Welche Zukunft haben EU und Euro noch?

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Ich habe es immer kritisch gesehen, dass man in Osteuropa sein Heil sucht, nachdem dort in der Vergangenheit immer wieder viel Geld versenkt wurde


Das ganz große Desaster hat aber anderswo stattgefunden.
 

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Er hat vollkommen recht mit der Aussage das die Politiker noch nicht begriffen haben was sie der Wirtschaft, respektive Banken, in den letzten Jahren antun.

Geld in den Arsch blasen tut also weh???
Ähm sorry...

Wer zwingt denn die Banken Griechenland Geld zu leihen anstatt einer angesehenen Firma oder einem aufstrebendem Jungunternehmer???
Weiters muss man bedenken das die Banken untereinander kaum mehr Liquidität zur Verfügung stellen

wohl wahr...

das das Vertrauen durch Lehmann und Konsorten verschwunden ist.

und Lehmann war Vorsitzender welcher Partei???

Früher, also vor 2008, wurden täglich "untereinander" Liquiditäten, in Höhe von hunderten Millionen bzw. Milliarden , bereitgestellt.
Luftgeschäfte auf nix, die Bank will ich sehen, die mir einen Kredit gibt, wenn ich so wenig Eigenkapital wie die Bank selbst hätte. PFUI
 
Geld in den Arsch blasen tut also weh???
Ähm sorry...

nein, ist aber absolut notwendig und sinnvoll. ein gutes management ist nahezu unbezahlbar. und ohne angemessene bezahlung wechseln einzelne manager halt zu einer anderen bank, wo er angemessen bezahlt wird. typisches neidgejammere, kaum verdient jemand gut geld gibt es einen großen aufschrei.
 
die manager sollen sich soviel geld aus der firma rausnehmen wie sie wollen, bis die aktionäre weinen, kein problem...

aber wenns mist bauen, und das haben die lieben hochqualifizierten banker, weil wer kann schon ahnen, daß wenn man was kauft, wovon man nicht weiß, was es ist, dafür aber hohe zinsen bekommt, wie etwa derivate auf kredite die in den usa keiner mehr haben will, dann sollen sie auch dafür blechen...

jeder kleine handwerksbetrieb funktioniert so, der chef steht am ende dafür gerade, nur bei den managern nciht, da zahlen die anderen und dürfen sich dann noch dafür bedanken, daß sie zahlen dürfen, weil sonst wär alles noch viel schlimmer
 
Wer zwingt denn die Banken Griechenland Geld zu leihen anstatt einer angesehenen Firma oder einem aufstrebendem Jungunternehmer???

Es ist aber leider so, dass es gemäß dem Basel - Abkommen wesentlich leichter ist, einem verlotterten Staat Geld zu leihen. Das strapaziert die Eigenkapitaldecke der Bank viel weniger, als ein Kredit an ein gesundes Unternehmen.

Und umgekehrt: Niemand hat die Griechen zur Aufnahme von Krediten gezwungen. Niemand hat die Griechen gezwungen, ihre Budgetzahlen zu fälschen. Den großen Fehler haben nicht die Banken begangen, das war schon die Politik. Wider besseres Wissen wurden die Griechen in die gemeinsame Währungszone aufgenommen. Und damit waren sie (auf Grund dieser kapitalen Fehlentscheidung) plötzlich kreditwürdig.

Das Traurige ist: Die blauen Demagogen werden recht behalten. Denn wenn man auch ständig wiederholt, dass wir gar kein Geld nach Griechenland senden, einmal werden wir für diese Bürgschaft gerade stehen müssen. Und dann ist unser Geld doch in Griechenland. Und wir sind ebenfalls pleite.

Denn: Glaubt irgend jemand im Ernst daran, dass diese Griechen ihre Schulden jemals selber abtragen werden?
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ganz große Desaster hat aber anderswo stattgefunden.
Griechenland ist für den österreichischen Steuerzahler noch nicht das ganz grosse Desaster. Die Rettung der Hype Adria kostete bis jetzt mehr. Im Moment läuft die Wirtschaft ganz gut, aber warte ab, was bei der nächsten Krise alles an faulen Krediten unserer Banken im Ausland auftaucht.

Wie schon oben meinerseits erwähnt: Der heimische Banken- und Versicherungsmarkt ist gesättigt. Die Leute in den Vorständen brauchen aber Wachstum und haben im Ausland expandiert, manchmal ohne sich ihre Geschäftspartner genau anzuschauen. Dabei haben sich einige Vorstände dumm und dämlich verdient. Die EU Osterweiterung ist diesen Leuten dabei sehr gelegen gekommen, oder sagen wir es positiv, gewisse Branchen haben davon profitiert, auch Arbeitsplätze wurden geschaffen. In einer Krisensituation wird sich zeigen, wie gut diese Expansionen waren. Wenn in Osteuropa ein politischer Umbruch kommt sind alle heimischen Grossbanken weg.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Und dann ist unser Geld doch in Griechenland. Und wir sind ebenfalls pleite.

Denn: Glaubt irgend jemand im Ernst daran, dass diese Griechen ihre Schulden jemals selber abtragen werden?

Das beste, was wir erreichen können, ist nachhaltige Reformen in Griechenland und in anderen europäischen Staaten durchzusetzen und "wohlerworbenen Rechte" auf Kosten derer, die finanzieren, zu verhindern und abzuschaffen. Es ist zu befürchten, dass die Suppe nicht die auslöffeln, die sie zu verantworten haben, wenn wir darauf nicht genau schauen.
 
die manager sollen sich soviel geld aus der firma rausnehmen wie sie wollen, bis die aktionäre weinen, kein problem...
...wie es die Erste Bank vor kurzem gemacht hat. Um 100% ihr Einkommen erhöht :winner:
 
Wenn in Osteuropa ein politischer Umbruch kommt sind alle heimischen Grossbanken weg.

Was für einen politischen Umbruch meinst Du da genau?
Das Gros der osteuropäischen Länder ist marktwirtschaftlich orientiert. Egal, ob Polen Sowakei, Tschechien, Rumänien, etc. etc.
Das einzige Land, welches nach wie vor planwirtschaftlich fährt ist Weißrussland. Aber da braucht sich keine Großbank fürchten.

Oder meinst Du, daß sich einige osteuropäische Länder wieder auf eine kommunistische Planwirtschaft umstellen werden?
Die Gefahr seh ich als minimal an.
 
ein gutes management ist nahezu unbezahlbar.

Wenn man "nahezu unbezahlbar" in "kostet fast unendlich viel" übersetzt, stimmt es logisch immer noch und zeigt den Irrtum auf.

und ohne angemessene bezahlung wechseln einzelne manager halt zu einer anderen bank, wo er angemessen bezahlt wird.

Nur werden viele eben nicht angemessen bezahlt sondern lukrieren so viel, wie sie aus ihren Netzwerken herausholen können. Angemessen wäre nämlich betriebswirtschaftlich kalkulierbar und begründbar. Ein abgegoltenes Risiko müsste im Fall des Falles auch getragen werden, Erfolglosigkeit müsste sich im Entgelt niederschlagen.
 
Oder meinst Du, daß sich einige osteuropäische Länder wieder auf eine kommunistische Planwirtschaft umstellen werden?
Die Gefahr seh ich als minimal an.
Das meinte ich. Immer wieder hört man in Gesprächen mit Leuten aus dem Osten, dass es ihnen früher im Kommunismus besser gegangen ist.
 
...wie es die Erste Bank vor kurzem gemacht hat. Um 100% ihr Einkommen erhöht :winner:

Hier ging es um die Gagen der Aufsichtsräte, die bis jetzt in vielen Firmen ein Nachtwächterdasein führen und defacto kein wirkliches Kontrollorgan darstellen.
Eine Aufwertung dieser Gremien samt besserer Bezahlung hat Sinnvolles an sich.
 
Das meinte ich. Immer wieder hört man in Gesprächen mit Leuten aus dem Osten, dass es ihnen früher im Kommunismus besser gegangen ist.


Uns ist ja früher auch viel besser gegangen ...... lese ich hier zumindest immer wieder.
 
.... Ich habe es immer kritisch gesehen, dass man in Osteuropa sein Heil sucht, ....

Ich habe das immer sehr positiv gesehen.
Für mich war es immer klar, daß der krasse Unterschied im Wohlstand in so unmittelbarer Nähe ein unhaltbarer Zustand ist, und zwar sowohl moralisch als auch ökonomisch.
Darum war für mich der europäische Zusammenschluß in Form der (damals rein westeuropäischen) EU immer auch ein Umweg auf einer Annäherung an Mittel- und Osteuropa. Also Wohlstand dort zu unser aller Nutzen und dazu noch offene Grenzen und Frieden.
Klar war, daß das ein langer Prozeß ist und daß es nach dessen Ende dazu kommen muß sich an die nächsten benachteiligten Regionen anzunähern. Jetzt sieht es so aus, als ob es zu rasch ginge, weil dieses Erfolgsprojekt auch für Nordafrika und Schwarzafrika ungeheuer attraktiv ist, also zu einer Zeit, da die ersten Schritte noch nicht zu gefestigten Ergebnissen geführt haben.
Das macht nichts, wenn man nicht die Geduld verliert und Rückschläge nicht allzu tragisch nimmt, sondern in gemeinsamer Anstrengung löst.
Schieflage, Geld versenken.... geht es uns dabei wirklich schlecht? Wird in Österreich nicht auch viel Geld schlecht investiert? Ich meine, daß man in der Wirtschaft immer damit rechnen muß, daß Investments erfolgreich oder erfolglos sein können, ohne daß man dies genau vorhersehen kann. Man schätzt ab und investiert, wo es einem sinnvoll erscheint und hat öfter recht als unrecht - und das ist der Profit.
Viele vergessen, daß es auch in Österreich produktivere und weniger produktive Regionen gibt. In Österreich gibt es den Finanzausgleich, der dafür sorgt, daß ein finanzieller Ausgleich geschaffen wird, der keine der vielen Regionen in den Konkurs kippen läßt. Davon spricht kaum jemand, weil unterm Strich alle profitieren. So etwas müßte auch auf Ebene der EU eingerichtet werden, da es die einzige Möglichkeit ist, wenn man die anderen Stabilitätskriterien aufrecht erhalten will.
Aber bis dahin wird es wohl ein weiter Weg sein.
 
nein, ist aber absolut notwendig und sinnvoll. ein gutes management ist nahezu unbezahlbar. und ohne angemessene bezahlung wechseln einzelne manager halt zu einer anderen bank, wo er angemessen bezahlt wird. typisches neidgejammere, kaum verdient jemand gut geld gibt es einen großen aufschrei.

Zwischen gut verdienen und Schamlosigkeit ist aber ein großer Unterschied.
Es darf auch bezweifelt werden, daß die hyperüberdrüberbezahlten Manager wirklich alle eine andere ähnlich gut bezahlte Posten fänden. 10 % von ihnen vielleicht, aber 90% ziemlich sicher nicht. Das Märchen vom Davonlaufen glaubt doch keiner, der etwas über die Sache nachdenkt.
Was hat der exzessiv bezahlte Randa denn gemacht? Im Sinne seiner Eigentümer die Zentralsparkasse an die Bayern verscherbelt oder doch im Sinne seiner eigenen Brieftasche? Danach waren sogar die Sozis geheilt von den Superbankern.
 
Hier ging es um die Gagen der Aufsichtsräte, die bis jetzt in vielen Firmen ein Nachtwächterdasein führen und defacto kein wirkliches Kontrollorgan darstellen.
Eine Aufwertung dieser Gremien samt besserer Bezahlung hat Sinnvolles an sich.
Ich kann jetzt nur hörensagen beitragen, aber ist ja nett, dass die armen Penner, die ja nichts verdienen und am Hungertuch nagen, sich dort endlich verdient machen (können). Die armen Aufsichtsratsmitglieder Schröder, Schüssel und Konsorten. Ich bin glücklich, dass den Räten der Erste Bank, wer auch immer da drinnen ist, endlich eine Aufwertigung und einer angemessenere Bezahlung zukommt :roll:
 
Haha, der Vorsitzende Treichl:
Im Frühjahr 2008 wurde im Zuge der Diskussion über die Vertretbarkeit von Managergehältern insbesondere auch Treichls im Geschäftsbericht 2004 publiziertes Jahresgehalt in Höhe von € 4,55 Mio bekannt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Andreas_Treichl
Dürfte von der Truppe wohl herausstechen. Aber in der Tat, ich spende ne Runde Mitleid für den Aufsichtsrat. Vor allem schiesse ich schon mal ne große Runde Vertrauen wenn man bedenkt, was für großartige Leistung so manchen "Aufsichts"räte in jüngerer Vergangenheit geleistet haben.

Tut mir leid, ich komm nicht umhin beissenden Spott hier loszulassen.
 
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