Was ist ein "Gutmensch"?

Was ist gute Diskussions- bzw. Streitkultur. Ist ja ok.

Aber vllt. sollten alle mal wieder auf den Gutmensch zurückkommen.
Das steht aber in sehr engem Zusammenhang, meine Liebe.

Wenn quasi schon von Haus aus festgelegt wird, dass jeder, der sei es noch so gerechtfertigte Kritik an den "Gutmenschen" übt, nur und nichts anderes als ein Rechter sein kann, dann hat sich eine Diskussion ohnehin schon erledigt.

Es ist also - hier wie immer - eine Frage der Diskussionskultur.

Glaube ich halt .... :)
 
Das steht aber in sehr engem Zusammenhang, meine Liebe.

Wenn quasi schon von Haus aus festgelegt wird, dass jeder, der sei es noch so gerechtfertigte Kritik an den "Gutmenschen" übt, nur und nichts anderes als ein Rechter sein kann, dann hat sich eine Diskussion ohnehin schon erledigt.

Es ist also - hier wie immer - eine Frage der Diskussionskultur.

Glaube ich halt .... :)

Da bin zu 100 % bei Dir! :)

Ich bin auch der Meinung das man nicht so einfach sagen kann/darf jeder der, wie Du eben gut geschrieben hast, Kritik an den "Gutmenschen" übt, ist ein Rechter. (Son blöder Schachtelsatz, sorry. :oops:)

Hab mich bislang bewusst hier zurückgehalten, da ja bereits bei meiner ersten Anmerkung, gleich ne Meldung kam - es wird gehofft das etwas von mir auf mein Lebensumfeld abfärbt. (Empfand das als ziemlich anmaßend)

So gesehen also doch Diskussionskultur und Gutmensch ganz eng verbunden.
 
Eine Konsenskultur, bzw. Höflichkeitskultur ist gegenüber einer Streitkultur abzuwägen.
Vor allem, wenn ersichtlich ist, dass es eher der Konflikt ist, der einen Weiterbringt, weniger das Unter-den-Teppich-kehren. Wennauch man dabei immer noch höflich sein kann...
Eine Konsenskultur kann, wenn sie zu routiniert und eingeübt daherkommt eines Tages umkippen und zur Nonsenskultur verkommen.:lehrer:
 
Dass unsere Gesellschaft nur durch die Gemeinschaft aller funktioniert und den Luxus schaffen kann, den du geniesst hast du wohl noch nicht so richtig verinnerlicht.

bestes Beispiel ist J.Meinl V. seine Kaution hat auch die Gemeinschaft aller Naiven und Gutgläubigen beschafft.
Ich habe mir meinen Luxus selber verdient.
 
Das steht aber in sehr engem Zusammenhang, meine Liebe.

Wenn quasi schon von Haus aus festgelegt wird, dass jeder, der sei es noch so gerechtfertigte Kritik an den "Gutmenschen" übt, nur und nichts anderes als ein Rechter sein kann, dann hat sich eine Diskussion ohnehin schon erledigt.

Es ist also - hier wie immer - eine Frage der Diskussionskultur.

Glaube ich halt .... :)


Zunächst die Frage, was ist ein Gutmensch. Wenn man das dann irgendwie, nach wessen Kriterien auch immer, festgelegt hat, und irgendwelche Charakterzüge, Verhaltensweisen daran kritisiert, ist das doch ein völlig normaler Vorgang. Da ergeben sich dann Punkte über die man diskutieren kann.

Etwas anderes ists es, in einer Diskussion das Gegenüber einen Gutmenschen zu schimpfen, das zieht jede sachliche Diskussion in die persönliche emotionale Ebene, jemand der eine andere Meinung als seine akzeptiert und evtl. auch einen Konsens sucht, wendet dieses Mittel so sicher nicht an.



Ich habe mir meinen Luxus selber verdient.

Und du hättest das auch ganz alleine auf einer einsamen Insel geschafft? Ohne irgend einen anderen Menschen?
Würde evtl. beschafft nicht besser als verdient passen?
 
Etwas anderes ists es, in einer Diskussion das Gegenüber einen Gutmenschen zu schimpfen, das zieht jede sachliche Diskussion in die persönliche emotionale Ebene, jemand der eine andere Meinung als seine akzeptiert und evtl. auch einen Konsens sucht, wendet dieses Mittel so sicher nicht an.
Jaaaa, das steht ja außer Streit, aus dem Grund habe ich ja auch schon in meinem ersten Posting gemeint:
"Gutmensch" ist für mich ein Code-Wort für "ich habe keine Argumente gegen dich und stell' einfach mal was in den Raum, damit du dich erst einmal rechtfertigen musst, kein Gutmensch zu sein, und damit habe ich die Diskussion schon einmal abgewürgt".

Aber lustigerweise ist es umgekehrt nix anderes. Denn in diesem Thread sollte es ja in der Tat um eine Definition des Begriffes gehen - ich weiß zwar immer noch ned, warum .... :roll: Und wenn dann wie aus der Pistole geschossen der Hinweis auf die Rechten kommt, dann ist das für mich genau so "ein Code-Wort für ich stell`einfach mal was in den Raum, damit du dich erst einmal rechtfertigen musst, kein Rechter zu sein, und damit habe ich die Diskussion schon einmal abgewürgt".

Und das ist für mich das haargenau gleiche. ;)
 
Und das ist für mich das haargenau gleiche. ;)

Einige Unterschiede gibts schon, den Begriff Rechte, verwenden auch Leute die der Mitte zuzurechnen sind, selbst die Rechten verwenden ihn.
Von den Leuten die ich kenne verwenden alle irgendwann einmal den Begriff Rechte. Wobei ich selbst das nicht immer und sofort negativ sehe. Wenn jemand fordert für die Polizei mehr Mittel zu verfügung zu stellen, Straftaten konsequenter zu verfolgen, bzw. für Recht und Gerechtigkeit eintritt, würde ich das durchaus befürworten.

Würde mich einer einen Linken nennen, hätte ich kein Problem damit einige erklärenden Worte dazu zu sagen und das dann so stehen lassen ohne darin jetzt den großen Vorwurf zu sehen.

Ich bin Links, weil ich das aus unserer D Sicht kommunistische Rentensystem der Schweiz befürworte, weil ich mir die Steuersätze der Engländer und die Abschreibungsmöglichkeiten der USA, plus die Mindestlöhne von Frankreich für D wünschen würde. Eigentlich nichts ehrenrühriges.
Eigentlich bin ich auch Rechts, weil ich gegen die geplanten Enteignungen der Aktionäre bin, die eine der Mitte zuzurechnenden Kanzlerin plant. Ich bin auch Rechts, weil ich gerne Menschen die aus anderen Ländern zu uns kommen, hier wiederholt schwere Straftaten begehen und auch nach Strafen weiterhin unverbesserlich sind, gerne wieder verabschieden würde.
Also ist das Rechts und Links eigentlich nicht unbedingt das Problem.


Aber man bringt den Begriff eben mit der Nazizeit in Verbindung, das ist dann nicht nur Rechts sondern extrem Rechts, weil die Wortschöpfung Goebbels oder den Stürmerredakteuren zugeschrieben wird. Es hat auch keinen Eingang in den Duden gefunden. Würden nun auch Leute die in der Mitte oder auch Links stehen, diesen Begriff ab und zu verwenden, wäre es das selbe.
Ich lass mich auch gerne belehren, falls dieser Begriff wirklich generell auch ausserhalb der rechten Szene verwendet wird, ich hätte dazu dann aber auch gerne die Quellenangaben.
Auch wenn ich mir ansehe wer wann im Forum diesen Begriff anbringt, sind es nicht die Leute die mir schon als große Humanisten aufgefallen wären.

Allerdings verstehe ich auch nicht, wenn denn schon bekannt ist, dass die Verwendung dieses Begriffs, mich in diesen bestimmten Verdacht bringt, vermeide ich ihn einfach, was ja kein Problem ist, da er ja eh nicht offiziell zur deutschen Sprache gehört.
Es wäre es sinnvoller gleich das zu sagen was man meint, als so ein Kunstwort zu benutzen, das zudem noch im umgekehrten Sinn, als es die einzelnen Worte eigentlich darstellen, verwendet wird.
 
Aber man bringt den Begriff eben mit der Nazizeit in Verbindung, das ist dann nicht nur Rechts sondern extrem Rechts, weil die Wortschöpfung Goebbels oder den Stürmerredakteuren zugeschrieben wird.
Da müsste man erst einmal klären, wer "man" ist.
Zumindest einer sieht das anders (wenn auch verständlich, denn für ihn ist alles Böse dort daheim), das heißt für mich schon, dass der Ursprung nicht sicher ist. Der Threadersteller selbst hat eine Website verlinkt, welche ebenfalls keine sicheren Quellen benennen kann, aber jedenfalls mehrere zur Auswahl stellt. Somit ist eine eindeutige Zuweisung nicht möglich, und da unser Rechtssystem auf der Unschuldsvermutung aufbaut, habe ich kein Verständnis dafür, wenn allein durch den Gebrauch dieses Wortes schon auf politische Heimat geschlossen wird. Das ist unsinnig.

Hinzu kommt noch etwas, was Cernunnos ganz richtig beschrieben hat:
In der Zwischenzeit hat es sich, wie manch andere neuzeitliche/neoliberale/neofaschistoide Sprach'schöpfung' verselbstständigt - und im allgemeinen Sprachgebrauch Eingang gefunden.
Wobei ich das "ganz richtig beschrieben" in Hinblick darauf meine, dass dieses Wort in den allgemeinen Sprachgebrauch Eingang gefunden hat. Es wird zwar bei weitem nicht von allen verwendet, aber wer nicht vollkommen hinterm Mond lebt, weiß sehr wohl, was wenigstens ungefähr damit gemeint ist.

Die "neofaschistoide Sprachschöpfung" ist natürlich nonsens, und auch der Rest zum Gebrauch des Wortes ist mehr als hanebüchen:
Es kommt aus der chauvinistisch-rechten Ecke und hat unter anderem den Zweck, dass (per Gesetz untersagte) rechtsextreme Inhalte mittels 'straffreien' Vokabulars transportiert werden können.
Denn nach den Informationen, welche mir vorliegen, wirft man den sogenannten Gutmenschen ein bisserl Weltfremdheit vor, hält sie vielleicht für idealistische Weltverbesserer, aber das sind keine transportierten "rechtsextreme Inhalte", und jemanden für einen Spinner zu halten, ist meines Wissens durch kein Gesetz verboten.

Also bleibt unterm Strich für mich, dass mit sachlicher Betrachtung es überhaupt keinen plausiblen Grund gibt, jemanden, der das Wort verwendet, in das rechte Eck zu stellen. Was man ihm natürlich vorwerfen könnte, wäre, dass er das Wort verwendet, das hieße aber gleichzeitig, dass man sich mit der Kritik, die ja zumeist dahinter steht, auseinander setzen müsste, was man natürlich mit dem ins rechte Eck stellen locker vermeiden kann.

Auf solche Taschenspielertricks falle ich aber nicht hinein, denn ich lasse mich vor keinen wie immer gearteten Karren spannen. Ich brauche keine Vordenker, weder rechte noch linke, weder gute noch böse.

Ich kann noch allein für mich denken. ;)
 
Da müsste man erst einmal klären, wer "man" ist.
Zumindest einer sieht das anders (wenn auch verständlich, denn für ihn ist alles Böse dort daheim), das heißt für mich schon, dass der Ursprung nicht sicher ist. Der Threadersteller selbst hat eine Website verlinkt, welche ebenfalls keine sicheren Quellen benennen kann, aber jedenfalls mehrere zur Auswahl stellt. Somit ist eine eindeutige Zuweisung nicht möglich, und da unser Rechtssystem auf der Unschuldsvermutung aufbaut, habe ich kein Verständnis dafür, wenn allein durch den Gebrauch dieses Wortes schon auf politische Heimat geschlossen wird. Das ist unsinnig.

Falls man über die Quelle Goebbels zweifeln kann, weil das Wort in einer unveröffentlichten Rede vorkam, so dürfte es bei der Quelle Stürmer keine Zweifel geben, da es dort ja geschrieben stand und auch veröffentlicht wurde.
Andere Quellen die ich nachgesehen habe, sind alle neuer. Auch Hitler hat immer wieder in seinen Reden "gut" in diesem umgekehrten Sinn verwendet, aber das ist nur ein Indiez.


Hinzu kommt noch etwas, was Cernunnos ganz richtig beschrieben hat:

Wobei ich das "ganz richtig beschrieben" in Hinblick darauf meine, dass dieses Wort in den allgemeinen Sprachgebrauch Eingang gefunden hat. Es wird zwar bei weitem nicht von allen verwendet, aber wer nicht vollkommen hinterm Mond lebt, weiß sehr wohl, was wenigstens ungefähr damit gemeint ist.

Das mit dem allgemeinen Sprachgebrauch ist jetzt das, wo ich meine Zweifel habe. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass das in irgendeinem Gespräch, an dem ich teilgenommen habe vorgekommen wäre. Mag sein dass das der Unterschied Ö-D ist:confused:, mag sein, dass es daran liegt, dass ich in der Botanik wohne.:mrgreen:



Denn nach den Informationen, welche mir vorliegen, wirft man den sogenannten Gutmenschen ein bisserl Weltfremdheit vor, hält sie vielleicht für idealistische Weltverbesserer .....

Das was ich darüber nachgelesen hat, zeigt eher, dass es die abendteuerlichsten und sehr verschiedene Auslegungen dafür gibt.
Kommt der Vorwurf, weiss man doch eigentlich nicht was man überhaupt verteidigen sollte. Das geht doch vom idealistischen Weltverbesserer (was ich jetzt nicht als besonders schlimm ansehen würde, bzw. ich mir diesen Schuh auch anziehen würde) bis zu einem totalitären Verhalten, das an sich noch schlimmer ist als das wogegen man sich ausspricht. Oder ist mit diesem Begriff allles zusammen gemeint?:confused:


....... aber das sind keine transportierten "rechtsextreme Inhalte",

Ich glaube das hat er eh anders gemeint.:confused: Aber glauben heisst nix wissen.:hmm:


Was man ihm natürlich vorwerfen könnte, wäre, dass er das Wort verwendet, das hieße aber gleichzeitig, dass man sich mit der Kritik, die ja zumeist dahinter steht, auseinander setzen müsste, was man natürlich mit dem ins rechte Eck stellen locker vermeiden kann.

Womit wir wieder da wären, dass man bei Verwendung dieses Begriffs (es ist eigentlich nicht mal ein Begriff, denn sonst würde er sicher im Duden stehen, es ist eben ein Kunstwort dem man den Zugang zum Duden verweigert, evtl. aufgrund der Herkunft oder Entstehung?) überhaupt nicht weiß was an Kritik genau dahinter steckt. Idealistischer Weltverbesserer, bis hin zum totalitären Verhalten.
Also werde ich, wenn der Begriff wieder einmal auftaucht, nachfragen. Ich wette, dass als Antwort in 90% der Fälle die kommt, (nur sinngemäß) wenn du nicht so doof wärst wüsstest du was ich damit meine und müsstest nicht erst nachfragen.:mrgreen:
 
Falls man über die Quelle Goebbels zweifeln kann, weil das Wort in einer unveröffentlichten Rede vorkam, so dürfte es bei der Quelle Stürmer keine Zweifel geben, da es dort ja geschrieben stand und auch veröffentlicht wurde.
Ich zweifle ja nicht daran, dass auch Exponenten des Dritten Reiches dieses Wort verwendet haben, ich zweifle nur daran, dass sie die ersten gewesen sein sollen.

Womit wir wieder da wären, dass man bei Verwendung dieses Begriffs (es ist eigentlich nicht mal ein Begriff, denn sonst würde er sicher im Duden stehen, es ist eben ein Kunstwort dem man den Zugang zum Duden verweigert, evtl. aufgrund der Herkunft oder Entstehung?) überhaupt nicht weiß was an Kritik genau dahinter steckt. Idealistischer Weltverbesserer, bis hin zum totalitären Verhalten.
Also werde ich, wenn der Begriff wieder einmal auftaucht, nachfragen. Ich wette, dass als Antwort in 90% der Fälle die kommt, (nur sinngemäß) wenn du nicht so doof wärst wüsstest du was ich damit meine und müsstest nicht erst nachfragen.:mrgreen:
Naja, aber das ist doch schon was. Würde jemand, der mich kritisiert, mein Nachfragen in der Weise beantworten, dann wüsste ich schon, wie ich ihn einzuordnen hätte. Nämlich in die Kategorie Dampfplauderer, aus dem sehr schnell die Luft raus ist, sobald es ins Detail geht. Den würde ich aber nicht automatisch als "rechts" einstufen .....

Übrigens ..... nur weil Du es jetzt schon wiederholt so betonst: in meinem Duden kommt der Gutmensch sehr wohl vor. Du solltest noch einmal nachschlagen .... ;)
 
Die Einteilung in "rechts" und "links" erfolgte lange vor Goebbels und soweit mir bekannt ist, ist das auf die Sitzordnung im Reichstag zurueckzufuehren. In der Folge wurden die konservativ - buergerlichen als rechts und die Sozialisten als links eingestuft.

Offenbar will nunmehr keine der (mittel)grossen Parteien mehr Farbe bekennen und alle draengen sie zur Mitte. Rechts und Links ist nunmehr offenbar ausschliesslich den weit aussen stehenden Blauen bzw. den Marxisten vorbehalten.
 
Die Einteilung in "rechts" und "links" erfolgte lange vor Goebbels .....

Damit hast du wohl recht:

Das Aufkommen der Links-Rechts-Unterscheidung im Sinne politischer Richtungsbegriffe wird auf die französische Nationalversammlung von 1789 zurückgeführt [1]. Dadurch blieb die Sitzordnung nicht länger das Spiegelbild festgefügter gesellschaftlicher Hierarchien, sondern brachte bald die Dynamik politischer-ideologischer Auseinandersetzungen zum Ausdruck. Es entstand eine Spaltung in zwei gegnerische Lager der Nationalversammlung: „le côté gauche“ mit entschieden revolutionärer Stoßrichtung und „le côté droite“ mit mehr zurückhaltenden, der Monarchie freundlich gesinnten Vorstellungen. Bald wurden die räumlichen Adjektive „links“ und „rechts“ substantiviert und man sprach nun einfach von „la droite“ und „la gauche“. Innerhalb dieser Lager bildeten sich wiederum Flügelgruppen: „l’extrémité gauche“ und „l’extrémité droite“.

Aus dem Buch: Jean A. Laponce: Left and Right, The Topography of Political Perceptions, Toronto Buffalo London 1981

Also rechts und links sind ja keine Schimpfworte. Wenn ich den Steirer (und auch Mylene) richtig verstehe, geht es ihnen darum, dass Kritik von "Rechts" an "linken" Positionen von den Betroffenen alleine mit dem Hinweis auf die Herkunft der Kritik zurückgewiesen wird. Das ist natürlich legitim.
Allerdings: Kritisiert jemand das "Gutmenschentum" oder "Gutmenschenverhalten", müsste ich einmal wissen wen, oder was er damit eigentlich meint. Lasse ich nämlich diese Kritik in dieser Form gelten, dann akzeptiere ich auch gleichzeitig, dass es einen Konsens gibt, was einen "Gutmensch" ausmacht, und wer sie eigentlich sind.
Diesen Konsens sehe ich aber nicht. Außerhalb dieser Diskussion erlebe ich, dass "Gutmensch" gebraucht wird für alles was nicht "rechts" ist.
Ähnlich wie differenzierungsunwillige Linke alles was von rechts kommt, als "faschistisch" oder "rassistisch" verunglimpfen.
Wobei es schon noch einen nicht unbedeutenden Unterschied gibt:
Rassist oder Faschist haben in der deutschen Sprache eine Definition, "Gutmensch" eben nicht. D.h. gegen den Vorwurf "Rassist" zu sein kann ich mich leichter verteidigen, als gegen den Vorwurf ein "Gutmensch" zu sein.
Aber vielleicht hilft mir der Steirer weiter und zitiert einmal die dem Ausdruck zugeschriebenen Attribute aus seinem Duden....denn wenn der Ausdruck in der deutschen Sprache eine allgemein gültige Bedeutung bekommen hat, kann ich mich auch leichter dagegen wehren.
 
Wenn ich den Steirer (und auch Mylene) richtig verstehe, geht es ihnen darum, dass Kritik von "Rechts" an "linken" Positionen von den Betroffenen alleine mit dem Hinweis auf die Herkunft der Kritik zurückgewiesen wird. Das ist natürlich legitim.
Komisch, dass auf einmal keiner mehr was verstehen will ..... :roll:

Mir geht es nicht darum, auf welche Weise "Kritik von rechts" zurückgewiesen wird.

Mir geht es darum, dass bestimmte Kreise jede noch so leise Kritik an ihren Ideen sofort als "Kritik von rechts" diffamieren.

Aber vielleicht hilft mir der Steirer weiter und zitiert einmal die dem Ausdruck zugeschriebenen Attribute aus seinem Duden....denn wenn der Ausdruck in der deutschen Sprache eine allgemein gültige Bedeutung bekommen hat, kann ich mich auch leichter dagegen wehren.
Da wird der Steirer ausnahmsweise nicht helfen, und ich sag' Dir auch genau, warum:

Ich habe die Duden-Website aufgerufen und "Gutmensch" eingegeben, und hab' den Artikel mit einem Klick gehabt:

http://www.duden-suche.de/suche/abstract.php?shortname=fx&artikel_id=49603666&verweis=1

Und jetzt frage ich mich halt, warum das nur mir gelingt? Das hätte hhuepf genau so leicht und schnell finden können, und bei Dir ist es nicht anders.

Ich lasse mich vor keinen Karren spannen. :nono:
 
Liebe Salome!

Respektvolle Diskussion is` schön und gut. Aber klingt dies nicht auch ein bisschen abgehoben und "über den Dingen stehend"... ?? :hmm:

Wer entscheidet denn über Spreu und Weizen...?? Wer über richtig und falsch... ?? :hmm: Gutmenschen... ??

:hmm: Abgehoben sollte es auf keinen Fall klingen. Es ist eher eine wirklich Frage, die bei mir aufgekommen ist. Denn...nicht nur hier im Forum, aber auch hier ertappe ich mich manchmal, mit Menschen aufgrund bestimmter Einstellungen gar nicht mehr diskutieren zu wollen. Und das ist eigentlich etwas, was ich nicht will. Darum hat mich Steirers Posting und auch die Art des Diskussionsverlaufes in diesem Thread weniger über die Frage "Was ist ein Gutmensch", als über die Frage "Wie diskutiere ich mit Menschen, die eine Meinung vertreten, die ganz und gar gegen meine Einstellung ist" nachdenken lassen.

Richtig und falsch gibt es wohl nicht. Es hängt immer vom Kontext, der Zeit und der Gesellschaft ab, was als richtig und falsch gilt. Aber, du wirst mir zustimmen, dass es in Mitteleuropa im Großen und Ganzen eine Einigung darüber gilt, was als respektvoll gilt und was nicht. Und diese Einigung besteht unter Gutmenschen, weniger Gutmenschen und Schlechtmenschen im Allgemeinen wohl gleichermaßen. ;)


Du magst daraus aber eines erkennen: störend sind für mich die Verhaltensweisen der Diskutierenden, nicht aber deren Einstellungen und Meinungen in Hinblick auf das Thema. Diskussionen ergeben ja erst einen Sinn, wenn von den Beteiligten verschiedene Meinungen vertreten werden. Und Meinungen kann ich teilen oder nicht teilen, ich werde sie aber in den allerseltensten Fällen verabscheuen.

Ja, das verstehe ich gut und im Großen und Ganzen gebe ich dir auch sehr Recht. Aber bei mir gibt es manche Meinungen, die ich nicht so einfach diskutieren kann. Rassismus zB....da komm ich persönlich an meine Grenzen.

Das mit dem Respekt sehe ich nicht ganz so eng wie Du, wegen ein paar deftiger oder heftigerer Worte fällt der Steirer nicht gleich in Ohnmacht, und wenn es in der Hitze des Gefechtes einmal ein wenig härter zugeht, empfinde ich das nicht gleich als respektlos. Meist findet das von selbst in die richtige Bahn, sobald wieder Ruhe eingekehrt ist ... ;)

;)

Ich weiß, dass wir da nicht ganz auf einer Welle sind. In Ohnmacht fall ich auch nicht so schnell ;)...aber ich mag einfach einen respektvollen, wertschätzenden Umgang miteinander. Was nicht heißt, dass nicht auch mir in der Hitze des Gefechtes das nicht immer gelingt.
 
Komisch, dass auf einmal keiner mehr was verstehen will ..... :roll:

Mir geht es nicht darum, auf welche Weise "Kritik von rechts" zurückgewiesen wird.

Mir geht es darum, dass bestimmte Kreise jede noch so leise Kritik an ihren Ideen sofort als "Kritik von rechts" diffamieren.

Bestimmte Kreise.....hast zuviel Ramses gelesen? :mrgreen:

Ich habe schon oben angeführt dass "rechts" mMn keine Diffamierung darstellt. Und ich finde, man kann das schon stehenlassen: "Gutmensch" wird vor allem, wenn auch nicht ausschließlich, von Menschen verwendet, die sich durchaus auch selbst dem rechten Politikspektrum zurechnen.

Ich habe die Duden-Website aufgerufen und "Gutmensch" eingegeben, und hab' den Artikel mit einem Klick gehabt:

http://www.duden-suche.de/suche/abstract.php?shortname=fx&artikel_id=49603666&verweis=1

Und jetzt frage ich mich halt, warum das nur mir gelingt? Das hätte hhuepf genau so leicht und schnell finden können, und bei Dir ist es nicht anders...

Bei meinem letzten Besuch der Dudenseite aus einem anderen Suchgrund stellte ich fest, dass diese Seite kostenpflichtig ist.
Dass bei "Gutmensch" eine gratis-"Artikelvorschau" möglich ist kann ich nicht wissen. Für eine komplette Dudensche Begriffsdefinition von Gutmensch müsste ich zahlen. Dann lieber doch nicht.

@hhuepf: Ich nehme mal an, du besitzt wie ich eine hoffnungslos veraltete Druckausgabe von vor 2007. ;)
 
Immer wieder lese ich hier im Forum Beiträge, in denen entweder andere user, Personen des öffentlichen Lebens, oder eine nicht näher spezifische Bevölkerungsgruppe als "Gutmenschen" tituliert oder angesprochen werden. Ich habe mich immer gefragt, was dieser Begriff eigentlich bedeuten soll.



Also Leute, die ihr andere als "Gutmenschen" bezeichnet:
Habt ihr eine andere, bessere Definition von "Gutmensch" parat?
Oder scheiß' ma auf den Begriff und lassen ihn dort wo er hingehört, nämlich da:

Link gelöscht

Lieber purice
diese "Quelle" ist eine Seite die von Leuten gestaltet wird die scheinbar entweder armselige Komplexler sind oder einfach nur Scheiße im Hirn haben.:mad::mad::mad:
Ich möchte ja nicht verwässern aber dieser Link gelöscht Beitrag paßt dazu.

Es ist unnötig über die Bezeichnung "Gutmensch" zu diskutieren.
Außer man bezeichnet jene die "Gutmensch" als Schimpfwort benutzen als "Schlechtmenschen".:mrgreen:
 
Aber bei mir gibt es manche Meinungen, die ich nicht so einfach diskutieren kann. Rassismus zB....da komm ich persönlich an meine Grenzen.
Das ist aber genau der Punkt, den ich nicht verstehen kann.

Gerade, wenn ich gegen Rassismus bin, verpflichtet mich das zur Diskussion mit Andersdenkenden. Gerade, wenn ich gegen den Rechtsradikalismus bin, muss ich mich in Diskussionen einlassen. Mit Strache würde ich zwar auch nicht gerne diskutieren wollen, weil's ohnehin sinnlos wäre. Aber mit jenen, welche seinen Sprüchen Glauben schenken und meinen, auf dem richtigen Weg zu sein, mit denen diskutiere ich jederzeit. Ich stelle sie allerdings auch nicht als geistig minderbemittelt hin, oder automatisch als rechtsradikal, das mag mir den Umgang mit ihnen erleichtern. Ich frage sie nach ihren Beweggründen, frage sie, ob ihnen die historische Ähnlichkeit nicht zu denken gibt, und ich habe nicht erst einen von ihnen davon überzeugen können, seinen Weg zu überdenken und dann auch zu ändern.

Alles andere ist reines Lippenbekenntnis.
 
Mir geht es nicht darum, auf welche Weise "Kritik von rechts" zurückgewiesen wird.

Mir geht es darum, dass bestimmte Kreise jede noch so leise Kritik an ihren Ideen sofort als "Kritik von rechts" diffamieren.

dito.....
 
Lieber purice
diese "Quelle" ist eine Seite die von Leuten gestaltet wird die scheinbar entweder armselige Komplexler sind oder einfach nur Scheiße im Hirn haben.:mad::mad::mad:

Neonazis halt. Die Quelle kann ruhig ohne Anführungszeichen stehen bleiben. Schließlich sind alle Zitate in meinem ersten post aus einem thread dieses Forums.

Ich möchte ja nicht verwässern

Warum tust du es dann?

aber dieser Beitrag (link entfernt) paßt dazu. [...]Es ist unnötig über die Bezeichnung "Gutmensch" zu diskutieren.

Verstehe ich dich richtig, du willst lieber anstatt über "Gutmenschen", über deutsche Afrikatouristinnen und deren Liebesleben diskutieren?

:nono: Da musst du dir schon einen eigenen thread aufmachen.
 
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