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@Mitglied #155646
Ja, und? Zahlen musst Du es trotzdem

Jo, aber es gehört nicht, wie Du geschrieben hast zum Stundenlohn des jeweiligen Handwerkers.
Na gut, net bös sein, aber dann geben sich viele wohl einer Illusion hin. Und es erklärt auch, warum viele in ihrem Hamsterrad bleiben anstatt sich laufend nach Möglichkeiten umzuschauen
Und genau jene sind es, die sich ständig über alles aufregen, ihr eigenes Unvermögen schieben sie auf die Politik.
 
Na ja; das System war ja ursprünglich schon so konstruiert, wie es nun einmal ist und zu der Zeit gab's auch noch nicht so eine niedrige Geburtenrate. Wenn die, wohlstandsbedingt, eben zurückgeht, ist es ja apriori nicht Schuld des Pensionssystems.
Naja, so hart es klingt, dann müsste man es halt eben anpassen. Auch z.B. indem Familienväter und -mütter ein bissl mehr Pension bekommen und Kinderlose ein bissl weniger. Wenn ich Zuwanderung dazu benütze, um das Pensionssystem aufrecht zu erhalten, schaffe ich damit aber wiederum andere Probleme. Ein Allheilmittel ist Zuwanderung nicht, sie hat Nebenwirkungen.

Eher nicht, weil's meiner Ansicht nach auch wenig bringt die Situation der Jugendlichen mit jener der von dir zitierten Mutter zu vergleichen. Ich glaube vor allem auch, daß man da weniger am Sozialsystem werkeln sollte, sondern viel mehr an der Steuergesetzgebung. Da könnte man bedeutend mehr tun, damit die Menschen merken, daß sich arbeiten lohnt und ihnen mehr im Tasch'l bleibt.
Naja, aber Geringverdiener zahlen eh nur minimal bis gar keine Steuern, also wo soll man da noch groß was ändern können?

Dank Kreisky konnten ja dann in den '70ern die Matura machten den auch studieren und die, die mattierten, wollten halt eben auch studieren. Wenn's also "für die Matura reicht", reicht's auch fürs Studium.
"Mattierten" ist gut ;).
Ganz so ist es nicht. Es gibt auch heutzutage noch immer genügend junge Leute, die mit der Matura ihre Ausbildung als abgeschlossen sehen (abgesehen von der laufenden Weiterbildung, die es eh in praktisch allen Berufen gibt). Was ich meinte ist, dass die Leute - natürlich v.a. dank der Kreisky'schen Reformen - heute nach höherer Ausbildung streben, d.h. wer von seiner geistigen Kapazität her in den 1970ern ein guter und im Wesentlichen zufriedener Facharbeiter geworden ist, der strebt heute nach einer Matura. Auch weil sich eben die Arbeitswelt verändert hat. Ich habe vor einiger Zeit mit einer Managerin einer größeren Gesellschaft gesprochen, die war etwa in meinem Alter, und hat tatsächlich in ihrer Firma als Lehrling begonnen. Sie hat gemeint, so eine Karriere wäre heute völlig undenkbar.
 
Weils bis sie 25 ahre alt sind, gar keine Pflicht besteht, sich beim Arbeitsamt zu melden. ;)
Ja, aber warum müssen sie erst mit der gesetzlichen Gabel angestochen werden, damit sie sich um eine Arbeit umschauen? Offensichtlich können sie auch ohne Arbeit ganz gut leben, bzw. bedeutet Arbeit für sie keine merkbare Anhebung des Lebensstandards - eine andere Erklärung fällt mir nicht ein.

Jo, aber es gehört nicht, wie Du geschrieben hast zum Stundenlohn des jeweiligen Handwerkers.
Ich weiß nicht, ob wir nicht aneinander vorbeischreiben. Nach meinen Erfahrungen musst Du nicht nur die reinen Fahrtkosten zahlen, sondern auch die verfahrene Zeit bei den Arbeitern. Ist ja nachvollziehbar, weil der Chef muss ja seine Leute auch für diese Zeit bezahlen ;).

Und genau jene sind es, die sich ständig über alles aufregen, ihr eigenes Unvermögen schieben sie auf die Politik.
Naja, so ganz unschuldig ist die Politik an manchen Missständen auch wieder nicht ;).
 
@Mitglied #81571 wird sicher antworten, wenn er Zeit hat.

immer gerne doch, hab umgehend alles andere stehen und liegen lassen damit ich zeit hab ... :D

hab nachg'fragt weil der kv tatsächlich was anderes sagt. ist nicht vollzeit sondern 32.5 stunden die woche, mehr geht ned mangels öffnungszeiten kindergarten und schule und sie hat nix mit dem bsp. der pendlerinnen zu tun. bzgl. artikel ist ja aus 2009, wie schon von mir geschrieben, da hat sich nix geändert, da ein neuerer Berufspendler: Die Bus-Nomadinnen und da offiziell auf der billa seite Billa Karriere - Benefits wobei man fairerweise jetzt natürlich nicht billa als buhmann abtun soll, denn gratis in die arbeit gebracht werden ist auch keine selbstverständlichkeit!
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, so hart es klingt, dann müsste man es halt eben anpassen. Auch z.B. indem Familienväter und -mütter ein bissl mehr Pension bekommen und Kinderlose ein bissl weniger. Wenn ich Zuwanderung dazu benütze, um das Pensionssystem aufrecht zu erhalten, schaffe ich damit aber wiederum andere Probleme. Ein Allheilmittel ist Zuwanderung nicht, sie hat Nebenwirkungen.

Ob man das mit den Eltern vs. Kinderlosen so leicht über die Pension steuern kann, würd ich bezweifeln, zumal du dann auch ein Verfassungsproblem kriegst. Willst z.B. auch von allen kinderlosen Menschen eine ärztliche Bescheinigung einfordern, ob sie zeugungsfähig/fruchtbar sind? Was mit denen, die es nicht sind?

Sagt ja auch keiner, daß Zuwanderung ein Allheilmittel wäre oder gar der Weisheit letzter Schluß, Faktum ist jedoch, daß sie unter anderem zur Wohlstandserhaltung beiträgt.

Naja, aber Geringverdiener zahlen eh nur minimal bis gar keine Steuern, also wo soll man da noch groß was ändern können?

Muß man sich anschauen. Also bei geringer Steuerleistung wäre noch Spielraum, Steuerfreiheit gibt's ohnedies nur beim Existenzminimum.

"Mattierten" ist gut ;).
Ganz so ist es nicht. Es gibt auch heutzutage noch immer genügend junge Leute, die mit der Matura ihre Ausbildung als abgeschlossen sehen (abgesehen von der laufenden Weiterbildung, die es eh in praktisch allen Berufen gibt). Was ich meinte ist, dass die Leute - natürlich v.a. dank der Kreisky'schen Reformen - heute nach höherer Ausbildung streben, d.h. wer von seiner geistigen Kapazität her in den 1970ern ein guter und im Wesentlichen zufriedener Facharbeiter geworden ist, der strebt heute nach einer Matura. Auch weil sich eben die Arbeitswelt verändert hat. Ich habe vor einiger Zeit mit einer Managerin einer größeren Gesellschaft gesprochen, die war etwa in meinem Alter, und hat tatsächlich in ihrer Firma als Lehrling begonnen. Sie hat gemeint, so eine Karriere wäre heute völlig undenkbar.

Sorry, war "maturiert" gemeint, die Autokorrektur war aber dagegen!:)

Ja, heute ist's für viele durchaus interessanter sich weiterzubildenden und sich nicht gleich mit 15 Jahren "fürs berufliche Leben zu binden"
Aber wenn man sich die Zahlen anschaut, macht das jetzt auch nicht nur alleine die "Lehrlingsflaute" aus.
Mit den Lehrlingszahlen geht's auch nicht kontinuierlich bergab, sondern hängt durchaus vom "Jahrgang" ab.

Z.B. waren 1970 noch 44,1% der 15-jähringen Lehrlingsbeginnes, waren es 2003 nur 37%, jetzt anno 2015 aber wieder 38%.
Jetzt behaupte ich einmal ist der Schwund von 6,1% von 1970 auf 2015 nicht alleiniger Problemhintergrund.
 
@Mitglied #155646
Offensichtlich können sie auch ohne Arbeit ganz gut leben, bzw. bedeutet Arbeit für sie keine merkbare Anhebung des Lebensstandards - eine andere Erklärung fällt mir nicht ein.

Ja logisch könnens gut leben, finanziert von Mamma und Pappa, die arbeiten ja, gibt auch Eltern welche glauben, damit ihren Früchtchen was gutes zu tun
dann gibt es jene, welche glauben, mit Geld Liebe kaufen zu können
und es gibt Eltern, welche das mindestsichern vorleben, wie soll eine Heranwachsender da was lernen ?
 
Ob man das mit den Eltern vs. Kinderlosen so leicht über die Pension steuern kann, würd ich bezweifeln, zumal du dann auch ein Verfassungsproblem kriegst. Willst z.B. auch von allen kinderlosen Menschen eine ärztliche Bescheinigung einfordern, ob sie zeugungsfähig/fruchtbar sind? Was mit denen, die es nicht sind?
Es geht mir eher darum, dass Kinderlose mehr Geld auf die Seite legen können, um mit einer privaten Zusatzpension vorzusorgen. Insofern besteht kein Unterschied wegen des Grundes der Kinderlosigkeit. Wenn Kinder so wichtig sind für das Pensionssystem, sollte dieses das Kinderkriegen auch mit einer höheren Pension belohnen. Das wäre MMN auch verfassungsrechtlich darstellbar.
Ich habe im Übrigen selbst keine Kinder, also schreibe da eigentlich gegen meine Interessen ;).
 
@Mitglied #155646
nd für das Pensionssystem, sollte dieses das Kinderkriegen auch mit einer höheren Pension belohnen
:hmm: ähm, Kindererziehungszeiten werden doch ehh mit in die Pension eingerechnet

Ich dacht immer, die Pension richtet sich nach dem Einkommen und Länge der Arbeitsjahre, warum soll also jetzt jemand mehr bekommen als er erarbeitet hat?
 
Ja logisch könnens gut leben, finanziert von Mamma und Pappa, die arbeiten ja, gibt auch Eltern welche glauben, damit ihren Früchtchen was gutes zu tun
dann gibt es jene, welche glauben, mit Geld Liebe kaufen zu können
Letzteres hat wohl die Ursache v.a. darin, dass Eltern wenig Zeit für ihre Kinder haben. Bei Ersterem ... naja, es gibt sie schon, diese falsch verstandene Liebe, die dann zur vielzitierten Wohlstandsverwahrlosung führt. In beiden Fällen ist es für die Politik bzw. den Staat schwierig, da was zu ändern, weil die Kinder ja von ihren Eltern leben und nicht von Sozialleistungen. Problematisch wird's erst, wenn die Eltern als Finanziers einmal wegfallen.

und es gibt Eltern, welche das mindestsichern vorleben, wie soll eine Heranwachsender da was lernen ?
Naja, und da stellt sich schon die Frage, ob die Mindestsicherung wirklich so bedarfsorientiert ist, oder ob sie nicht bei manchen ein bissl über dem Bedarf ist.
 
@Mitglied #155646
:hmm: ähm, Kindererziehungszeiten werden doch ehh mit in die Pension eingerechnet

Ich dacht immer, die Pension richtet sich nach dem Einkommen und Länge der Arbeitsjahre, warum soll also jetzt jemand mehr bekommen als er erarbeitet hat?
Ausgleichszulagenbezieher kriegen bspw. mehr als sie "erarbeitet" haben. Und das "alte" System, also vor den Reformen seit den 1990er-Jahren, hat in vielen Fällen dazu geführt, dass Leute überproportional viel Pension bekommen haben im Vergleich zu Einkommen und Arbeitsjahren. Das Beamtenpensionsrecht funktioniert überhaupt ganz anders. Also es bestand immer schon Gestaltungsspielraum, und dieser besteht immer noch.

Bzgl. Kindererziehungszeiten: Es stimmt, dass diese angerechnet werden (d.h. der Familienlastenausgleichsfonds zahlt quasi die Beiträge), aber mit ziemlich geringen Beitragsgrundlagen. Immerhin ist es eine Verbesserung gegenüber früher. Ich denke, dass man da noch mehr tun könnte, d.h. dass auch die Beiträge, die Eltern während ihrer bezahlten Arbeitszeiten einzahlen, sich stärker in der Pension auswirken.
 
Bitte:
Daten zum Thema Lehrlinge - WKO.at

Öffne die: Demographische Entwicklung 1970-2015
Danke. Wundert mich sehr. Interessant wäre natürlich auch die Entwicklung der Lehrabschlüsse, denn es könnte MMN sein, dass heutzutage weit mehr Beginner "verbraucht" werden, bis einer zu einem Lehrabschluss kommt.

Wie gesagt, dem steh ich sehr skeptisch gegenüber (Gleichheitsgrundsatz)
Im Steuerrecht wird der Gleichheitsgrundsatz eigentlich regelmäßig mit Füßen getreten - der VfGH lässt da aber vieles durchgehen mit dem Argument, dass das Parlament mittels Steuergesetzgebung einen gewissen Gestaltungsspielraum haben muss, um bestimmte politische Ziele zu verfolgen. Ich denke, die Argumentation ließe sich auch aufs ASVG umlegen. Bin mir aber natürlich nicht sicher.
 
@Mitglied #155646
Ich denke, dass man da noch mehr tun könnte, d.h. dass auch die Beiträge, die Eltern während ihrer bezahlten Arbeitszeiten einzahlen, sich stärker in der Pension auswirken.

Könnt mir recht sein, ich habe Kinder, aber warum ??? Warum sollt ich mehr rausbekommen, als eingezahlt ? Und die anderen, welche vielleicht mehr gearbeitet haben, sollen weniger als ich bekommen ? Neeeee
 
Letzteres hat wohl die Ursache v.a. darin, dass Eltern wenig Zeit für ihre Kinder haben. Bei Ersterem ... naja, es gibt sie schon, diese falsch verstandene Liebe, die dann zur vielzitierten Wohlstandsverwahrlosung führt. In beiden Fällen ist es für die Politik bzw. den Staat schwierig, da was zu ändern, weil die Kinder ja von ihren Eltern leben und nicht von Sozialleistungen. Problematisch wird's erst, wenn die Eltern als Finanziers einmal wegfallen.


Naja, und da stellt sich schon die Frage, ob die Mindestsicherung wirklich so bedarfsorientiert ist, oder ob sie nicht bei manchen ein bissl über dem Bedarf ist.

Ich hab mal eine Reportage über eine Familie gesehen - 1 Kind, Vater und Mutter - Eltern arbeitslos, er schon ewig, sie geht schwarz a bissl putzen...die Reportage begann mit dem Interview der 11Jährigrn Tochter "wir sind arm. Wir können uns nicht mal Obst und Gemüse leisten" (trauriges Gesicht inklusive) -> 3 Zimmerwohnung, 2 Flachbildschirme, iPhones, klumpertfertigerichte, allerlei Technikzeug,.... Die Frage an die Eltern "warum sind Sie arm?" - Antwort "weil wir uns nichts leisten können. Alles ist ungerecht....". Zu hinterfragende Prioritätensetzung, überhaupt, wenn man bedenkt was dem Kind vermittelt wird.
 
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