Wahlergebnis

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Keine Sorge demnächst gibt es die "Wahl-App"


Wie auch immer! Auch das Thema wählen per Internet soll und darf kein Tabuthema sein!
Warum auch?
Heute haben wir halt andere Möglichkeiten als vor 50 Jahren. Warum die Technik nicht für's Wohl der Menschen nutzen, auch wenn es in diesem Falle halt die Bequemlichkeit ist!

Spricht absolut nichts dagegen, wenn es ein vernünftiges, funktionierendes und sicheres System gibt!
 
Weil bei einem Quirx, wie wir ihn jetzt haben, immerhin noch eine öffentliche Aufarbeitung möglich ist, bei der - trotz vielleicht der einen oder anderen Schutzbehauptung - für jedermann, der hinhören möchte, halbwegs nachvollziehbar ist, was tatsächlich passiert ist.

Bei elektronischen Wahlen welcher Art auch immer traue ich mir selbst das nicht einmal ansatzweise zu, und dabei wäre ich vom Fach.

No way, das bisschen Aufwand, das die paar Wahlen darstellen, sollten wir uns wirklich noch leisten können.
 
Keine Sorge demnächst gibt es die "Wahl-App" mit Facebook-Integration, wenn dann die lieben Leute am Tag einer Wahl auf Facebook ihre Freundesliste "checken" wird oben rechts ein kleines Fenster eingeblendet wo sie ihr Kreuzerl machen können, selbstverständlich unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen mit 16 Bit Verschlüsselung.
Ich lehne das ab. Der psychische Druck wäre zu groß...
 
Vergiß bitte nicht, daß die Prämisse meines Vorschlags eben ein sicheres und funktionierendes System ist.
Nehmen wir einmal an, daß das gewährleistet ist, was würde dann also gegen das e-voting sprechen?


Bei elektronischen Wahlen welcher Art auch immer traue ich mir selbst das nicht einmal ansatzweise zu, und dabei wäre ich vom Fach.

Na ja, die Schweizer trauen es sich offensichtlich ohne weiteres zu. Und gerade die Schweiz wird ja heute recht gerne von manchen als so etwas wie der Nabel der Demokratie bezeichnet.

Abstimmen online - www.ch.ch

No way, das bisschen Aufwand, das die paar Wahlen darstellen, sollten wir uns wirklich noch leisten können.

Ich glaub nicht, daß es dabei um ein "sich noch leisten können" geht, sondern vielmehr um Vereinfachung, Bürgerfreundlichkeit und dadurch um eine Stärkung der demokratischen Entscheidung durch Zunahme der Wahlbeteiligung.
 
@Mitglied #11816

Ich denke, die Bedenken gegen das e-Voting kommen aus dem Gefühl, dass im Internet alles manipulierbar ist. Und dieses Gefühl ist nicht unberechtigt.

Ob die Schweizer der Nabel der Demokratie sind?? Jedenfalls ist die Demokratie tief in ihnen verwurzelt und wird nicht in Frage gestellt.
 
Ich denke, die Bedenken gegen das e-Voting kommen aus dem Gefühl, dass im Internet alles manipulierbar ist. Und dieses Gefühl ist nicht unberechtigt.

Das ist durchaus möglich, aber wenn die Angst unbegründet besteht, dann wird es ja auch objektive Argumente gegen sie geben. Ich vermute auch in der Schweiz gibt es Internet-Betrügereien und -Manipulationen.
Dennoch scheinen die Arbeiten an einem e-Voting System dort sehr fortgeschritten zu sein, da eben die Vorteile klar überwiegen.

Ob die Schweizer der Nabel der Demokratie sind?? Jedenfalls ist die Demokratie tief in ihnen verwurzelt und wird nicht in Frage gestellt.

Damit bezog ich mich vor allem auf den diesbezüglichen aktuellen FP-Widerspruch, die ja einerseits immer mit dem Beispiel der CH-Basisdemokratie herumwacheln, andrerseits aber die Briefwahl kritisieren, die aber in der CH gang und gebe ist.
 
Für gibt es keine vernünftigen Argumente gegen die Briefwahl. Wie schon erwähnt, habe ich im ersten Wahlgang meine Stimme gleich bei Abholung der Wahlkarte abgegeben. Es war mir einfach wichtig, von meinem Recht Gebrauch zu machen.
 
was würde dann also gegen das e-voting sprechen?
Eigentlich nix.
Aber soll ich daraufeinen Tausender drauf setzen, dass die Intelligenten dann von noch größerer Fälschung reden werden, da man nichts mehr "schwarz auf weiß" hat? Noch dazu, da ihr Trend nach 2-3 Jahren umkehren wird und sie sich das nicht mehr so "erklären" werden können, außer eben, dass gefälscht wurde.
 
Gegen das e-Voting spricht, dass die Leute nicht immer nur vor dem Computer sitzen sollen. Erst ins Gasthaus auf eine Halbe, dann wählen und danach wieder ins Gasthaus.

Die bessere Alternative zum Gasthaus wäre natürlich, zu Manon. :mrgreen:
 
nein, war eine angenehme runde oben, und man konnte jederzeit den raum verlassen. erste reihe fußfrei:D
Etwas links von der Mitte im weißen Hemd?

Vergiß bitte nicht, daß die Prämisse meines Vorschlags eben ein sicheres und funktionierendes System ist
Naja, mit beliebigen Prämissen kann man auch beliebiges folgern. Es gibt kein sicheres System, weder elektronisch noch sonstwie, sondern es gibt immer nur eine Reduktion des Restrisikos auf einen vertretbaren Wert.

Bei der Präsenzwahl ist dieses Risiko a) für jedermann aus der persönlichen Lebenserfahrung heraus grob abschätzbar, b) inzwischen seit vielen Jahrzehnten in der Praxis getestet und c) technologieunabhängig konstant.

Bei einer elektronischen Wahl, auf welche Art und Weise auch immer kann der einzelne Wähler genau gar nichts einschätzen, und der technische Fortschritt wird jede "Sicherheit" im Lauf der Zeit reduzieren und dadurch Nachbesserungen notwendig machen. Das alles wofür?

Na ja, die Schweizer trauen es sich offensichtlich ohne weiteres zu. Und gerade die Schweiz wird ja heute recht gerne von manchen als so etwas wie der Nabel der Demokratie bezeichnet
Du hast mich gefragt, weshalb ich gegen eVoting bin, und ich habe es erklärt. Es gibt - auch hierzulande - durchaus kluge Leute, die das anders sehen. Dennoch, ich meine, es würde uns irgendwann auf den Kopf fallen, und dann sicherlich auch wieder zum denkbar unpassendsten Zeitpunkt - und ohne großartige Einsparungen an Zeit und Geld zu bringen.

Ich glaub nicht, daß es dabei um ein "sich noch leisten können" geht, sondern vielmehr um Vereinfachung, Bürgerfreundlichkeit und dadurch um eine Stärkung der demokratischen Entscheidung durch Zunahme der Wahlbeteiligung.
Ob die Wahlbeteiligung dadurch steigen würde, sei dahingestellt (in der Schweiz ist sie ja nun auch nicht reckordverdächtig hoch). Ein Minimum an Engagement sollte man dem Bürger schon zumuten können, und mit Präsenz- und Briefwahl fällt mir niemand ein, der um die Ausübung seines Wahlrechts umfallen müsste.
 
Naja, mit beliebigen Prämissen kann man auch beliebiges folgern.
Es ging auch nicht um eine "beliebige Prämisse", sondern genau um eine!

Es gibt kein sicheres System, weder elektronisch noch sonstwie, sondern es gibt immer nur eine Reduktion des Restrisikos auf einen vertretbaren Wert.

Das haben wir jetzt schon oft genug in der ganzen Diskussion - ich hab das übrigens des öfteren betont - festgehalten! Drum hab ich es als "bekannt" vorausgesetzt und glaube nicht, daß da die i-Tupferlreiterei viel bringt! Aber gerne noch einmal; gehe bitte davon aus, daß die Urnen-, die Brief- und die elektronische Wahl auf ein sicherheitstechnisches Level gebracht wurden! Was spricht dann für dich gegen ein e-Voting?
Dieser Frage weichst du nämlich aus, denn du führst immer nur deine Sicherheitsbedenken an.

Nur weil wer seine Stimme lieber vom Computer aus abgeben würde als zur Wahlurne zu pilgern, heißt es ja noch lange nicht, daß er demokratiepolitisch nicht engagiert wäre.
Ich kenne gerade jetzt von der BP-Wahl einige Fälle, wo es sich für Auslandsösterreicher oder Botschaftsangehörige nicht ausging, daß die Wahlkarten rechtzeitig ankamen, um dann fristgerecht wieder zurückversendet werden konnten.
Da wäre ein e-Voting sehr hilfreich, daß alle Österreicher von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen können.
 
Es ging auch nicht um eine "beliebige Prämisse", sondern genau um eine!
Aber eine, die nicht realisierbar ist und daher den Charakter der Beliebigkeit hat.

Das haben wir jetzt schon oft genug in der ganzen Diskussion - ich hab das übrigens des öfteren betont - festgehalten! Drum hab ich es als "bekannt" vorausgesetzt und glaube nicht, daß da die i-Tupferlreiterei viel bringt! Aber gerne noch einmal; gehe bitte davon aus, daß die Urnen-, die Brief- und die elektronische Wahl auf ein sicherheitstechnisches Level gebracht wurden! Was spricht dann für dich gegen ein e-Voting?
Nichts. Dummerweise ist das aber halt nicht möglich.

Ich kenne gerade jetzt von der BP-Wahl einige Fälle, wo es sich für Auslandsösterreicher oder Botschaftsangehörige nicht ausging, daß die Wahlkarten rechtzeitig ankamen, um dann fristgerecht wieder zurückversendet werden konnten
Das ließe sich durch etwas längere Fristen für Auslandswahlkarten relativ leicht lösen ohne sich dazu in irgendwelche technologischen Abenteuer stürzen zu müssen.
 
Aber eine, die nicht realisierbar ist und daher den Charakter der Beliebigkeit hat.

Wenn sie angeblich nicht realisierbar ist, warum wird dann das e-Voting etwa in der CH umgesetzt (werden)?

Dummerweise ist das aber halt nicht möglich.

Das hat's übrigens vorm online-banking auch geheißen, heute ist es ganz normal. Aber ja, du kannst natürlich auch noch gerne in eine Filiale gehen, um eine Überweisung zu tätigen.

Das ließe sich durch etwas längere Fristen für Auslandswahlkarten relativ leicht lösen ohne sich dazu in irgendwelche technologischen Abenteuer stürzen zu müssen.

Wenn man sich etwa die logischen Zeitvorgaben vor der Stichwahl betrachtet, war dem eben oft nicht so.
 
Wenn sie angeblich nicht realisierbar ist, warum wird dann das e-Voting etwa in der CH umgesetzt (werden)?
Weil sich die Schweizer halt nicht ganz so viel um den letzten Rest an Sicherheit kümmern? Ich schrieb ja schon, mir reicht das nicht aus. Andere sehen das anders.

Das hat's übrigens vorm online-banking auch geheißen, heute ist es ganz normal. Aber ja, du kannst natürlich auch noch gerne in eine Filiale gehen, um eine Überweisung zu tätigen
Online-Banking hat gegenüber eVoting einen riesengroßen Vorteil, nämlich die fehlende Anonymität. Wenn da etwas passiert, lässt es sich im nachhinein immer rekonstruieren (vorausgesetzt, der damit verbundene Aufwand ist es einem wert). Und dass beim online-Banking "nie etwas passiert" wird hoffentlich keiner behaupten. Btw. kann ich zwar über Internet alles mögliche bei meiner Bank veranlassen, rechtlich anerkenne ich den Kontostand allerdings erst, nachdem ich der Papierversion des Auszugs während der darauf folgenden 2 Monate nicht widersprochen habe. Du vergleichst hier also (sicherheitstechnisch) Äpfel mit Birnen.
 
Weil sich die Schweizer halt nicht ganz so viel um den letzten Rest an Sicherheit kümmern?

Das glaube ich nicht, denn die Schweizer sind ja traditionell eher vorsichtig.

Und dass beim online-Banking "nie etwas passiert" wird hoffentlich keiner behaupten.

Sagt auch keiner! Es bewegt sich aber in einem "sicheren Rahmen".
Und es geht nur darum, eben auch für das e-Voting so einen "sicheren Rahmen" zu finden. Darum ist es nicht "Äpfel und Birnen", sondern durchaus vergleichbar.
Das online Banking und e-Voting zwei unterschiedliche Dinge sind, ist eh logisch und bekannt, du führst ja zurecht "Datenbekanntheit versus Anonymität" an.
Die Herausforderung ist aber gleich/ähnlich.
 
Das glaube ich nicht, denn die Schweizer sind ja traditionell eher vorsichtig

Vielleicht hat sich auch einfach nur keiner Gedanken darüber gemacht, was in Krisenfällen passiert? Gunkl hat da in "Glück - eine Vermutung" so eine nette Passage, wie mit "also die werden doch nicht..., die können doch nicht..., die haben doch sicher..." beginnt und mit "man ist ja überrascht wie sehr die können, und was die alles nicht, und was die nämlich gar nicht haben". Solange es keinen problematischen Anlassfall gibt, merkt es halt keiner.


Sagt auch keiner! Es bewegt sich aber in einem "sicheren Rahmen"
Und wenn's dann doch ein Problem gibt, schauen sich alle noch viel blöder an, als wir momentan, weil es nicht jemanden zum Einvernehmen oder etwas zum Nachkontrollieren gibt. Für ein bisserl Bequemlichkeit?

Und es geht nur darum, eben auch für das e-Voting so einen "sicheren Rahmen" zu finden. Darum ist es nicht "Äpfel und Birnen", sondern durchaus vergleichbar
Nur weil man für beides einen "sicheren Rahmen" benötigt? Das ist in etwa so, als würde ich das Verfassen des BVerg mit dem Schreiben eines Kriminalromans vergleichen, weil beides Papier benötigt, um darauf gedruckt zu werden.
Die Herausforderung ist aber gleich/ähnlich.
Nicht einmal annähernd, nein. Ein sicheres Online-Banking programmiere ich Dir (cum grano salis) relativ rasch herunter, wenn Du mir nur ein gesichertes Rechenzentrum zur Verfügung stellst. eVoting würde ich hingegen nicht einmal mit spitzen Fingern angreifen.
 
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