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Es ist am Land viel viel schwieriger Anschluss zu finden.
Findest du, dass eine Gesellschaft nur dann funktioniert, wenn man Individualität nicht akzeptiert und toleriert, sondern unterdrückt und wegschiebt?
Anpassung soll und darf nicht bedeuten, den Weg der Gemeindschaft immer mittragen zu müssen - man soll trotzdem kritisch hinterfragen dürfen, wachsen und auch immer wieder auf Veränderungen eingehen.
Das betrifft ja nicht nur das Thema Flüchtlinge....ich halte die Einmischung am Land in Privatangelegenheiten generell als oftmals zu grenzüberschreitend.
Da sieht man wie die Erfahrung unterschiedlich sind! Hier bei uns sind die Menschen offensichtlich anders als bei dir.Was du hier beschreibst gibt's in Wien genauso,nur sagt es dir keiner weil man sich nur vom sehen kennt. Geredet wird überall!
Und noch am Rande, wennst in Wien einen Unfall hast gehen die Leute meist weiter, hier bleibt schon der erste stehen! Das sagt mir auch einiges über das Leben in der Stadt.
 
Da hast Du vollkommen Recht - aber es ist von Region zu Region unterschiedlich. Meine Heimatregion hat diesbzgl. in den letzten Jahrzehnten doch einen ziemlich starken Wandel vollzogen. Die Leute sind bei Weitem nicht mehr so neugierig aufs Privatleben des anderen, Individualismus wird akzeptiert - aber es ist auch klar, dass man seine Eigenheiten nicht jedem aufs Aug drücken sollte. Innerhalb seiner Hecken und Einfriedungsmauern kann im Prinzip jeder tun was er will. Natürlich gibt's ein paar Lästermäuler und Missgünstler, die sich gerne emporschwingen würden um über den anderen zu urteilen, aber denen kannst mit "net amoi ignorieren" locker ausweichen. Wenn Du Dich aber bei Vereinen, Feuerwehr etc. engagieren willst, ist es klar, dass Du Dich den dortigen Regeln anpassen musst. Ist aber nicht anders als in einer Stadt, finde ich.

Es gibt natürlich andere Regionen, die viel stärker von Missgunst geprägt sind, da kenne ich durchaus ein paar krasse Beispiele - das Schlimmste was mir erzählt wurde war, dass eine Familie von Zugewanderten in einem Katastrophenfall nachrangig behandelt wurde.

Was ich in kleinen Dorfgemeinden allgemein ziemlich kritisch sehe, sind die politischen Gegebenheiten - der Begriff "Ortskaisertum" kommt leider nicht von Ungefähr :roll:
Ja, seh ich auch so. :)

Meine Gemeinde hat auch Fortschritte gemacht, aber das ist eben nur möglich, wenn es immer wieder und immer mehr Menschen gibt, die verbohrtes, veraltetes und diskriminierendes Verhalten immer wieder hinterfragen und lösungsorientiert agieren.
Meine Oma hat hier im Kindergarten gearbeitet, ihre Kinder alleine großgezogen und sich um die türkischen Familien, die sich hier angesiedelt haben gekümmert. Ich weiß wie es sich anfühlt ausgegrenzt zu werden. Es tut verdammt weh und man bemüht sich und gehört trotzdem nicht dazu....irgendwann merkt man dann, dass Gruppenzugehörigkeit uU auch damit einhergeht, dass man sich von etwas, das einem eigentlich wichtig ist distanzieren müsste. Für mich war das somit nix.

Ich bin gleich nach der Matura weggezogen und kurz vor meiner Scheidung zurückgekehrt....wieder etwas das Anlass zur Ausgrenzung bot und ich bin eigentlich ein sehr herzlicher Mensch und strahle diese Herzlichkeit auch aus, aber diese verfestigten Vorurteile haben es unmöglich gemacht Gespräche zu finden....bin dann immer wieder auf die Pfarrveranstaltungen gegangen...mittlerweile hl ich mich gut integriert, auch wenn ich ihnen hier regelmäßig am Oasch geh, aber die brauchen das, damit sie nicht vergessen, wie gut sie es eigentlich haben und dass das Sudern auf hohem Niveau ist, man vll auch persönlich etwas daraus zieht, wenn man anderen hilft und nicht nur auf sich schaut. Wie gesagt, der Nebentisch. :)
 
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Da sieht man wie die Erfahrung unterschiedlich sind! Hier bei uns sind die Menschen offensichtlich anders als bei dir.Was du hier beschreibst gibt's in Wien genauso,nur sagt es dir keiner weil man sich nur vom sehen kennt. Geredet wird überall!
Und noch am Rande, wennst in Wien einen Unfall hast gehen die Leute meist weiter, hier bleibt schon der erste stehen! Das sagt mir auch einiges über das Leben in der Stadt.

Moment....natürlich gibt es auch Bereiche, die am Land viel besser funktionieren, als in der Stadt. ;)
 
Moment....natürlich gibt es auch Bereiche, die am Land viel besser funktionieren, als in der Stadt.
Meine Stiefkinder sind dunkelhäutig, komischerweise juckt das hier keinen.Warum ist das so? Ich weiß was du meinst, kann aber damit wenig anfangen! Was du beschreibst war vor 20 Jahren so, dieses Verhalten stirbt im wahrsten Sinne des Wortes aus! Wir machen was wir wollen hier, haben zum Großteil Kontakt mit den Menschen, diskutieren viel und werden trotzdem nicht schief angesehen. Glaube einfach das die verkorkste Zeit am Land vorbei ist.
 
auch wenn ich ihnen hier regelmäßig am Oasch geh, aber die brauchen das, damit sie nicht vergessen, wie gut sie es eigentlich haben und dass das Sudern auf hohem Niveau ist, man vll auch persönlich etwas daraus zieht, wenn man anderen hilft und nicht nur auf sich schaut.
Hast du dir vlt schon einmal Gedanklen gemacht wer hier wirklich sudert, also ich bekam am Land mehr Hilfsbereitschaft als in der Stadt aber ich bin froh beide Seiten kennengelernt zu haben.
In einem gebe ich dir Recht, wennst am Land den Leuten deppert kommst, braucht man sich ned wundern wenns einen durch den Rost fallen lassen.
 
Ich mein' das ernst. Und ich hab' kein Schild/Brett vor dem Kopf!
 
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Meine Stiefkinder sind dunkelhäutig, komischerweise juckt das hier keinen.Warum ist das so? Ich weiß was du meinst, kann aber damit wenig anfangen! Was du beschreibst war vor 20 Jahren so, dieses Verhalten stirbt im wahrsten Sinne des Wortes aus! Wir machen was wir wollen hier, haben zum Großteil Kontakt mit den Menschen, diskutieren viel und werden trotzdem nicht schief angesehen. Glaube einfach das die verkorkste Zeit am Land vorbei ist.

Das freut mich, ehrlich.
Es ist aber leider noch nicht überall so. ;)
 
Hast du dir vlt schon einmal Gedanklen gemacht wer hier wirklich sudert, also ich bekam am Land mehr Hilfsbereitschaft als in der Stadt aber ich bin froh beide Seiten kennengelernt zu haben.
In einem gebe ich dir Recht, wennst am Land den Leuten deppert kommst, braucht man sich ned wundern wenns einen durch den Rost fallen lassen.
Ich bin schon sehr oft umgezogen....immer auf der Suche nach dem Gefühl angekommen zu sein. Jetzt leb ich wieder in meiner Heimatgemeinde und hab dieses Gefühl. :)

Bzgl. durch den Rost fallen - oftmals liegt man schon unten, ohne Zutun. ;)
 
Das freut mich, ehrlich.
Es ist aber leider noch nicht überall so. ;)
Da geht's dir ja fast wie den Flüchtlingen! Da lebst du wo, und die Bewohner zwingen dir Regeln auf!
Spielregeln gibt's überall, wenns einen nicht passt muss man halt weiterziehen! Merkst du wie verbohrt man selber ist? Zusammenleben ist Anpassung!
 
Naja. Wir lebten mal in einer kleinen Gemeinde südlich von S. Ländlich. Dort fühlten sich Menschen, die 30 Jahre (!) dort lebten noch wie Zuagroaste. Man stelle sich das vor...
 
Wirklich interessant finde ich daran allerdings das sich der Artikel (ebenso wie die Kommentare darunter) am Geld aufhängt, viel auffälliger ist das Dänemark damit quasi die Bigamie gut heißt das scheint aber keinem aufzufallen.
Stimmt :up: denen ist noch ned mal aufgefallen, das von Dänemark die Rede ist, witzig.
 
Naja. Wir lebten mal in einer kleinen Gemeinde südlich von S. Ländlich. Dort fühlten sich Menschen, die 30 Jahre (!) dort lebten noch wie Zuagroaste. Man stelle sich das vor..
Das hat vielleicht was mit der Einstellung zu tun? Ich reise viel, und bin recht anpassungsfähig! Wenn ich drauf warte das wer auf mich zugeht würde ich mir auch fehl am Platz vorkommen! Falls ich hier unter Dauerbeobachtung stehe solls mir recht sein, ich beobachte ja andere auch und gebe meinen Senf dazu! Verbiegen werde ich mich nicht, dazu bin ich schon zulange Erdenbürger! Wer nicht will der hat schon!
 
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