Aber Hand aufs Herz. Wie hoch ist der Anteil deutschnationaler Österreicher und wie hoch ist der Anteil der radikalen undemokratischen Linken? Glaube letztere ist in Österreich ein schwerwiegenderes Problem, wenn man nach absoluten Zahlen geht.
Im ersten Fall leider immer noch zu hoch und wenn man xenophobe Mitbürger dieser Gruppe zurechnet, weitaus höher. Wo bitte findest Du radikale, undemokratische Linke in der Anzahl???
Tschuidign ..... ich weiß, ich soll keine Meinung haben, als Steirer in Wien quasi schon gar ned .... aber das ist mir eigentlich wurscht.
Und daher meine ich, dass man halt nicht jede Xenophobie automatisch in das Eck stellen darf, wo man sie gerne hätte. So einfach geht's im Leben nicht zu.
Über rechtsextreme Umtriebe in Österreich gibt's ja ebenso Dokumentationen, wie über die linksextremen. Festgehalten wird das in den jährlichen Verfassungsschutz-Berichten des Innenministeriums, und aus den Berichten der Jahre 2008 und 2009 geht hervor, dass es beide Szenen in Österreich gibt, und dass beide im Grunde genommen harmlos genannt werden können. Wenn man den Berichten weiters glauben darf, dann wäre eine Zunahme der Gewaltbereitschaft eher bei den linksextremen Gruppierungen zu finden, aber auch das in einem Rahmen, der zu übertriebener Panik genau so wenig Anlass gibt, wie die rechtsextremen Gruppierungen.
Es wäre also genauso unsinnig, die Existenz der linksextremen Szene zu leugnen, wie es unsinnig ist, die rechtsextreme Szene aus politischen Gründen zu einer Größe aufzublasen, welche ihr nicht zusteht.
Im Zweifel bin ich auch dafür, den Anfängen zu wehren, aber wenn möglich nicht einseitig, dann wäre ich schon zufrieden. Ich weiß, Einseitigkeit scheint die Devise der neuen Demokraten zu sein, aber nachdem ja heute alles sehr individuell definiert wird, warum sollte das gerade beim Demokratieverständnis anders sein.
Natürlich besteht unsere Geschichte nicht nur aus dem Holocaust, aber eben auch. Genau deswegen muss das immer wiederholt und darf eben nicht aus der Geschichte ausgeblendet werden.
Nein, es müsste gar nicht immer wiederholt werden. Abgesehen von jenen, welche man ohnehin nicht überzeugen kann, werden's die allermeisten auch schon beim ersten, spätestens beim zweiten Mal verstanden haben. Das würde allerdings voraussetzen, dass man sachlich argumentiert, und zu erkennen gibt, dass es ein echtes und würdiges Anliegen ist, diesen Teil unserer Geschichte in unserem Gedächtnis einen festen Platz zuzuordnen. Leider habe zumindest ich den Eindruck, dass in den meisten Fällen nix anderes als politisches Kalkül hinter dieser andauernden Betroffenheit (wenn ich das Wort schon höre) und dem ewigen Schämen für die anderen steht.
Und ich meine auch, dass wir ohnehin nicht umhin können, diesen Teil unserer Geschichte eben genau so zu akzeptieren wie die anderen historischen Begebenheiten, und niemand, der bei klarem Verstand ist, wird sich verweigern, diese Verbrechen im Namen einer Ideologie zu verurteilen, und das Infame und Böse in ihnen zu sehen.
Warum aber ganz Österreich deshalb in alle Zukunft in Sack und Asche gehen soll, das verstehe ich wiederum weniger. Die heute lebenden Generationen haben weder an der damaligen Zeit noch an den damaligen Untaten irgendeinen Anteil, sie haben im Gegenteil ein Recht darauf, dass man die ohnehin schon schwierige Gegenwart nicht dadurch künstlich erschwert, dass man
andauernd die Nazikeule schwingt. Das allein kann nämlich gar nix.
Im übrigen,
dopejoe, verstehe ich Deine Sorge wegen der KPÖ ned so ganz .... ob sie demokratiefähig ist, weiß ich ned, aber demokratieverträglich ist sie allemal. Und schließlich, die paar Hansln können mir genau so wenig Angst einjagen, wie das ein Strache kann, oder ein Pilz, oder unser wehrhafter Demokrat hier im Forum.
So weit kammad's no ...