Verlustangst

Immer wieder mal hab ich sowas wie verlustangst bei meinem mann.
Nicht im klassischen sinne, dass ich eifersüchtig bin, sondern in einem anderen kontext.

dass er einen unfall hat oder einfach nicht mehr aufwacht. Immer wieder hört man von jungen männern die plötzlich nicht mehr aufwachen, einen unfall haben und behindert sind, etc. Die liste ist lang.

Wenn er neben mir liegt und ich ihn nicht atmen höre, check ich gleich ob alles ok ist oder wenn er zu lange schläft auch.
Ich versuche diesen gedanken nicht zu viel raum zu geben, aber sie sind immer wieder mal da.
Kennt jemand ähnliches?
siach es mal von einer anderen seite, nämlich positiv.
wenn er dir nicht so am herzen liegen würde hättest dieses gfühl wahrscheinlich gar nicht.
i würd des als wirkliche innige liebe sehen, wenn dir die vorstellung ihn zu verlieren angst macht.

Ich hatte das auch mal in einer beziehung bzw in etwas verminderter form bei meinem 11 jährigen sohn. ein leben ohne ihn bzw die vorstellung es könnte ihm was schlimmes passieren. krampft mich nur zsam

auf der anderen seite musst aber auch üben / lernen etwas loslassen zu können.
 
Immer wieder mal hab ich sowas wie verlustangst bei meinem mann.
Nicht im klassischen sinne, dass ich eifersüchtig bin, sondern in einem anderen kontext.

dass er einen unfall hat oder einfach nicht mehr aufwacht. Immer wieder hört man von jungen männern die plötzlich nicht mehr aufwachen, einen unfall haben und behindert sind, etc. Die liste ist lang.

Wenn er neben mir liegt und ich ihn nicht atmen höre, check ich gleich ob alles ok ist oder wenn er zu lange schläft auch.


Ich versuche diesen gedanken nicht zu viel raum zu geben, aber sie sind immer wieder mal da.


Kennt jemand ähnliches?

Ich glaube das ist ganz klassische Verlustangst oder Angst vorm Tod und ich glaub die hat jeder Mensch irgendwo.

Ich kenn das auf meine Freundin bezogen genauso. Allgemein ist das Mittel damit umzugehen aber einfach: Den Gedanken nicht zu viel Raum zu geben, wie du eh schon schreibst. Ich glaub aber dass sich damit fast alle irgendwie, irgendwann und in irgendeinem Ausmaß herumschlagen müssen.
Weder Menschen noch Beziehungen halten halt ewig. Und der Tod kann jeden und zu jeder Zeit treffen.

Was in eurem Alter wohl beruhigend sein kann ist die Statistik. Abgesehen von unwahrscheinlichen Unfällen oder medizinischen Problemen (mit denen moderne Medizin zu großen Teilen gut umgehen kann) ist es sehr sehr unwahrscheinlich dass Menschen <40 von heut auf morgen tot umfallen. Sicher kann man sich dessen nie sein... aber das ist halt das Leben (...oder der Tod).

Ohne euch näher zu kennen würde ich, in Anbetracht der Zeiten in denen wir leben, 'ferndiagnostizieren' das es sich - wenn sie 'seit neuestem', also sagen wir seit ca. 12 Monaten, auftreten - oder sich innerhalb dieser entwickelt haben - nicht um 'normale Verlustängste' (die sich, so glaube ich, in dieser Form eher nicht manifestieren sollten wenn es keinen handfesten Grund dafür gibt) handelt, sondern das diese stressbedingt getriggert sind und damit höchstwahrscheinlich nicht das Hauptproblem, sondern ein Symptom sind und würde empfehlen eher früher als später nachzuhaken falls diese Gedanken überhandnehmen sollten.

Ich selber habe in den schwersten Phasen meiner Depressionen unter massiven Verlustängsten (teils begründet, teils unbegründet) gelitten - nur um Aufzuzeigen wohin das führen kann.

Mich heute zu sorgen, weil morgen ein kerngesunder, lieber Mensch eventuell tot umfallen könnte würde ich in jedem Fall als pathologisch bezeichnen.
 
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Ohne euch näher zu kennen würde ich, in Anbetracht der Zeiten in denen wir leben, 'ferndiagnostizieren' das es sich - wenn sie 'seit neuestem', also sagen wir seit ca. 12 Monaten, auftreten - oder sich innerhalb dieser entwickelt haben - nicht um 'normale Verlustängste' (die sich, so glaube ich, in dieser Form eher nicht manifestieren sollten wenn es keinen handfesten Grund dafür gibt) handelt, sondern das diese stressbedingt getriggert sind und damit höchstwahrscheinlich nicht das Hauptproblem, sondern ein Symptom sind und würde empfehlen eher früher als später nachzuhaken falls diese Gedanken überhandnehmen sollten.

Ich selber habe in den schwersten Phasen meiner Depressionen unter massiven Verlustängsten (teils begründet, teils unbegründet) gelitten - nur um Aufzuzeigen wohin das führen kann.

Mich heute zu sorgen, weil morgen ein kerngesunder, lieber Mensch eventuell tot umfallen könnte würde ich in jedem Fall als pathologisch bezeichnen.

Hm, ich bin um ehrlich zu sein sehr glücklich.

Meine selbständigkeit läuft sehr gut (2020 war das beste geschäftsjahr von allen), mein mann hat mehr zeit für mich, wir treffen unsere schweizer freunde regelmässig.

Klar, dass man nicht feiern gehen kann is blöd aber corona trifft mich/uns weit aus weniger als andere.

Aber danke, dass du dir die zeit genommen hast, das zu schreiben. :)
 
Ist denke ich vollkommen normal in einem gewissen Ausmaß-

Mann/Frau macht sich Sorgen und das Kopfkino tut seines noch dazu.

Es ist auch ein Ausdruck von Liebe und sich Sorgen - wäre es dir vollkommen egal dann wäre es ein Zeichen der emotionalen Distanz.

Wenn es Dich belastet dann ist ein offenes Gespräch ganz gut denn Sorgen auszusprechen hilft. Wenn dein Partner die Empathie und das Verständniss hat wird er dir auch da gut helfen können sonst ist eine Gesprächstherapie mit einer/m Therapeuten ganz gut nicht weil es sein muss sondern weil es einfach gut tut mit jemandem Außenstehenden das reflektieren zu können.

Denk positiv und genieße jeden Moment
 
Hm, ich bin um ehrlich zu sein sehr glücklich.

Meine selbständigkeit läuft sehr gut (2020 war das beste geschäftsjahr von allen), mein mann hat mehr zeit für mich, wir treffen unsere schweizer freunde regelmässig.

Klar, dass man nicht feiern gehen kann is blöd aber corona trifft mich/uns weit aus weniger als andere.

Aber danke, dass du dir die zeit genommen hast, das zu schreiben. :)

Trotz allem ist bei jedem von uns durch die Krise (bzw. das ständige konfrontiert werden damit) der Grundstresslevel höher, was die Resilienz herabsetzt.

Ist wie mit einem Glas Wasser:

Leert man 250 ml Wasser in ein 250 ml Glas, hat man kein Problem.
Leert man 250 ml Wasser in ein 250 ml Glas, in dem schon 175 ml Corona-Krise drinn sind, geht es über.

Ich erlebe das faktisch täglich wenn in der Schnellbahn plötzlich einer aufspringt und beginnt einen Vortrag darüber zu halten für wie sinnvoll er das tragen von Masken hält, eine junge Frau angewidert von einem südlandisch aussehenden Mann zum anderen rennt und sich lautstark über die 'scheiss Moslems' beschwert ohne mit jemandem zu sprechen oder ein Typ vorm Shopping-Center-Eingang im Kreis läuft und predigt wie wichtig es vor allem jetzt ist das wir uns an Jesus Christus wenden weil Jesus Christus uns das Corona-Virus geschickt hat...
(das waren jetzt nur die letzten 24 Stunden...).

Wer hätte jemals gedacht das eine Viruspandemie für volle Klapsmühlen sorgt?
 
Hm, ich bin um ehrlich zu sein sehr glücklich.

Meine selbständigkeit läuft sehr gut (2020 war das beste geschäftsjahr von allen), mein mann hat mehr zeit für mich, wir treffen unsere schweizer freunde regelmässig.

Klar, dass man nicht feiern gehen kann is blöd aber corona trifft mich/uns weit aus weniger als andere.

Aber danke, dass du dir die zeit genommen hast, das zu schreiben. :)
Solange es nicht krankhaft wird oder du damit beginnst deinen mann einzuengen, ist des eher normal.
 
Ohne euch näher zu kennen würde ich, in Anbetracht der Zeiten in denen wir leben, 'ferndiagnostizieren' das es sich - wenn sie 'seit neuestem', also sagen wir seit ca. 12 Monaten, auftreten - oder sich innerhalb dieser entwickelt haben - nicht um 'normale Verlustängste' (die sich, so glaube ich, in dieser Form eher nicht manifestieren sollten wenn es keinen handfesten Grund dafür gibt) handelt, sondern das diese stressbedingt getriggert sind und damit höchstwahrscheinlich nicht das Hauptproblem, sondern ein Symptom sind und würde empfehlen eher früher als später nachzuhaken falls diese Gedanken überhandnehmen sollten.
Naja ich bin jetzt im Allgemeinen sicher nicht das Paradebeispiel für geistige Stabilität oder Normalität. Aber allgemein hatte ich sowas schon immer. Könnte mit pathologischen Verlustängsten die zB aus schlechtem Selbstwert oder Selbstsicherheit resultieren können zu tun haben oder ein Zeichen davon sein... die sind aber bei mir nicht stark ausgeprägt.
Diese Unsicherheiten hatte ich aber immer. Schon in meiner ersten Beziehung bin ich in der Nacht gelegentlich aufgewacht, hab mich versichert dass es meiner Freundin neben mir gut geht und konnte erst dann seelenruhig weiterschlafen.

Und ich halte gewisse Gedanken in die Richtung für etwas normales. Das habe ich heute zB auch auf unsere Hündin bezogen die jetzt schon älter ist und die ein oder andere Alterserscheinung zeigt. Da ist das wohl ganz normal gelegentlich darüber nachzudenken was sein wird wenn sie mal nicht mehr ist oder wie man dann reagieren wird.

Trotz allem ist bei jedem von uns durch die Krise (bzw. das ständige konfrontiert werden damit) der Grundstresslevel höher, was die Resilienz herabsetzt.
Schon klar und natürlich hast du vollkommend Recht mit deiner Annahme dass die Covidkrise für kaum jemanden irgendwas besser macht.

Aber die Verlustängste die ich meinte und die ich diesbezüglich kenne hatte ich auch schon vor 10 Jahren in meiner ersten Beziehung eben. Ich denke das ist ganz normale Anhaftung an geliebte Menschen und die Angst oder Unsicherheit was man tun soll wenn die irgendwann nicht mehr sind.
 
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Verlustangst, ja, habe ich auch manchmal, aber ich verdränge es. Ich habe keinen Grund dazu, deshalb will ich mich gar nicht damit auseinandersetzen. Zu Tode gefürchtet ist auch gestorben, denke ich mir.
 
Ich habe mich auf noch keine einzige ernsthafte Beziehung eingelassen, weil ich Angst habe verletzt bzw verlassen zu werden. Vielleicht liegt es daran dass ich im Kindesalter eine sehr sehr sehr nahe Bezugsperson verloren habe. Zumindest denk ich das ab und zu.
Wenn ich allein bin kann mir niemand genommen werden bzw mich verlassen oder verletzen.
 
Und im Allgemeinen halte ich gewisse Gedanken in die Richtung für etwas normales. Das habe ich heute zB auch auf unsere Hündin bezogen die jetzt schon älter ist und die ein oder andere Alterserscheinung zeigt. Da ist das wohl ganz normal gelegentlich darüber nachzudenken was sein wird wenn sie mal nicht mehr ist oder wie man dann reagieren wird.

Das war auch genau mein Thema.
Ich glaube ich habe zwei Jahre bevor das Tier dann tatsächlich starb zumindest 2x im Monat deswegen geheult.
Und jetzt gehts mit dem Kater los...


Schon klar und natürlich hast du vollkommend Recht mit deiner Annahme dass die Covidkrise für kaum jemanden irgendwas besser macht.

Aber die Verlustängste die ich meinte und die ich diesbezüglich kenne hatte ich auch schon vor 10 Jahren in meiner ersten Beziehung eben. Ich denke das ist ganz normale Anhaftung an geliebte Menschen und die Angst oder Unsicherheit was man tun soll wenn die irgendwann nicht mehr sind.

'Normal' ist ein gefährliches Wort.
Meine Freunde aus der Schnellbahn kämen sicher nicht auf die Idee eventuell nicht normal zu sein.
 
Ich habe mich auf noch keine einzige ernsthafte Beziehung eingelassen, weil ich Angst habe verletzt bzw verlassen zu werden. Vielleicht liegt es daran dass ich im Kindesalter eine sehr sehr sehr nahe Bezugsperson verloren habe. Zumindest denk ich das ab und zu.
Wenn ich allein bin kann mir niemand genommen werden bzw mich verlassen oder verletzen.

Ich bin ja nur der Erotikforum-Siegfried-Meryn...

...aber der Kandidat bekommt bekommt 100 Punkte...
 
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Kennt jemand ähnliches?

natürlich. insbesondere seit dem (zum glück sich als unbegründet herausstellenden) leukämieverdacht bei meiner süßen. aber in unserem alter wird es zur gewissheit (bzw. beschäftigt man sich eben mehr damit), dass höchstwahrscheinlich einer von uns früher geht. und eben dass das leben endlich ist. vor allem wenn ringsum auch der dunkle gevatter zunehmend ernte hält. ist zwar kein schönes gefühl - aber ein auftrag, aus dem etwas zu machen, das da ist und die zeit bestmöglich zu genießen. vor allem die gemeinsame.
 
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bei sowas ist es aber auch ganz normal....

ich bin zur besprechung des 2. testergebnisses natürlich mitgegangen. eben um sie aufzufangen. die schlimmsten stunden meines lebens bisher. und ich hab es gar nicht glauben können, als die ärztin gesagt hat, es wäre alles okay. am liebsten hätt ich die ganze welt umarmt. geheult haben wir beide!
 
Immer wieder mal hab ich sowas wie verlustangst bei meinem mann.
Nicht im klassischen sinne, dass ich eifersüchtig bin, sondern in einem anderen kontext.

dass er einen unfall hat oder einfach nicht mehr aufwacht. Immer wieder hört man von jungen männern die plötzlich nicht mehr aufwachen, einen unfall haben und behindert sind, etc. Die liste ist lang.

Wenn er neben mir liegt und ich ihn nicht atmen höre, check ich gleich ob alles ok ist oder wenn er zu lange schläft auch.


Ich versuche diesen gedanken nicht zu viel raum zu geben, aber sie sind immer wieder mal da.


Kennt jemand ähnliches?

Meine verstorbene Frau hatte immer sehr viel Angst um mein Leben.

Mein Rekord waren 6 Flüge in einer Woche.
Ich bin im Jahr 80.000 km mit dem Auto gefahren
Ich hatte kein Problem auch in Österreich mit 260 km/H zu fahren.
Ich habe einige Jahre gesoffen, Kettenraucher etc.

Sie hat immer extrem gesund gelebt, sehr viel Sport, kein Alkohol, Nichtraucherin.
Und dann wurde sie in einer Sekunde ins Koma befördert.
Sie war einfach zur falschen Zeit am falschen Ort.

Ich glaube fest daran, dass jeder Mensch bereits bei seiner Geburt sein Ablaufdatum mit bekommt.
Daher lebe ich mein Leben jeden Tag so als ob es der letzte Tag wäre, weil ich mein Ablaufdatum Gott sei Dank nicht kenne.
 
Ja, alle Beide .... aus mannigfaltigen Aspekten heraus - es gab bei uns schon diverse - wie soll ich sagen "diesbezüglich herausfordernde Phasen" ....

LG Bär
 
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