Naja, so hart es klingt, dann müsste man es halt eben anpassen. Auch z.B. indem Familienväter und -mütter ein bissl mehr Pension bekommen und Kinderlose ein bissl weniger. Wenn ich Zuwanderung dazu benütze, um das Pensionssystem aufrecht zu erhalten, schaffe ich damit aber wiederum andere Probleme. Ein Allheilmittel ist Zuwanderung nicht, sie hat Nebenwirkungen.
Ob man das mit den
Eltern vs. Kinderlosen so leicht über die Pension steuern kann, würd ich bezweifeln, zumal du dann auch ein
Verfassungsproblem kriegst. Willst z.B. auch von allen kinderlosen Menschen eine ärztliche Bescheinigung einfordern, ob sie
zeugungsfähig/fruchtbar sind? Was mit denen, die es nicht sind?
Sagt ja auch keiner, daß Zuwanderung ein
Allheilmittel wäre oder gar
der Weisheit letzter Schluß, Faktum ist jedoch, daß sie unter anderem zur Wohlstandserhaltung beiträgt.
Naja, aber Geringverdiener zahlen eh nur minimal bis gar keine Steuern, also wo soll man da noch groß was ändern können?
Muß man sich anschauen. Also bei geringer Steuerleistung wäre noch
Spielraum, Steuerfreiheit gibt's ohnedies nur beim
Existenzminimum.
"Mattierten" ist gut
.
Ganz so ist es nicht. Es gibt auch heutzutage noch immer genügend junge Leute, die mit der Matura ihre Ausbildung als abgeschlossen sehen (abgesehen von der laufenden Weiterbildung, die es eh in praktisch allen Berufen gibt). Was ich meinte ist, dass die Leute - natürlich v.a. dank der Kreisky'schen Reformen - heute nach höherer Ausbildung streben, d.h. wer von seiner geistigen Kapazität her in den 1970ern ein guter und im Wesentlichen zufriedener Facharbeiter geworden ist, der strebt heute nach einer Matura. Auch weil sich eben die Arbeitswelt verändert hat. Ich habe vor einiger Zeit mit einer Managerin einer größeren Gesellschaft gesprochen, die war etwa in meinem Alter, und hat tatsächlich in ihrer Firma als Lehrling begonnen. Sie hat gemeint, so eine Karriere wäre heute völlig undenkbar.
Sorry, war "maturiert" gemeint, die Autokorrektur war aber dagegen!
Ja, heute ist's für viele durchaus interessanter sich weiterzubildenden und sich nicht gleich mit 15 Jahren
"fürs berufliche Leben zu binden"
Aber wenn man sich die Zahlen anschaut, macht das jetzt auch nicht nur alleine die "Lehrlingsflaute" aus.
Mit den Lehrlingszahlen geht's auch nicht kontinuierlich bergab, sondern hängt durchaus vom
"Jahrgang" ab.
Z.B. waren 1970 noch 44,1% der 15-jähringen Lehrlingsbeginnes, waren es 2003 nur 37%, jetzt anno 2015 aber wieder 38%.
Jetzt behaupte ich einmal ist der Schwund von 6,1% von 1970 auf 2015 nicht alleiniger Problemhintergrund.