, dass man überhaupt so schöne Momente erfahren darf anstatt sich zu krämen, dass es (womöglich bald) endet.
 
Ängste sind nie vernünftig und schon gar nicht rational. Existenzängste haben z.B. auch häufig sehr wohlhabende Menschen.
Verlustängste hat in der einen oder anderen Form wohl auch jeder von uns.
Wenn man sich öffnet und jemanden liebt, ist man natürlich unendlich verwundbar. Sollte man deswegen dieses Gefühl meiden? Die Herausforderung ist wohl so etwas leben und annehmen können ohne sich selbst zu verlieren und sich selbst völlig aufzugeben. Dann fällt man bei einem Beziehungsende auch nicht in ein bodenloses Loch. Ist halt nur leichter gesagt als getan!
 
Ich weiß nicht wie ich es griffig beschreiben kann....aber kennt ihr das auch, diese tiefe Einsamkeit und der Versuch, dass durch eine Beziehung zu lindern?

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Meine Sichtweise und was ich erfahren habe durch mein mich selbst kennenlernen war ein langer Prozess, und wird auch weitere Wege mir zeigen.
Und eins habe ich abgelegt, ich sehe meine emotionale Ebene nicht als solches, weil für viele die Farbe rot einfach rot ist.

Für andere wird es immer die gleiche Bedeutung haben, ich sehe es wie ich es will. Jedes Wesen ist individuell und wird anders empfinden, nur weil es so sein muß heißt noch lange nicht das es jeder gleich wahrnimmt.

Und wenn du diese innere Freiheit spürst, so sein zu dürfen wie Du es selbst bist, reflektierst du Zufriedenheit und das gibt mir soviel Energie, das ich auch Einsamkeit genießen kann.
 
Ich würde behaupten, es ist ein tief menschliches Bedürfnis nicht alleine zu sein. Es ist unser Instinkt und gehört zu uns. Gemeinschaft ist Sicherheit und Zweisamkeit verhindert Einsamkeit - obwohl man auch zu Zweit verdammt einsam sein kann.

Als letztes Jahr meine Beziehung endete (meine Güte, es ist schon über ein Jahr her, wie schnell die Zeit vergeht), wusste ich lang nicht, was ich mit meiner "Einsamkeit" machen sollte. Ich war unfähig, meine Einsamkeit als Chance zu sehen, als Möglichkeit, mich selbst zu erkennen. Und wer will schon sein eigenes Versagen im Spiegel anschauen? Die Erkenntnis, nun ohne Partner zu sein, hat mich tief erschüttert. Ich hab innerhalb eines Monats drei Kilo abgenommen, was bei meiner Körpergröße ziemlich ungesund ist. Ich habe nicht ihm nachgetrauert, sondern der Bequemlichkeit, der Sicherheit und der Routine. Die Tatsache, dass wir uns gegenseitig und uns selbst belogen haben, war bitter.

Aber die Sache ist ja so, je mehr man die Einsamkeit spürt um so mehr spürt man sich selbst. Man resümiert über die eigene Beziehung zum Ex-Partner und zu sich selbst. Ich erkannte, dass ich bereits Jahre lang allein war. Mit meinen Sorgen, Hoffnung und Träume. Die Wahrheit, dass wir bereits viele Jahre nicht mehr zusammen gehörten, aber eben die Gewohnheit und Bequemlichkeit uns zusammenhielt, aber nicht Liebe oder die Lust für einander.

Während er von einer Beziehung zur nächsten ging, hab ich begonnen, meine Beziehung zu mir selbst zu erneuern. Ich habe mich selbst gefragt, was ich denn von mir wolle, was sind meine Wünsche? Würde ich nur um der Einsamkeit zu entfliehen eine Beziehung eingehen? Würde ich mir den Menschen als perfekt vorstellen, nur dass dieser Mensch wenigstens die Zeit mit mir verbringt? Wäre ich bereit wieder Opfer zu bringen? Dass ich mir einreden könne, wichtig, geliebt und begehrt zu werden? Was wäre der Preis? - Und mein Innerstes sagte dazu klar nein.

Ich möchte nie wieder eine Beziehung zu einem Menschen haben, nur um die Einsamkeit zu vertreiben. Ich möchte nie wieder mich selbst belügen müssen, um eine Illusion aufrecht zu erhalten. Auch wenn die Wahrheit und ab und zu auch die Einsamkeit schmerzt, aber sie bringt viel Ehrlichkeit mit. Und ich habe beschlossen in erster Linie eine liebevolle Beziehung zu mir selbst zu haben. Das erscheint mir die schwierigste Beziehung zu sein, die ich je hatte. Konfliktpotenzial vorprogrammiert! Und wir arbeiten ständig an unseren Schwächen und Stärken.

Ich habe beschlossen, mich nie wieder so zu fühlen wie letztes Jahr und die Jahre davor. Und ich muss mich ständig daran erinnern, um nicht in alte Muster zu verfallen. Sich immer wieder zu ermahnen, dass man sich selbst genug ist. Es ist harte Arbeit und geht nicht selten ohne Tränen ...
 
Ich würde behaupten, es ist ein tief menschliches Bedürfnis nicht alleine zu sein. Es ist unser Instinkt und gehört zu uns. Gemeinschaft ist Sicherheit und Zweisamkeit verhindert Einsamkeit - obwohl man auch zu Zweit verdammt einsam sein kann.

Als letztes Jahr meine Beziehung endete (meine Güte, es ist schon über ein Jahr her, wie schnell die Zeit vergeht), wusste ich lang nicht, was ich mit meiner "Einsamkeit" machen sollte. Ich war unfähig, meine Einsamkeit als Chance zu sehen, als Möglichkeit, mich selbst zu erkennen. Und wer will schon sein eigenes Versagen im Spiegel anschauen? Die Erkenntnis, nun ohne Partner zu sein, hat mich tief erschüttert. Ich hab innerhalb eines Monats drei Kilo abgenommen, was bei meiner Körpergröße ziemlich ungesund ist. Ich habe nicht ihm nachgetrauert, sondern der Bequemlichkeit, der Sicherheit und der Routine. Die Tatsache, dass wir uns gegenseitig und uns selbst belogen haben, war bitter.

Aber die Sache ist ja so, je mehr man die Einsamkeit spürt um so mehr spürt man sich selbst. Man resümiert über die eigene Beziehung zum Ex-Partner und zu sich selbst. Ich erkannte, dass ich bereits Jahre lang allein war. Mit meinen Sorgen, Hoffnung und Träume. Die Wahrheit, dass wir bereits viele Jahre nicht mehr zusammen gehörten, aber eben die Gewohnheit und Bequemlichkeit uns zusammenhielt, aber nicht Liebe oder die Lust für einander.

Während er von einer Beziehung zur nächsten ging, hab ich begonnen, meine Beziehung zu mir selbst zu erneuern. Ich habe mich selbst gefragt, was ich denn von mir wolle, was sind meine Wünsche? Würde ich nur um der Einsamkeit zu entfliehen eine Beziehung eingehen? Würde ich mir den Menschen als perfekt vorstellen, nur dass dieser Mensch wenigstens die Zeit mit mir verbringt? Wäre ich bereit wieder Opfer zu bringen? Dass ich mir einreden könne, wichtig, geliebt und begehrt zu werden? Was wäre der Preis? - Und mein Innerstes sagte dazu klar nein.

Ich möchte nie wieder eine Beziehung zu einem Menschen haben, nur um die Einsamkeit zu vertreiben. Ich möchte nie wieder mich selbst belügen müssen, um eine Illusion aufrecht zu erhalten. Auch wenn die Wahrheit und ab und zu auch die Einsamkeit schmerzt, aber sie bringt viel Ehrlichkeit mit. Und ich habe beschlossen in erster Linie eine liebevolle Beziehung zu mir selbst zu haben. Das erscheint mir die schwierigste Beziehung zu sein, die ich je hatte. Konfliktpotenzial vorprogrammiert! Und wir arbeiten ständig an unseren Schwächen und Stärken.

Ich habe beschlossen, mich nie wieder so zu fühlen wie letztes Jahr und die Jahre davor. Und ich muss mich ständig daran erinnern, um nicht in alte Muster zu verfallen. Sich immer wieder zu ermahnen, dass man sich selbst genug ist. Es ist harte Arbeit und geht nicht selten ohne Tränen ...
:liebe::liebe::liebe::liebe::liebe::liebe:

Danke :)

Ja, die Unruhe und Aktivitäten und ...mich auf den Partner hin orientieren hat mich aus meiner Mitte "gependelt"

Und das plötzliche allein sein spürte sich dann nicht als all- ein an sondern Einsam. ....

Als Vergleich....wenn Kinder völlig überdreht sind von einem aufregenden Tag, dann kippt die Stimmung oft wenn sie zur Ruhe finden sollen...

Und nach einer Runde heulen finden sie wieder Freude und Stabilität aus ihrem Inneren heraus und in sich...

Danke an Alle für ihre Gedanken dazu
 
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