Welche Zukunft haben EU und Euro noch?

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Aber die Chinesen geben nicht nur Kredite. Sie werden in den finanzschwachen europäischen Ländern auch massiv einkaufen .....

Das ist automatisch damit verbunden.....man bedenke nur wie stark China schon in Afrika (Bodenschätze) schon vertreten ist.
 
Gesetzt den Fall, Griechenland stiege aus der Eurozone aus. Welche Konsequenzen hätte das für die restlichen EU-Länder? Zumindest ersparten wir uns das Hineinbuttern von 100 Milliarden Euro in ein Fass ohne Boden.

Die Griechen gingen bankrott, weil sie abwerten müssen und ihre Kredite dann erst recht nicht bedienen können. Die europäischen Banken hätten die Verluste zu tragen, die nächste Bankenrettung stünde an. Der Euro würde abgewertet, da er sich als instabil erwiesen hätte.
Irland, Island, Portugal, Spanien und Italien würden folgen.
 
Und wie sieht ein Bankrott eines Staates in der Praxis aus (die Geschichte mit Argentinien habe ich leider nicht mehr intus) ? Angenommen, Griechenland benötigte Gaslieferungen aus der Sowjetunion. Würde dieses Land dem Kunden dann praktisch den Gashahn zudrehen, weil es als zahlungsunfähig eingestuft wurde?
 
Es würden auch Schiffe oder Flugzeuge deren Leasingraten dadurch nicht bezahlt werden, in den jeweiligen Ländrn am Boden bzw. in den Häfen hängenbleiben bzw. nicht mehr bedient werden. Alle Exporte nach GR würden gestoppt werden, da es ja keine Rückversicherungen mehr gibt etc.... eines würde ins andere greifen.
 
Zu komplex, damit ich es nachvollziehen kann. Trotzdem danke für die Erläuterungen! Wissensdurst diesbezüglich vorerst gestillt. ;)
 
Vielleicht etwas offtopic, aber diese Frage stellte ich mir schon immer und wäre für eine kurze, knackige Erklärung dankbar. Nicht einmal die Kollegen in der Arbeit konnten sie beantworten:

Es mag im ersten Augenblick recht infantil klingen, aber warum druckt ein Staat denn nicht ganz einfach mehr Geld, sobald es ihm ausgeht? Das hängt sicherlich mit Geldentwertung/Deflation zusammen und die Goldreserven spielen dabei auch eine Rolle, ließ ich mich durch einen Kollegen aufklären.

Ziehen wir mal ein Beispiel aus dem Leben gegriffen heran: Österreich hat Schulden bei Ex-Russland in Höhe von 14 Milliarden wegen ausstehender Bezahlungen bezüglich Erdgaslieferungen. Wie und womit tilgt dann ein Staat seine Schulden? Ist im Finanzministerium oder bei der Nationalbank ein "Konto" eingerichtet, von dem die Staatsschulden überwiesen werden? Dann bräuchte ich ja nur buchhalterisch ein oder zwei Nullen hinten anhängen - schon sind wir die Schulden los...

Eher wahrscheinlich erscheint es mir, dass Schulden in Naturalien abgegolten werden (fürs gelieferte Gas bekommt Russland meinetwegen Weizen). Dann stellt sich jedoch gleichzeitig die Frage, wozu wir überhaupt Geld benötigen.
 
Wurde überflogen und die Seite am Desktop gespeichert. Dient als kleine Lektüre am ausgeschlafenen Sonntag abends. ;) Danke!

Lieber hätte ich jedoch gerne mit Euren eigenen Worten in Kurzfassung gelesen, wie solch ein Staatsschuldenausgleich in der Praxis vonstatten geht.

Irgendwo müssen doch die Fäden zusammenlaufen. Dabei dachte ich eben an das Finanzministerum oder die Nationalbank, welche Schulden "überweisen".

Leider viel zu vernetzt, das Ganze. Ähnlich wie bei der Vorausberechnung des Wetters.
 
Lieber hätte ich jedoch gerne mit Euren eigenen Worten in Kurzfassung gelesen


also ich schaffe es sicher nicht mit "kurz"
und ob es dann verständlich ist weiss ich nicht :fragezeichen:

der Artikel ist aber recht "einfach" zu verstehen, finde ich ....

LG
 
Habe mir nun Deinen verlinkten Artikel bis zum Absatz über Japan durchgelesen, charin.

Diese Verflechtungen sind mir zu hoch und interessieren mich im Grunde auch überhaupt nicht. Die Entwicklung der (globalen) Wirtschaft sollte jedoch für jedermann von Bedeutung sein.

Mir bleibt halt durch den Artikel noch immer die monströse Herrschaft von Banken und Privatversicherungen im Gedächtnis hängen...

Bisher habe ich noch niemals davon gehört, dass ein Staat Konkurs ging. So schlimm es klingen mag, aber ich bin als Wirtschaftslulu der Meinung, dass Kriege wie der 2. Weltkrieg erst eine am Boden liegende Wirtschaftslage (eines Landes) wieder ankurbeln können. Danach wurden Arbeitsplätze zum Wiederaufbau geschaffen.

Fragt man mich um meine ehrliche Meinung bezüglich Griechenland, verstehe ich die massiven Proteste der Bevölkerung, gebe allerdings gleichzeitig bekannt, dass mich die dort unten wenig kümmern, in unserer "schönen" EU-Gemeinschaft. Das Volk durfte ihre Vertreter wählen und sollte die Suppe gefälligst selbst auslöffeln.
 
Bei der Abstimmung zur EU (1995?) drängten mich die Eltern dazu, zu dieser wichtigen Wahl zu gehen. Mir war das ziemlich wurscht. Heute bereue ich, dass ich dafür stimmte, weil ich dazu überredet wurde. Auf Gedeih und Verderb sind wir diesen Bürokraten in Brüssel ausgeliefert, sie wollen unsere eigenen Gesetzte überstimmen, Idiotenartiges Geldhinausschleudern müssen wir fressen (Nacktscanner, Marmeladenstreit, Kaffeemaschinen), EU-Ausländer sind im Aufgabengebiet im Job nachweislich bessergestellt als Inländer u.s.w.

Dabei blicke ich mittlerweile anerkennend auf die Schweiz. Die bewies Mumm und erfährt durch bilaterale Abkommen (z. B. EWG und neuere) keinerlei Nachteile in Sachen EU.

Warum wir zu dem Sauhaufen überhaupt beitraten, bleibt mir ein Rätsel. Blechen für den Anderen kann ja nicht Sinn der Sache sein und uns dabei selbst gefährden, sobald ein Land mal schreit: Hilfe! Trotz meiner Konzepte muss ich eingestehen, wir haben über unsere Verhältnisse gelebt. Gebt uns bitte noch mehr Euros.

Überall in Griechenland steck mad Füß in weißen Sand und warten Geld aus andrem Land, wie das die Ö3-Weckercombo einst so ähnlich hervorragend persiflierte. :mrgreen:
 
Zuletzt bearbeitet:
EU-Ausländer sind im Aufgabengebiet im Job nachweislich bessergestellt als Inländer

Sie sind Inländern gleichgestellt, nicht bessergestellt.

Dabei blicke ich mittlerweile anerkennend auf die Schweiz. Die bewies Mumm und erfährt durch bilaterale Abkommen (z. B. EWG und neuere) keinerlei Nachteile in Sachen EU.

Das schweizer Vorbild war auch vor EU-Zeit nie auf Österreich anwendbar. Die politische Landschaft und das Engagement der Bevölkerung unterschied sich schon damals deutlich.

Warum wir zu dem Sauhaufen überhaupt beitraten, bleibt mir ein Rätsel.

Weil wir wirtschaftlich allein gegen die EU untergegangen wären. Es war der Versuch, unseren Wohlstand zu erhalten.
 
Die Griechen stellen für 5 Beamte, die in Pension gehen 1 neuen an. Damit sollte alles klar sein. Ich war für die EU, ich bin für die EU und ich werde auch weiterhin dafür sein.
 
DonJoe,

mit Betonung auf "war".

Sie sind Inländern gleichgestellt, nicht bessergestellt.

In manchen Angelegenheiten sind EU-Ausländer EU-Inländern tatsächlich bessergestellt. Möchte nicht zuviel vom Job ausplaudern... Somit werden unsere eigenen Gesetze, Verordnungen, Richtlinien durch dieses EU-Recht übergangen.

Manchmal frag ich mich noch, ob die noch ganz dicht sind, wenn es ein Formular gibt, das zur Anforderung eines Formulares dient.

Mir kommt es wirklich seit langem so vor, als ob diese ganzen Hürden als Beschäftigungsmaßnahmen eine Daseinsberechtigung haben wollen. Ansonsten würde der EU-Beamte dem Klischee nach ja vor dem Daumendrehen kaum mehr herauskommen.
 
Die Griechen stellen für 5 Beamte, die in Pension gehen 1 neuen an. Damit sollte alles klar sein. Ich war für die EU, ich bin für die EU und ich werde auch weiterhin dafür sein.

Ich bin auch für die EU. Aber es ist nicht zu leugnen, dass bei der Schaffung des EURO - Raumes große Fehler begangen wurden. Man hat manches viel zu blauäugig gesehen.
 
Heute bereue ich, dass ich dafür stimmte, weil ich dazu überredet wurde.

das hört sich ja so an als hättest du gegen deinen willen dafür gestimmt weil dir andere das blaue vom himmel vorgespielt haben . bei uns in der familie gabs welche die dafür und welche die dagegen gestimmt haben und es flogen vor der abstimmung einige male die fetzen aber nichts konnte mich (und auch die anderen familienmitglieder) von ihrer meinung abbringen.
 
Da mir die Eltern sonst einen Trara gemacht hätten, ging ich halt ins Wahllokal und brachte das Kreuzerl an der "richtigen" Stelle an.

Hätte es nicht gewollt, das Schwindeln über eine allfällige Abwahl ohne Widersprüche zu verheimlichen.
 
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