Mit einer (zugegeben provokant formulierten) Frage kann ich Dir wohl kaum Worte in den Mund legen, oder?
Um es "von sich aus zu tun" muss man erst einmal 1) Farbveränderungen im Intimbereich wahrnehmen, 2) diese als negativ empfinden und 3) aktiv etwas dagegen tun wollen. Von alleine wäre ich zum Beispiel nie auf die Idee gekommen, dass die Farbe der Intimregion "zu wenig jugendlich" sein kann.
Und da bin ich wohl nicht die Einzige.
Die unendliche Perfektionierung unserer Körper ohne medizinische Indikation hat selbst in Bereiche, die meist nur ganz wenige Menschen zu sehen bekommen, Einzug gehalten. Die Wahrscheinlichkeit, dass diese Menschen (Partner, Familie, Ärzte) die Farbtönung des Intimbereichs jemals kritisieren würden, halte ich für sehr gering.
Stellt sich jedenfalls die Frage, wo zieht man die Grenze zwischen sich körperlich wohlfühlen, Attraktivität und einem gepflegten Äusserem auf der einen Seite und andererseits Jugenwahn, medialem Druck, Manipulation durch Kosmetik- und Werbeindustrie und unerreichbaren Influencer-Idealen, die dazu führen, dass selbst junge Menschen wie selbstverständlich Operationen an ihren gesunden Körpern durchführen lassen.
Für Opfer von Unfällen, Bränden oder Säureattacken, die tatsächlich "entstellt" wurden bzw. Menschen, die Kriege, Katastrophen und Hungersnote überlebt haben, muss diese Pervertierung der Optimierung seltsam dekadent wirken.
Dein Interesse an dem Thema und Dein anscheinend inniges Verhältnis zu Deiner Schwester seien Dir unbenommen, aber gestatte mir die Anmerkung, dass Du diverse Studien (wie
@Mitglied #564350 schon erwähnte) völlig unkritisch wiedergibst (die Welt ist doch etwas komplexer), dass Deine trockenen Vergleiche unangenehm zu lesen sind
dass Du Dich sexistischer Sprache bedienst
und Du durch die ständige Wiederholung, dass Männer offensichtlich junge, "rosige" Frauen so unglaublich attraktiv finden, dem Einsatz von Bleaching im Intimbereich eine subtile Legitimation verleihst.