Was ist "männlich"...wie definiert sich "der echte Mann"...?..

So Hallo erstmal!
Ich bin mal so frei und geb auch meinen Senf dazu.

Hier und da lese ich im Internet so Dinge wie "Ein echter Mann isst sein Steak blutig, ohne Soße oder ähnliches" oder auch "Ein echter Mann hört nicht auf Ratschläge" (ganze gerne dann auch in Kombination. Doch da stell ich mir die Frage, muss ein "echter" Mann beweisen dass er ein "echter" Mann ist? Ist er nur dann ein "echter" Mann?
Je nachdem woher man kommt, oder welchem Glauben man hat, wird einem alles eingetrichtert was wie zu sein hat. "Echte Männer haben Muskeln!" kann man dann oft hören. Wärend meine Omi immer sagt "Ein echter Mann braucht einen Bauch"
Aber ich denke dass das alles sche*ß egal ist. Wenn ich ein Mann sein will, dann bin auch einer, ich hab ja das passende Stück dafür. Ich kann halbwegs gut für mich alleine Sorgen, und den Haushalt auch halbwegs gut schmeißen. Doch wem bin ich Rechenschaft schuldig? Meinem Chef? Meinen Kollegen? Meinen Eltern oder Geschwistern?
Viel wichtiger ist es doch sowieso ein Mensch zu sein, der das Leben genießt, und auch Gefühle zeigen kann.
 
Ist ein Mann, der sich maennlich fuehlt,nicht automatisch ein Mann?!
Ich denke man muss von zwei verschiedenen Standpunkten ausgehen und die Frage des "maennlich seins" ist wohl fast so alt wie die Frage des "Wo kommen wie her?".
Einerseits die gemeine Gesellschaft um jedes einzelne maennliche Individuum herum. Und wird tagtaeglich in Werbung, Internet,... usw. VORGELEBT, was ein echter Mann zu tun hat, wie er auszusehen hat.
Ich persoenlich bezeichne mich als Mann, auch wenn ich meistens nicht stinke, meine Emotionen im Zaum halte, Schlaegerein meist aus dem Weg gehe, die typischen Klischees meist erfuelle. Jeder Mann, der sich als Mann fuehlt, ist maennlich.
 

Mich värgert es halt, wenn pralle und auch lurchige Schwanzavatar-User anderen biologisch männlichen Usern "Mann sein" und Männlichkeit absprechen, weil sie Frauen nicht "hernehmen - wie ein echter Mann" ...sondern lieber in weiblicher Kleidung sexuelle Kontakte zu anderen Männern suchen...
Drauf geschissen, was jemand tragen will und wie er / sie von wem auch immer genommen werden möchte...

Ich selber kenne und schätze einen Menschen, der irgendwann als Vater und bereits Großvater - eine Partnerin gefunden hat, bei der er "endlich" sein alternaives Ego leben durfte...quasie als Frau.

Ich habe ihn als Mann kennen gelernt...und nix geahnt...zu einer Zeit, in der ich einen regelrechten Hass auf "Schwule" hatte...das lag zu der Zeit daran, das ich oft Ziel selbiger war...und oft massiv angemacht wurde. Angefasst wurde...und man mir erklären wollte...ich MÜSSE das nur mal machen, dann wüsste ich auch...das ich keine Frauen mag.
Ich hatte im frühen Alter eines Erwachsenen bereits freiwillig meine Erfahrungen gesammelt und wuste absolut, das ich als Mann keinen Mann unter mir, in mir, oder auf mir mag. Das habe ich aber nicht auf den Pulli gedruckt mit mir herum getragen.

Irgendwann wurden im gemeinsamen Freundeskreis alle sehr verhalten, wenn es um ihn und mich ging...mich hatte er da schon nur noch gemieden. Er hatte schlicht Angst sich mir zu öffnen und mir als "Lara" gegenüber zu treten. Irgendwann habe ich ihn angerufen und mal gefragt, was los sei...wir trafen uns in meiner Stammkneipe und irgendwann stammelte er es aus sich heraus...

Damals war es ein Lernefekt...ein Aha-Moment...ich wurde mir meiner eigenen Oberflächligkeit bewusst und auch ihrer Wirkung - auf einen Freund, der sich liebevoll um seine Kinder und Enkel bemühte, Arbeiten ging und ein unterdrücktes Leben ertrug...ohne je zu jammern. Wenn ich ihn mal auf Festivals treffe...und er sein zweites Ich auslebt...ist es für nich heute keinerlei Problem mehr. Er ist für mich viel mehr Mann...als viele "Stutenreisser und Machohelden", die ich ebenfalls kenne. Er prahlt nicht, geniest sein Leben...lebt sich aus, steht dazu...und ist glücklicher denn je...

Mich bewegt die Frage nicht wirklich, wann ein Mann ...ein Mann ist...- hat Herby ja schon früh besungen. Ich wollte es aufgreifen...weil mir die Ansichten im Bezug auf die hier im EF vertretenen Herren-Freizeit-Damen von Interesse sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Andererseits der Urglaube der Maennlichkeit. Frueher, der Mann als Jäger und Sammler, der Ernaehrer der Familie. Heutzutage, eher aus der Mode gekommen und doch halten sehr viele Leute daran fest!
 
Mich värgert es halt, wenn pralle und auch lurchige Schwanzavatar-User anderen biologisch männlichen Usern "Mann sein" und Männlichkeit absprechen, weil sie Frauen nicht "hernehmen - wie ein echter Mann" ...sondern lieber in weiblicher Kleidung sexuelle Kontakte zu anderen Männern suchen...
Drauf geschissen, was jemand tragen will und wie er / sie von wem auch immer genommen werden möchte...


Absolut :up:

Nur das mit dem Ärgern - achwas, ärger dich ruhig. Ich versuch's mir abzugewöhnen, weil's einen selbst aufreibt. Ich bin mittlerweile weniger "kerlig" als ich's lange war, aber diese Etikettierungen anderer dienen doch nur dazu, sich selbst aufzuwerten. Wer's braucht - jo mei. :schulterzuck:
 
Andererseits der Urglaube der Maennlichkeit. Frueher, der Mann als Jäger und Sammler, der Ernaehrer der Familie. Heutzutage, eher aus der Mode gekommen und doch halten sehr viele Leute daran fest!

Stimmt...ich halte daran fest!
Nicht weil ich es so geil finde, sondern weil es sich so entwickelt hat. Ich mag meine Rolle, mein Leben, mein ICH. Es ist Summe aus 4 Jahrzenten Erfahrungen, Fehlern, Korrekturen, Schmerz und Freude...und wenn es aus der Mode ist, wie ich bin...ist es mir egal! Das klassische Rollen Bild gibt's doch eh nicht mehr...
 
Ja, und doch gibt es Sachen, die fuer andere vl oberflaechlich klingen, aber fuer mich absolut unmaennlich sind wie zB der Modetrend, dass sich Maenner die Hautenge Jeans unten 2-3 Mal aufstricken. Ein absolutes No-Go in meinen Augen. Muss da dann immer lachen :-D
 
Ja, und doch gibt es Sachen, die fuer andere vl oberflaechlich klingen, aber fuer mich absolut unmaennlich sind wie zB der Modetrend, dass sich Maenner die Hautenge Jeans unten 2-3 Mal aufstricken. Ein absolutes No-Go in meinen Augen. Muss da dann immer lachen :-D

Ja...hab ich auch...5 Klingen unter Trölfzich Schutzbügeln mit Supergleitstreifen und 8 Kugelgelenken...wer braucht solche Geräte?
Och...gibt so viele Dinge “für den Mann“...die ich unmöglich finde...aber deshalb kann es für andere ja trotzdem von Nutzen, oder schön sein...
 
Dazu eine Anmerkung zu mir: hin und wieder und eventuell doch gar nicht so selten dachten Leute und gar nicht so wenige Frauen, dass ich schwul wäre. Insofern ist da zu hinterfragen, was sie selber als männlich ansehen. Meine Vermutung ist, dass ich schlicht und einfach kaum Interesse an Fussball und Autos habe, klamottentechnisch etwas heraussteche, (ich behaupte ganz frech: ) Umgangsformen habe, mich mit Frauen grundsätzlich unterhalten kann, und anscheinend so etwas wie "Empathie" habe - das fiele mir spontan ein.
Wenn diese Dinge einen "unmännlich" machen (und das zu einem gar nicht so geringem Maße bei Frauen selbst!), wundert es mich hier und da. Aber im Grunde ists mir wurscht. Ich weiss was bzw. wen ich will :fies:
 
Ich verstehe nicht wieso Homosexualität irgendetwas mit der Definition "richtiger Mann oder Frau" zu tun haben sollte.
Natürlich nehme ich einen homosexuellen Mann anders wahr, da er für mich als potentieller Partner ausscheidet, aber ein Mann bleibt er ja "trotzdem".
Das eine hat doch mit dem anderen nichts zu tun.
 
Haha, und da sprichst du schon ein gewisses Dilemma an :lol: Ich scheide bei diesen Frauen aus, obwohl ich nicht schwul bin... Aber ist halt so wie's ist.
 
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