Vegetarier

Laut der Studie in welt.de aber schon, weil eine höhere Lebenserwartung die Folge ist.
Weil Welt.de falsch (oder nennen wirs "ungenau") abgeschrieben hat.
Die höhere Lebenserwartung gilt gegenüber dem Bevölkerungsschnitt, nicht gegenüber einer Vergleichsgruppe aus (zu-viel-)Fleischessern.
Der Vergleich innerhalb des Samples zwischen moderatem Fleischkonsum und veganer Ernährung hat kaum nennenswerte Unterschiede gebracht.

O-Ton des DKFZ:
"Vergleicht man diese drei Kategorien, so scheinen sich die gelegentlichen Fleischkonsumenten für die gesündeste Ernährungsweise entschieden zu haben.
Somit kann das verringerte Sterblichkeitsrisiko nicht mit dem völligen Verzicht auf Fleisch und Fisch erklärt werden.
"

Pressemeldung 2003
Pressemeldung 2005


Bin da bei gogolores: Vegetarisch muss nicht sein, bewusst und ausgewogen ist das Schlüsselwort.
 
Besten Dank für die interessanten Links. Nur dürfte dir auch ein kleiner Fehler unterlaufen sein.
Die höhere Lebenserwartung gilt gegenüber dem Bevölkerungsschnitt, nicht gegenüber einer Vergleichsgruppe aus (zu-viel-)Fleischessern.
Gerade gegenüber Zuvielfleischessern weisen die Studienteilnehmern eine niedrigere Sterblichkeit auf, nur die moderaten Fleischesser liegen gleichauf mit den Vegetariern.
(Wenngleich in dem zweiten Link etwas schwammig erwähnt wird, dass kompletter Fleischverzicht die Wahrscheinlichkeit verringert an einer Herzerkrankung zu sterben, nur sei das nicht statistisch signifikant)
Bin da bei gogolores: Vegetarisch muss nicht sein, bewusst und ausgewogen ist das Schlüsselwort.
Eine Folgerung aus den Links ist aber auch, dass rein vegetarische Ernährung zumindest gleich gesund ist wie jene der moderaten Fleischesser. Moderater Fleischkonsum erhöht die Sterblichkeit nur statistisch insignifikant.

Insbesondere zeigt die Studie nicht, dass moderater Fleischkonsum notwendig ist. Man kann also nicht sagen: Iss ausgewogen und ab und zu auch ein bisschen Fleisch, dann lebst du am gesündesten.
 
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Man kann also nicht sagen: Iss ausgewogen und ab und zu auch ein bisschen Fleisch, dann lebst du am gesündesten.

Da nähern wir uns ziemlich an ....... man muss ja bedenken, dass es niemals zuvor einen derart hohen Fleischkonsum gab, wie es jetzt der Fall ist. Eine Absenkung des Fleischkonsums auf ein vernünftiges Maß würde auch das Problem der Tierfabriken weitgehend aus der Welt schaffen.
 
Vor allem muss man bei einer vegetarischen Lebensweise sehr darauf achten, dass die erforderlichen Aminosäuren nicht überall enthalten sind.
 
genausowenig zeigt sie, dass eine vegetarische lebensweise notwendig ist.
Die Studie zeigt dass hoher Fleischkonsum die Lebenerwartung drastisch senkt. Es dürfte so sein wie beim Nikotin. Wenige Zigaretten schaden wenig und wenn jemand alle zwei Wochen eine Zigarette raucht hat er dasselbe Krebsrisiko wie ein Nichtraucher.
es soll doch bitte jeder essen was er will.
Ja, aber derartige Studien können eine Entscheidungsgrundlage sein den Fleischkonsum zu reduzieren. Für mich ist übrigens die Förderung der eigenen Gesundheit nur ein angenehmer Nebenaspekt des Vegetarismus. Hauptsächlich geht es mir um das Vermeiden von Tierschlachtungen.
man muss ja bedenken, dass es niemals zuvor einen derart hohen Fleischkonsum gab, wie es jetzt der Fall ist.
Ich weiss nicht, ob das stimmt. Bei Neandertalern hat man in den Knochen hohe Stickstoffanteile festgestellt, was auf einen hohen Fleischkonsum zurückgehen dürfte. Und zum Abschluss etwas Spekulatives: Noch ältere Vorfahren von uns - aber bereits der Spezies Homo zuzuordnen - waren Vegetarier.
 
Vor allem muss man bei einer vegetarischen Lebensweise sehr darauf achten, dass die erforderlichen Aminosäuren nicht überall enthalten sind.

Das sehe ich etwas differenzierter (und wird auch im Artikel erwähnt mit Verweis auf eine andere Studie):

Dass Fleischverzicht zu Mangelerscheinungen führen würde, wie oft behauptet wird, kann wissenschaftlich allerdings nicht bestätigt werden. Ein Forscherteam um Professor Ibrahim Elmadfa von der Universität Wien fand bei Veganern und Ovo-Lakto-Vegetariern sogar eine weit überdurchschnittliche Versorgung mit Vitamin C, Carotinoiden, Folsäure, Ballaststoffen und ungesättigten Fetten.

Die Veganer nahmen allerdings zu wenig Vitamin B12 zu sich und zu wenig Kalzium und Vitamin D. Erstaunlicherwise zeigten sie dennoch keine verstärkte Neigung für entsprechende Mangelerkrankungen wie beispielsweise Osteoporose. In einer Studie der Washington-Universität in St. Louis zeigten Rohköstler sogar höhere Vitamin-D-Werte als die Konsumenten einer typischen amerikanischen Kost, die ja stark fleischlastig ist; und ihre Knochen waren zwar leichter, aber keinesfalls weniger stabil.
 
Noch ältere Vorfahren von uns - aber bereits der Spezies Homo zuzuordnen - waren Vegetarier.

Aber die Entwicklung zum Homo Sapiens war untrennbar mit der Zufuhr von tierischer Nahrung (Fleisch) verbunden. Da der Mensch damals keine Landwirtschaft betrieben hat, war dies die wichtigste Eiweißquelle.

Ovo-Lakto-Vegetarier
..... konnte es demzufolge in der Anfangszeit des Homo Sapiens gar nicht geben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, aber derartige Studien können eine Entscheidungsgrundlage sein den Fleischkonsum zu reduzieren. Für mich ist übrigens die Förderung der eigenen Gesundheit nur ein angenehmer Nebenaspekt des Vegetarismus. Hauptsächlich geht es mir um das Vermeiden von Tierschlachtungen.

um die eigene gesundheit zu erhöhen gibts sehr viele möglichkeiten und dies alleine auf den fleischkonsum zu reduzieren halte ich für mehr als fraglich. (ein gutes negativbeispiel für einen vegetarier ist dirk bach)

die ehtische seite des fleischkonsums wiederum ist eine ganz andere und hat mit gesund oder ungesund nicht wirklich etwas zu tun.
 
Da nähern wir uns ziemlich an ....... man muss ja bedenken, dass es niemals zuvor einen derart hohen Fleischkonsum gab, wie es jetzt der Fall ist. Eine Absenkung des Fleischkonsums auf ein vernünftiges Maß würde auch das Problem der Tierfabriken weitgehend aus der Welt schaffen.

oder einfach den anteil der menschheit von 7 mrd. - bald 11 mrd. - auf vernünftige 1 - 2 mrd. senken?
 
Aber die Entwicklung zum Homo Sapiens war untrennbar mit der Zufuhr von tierischer Nahrung (Fleisch) verbunden. Da der Mensch damals keine Landwirtschaft betrieben hat, war dies die wichtigste Eiweißquelle.

Es mag zwar keine Lactovegetarier gegeben haben, oder wie wir sie bezeichnen, aber Nester mit Eiern wurden sicher gefunden und diese dann verzehrt. Einen Eiweißmangel hätte es damit also nie gegeben.

Natürlich alles in der Annahme, dass sich Homo Sapiens so entwickelt hat, wie Darwin es postuliert ... Es ist ja immer noch nicht zweifelsfrei bewiesen :mrgreen:
 
um die eigene gesundheit zu erhöhen gibts sehr viele möglichkeiten und dies alleine auf den fleischkonsum zu reduzieren halte ich für mehr als fraglich. (ein gutes negativbeispiel für einen vegetarier ist dirk bach)

die ehtische seite des fleischkonsums wiederum ist eine ganz andere und hat mit gesund oder ungesund nicht wirklich etwas zu tun.

Das Dirk Bach eines der denkbar schlechtesten Beispiel für einen Vegetarier ist, ist unbestritten.
Das die Gesamtgesundheit nicht ausschließlich auf den Fleichkonsum abzuwälzen ist, ist auch klar.

Allerdings wirkt sich die ethische Seite meiner Ansicht nach sehr wohl auf die Gesundheit aus.
Allerdings wieder: sie ist nicht alleine dafür verantwortlich sondern nur ein weiteres Glied in der Kette (auch wenn ich denke, dass es eine der stärksten Glieder ist)
 
Für mich ist Fakt: ich brauch es nicht, damit geht es mir nicht ab und ich verzichte auf nichts.



Genau, kann ich zu 100% bestätigen :daumen:

Und noch etwas, Ich brauche so vieles nicht :)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wenn mit falschen oder einseitigen Behauptungen für den Vegetarismus geworben wird, dann drängt sich der Verdacht auf, dass es hier um pseudoreligiöses Eifern geht. Das radikale Vegetarier gesünder leben, das wird hier entschieden in Abrede gestellt:

http://www.aok.de/bundesweit/gesundheit/essen-trinken-gemuese-und-lebenserwartung-48835.php
Interessant war das Ergebnis der Vegetarier-Studie: Nicht das Extreme ist Quelle möglicher zusätzlicher Lebensjahre. Die Botschaft der Heidelberger Krebsspezialisten lautet vielmehr: Man sollte auf Fleisch und Fisch nicht vollständig verzichten. Wer genussvoll in Maßen zugreift, lebt am längsten. Am schlechtesten schnitten diejenigen ab, die Lebensmitteln tierischer Herkunft vollständig abgeschworen hatten.

Wie ich schon geschrieben habe: ausgewogen ernähren!!
 
gogolores, Du hörst Dich grad an wie das Rumpelstielzchen ... ;)

Aber ich kann den Spieß auch umdrehen:
Wenn mit falschen oder einseitigen Behauptungen für den Fleischverzehr geworben wird, dann drängt sich der Verdacht auf, dass es hier um pseudoreligiöses Eifern geht. :mrgreen:
Weil, mir kommt vor, dass sobald sich ein paar Leute über den Vegetarismus unterhalten und sich über ihre Erfahrungen austauschen wollen, fühlen sich einige Vertreter der Fleischfraktion sofort angegriffen und fahren unnötige Geschütze auf.
Was absolut unnötig ist.
Mir für meinen Teil ist es vollkommen egal was die in sich reinstopfen.
Wenn sie dann mit Arthritis und Rheuma irgenwelche Pulverln schlucken müssen ... selbst schuld :mrgreen:

Deswegen greife ich den Spruch von Sandra auf:
Jede/-r soll das essen wozu sie/er Lust hat und was ihm schmeckt aber es dann auch ausbaden.

Ich für mich weiß, das Vegetarismus die beste Kostform für mich ist, und werde sie mir deswegen nicht schlecht reden lassen.
Mir liegt es fern, jemanden davon zu überzeugen zu wechseln (war ja auch nicht das Ziel dieses Diskussionsfadens, soweit ich das Anfangspost noch in Erinnerung habe) aber Ich werde weiterhin die Fahne dafür hochhalten und mit Studien belegen wo ich kann.
Wenn jemand was anderes aus diesen Studien rauslesen will ... bitteschön ... mir egal :)

Ach ja, zu der AOK Geschichte:
Als entschieden in Abrede stellen würde ich das nicht bezeichnen, sondern als Hinweis. Ausserdem ist das ja nur eine oberflächliche Zusammenfassung :)

Grüße :winke:
 
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Das
radikale Vegetarier gesünder leben, das wird hier entschieden in Abrede gestellt:

http://www.aok.de/bundesweit/gesundheit/essen-trinken-gemuese-und-lebenserwartung-48835.php


Wie ich schon geschrieben habe: ausgewogen ernähren!!


Eine ausgewogene Ernaehrung geht meiner Erfahrung nach auch ohne tierische Produkte. Von den vier auf der Seite extra erwaehnten Mineralstoffen und Spurenelementen substituiere ich B12 (nona) und Calcium, Iod ist bei uns im Speisesalz, und da ich viel koche und wenig Fertiglebensmittel esse, bekomme ich davon wohl auch genug; mit der Blutbildung habe ich aber keine Probleme, seit ich B12 nehme - ich war sogar oefters Blutspenden (und die Erys waren auch seither normal gross, Groessen- und Gewichtsabweichungen wuerden auf B12- oder Eisenmangel deuten). Und das, obwohl ich viel Kaffee trinke ;-)

Edit - und die Aussage auf der AOK-Seite zur Neugenerierung von 170 Millionen Erythrozyten pro Tag kann in der Form nur als polemisch gesehen werden, denn natuerlich wird das Eisen groesstenteils rueckresorbiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Prosodos, kleiner Tip wegen Kalzium für Dich:

Iß mehr Karotten.
Ich hab hier irgendwo ein fachspezifisches Buch, das sich "Die Ernährung für das alergische Kind" nennt (oder so ähnlich, muß ich suchen :) ).
Da werden Alternativen zu Milchprodukten genannt wegen Kalzium.
Eindeutiger Sieger: Karotten.
100 g Karotten enthalten mehr Calcium als in einem Glas Milch drinnen ist :)
Dann brauchst das nicht zusätzlich zufügen.

B12 => Sauerkraut, mixed pickles, sauer vergorenes Gemüse ... Oder Direkt vom ungespritzten bio-Blumenkisterl/Feld in den Mund :D

Ansonsten, siehe auch die Info in der Studie: Vegetarier und Veganer brauchen von den Sachen sowieso weniger. Und Dein Blutbild wird ja nicht mit Vegetariern verglichen sondern mit Leuten, die sich auch mittels Fleisch und Fisch ernähren. Das kann sowieso nicht zusammenpassen.
 

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