Verlustangst

Verlustängste zu haben ist das normalste der Welt. Das erfahren schon Kleinkinder. Kritisch wird es nur wenn sie zu einer permanenten Belastung führen und das eigene Wohlbefinden von stetigen Kontrollen des Wohlseins des anderen abhängt. So kann jeder Schnupfen wie eine Apokalypse daherkommen.

Derartig übertriebenes Fürsorgeverhalten kann einen Partner aber auch sehr einengen und unter Leistungsdruck setzen. Gesund ist das nicht. Meist steht ein latenter Egoismus dahinter, denn es geht bei Verlustängsten ja nicht um das Wohl des Partners sondern um die unangenehmen, zuweilen auch panischen Ängste um das eigene Wohl.
 
Angst, ja kenn ich. Ist menschlich. Tiere haben es auch. Nachdem da keine Frage ist wie man damit umgeht, Spar I h mir meinen Senf dazu 😊
 
ja, wurscht.....:)
wir waren, beide, mindestens 80.000km pro jahr im auto, und eine große menge dazu, im flieger. wenn ich oder meine frau tatsächlich, immer von ängsten geplagt gewesen wäre, wären wir nie zum hackeln gekommen.

Versteh schon, was du meinst.
Ganz allgemein sind Ängste irrational (das heisst nicht, dass sie immer unbegründet oder sinnlos seien) und sind deshalb mit Argumenten schwer in den Griff zu bekommen. Hat - wie du richtig anmerkst - nichts mit ständiger Furcht zu tun, das ist etwas anderes.
Gibt eben nicht nur "immer von Ängsten geplagt" und "kenne keine Angst", sondern auch viele Zwischenstufen.
Just my 2 eurocents.
Edit: Klarstellung
 
Zuletzt bearbeitet:
Habt ihr deine Sorge gemeinsam besprochen?
Ja ich habs ihm schon erzählt, dass ich das manchmal hab. Erst als ich eine doku gsehen hab mit einem der vom dach gfallen is und jetzt ein schweres schädelhirntrauma hat.
Ich hab halt voll geweint und er hat mich in den arm genommen.


Weiss nicht was man da sonst machen sollte 🙈
 
Trotz allem ist bei jedem von uns durch die Krise (bzw. das ständige konfrontiert werden damit) der Grundstresslevel höher, was die Resilienz herabsetzt.

Ist wie mit einem Glas Wasser:

Leert man 250 ml Wasser in ein 250 ml Glas, hat man kein Problem.
Leert man 250 ml Wasser in ein 250 ml Glas, in dem schon 175 ml Corona-Krise drinn sind, geht es über.

Ich erlebe das faktisch täglich wenn in der Schnellbahn plötzlich einer aufspringt und beginnt einen Vortrag darüber zu halten für wie sinnvoll er das tragen von Masken hält, eine junge Frau angewidert von einem südlandisch aussehenden Mann zum anderen rennt und sich lautstark über die 'scheiss Moslems' beschwert ohne mit jemandem zu sprechen oder ein Typ vorm Shopping-Center-Eingang im Kreis läuft und predigt wie wichtig es vor allem jetzt ist das wir uns an Jesus Christus wenden weil Jesus Christus uns das Corona-Virus geschickt hat...
(das waren jetzt nur die letzten 24 Stunden...).

Wer hätte jemals gedacht das eine Viruspandemie für volle Klapsmühlen sorgt?
Ja aber ich glaub ned, dass du mich mit denen vergleichen kannst 😂 unser leben is „relativ“ normal; trotz corona
 
Ich habe mich auf noch keine einzige ernsthafte Beziehung eingelassen, weil ich Angst habe verletzt bzw verlassen zu werden. Vielleicht liegt es daran dass ich im Kindesalter eine sehr sehr sehr nahe Bezugsperson verloren habe. Zumindest denk ich das ab und zu.
Wenn ich allein bin kann mir niemand genommen werden bzw mich verlassen oder verletzen.

Das ist furchtbar :(
 
die angst um einen ist ganz natürlich wenn man jemanden liebt. ich bin auch unruhig, wenn meine süße länger irgendwohin unterwegs ist. das ist so. aber blöd ist es, wenn diese negativen gefühle das an zeit allzu stark beeinträchtigen, die man ja gemeinsam hat. das ist kontraproduktiv. ich weiß schon, dass das ein sehr "hirniger" ansatz ist - aber er hilft ein wenig. wir haben die zeit, die wir haben. nicht mehr, nicht weniger. sowohl ich selber als auch die partnerin. daher: ausreichend aufpassen und nicht das schicksal unnötig herausfordern - aber viel mehr kannst kaum machen. außer eben leben und was gemeinsam draus machen!
 
Immer wieder mal hab ich sowas wie verlustangst bei meinem mann.
Nicht im klassischen sinne, dass ich eifersüchtig bin, sondern in einem anderen kontext.

dass er einen unfall hat oder einfach nicht mehr aufwacht. Immer wieder hört man von jungen männern die plötzlich nicht mehr aufwachen, einen unfall haben und behindert sind, etc. Die liste ist lang.

Wenn er neben mir liegt und ich ihn nicht atmen höre, check ich gleich ob alles ok ist oder wenn er zu lange schläft auch.


Ich versuche diesen gedanken nicht zu viel raum zu geben, aber sie sind immer wieder mal da.


Kennt jemand ähnliches?

Weißt du woher diese Angst rührt?
Was tust du dagegen?
Ich meine dachtest du schon mal daran dein Problem mit professioneller Hilfe aufzuarbeiten?

Es kann für einen Partner sehr anstrengend. ..zermürbend sein.
 
Weißt du woher diese Angst rührt?
Was tust du dagegen?
Ich meine dachtest du schon mal daran dein Problem mit professioneller Hilfe aufzuarbeiten?

Es kann für einen Partner sehr anstrengend. ..zermürbend sein.
Ich mach nix dagegen. Es is auch nicht täglich da.
Meinen mann belastet es nicht, weil es keinen raum einnimmt in unserer beziehung/ehe.
 
Immer wieder mal hab ich sowas wie verlustangst bei meinem mann.
Nicht im klassischen sinne, dass ich eifersüchtig bin, sondern in einem anderen kontext.

dass er einen unfall hat oder einfach nicht mehr aufwacht. Immer wieder hört man von jungen männern die plötzlich nicht mehr aufwachen, einen unfall haben und behindert sind, etc. Die liste ist lang.

Wenn er neben mir liegt und ich ihn nicht atmen höre, check ich gleich ob alles ok ist oder wenn er zu lange schläft auch.


Ich versuche diesen gedanken nicht zu viel raum zu geben, aber sie sind immer wieder mal da.


Kennt jemand ähnliches?

Ja die Angst kenne ich. Das hab ich ab und zu bei den Menschen die mir echt am Herzen liegen. Bin auch noch sehr sensible und spüre oft wenn es wem nicht gut geht. Hab aber gelernt damit umzugehen.
Wichtig ist halt zu schauen, dass es keine überhand nimmt. Mir hilft da mein Urvertrauen, dass alles so kommt wie es kommen soll. 😊 und wenn es überhand nimmt ist eine psychologische Beratung sicher gut.
 
Ich kenne das durchaus auch! Besonders bei meinem Mann, der eh krank ist!
Und sicher hat das viel mit der Angst vor dem Kontrollverlust zu tun!
Wer verliert schon gerne ein wichtigen, geliebten Menschen?
Aber wir wissen, ich weiß, aus leidvollen Erfahrungen, wie schnell und unerwartet was passieren kann, und alles ist vorbei!
Finde, bis zu einem gewissen Punkt völlig verständlich und normal!
Und jeder muss für sich selbst entscheiden, wann diese Verlustangst einen so beeinträchtigt, dass man was dagegen tun sollte! Therapeutisch!
 
Ich finde es komplett normal sich um seine Lieblingsmenschen zu sorgen und egoistisch ist doch auch nicht, einen geliebten Menschen nicht verlieren zu wollen.
 
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