Welche Zukunft haben EU und Euro noch?

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Es mag im ersten Augenblick recht infantil klingen, aber warum druckt ein Staat denn nicht ganz einfach mehr Geld, sobald es ihm ausgeht? Das hängt sicherlich mit Geldentwertung/Deflation zusammen und die Goldreserven spielen dabei auch eine Rolle, ließ ich mich durch einen Kollegen aufklären.



Die Goldreserven spielen heute nicht mehr die Rolle, die ihnen früher zugekommen ist. Druckt der Staat Geld, dann ist im Verhältnis zum Angebot an Waren, Dienstleistungen oder auch Immobilien (natürlich auch Gold und Silber) plötzlich zu viel Geld da. Das führt dazu, dass die Preise ansteigen. Das Geld wird weniger wert ........ die Folgen sind mannigfaltig. Die Sparer werden versuchen, ihr Erspartes in Sicherheit zu bringen (Gold, Immobilien), was die Preise weiter in die Höhe treibt.

Die Gewerkschaften werden bei der nächsten Lohnrunde eine Abgeltung der galoppierenden Inflation verlangen. Das treibt aber die Inflation nur weiter an .......

Und .... natürlich, Staaten versuchen den Befreiungsschlag durch Drucken von Geld. Das machen die Amerikaner und das würden die Griechen tun, hätten sie noch die Drachme.
 
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Druckt der Staat Geld, dann ist im Verhältnis zum Angebot an Waren, Dienstleistungen oder auch Immobilien (natürlich auch Gold und Silber) plötzlich zu viel Geld da. Das führt dazu, dass die Preise ansteigen. Das Geld wird weniger wert ........

Aber warum, auf den Auslandszahlungsverkehr umgemünzt?

Habe ich mehr Moneten zur Verfügung stehen, so kann ich mehr an Ausländer bezahlen, was wiederum der eigenen Wirtschaft zugute käme. Einfach gesagt: Sollte es so was wie eine staatsweite Überweisungsstelle geben (Finanzamt, Nationalbank), brauche ich doch nur mehr zwei Nullen bei der Buchung anhängen und bin aus dem Schneider.

Warum eine Rezession dergestalt kompliziert verläuft, verschließt sich mir - da ich mir als einer der Mittelschicht auch keine Gedanken darüber mache.

Am besten wäre es wohl, sein Erworbenes in Landbesitz oder Immobilien zu stecken. Aber die 22-Jährigen Berater von der Bank versprechen einem eben auch nur ständig das Blaue vom Himmel herunter...
 
Habe ich mehr Moneten zur Verfügung stehen, so kann ich mehr an Ausländer bezahlen, was wiederum der eigenen Wirtschaft zugute käme. Einfach gesagt: Sollte es so was wie eine staatsweite Überweisungsstelle geben (Finanzamt, Nationalbank), brauche ich doch nur mehr zwei Nullen bei der Buchung anhängen und bin aus dem Schneider.


Wenn mit UNSERER Währung ins (Nicht - Euro!!) - Ausland bezahlt wird, dann hat das für den Wechselkurs Folgen. Vor allem dann, wenn wir mehr Geld ins Ausland tragen als umgekehrt zu uns fließt. Und wenn wir unsere Importe über neu gedrucktes Geld finanzieren, dann entsteht eben dieses Ungleichgewicht. Die Chinesen haben Berge von Dollars. Etwas kleiner Berge an Euros haben sie auch. Derzeit halten sie diese Reserven zurück und damit den Kurs des Dollar noch (relativ) hoch.

Aber sie können mit ihren Devisenreserven richtiggehend Politik machen .......

Am besten wäre es wohl, sein Erworbenes in Landbesitz oder Immobilien zu stecken. Aber die 22-Jährigen Berater von der Bank versprechen einem eben auch nur ständig das Blaue vom Himmel herunter...


Aus der Sicht des einzelnen Sparers wäre das günstig. Aber das geht eben nur begrenzt. Denn wenn alle ihr Geld in Immobilien stecken, dann steigen zunächst die Preise. Dann wird das Wohnen teurer, denn die Investoren wollen Rendite sehen ...... wie hat schon der gute, alte Sinowatz gesagt?:fragezeichen:
 
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Ein regelrechter Teufelskreis, also...

So dumm das klingen mag, aber ich bin aus dem Bauch und den bislang vermittelten Erfahrungswerten heraus der Ansicht, dass ein Krieg einiges von selbst regelt, ohne dabei Wirtschaftswissenschaften oder Geschichte studiert zu haben.

Persönlich habe ich eine immense Abneigung dagegen, dass wir nach Griechenland Milliardenbeträge reinpumpen, während das in 1-10 Jahren keinerlei Wirkung zeigt.

Ich habe schon vor einigen Monaten in einem anderen Forum zu diesem Thema geschrieben, dass wir unser Geld gleich abschreiben können und liege damit offensichtlich nicht ganz falsch.
 
Das stimmt ja alles nicht, das BMF hat mir vor fast genau einem Jahr schriftlich mitgeteilt das bezahlt wird: :ironie:
 
So dumm das klingen mag, aber ich bin aus dem Bauch und den bislang vermittelten Erfahrungswerten heraus der Ansicht, dass ein Krieg einiges von selbst regelt, ohne dabei Wirtschaftswissenschaften oder Geschichte studiert zu haben.


Ja, Kriege und auch Weltwirtschaftskrisen regeln das. Mit dem Erfolg, dass all dein Erspartes weg ist. Dass Pensionskassen leer sind .....

Ein regelrechter Teufelskreis, also...
 
Das stimmt ja alles nicht, das BMF hat mir vor fast genau einem Jahr schriftlich mitgeteilt das bezahlt wird: :ironie:

Wenigstens haben die keinen Deutschfehler gemacht - was mich gleich wieder auf den Außenminister Griechenlands bringt: Extrem positiv überrascht war ich von seinen Deutschkenntnissen, die er in freier Sprache glaubhaft an die Zuhörer brachte.
 
Wenigstens haben die keinen Deutschfehler gemacht

Glaub mir bei den 5 seitigen Brief lest nach der 1e Seite nicht mehr weiter und schaust auch nicht auf Fehler......es verwundert aber wieviel Lügen man in ein paar Zeilen unterbringt.
 
@ Toreth:
Ich hoffe Du wirst nie Wirtschafts- oder Finanzminister :)
Aber Spaß beiseite: Was Du hoffentlich gelernt hast, ist, daß es norwendig ist sich eine eigene Meinung zu bilden und sich nicht von den Eltern ein Wahl- oder Abstimmungsverhalten vorschreiben zu lassen und daß man dann, wenn man sich - so gut es geht - die Meinung gebildet hat, danach auch handelt, abstimmt und dies auch vertreten kann. Der häusliche Frieden muß dann keineswegs weg sein (und wenn er weg ich, muß man die Eltern einige Wochen ignorieren, bis sie fetsstellen, daß man nun erwachsen geworden ist und sich nichts vorschreiben läßt.

Daß Du meinst die Sorgen der griechischen Bevölkerung gingen Dich nichts an, ist kurzsichtig. Wenn Griechenland pleite geht, dann bekommen die österreichischen Banken ihre griechischen Kredite in Höhe von ca. 20 Milliarden Euro (zu einem Großteil) nicht mehr zurück. Dieser Betrag wird von den Banken nicht aus der Handkassa gezahlt, er wird dadurch erwirtschaftet, daß sie den Sparern weniger als die angemessenen Zinsen zahlen und den Kreditnehmern mehr an Gebühren und Zinsen abknöpfen als gerechtfertigt wäre.

Solltest Du also ein Konto oder einen Kredit bei ein Bank haben, so würdest Du auf diesem Weg (im Schnitt aller Österreichert bzw aller österr, Arbeitnehmer 2500 bzw. 7000 Euro nur dafür zahlen bzw an Zinsen nicht bekommen, also an Vermögen verlieren. Sollten die Banken das nämlich nicht schaffen, so würden sie von der Republik Österreich gestützt, die sich die Gelder auf dem Weg der Steuern und der Kürzung der Sozialleistungen von ihren Bürgern holt.

Es sollte Dich also sogar sehr interessieren, daß Griechenland nicht pleite geht, im Interesse Deines eigenen Geldbeutels. Im Übrigen froh sein, daß bei uns weder die Pensionen zwangsweise bis aufs Existenzminimum gekürzt werden, noch daß Leute aus dem Staatsdienst entlassen werden, die dann als Arbeitslose auch die Löhne in der gesamten Wirtschaft drücken.

Bisher haben wir sowie andere Länder an Griechenland gut verdient, weil wir waren dorthin verkauft haben, nun können wird das nur eingeschränkt und müssen dieses Land auch noch pfleglichst behandeln, damit diese ihre Schulden zahlen können und wollen.

Wollen die Griechen nämlich ihre Schulden nicht mehr bezahlen und lieber in Konkurs gehen, bezahlen das hauptsächlich die Gläubiger - also unter anderem wir. Das wäre meines Erachten vernünftig, aber es wäre vor allem für uns schmerzhaft, denn den Griechen kann man nichts mehr wegnehmen.

Was mich sehr wundert ist, warum nicht China sämtliche Schulden und die damit zusammenhängenden Vermögen aufkauft. DAS wäre erst "heiter". Dann wäre aus dem Euroraum ganz plötzlich ganz viel Geld da und Griechenland auch weitgehend schuldenfrei, denn daß plötzlich (in Griechenland ruckzuck eingebürgerte Neoexil)Chinesen Ministerämter übernähmen und in Brüssel mitmischen könnten, wäre dann auch höchst wahrscheinlich.
 
Beamtendeutsch, Schönreden oder Ausschmücken nennt man das. Auf den letzten Seiten im Thread zur Glaubhaftigkeit der Politik auch gut zu erkennen gewesen.

Ich denk mir halt: Warum sollen wir für die blechen? Uns geht es eh nicht rosig, das Gesundheitssystem gleicht einer Mafia und dann sollen wir noch Kohle für ein Land in der Union locker machen, das mir fern der Heimat am Popo vorbeigeht?
 
Jupiter-X:

Sag mir mal bitte, wie Du persönlich darüber denkst, dass Hellas ständig auf die Barrikaden steigt, während sie Finanzspritzen noch und nöcher zugesichert bekommen.

In höchstens 10 Jahre will ich Erfolge sehen, anstatt in dieser scheiß EU dauernd für den Anderen zu löhnen!

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Das ist Schnee von gestern.

Schau Dir mal die vergangenen Privilegien der Bevölkerung an, die ich nicht mehr im Kopf habe. Dass die dann eines Tages dafür bluten, liegt auf der Hand.
 
Das stimmt ja alles nicht, das BMF hat mir vor fast genau einem Jahr schriftlich mitgeteilt das bezahlt wird: :ironie:

Griechenland hat auf Druck des IWF und der EZB seine Wirtschaft nahezu zum Stillstand, ja in vielen Bereichen zum Schrumpfen gebracht. Das wird sich bitter rächen, denn das bedeutet, daß Griechenland seine Schulden eben nicht bezahlen wird können, selbst wenn es wollte.

In Österreich hat man es klüger gemacht - ein Sparpaket, daß bei allen Schmerzen die Wirtschaft nicht abwürgt sondern leistungsfähig erhält. Das ist wohl eine der größten Leistungen der Regierung und des damaligen Finanzministers Pröll, meines Erachtens ein ganz wesentlicher Grund das Vertrauen in die österreichische Politik zu behalten, auch wenn es unangenehme Maßnahmen gibt und Geld für Besicherungen scheinbar(! - also nicht wirklich !) ausgegeben wird.

In der Wirtschaft ist es immer so, daß man dann selbst am meisten profitiert, wenn es auch den anderen gut geht.
 
@ Toreth:
Wenn Dir ein Nackter 20 Euro für Unterwäsche dringend bittend fast abnötigt, dann ist es klug diese ihm freiwillig zu überlassen, bevor er Dir Deine Unterwäsche auszieht und sich aneignet.
Es ist aber noch viel klüger ihn komplett einzukleiden und großzügig zu verköstigen, damit er rasch eine Arbeit findet. Dann erst - also nach diesen Geschenken - kann man erwarten, daß er sich in 10 Jahren erkenntlich zeigt und Dir mit einem Maßanzug seine Dankbarkeit erweist. Verlangen würde ich es nicht.
Und so ist es mit Griechenland auch, genauso wie mit jedem anderen Land, das in einer ökonomischen Krise steckt.
 
Ja, Kriege und auch Weltwirtschaftskrisen regeln das. Mit dem Erfolg, dass all dein Erspartes weg ist. Dass Pensionskassen leer sind .....

.... und im Falle eines Krieges: dass unzählige Menschen verwundet oder getötet werden, dass Städte, Wirtschaftsanlagen, ganze Landstriche zerstört oder dem Erdboden gleichgemacht werden, es beginnt alles fast wieder bei Punkt Null ....
 
daß er sich in 10 Jahren erkenntlich zeigt und Dir mit einem Maßanzug seine Dankbarkeit erweist.

Dass ich nicht lache. Glaubst Du tatsächlich, wir kriegen unser geborgtes Geld jemals zurück?

Helfe ich einem Sandler auf die Beine, geleite ich ihn in die Gruft bzw. zu einer Schuldnerberatung. Nur die Schuldnerberatung weiß ja selber nicht, wie sie mit diesen gigantischen Verschuldungen umgeht.

Das wäre ungefähr so, als würde ich bei der Sparkasse einen Kredit nehmen und bei der Bauersparkasse - also der Raika - zur Tilgung des Kredites einen neuerlichen Kredit aufnehmen.
 
.... und im Falle eines Krieges: dass unzählige Menschen verwundet oder getötet werden, dass Städte, Wirtschaftsanlagen, ganze Landstriche zerstört oder dem Erdboden gleichgemacht werden, es beginnt alles fast wieder bei Punkt Null ....

Das ist eben der Punkt, meiner Meinung nach (so traurig das ist). Warum ging es uns zwischen 1950 und 1970 wirtschaftlich gut? Bitte um Antwort.
 
In der Wirtschaft ist es immer so, daß man dann selbst am meisten profitiert, wenn es auch den anderen gut geht.

Es ist schön wenn unser Sparpaket aufgeht und dadurch wieder mehr in andere Länder investiert werden kann damit Griechenland seinen Staatshaushalt wieder sanieren kann, das Portugal seine Pensionen bezahlen kann und und und. Mit dem Sparpaket geht aber auch die Kaufkraft der einzelnen Haushalte verloren.....was sich wieder auf die Wirtschaft auswirkt.

Weiters wurde mit einem Grossteil der Kredite die Bankschulden Griechenland getilgt welche sich jetzt wieder über Bonifikationen nachdenken können. Die Sparmassnahmen Griechenlands sind sogar für Brüssel zu wenig. (Klar wenn man sieht wieviel Geld von griechischen Unternehmern und Politikern auf den Auslandskonten liegen.

Und das gleiche Spiel beginnt mit Irland, dann kommt Portugal und für Spanien wird es auch nicht mehr lange dauern.....aber dann werden wir vielleicht wieder ein neuers Sparpaket bekommen.
 
@ Toreth:
Noch was: Die sogenannten Privilegien der griechischen Bevölkerung waren bei weitem nicht so üppig, wie es bei uns zu lesen war. Sie sind nun auch beseitigt, das Problem ist, daß es nun dort echte Armut gibt, und daß Arme sehr unproduktiv sind, auch wenn sie fleißig sind. Denn dieselben Tätigkeiten, auch wenn sie mit demselben Fleiß vollbracht werden und dieselbe Leistung erbracht wird, werden in Griechenland deutlch schlechter bezahlt als bei uns, weshalb es dort deutlich weniger Staatseinnahmen gibt, die dazu führen, daß der Schuldenberg nicht abgetragen werden kann.
Das was wirklich das Problem ist, sind die vielen ökonomisch (höflich gesagt) nicht ertragreichen Ausgaben, wie etwa der Kauf des milliardenteuren Super-U-Bootes aus einer Bremer Werft (die haben dabei übrigens ganz hübsch auf Kosten der Griechen verdient). Dieses wurde nie und wird auch jetzt schon gar nicht benötigt, da man ohnehin kein Geld für den Betrieb hat und schon überhaupt gar kein Geld für Kriegsspiele mit der Türkei oder einem anderen Mittelmeeranrainerland.
Kannst Du Dich erinnern? Ganz am Anfang der Krise fuhr der griechische Ministerpräsident in die Türkei und vereinbarte mit dem dortigen Ministerpräsident, daß auf beiden Seiten Ruhe in der Bude zu herrschen hat und die Militäraktivitäten im Mittelmeer weitgehend eingestellt werden. So ist es seit damals und niemanden stört es und allen hilft es die Geldverschleuderung, die Militär immer ist (im Krieg und im Frieden) für vermutlich Jahrzehnte ein Ende hat.
Das sind die Kosten, die die Griechen tragen müssen ohne irgendein Privileg davon zu genießen.

Dasselbe gilt übrigens auch für die USA. Dieser werden die Kriege, die sie angezettelt haben, zu teuer - und schwups hat man nach 10 Jahren den angeblichen Oberbösewicht in seiner angeblichen Luxusresidenz "gefunden" und umgebracht und redet deutlich vom Abzug aus Afghanistan. Merkwürdig wie sich alles so einfach auflöst, wenn einem das Geld ausgeht....
 
Unter Armut stelle ich mir eine Bevölkerung vor, die sich einem Diktator fügen muss, die von in der Hand in den Mund lebt, die keine sozialen Annehmlichkeiten wie Kino und Ausgehen (Nordkorea) zugesprochen bekommt, deren Schicksal durch Kasten bestimmt wird (Indien) und die bei gesundheitlichen Problemen sich selbst (durch einen Studenten im späteren Semester im Micro-Hospital in Palmasola) ausgeliefert ist, wo sich niemand um einen etwas schert.

Das ist Armut.

Wir Europäer sind nur zu hohe Ansprüche gewöhnt, blickt man sich mal ein wenig auf der weiten Welt um.
 
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