Ja
"Der Gfickte" zu sein, ist nicht unbedingt positiv bewertet.
Aus der Position des Fickers ist es natürlich lächerlich, wenn ein Gfickter das nicht so toll findet so benannt zu werden.
Das Wort war ja lange hier gar nicht im Sprachgebrauch und dann kam es als furchtbar schmutziges Wort, was wiederum irgendwo irgendwen fürchterlich angeturnt hat, weil ja so ganz oag war - ebenso wird es sich auch wieder verabschieden. "Ficken" als Reizwort - huihuihui, ich erinnere mich.....
Ah schon ziemlich abdroschen.
Es geht nicht um die Existenz des Menschen in ihren Facetten zu ergründen, sondern was Sprachgebrauch in Realität verändert.
Dafür gibt es sehr viele Beispiele.
Warum hier immer die Philosophie hervorgezaubert wird ist unklar.
"Sie hat eam drüber lassen", ist auch so eine feine Floskel, die auf "Er hat sie flachgelegt" schön passt.
Eine "die jeden drüber lässt" ist nicht die beste Stute im Vergleich zum besten Hengst im Stall "der jede kriegt".
Ich habe die Fragestellung eher so verstanden, was Sprachgebrauch macht und inwieweit er wirkt.
Dass es um persönliche Sexualerlebnisse ging habe ich irgendwie nicht so verstanden.
Aber vielleicht irre ich mich.
Doch dem Publikum entsprechend.
Z.B. rassistische Phrasen findest Du in jüngeren Gruppen kaum mehr, die noch sehr locker z.B. wenn eine Zigarette nicht brannte zu finden waren. Kennt keiner mehr. Es findet durchaus ein Umdenken statt, nur meist erst dann bei der nächsten Generation.
Auch was jetzt alles passiert und was wir erlebt haben, wird den noch nicht Geborenen fremd sein.
Es gibt übrigens genügend Literatur zum Thema, ein User hat es treffend erkannt.
Die Sprache war es übrigens die einige doch negativ zu bewertende Ereignisse der 30iger und 40iger Jahre z.B. möglich machte, bzw. ganz massiv gezielt eingesetzt wurde. Wobei auch der erste Weltkrieg seine sprachliche Dynamik besaß.
Man korrigiere mich, so ich irre.