Welche Zukunft haben EU und Euro noch?

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Darum gings mir auch nicht. Nur möchte ich darauf hinweisen, dass die Österreicher sich wegen den lächerlichen 3 Hanseln ans Bein gepisst fühlten. Aber wenns um andere geht,


Die Sanktionen waren jedenfalls (man möge sich zurück erinnern) ein unglaublicher Affront der EU gegenüber einem souveränen Staat. Denn noch ist es den einzelnen EU - Mitgliedern nicht untersagt, dass alle zur Wahl zugelassenen (und dann auch gewählten) Parteien das Recht auf Regierungsbeteiligung haben. Meine Aussage bedeutet aber jetzt keineswegs, dass ich mir die Beteiligung der FPÖ wünsche, es geht aber um das Grundsätzliche.

In andern Fällen sind die Herren nicht so schnell nicht zur Stelle, wie uns die Ereignisse inzwischen gelehrt haben. Der Paradeeuropäer :ironie: Berlusconi beispielsweise hat Narrenfreiheit. Wenn er und Sarkosi sich über EU - Recht hinwegsetzen, dann wird nicht ans Bein gepinkelt, sondern dann wird in die Hose gesch.....! Und das gibt halt uns Österreichern (nicht nur Blauen oder Schwarzen) das Gefühl, dass man es mit uns Kleinen ja machen kann. Hauptsache, wir liefern unsere Moneten ab.

edit: und eigentlich ist es nicht mehr weit Griechenland "Protektorat" zu nennen
Auch ein Unternehmer, der seinen Betrieb in die Pleite führt, hat nichts mehr zu melden. Wer zahlt, der schafft an. Im Konkursrecht ist es selbstverständlich, dass der Pleitier zur Kasse gebeten wird. Die Schwindelgriechen versuchen aber ganz offensichtlich, ihr Staatsvermögen dem Zugriff der Gläubiger zu entziehen.
 
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Der Paradeeuropäer :ironie: Berlusconi beispielsweise hat Narrenfreiheit. Wenn er und Sarkosi sich über EU - Recht hinwegsetzen, dann wird nicht ans Bein gepinkelt, sondern dann wird in die Hose gesch.....! Und das gibt halt uns Österreichern (nicht nur Blauen oder Schwarzen) das Gefühl, dass man es mit uns Kleinen ja machen kann. Hauptsache, wir liefern unsere Moneten ab.

Ganz genau.
 
Um die Bedingungen für den Beitritt zur europäischen Währungsunion zu erfüllen, haben die Griechen ihre Zahlen etwas unverfrorener als andere Länder geschönt.

Geschönt haben in erster Linie die Südländer. Wobei "Schönen" für diesen systematischen Betrug sehr niedlich ist.
 
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Lag die Arbeitslosenquote dort unten nicht bei ungefähr 15%? Woher kommt das? Wollen oder können die Leute nicht arbeiten gehen?

In diesem Zusammenhang dürfte die bequeme Einstellung keine unbedeutende Rolle spielen: Erst vor kurzem dort gesehen und volle Zustimmung geerntet. Hat es in den heißen Monaten über 40 Grad, so ist eine mehrstündige Arbeitspause durchaus gerechtfertigt und ein Schläfchen zwischendurch sogar energiegebend.

Wird die Siesta jedoch übers ganze Jahr zelebriert, zeige ich genauso wie der berichtende Korrespondent keinerlei Verständnis dafür.

Waisenpensionen für unverheiratete Töchter verstorbener Beamten. Wo gibt's denn so was?

"Patentrezept": Jegliches um 1% höher besteuern. Damit wird ihr Schuldenberg erheblich abgetragen. ;)
 
Die Sanktionen waren jedenfalls (man möge sich zurück erinnern) ein unglaublicher Affront der EU gegenüber einem souveränen Staat.
Dieser Sanktionenmythos ist ja inzwischen zu einem Teil österreichischen Nationalbewusstseins geronnen.
Worin denn diese schröcklüchen "Sanktionen" bestanden haben, ist dabei längst in Vergessenheit geraten, ebenso, dass diese "Sanktionen" kein Beschluss der EU, sondern eine informelle Abmachung der EU-Mitgliedstaaten waren und dass diese Länder ihr Vorgehen als nicht sinnvoll erkannt haben. Sollen sie jetzt den gleichen Fehler gegenüber anderen Ländern machen, nur damit sich die Österreicher nicht verfolgt fühlen?
 
Dieser Sanktionenmythos ist ja inzwischen zu einem Teil österreichischen Nationalbewusstseins geronnen.

Alleine diese Drohung gegenüber dem Zwergenstaat, der eh zu potschat is, um gegen die Goliathstaaten auf den Putz zu hauen, hat mir als Österreicher schon gereicht.

Frankreich hätt's aus dem Handgelenk abgeschmettert.

Was haben wir in der EU bei Missachtung der Regeln zu befürchten? Nichts. Absolut nichts. Warum darf Dänemark wieder die Grenzkontrollen einführen, ohne dass das in den letzten Tagen erkennbar ein Nachspiel hatte?

Ein wirtschaftlich kontrollierter Sauhaufen...
 
Dieser Sanktionenmythos ist ja inzwischen zu einem Teil österreichischen Nationalbewusstseins geronnen.


Solche Mythen bilden sich wohl auch in Griechenland. Die meinen doch auch unter Berufung auf den Zweiten Weltkrieg, dass Deutschland moralisch verpflichtet sei, sein Geld in dieses Fass ohne Boden zu stecken.

Übrigens ...... ich habe nie etwas von einer Entschuldigung für diese unfreundliche Maßnahme gegenüber Österreich gehört.
 
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Hier war ja auch vom Erstebank-Chef die Rede. Die Politiker sind zu blöd, zu augschitt und überhaupt zu feig, so seine ähnliche Wortwahl.

Dann soll mir der arrogante Herr Gscheit einmal plausibel erklären, aus welchem Grund er einige Gehälter verdoppelte. Er soll ja nicht neuerlich mit Vergleichen daherkommen, ein Spitzenmarathonläufer verdiene auch nur ein Hundertstel des besten Golfspielers.

Stiegen Leistungen und Verantwortungen leicht um das Doppelte? Nein! Also verbitte ich mir diese Frechheit sondergleichen. Man umschreibt das neuerdings so schön verharmlosend als "taktisches Denken".

Es kommt einem wirklich so vor, je mehr Machtgier, desto mehr Geldgier.

Darf erneut kurz noch einmal auf das aufmerksam machen:

Die Bank betonte bei der Präsentation der Bilanz, dass die Hilfe eigentlich nicht nötig sei und einfach nur ein „guter Zeitpunkt“ sei. Da der Topf auf 15 Milliarden Euro beschränkt ist, wollten sich die Verantwortlichen des Geldinstitutes offenbar das Geld sichern, bevor es vielleicht von anderen in Anspruch genommen wird.
 
Dann soll mir der arrogante Herr Gscheit einmal plausibel erklären, aus welchem Grund er einige Gehälter verdoppelte.

Es stimmt, Herr Treichl ist sicher keiner von der beschiedenen Sorte. Aber soweit ich das beurteilen kann, leitet er die ERSTE kompetent und muss nicht irgendwelche windigen Spekulanten vor seinen Karren spannen, um Gewinne zu machen. Ich möchte daran erinnern, nicht in allen Banken verstanden die Generaldirektoren was vom Bankgeschäft. Da war doch diese Bank, wie hieß sie noch :haha: ..... da hat der Chef dem windigen Sohn seines Vorgängers in diesem Amt ein paar Hundert Millionen in die Hand gedrückt und gesagt "mach bitte die wunderbare Geldvermehrung". Und die Aufsichtsräte dieser Bank haben nur dumm geschaut und mit dem Kopf genickt.

Solche Manager und solche Aufsichtsräte sind auf jeden Fall überbezahlt, egal wieviel sie bekommen.

Natürlich macht die Verdopplung der Bezüge keinen schlanke Fuß. Aber vermutlich ist das der Marktwert eines Bankers, der wirklich was vom Geschäft versteht. Schauen wir doch in die Kunstszene: Auch Herbert von Karajan war eitel und abgehoben. In seinen finanziellen Ansprüchen war er auch nie bescheiden. Irgend ein Dorfmusikkapellmeister hätte den Job billiger gemacht.

Der Herr Elsner war eben nur ein Dorfkapellmeister, der sich seine "Karriere" durch Parteizugehörigkeit "verdient" hat. Und für einen Dorfkapellmeister hat er ganz schön verdient.

Die Bank betonte bei der Präsentation der Bilanz, dass die Hilfe eigentlich nicht nötig sei und einfach nur ein „guter Zeitpunkt“ sei. Da der Topf auf 15 Milliarden Euro beschränkt ist, wollten sich die Verantwortlichen des Geldinstitutes offenbar das Geld sichern, bevor es vielleicht von anderen in Anspruch genommen wird.

Yepp ..... er hat irgendwo auch gesagt, dass er dieses Geld deswegen nimmt, damit er gegenüber den anderen Banken die Chancengleichheit wahrt. Es dürfte tatsächlich so sein, dass die ERSTE (im Gegensatz zu anderen Banken) die Krise auch ohne dieses Staatsgeld gemeistert hätte. Und im Gegensatz zu Griechenland will Treichl das Geld lieber heute als morgen zurück zahlen.
 
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Gestern hörte ich im Auto von der Rückkehr der Feier zwischen 19:00 und 20:00 Uhr in Radio Wien jemanden Klugen sagen, dass es in der Wirtschaft nicht um Gerechtigkeit gehe. Er hat so Recht.

Läge uns etwas an den Kindern, würden Kindergärtnerinnen viel besser bezahlt werden als Quizmaster im ORF, die einmal in der Woche Hunderttausende vor den Bildschirm locken (ich glaube, das war eine Anspielung auf Peter Rapp, den ich auch gern sehe) und dabei das Zigfache kriegen.

Mir stößt diese Ungerechtigkeit eben nur ständig sauer auf, sodass ich sie dauernd zur Sprache bringe.

Mittlerweile dürften sogar Wirtschaftsexperten auf mittelfristiger Sicht keinen Ratschlag mehr gegen die Griechenland-Misere im Ärmel haben.

Vom Gefühl her bin ich dafür, dass dieses Land ausgeschlossen gehört.
 
dass es in der Wirtschaft nicht um Gerechtigkeit gehe.

Natürlich geht es nicht um Gerechtigkeit.

Läge uns etwas an den Kindern, würden Kindergärtnerinnen viel besser bezahlt werden als Quizmaster im ORF
Aber die Realität verbietet das ....... wer könnte sich dann noch einen Kindergarten leisten?:shock:
 
Aber vermutlich ist das der Marktwert eines Bankers, der wirklich was vom Geschäft versteht.
Im Aufsichtsrat sitzen nicht viele Banker.

Heinz Kessler, Jurist und Papierindustrieller
Georg Winckler, Wirtschaftswissenschafter und Rektor der Uni Wien
Teresa Jordis, Rechtsanwältin und Multi-Funktionärin
Bettina Breiteneder, Tiefgaragen-Tycoon-Tochter
Elisabeth Gürtler, Sacher-Chefin
Jan Homan, Generaldirektor Verpackungsindustrie (Teich AG)
Brian D. O'Neill, der ist Banker
Juan Maria Nin Genova, Banker
Wilhelm Rasinger, Interessenverband für Anleger
John James Stack, Banker
Friedrich Rödler, Steuerberater
Werner Tessmar-Pfohl, Sattler Textilwerke

Außer der Breiteneder ('70) sind alle Jahrgang '38 bis '53. Eine Aufsichtsratsfunktion ist kein Job. Die machen das ja alle nicht hauptberuflich. Einen Aufsichtsrat muss man halt haben, also braucht man Leute, die sich da reinsetzen und dem Vorstand möglichst nicht auf die Nerven gehen.

Und ist es plausibel, dass sich der Marktwert von einem Jahr auf das andere verdoppelt?
 
Im Aufsichtsrat sitzen nicht viele Banker.
Damit meinte ich vor allem den Herrn Treichl selber. Der hat ja auch ganz schön erhöht.

Und ist es plausibel, dass sich der Marktwert von einem Jahr auf das andere verdoppelt?

Ich habe (vielleicht nicht deutlich genug) angedeutet, dass ich solche Bezüge auf für etwas hoch ansehe.

Es stimmt, Herr Treichl ist sicher keiner von der beschiedenen Sorte.

Da ich im Besitz von ERSTE - Aktien bin, ist es ja sozusagen auch mein Geld :mrgreen: Aber immer noch besser um viel Geld der Treichl als um die Hälfte (zuzüglich Penthaus) der Elsner.
 
Natürlich ist ein Aufsichtsrat ein Job, sonst müsste ich alle raushauen, die in diesem Aufsichtsrat ohne Ahnung von der Praxis zu haben sitzen, und ihnen ihr hart verdientes Geld mit dem Sesselpupsen wegnehmen.

Die gefallen mir dauernd: Haben keine Ahnung von der Realität und möchten über die Zukunft eines Unternehmens bestimmen. Sind teilweise Quereinsteiger, Kammerräte und haben nicht einmal den Anstand, zuzugeben, dass sie für ein paar Stunden im Monat abkassieren, ohne genauer über interne Vorgänge Bescheid zu wissen.
 
Herr Elsner war eben nur ein Dorfkapellmeister, der sich seine "Karriere" durch Parteizugehörigkeit "verdient" hat.
Ich weiß nicht, ob die Parteimitgliedschaft allein zu seiner Karriere geführt hat. Er wurde ja bei der BAWAG nicht auf einen Versorgungsposten gesetzt, sondern hat sich vom Schalter weg hochgearbeitet. Vielleicht ist es zu einfach, die Handlungen von Elsner mit seiner SPÖ-Mitgliedschaft zu erklären. Bernie Madoff ist ja auch kein SPÖ-Mitglied, was den Schluss zulässt: Man muss kein SPÖ-Mitglied sein, um Scheiße zu bauen.
Vielleicht ist Elsner eher ein Beispiel für das Peter-Prinzip: http://de.wikipedia.org/wiki/Peter-Prinzip
 
@barfly
Wenn jemand im Aufsichtsrat einer Bank sitzt, könnte man ihn schon aus diesem Umstand heraus als Banker bezeichnen auch wenn er hauptberuflich in anderen Branchen tätig ist.;)

Aufsichtsräte können in manchen Fällen ins operative Geschäft eingreifen ('aufsichtsratpflichtige Geschäftsfälle ab einer gewissen Grössenordnung' z. Bsp Immobilienverkäufe bei einer gewissen Grösse) und haben deshalb Mitverantwortung, neben der Kontrollfunktion,welche darin besteht den Vorstand zu entlasten durch das Abzeichnen der Bilanzen.

In der Praxis ist es oft so, dass sich die Aufsichtsräte einmal pro Jahr bei einem gepflegten Dinner treffen und bereitwillig alles Abnicken und Durchwinken, das der Vorstand vorlegt. Die Rolle der Aufsichtsräte beschränkt sich eher darauf, gewisse Geschäftsbeziehungen aufrecht zu erhalten und ihre eigentliche Kontrollfunktion wird vernachlässigt. Ein unbequemer Aufsichtsrat hat keine lange Existenz in einem Unternehmen. Deshalb kann ich einer Aufwertung der Aufsichtsräte auch in finanzieller Sicht positive Seiten abgewinnen, falls diese ihre Funktion richtig ausüben.

Zugegebenermasse wirkt es eigenartig, dass kaum gestandene Banker im Aufsichtsrat der Ersten sitzen. Es entseht der Eindruck, dass dort der Vorstand allmächtig ist.

BTW Plausibel müssen Marktwerte nicht sein und eine Verdoppelung kann auch bedeuten, dass vorher um die Hälfte zuwenig bezahlt wurde.

Ich für meinen Teil stelle eher gewisse Vorstandsgagen in Frage, welche sich aus eigentümlichen Bilanzierungsmethoden (Bewertungen) ergeben.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Vielleicht ist Elsner eher ein Beispiel für das Peter-Prinzip: http://de.wikipedia.org/wiki/Peter-Prinzip

Das wird wohl stattgefunden haben. Trotzdem sollte er sich bewusst darüber sein, dass diese Beschwerden auf sein Herz schlagen.

Habe es ihm vergönnt, dass er bei seinem Kuraufenthalt durch die Kurgäste faktisch als Aussätziger behandelt wurde und beinahe unter Begleitschutz zum Frühstück gehen musste, nachdem er seine passende Massage bekam. :mrgreen:
 
eine Verdoppelung kann auch bedeuten, dass vorher um die Hälfte zuwenig bezahlt wurde.
Dann war es vorher nicht der Marktwert und trotzdem haben sich Aufsichtsräte gefunden. Warum durch bessere Bezahlung die Rolle des Aufsichtsrates in der Praxis ändern sollte, ist mir nicht klar.
 
Aufsichtsräte können in manchen Fällen ins operative Geschäft eingreifen ('aufsichtsratpflichtige Geschäftsfälle ab einer gewissen Grössenordnung' z. Bsp Immobilienverkäufe bei einer gewissen Grösse) und haben deshalb Mitverantwortung, neben der Kontrollfunktion,welche darin besteht den Vorstand zu entlasten durch das Abzeichnen der Bilanzen.

In der Praxis ist es oft so, dass sich die Aufsichtsräte einmal pro Jahr bei einem gepflegten Dinner treffen und bereitwillig alles Abnicken und Durchwinken, das der Vorstand vorlegt. Die Rolle der Aufsichtsräte beschränkt sich eher darauf, gewisse Geschäftsbeziehungen aufrecht zu erhalten und ihre eigentliche Kontrollfunktion wird vernachlässigt. Ein unbequemer Aufsichtsrat hat keine lange Existenz in einem Unternehmen. Deshalb kann ich einer Aufwertung der Aufsichtsräte auch in finanzieller Sicht positive Seiten abgewinnen, falls diese ihre Funktion richtig ausüben.

Keine Berechtigung Bilder zu betrachten - Bild entfernt.

In der Praxis läuft es bei uns zumindestens folgendermaßen ab, dass der Aufsichtsratsvorsitzende ein alljährliches Weihnachtsschreiben verfasst, in dem zudem Beistrichfehler drin sind.

Er möchte uns Mut machen, weist auf die Schwierigkeiten der vergangenen Jahre hin, gibt bekannt, dass das Kontrollorgan auch diese Jahr ein Auge auf die Ausgaben hatte und ist in Wirklichkeit Selbständiger eines Autokonzerns.

Was soll man also davon halten...

Trotz freundlicher und verständnisvoller Worte hat er keinen blassen Schimmer davon, wie es dort unten an der Front zugeht im Alltagsgeschäft.

Kriegt für diesen "Job" eine Unmenge an Euros in den Allerwertesten gestopft.

Ich möchte auch mal meine Zeit mit Sitzungen und Besprechungen nebenbei verbringen, die mir mehr als mein Gehalt einbringen!
 
In der Praxis ist es oft so, dass sich die Aufsichtsräte einmal pro Jahr bei einem gepflegten Dinner treffen und bereitwillig alles Abnicken und Durchwinken, das der Vorstand vorlegt. Die Rolle der Aufsichtsräte beschränkt sich eher darauf, gewisse Geschäftsbeziehungen aufrecht zu erhalten und ihre eigentliche Kontrollfunktion wird vernachlässigt. Ein unbequemer Aufsichtsrat hat keine lange Existenz in einem Unternehmen. Deshalb kann ich einer Aufwertung der Aufsichtsräte auch in finanzieller Sicht positive Seiten abgewinnen, falls diese ihre Funktion richtig ausüben.

Früher war es durch die Bank so, dass die Kontrollfunktion weitgehend vernachlässigt wurde. Das hat sich aber geändert. Und wenn sich ein Aufsichtsrat in seiner Tätigkeit nur aufs Abendbuffet beschränkt, dann kann das schon unangenehme Folgen für ihn haben.

Die erste Pleite in Österreich, wo auch der Aufsichtsrat in die Pflicht genommen wurde, war der Konsum - Crash. Da musste auch der Präsident des Aufsichtsrates, Johann Hobl, vor Gericht.

Konsum - Prozess

Im Verfahren gegen Ex-Konsum-Generaldirektor Hermann Gerharter, die Ex-Vorstände Edwin Schuster und Erich Ruthner sowie den früheren Präsidenten des Aufsichtsrats, Johann Hobl, stehen nun die Verlesung der relevanten Vorstandsprotokolle sowie die ergänzende Befragung der Beschuldigten auf dem Programm.

Ich sollte ja nichts gegen den Hobl sagen. Er war bei meiner FS - Prüfung der Prüfer und hat meine Fahrkünste ähnlich "streng" :haha: beurteilt wie die Eskapaden seines Generaldirektors.
 
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