Welche Zukunft haben EU und Euro noch?

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Die Idee ist ja nicht der Schilling, sondern ein Nord - Euro, der sich an der D-Mark orientiert. Und diese Idee wurde schon von verschiedenen Seiten geäußert. Würde aber auch nicht so einfach umsetzbar sein (wie soll der Umtausch gehen?). Tatsache ist, das Länder wie Griechenland, Portugal, Spanien auf der einen Seite mit Deutschland, den Niederlanden, Österreich und auch den erfolgreichen Reformländern (Polen, Tschechien) nicht zusammen passen.



Kärnten? Das schenken wir den Slowenen! :ironie:

Na, sag ich ja, ein tauchgang ins braune der deutschen. Aber dafuer ist Oesterreich ja auch bekannt, nur fuers arbeiten nicht! Und aus der geschichte gelernt haben sie hier auch noch nie. Sie duerfen dann wieder der restlichen welt den schuh aufblasen, ganz einfach. Ausser Jugo gab es nur eine einzige nation, die einer Mark hinterher geklettert ist.

Deutschland und Oesterreich gegen den rest der welt? Das hatten wir doch schon mal. Was heisst einmal, zigmal! Nur zwischendurch wurden die Oesterreich von Deutschland verpruegelt, aber das hat die nur noch hoeriger gemacht. SM wuerde ich in der fachsprache dazu sagen, aber das liegt nicht jedem!

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Ich wuerde Tirol noch den italienern schenken, Wien samt Niederoesterreich den tschechen. Burgenland ist sowieso ein teil Ungarns. Ein teil der Steiermark jetzt schon in Sloweneien, wie eben Kaernten auch.

Nur die schweizer werden den gsibergern wieder einen festen arschtritt geben (wie 1918), und wer Salzburg und Oberoesterreich will, ist die andere frage. Aber das war eh schon alles mal bei Bayern.

Und schon ist es schluss mit der grossen klappe und den dicken knoedeln unter den achseln.

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Wer hat denn den griechen das geld gegeben, damit sie waffen aus D-land kaufen duerfen? Unsere achso fleissigen banken? Und damit die ihr geld wieder kriegen, darf es die allgemeinheit wegbrennen. Sonst muessten die werten banken naemlich konkurs anmelden!

Aber denen wurde schon immer das geld zugeschoben. Diesmal unter anderer flagge, nur damit die bevoelkerung das nicht merkt. Die sollen selber schauen, wem sie geld leihen, und wie sie es zurueckbekommen!

Aber klar sind alle dafuer. Als naechstes ist Italien und Irland dran. Und so wird ein staat nach dem anderen in Bruessel die hand aufhalten. Und die banken in Deutschland und wahrscheinlich Oesterreich bzw. Schweiz halten die hand auf. Achja, Luxemburg ist sicher auch dabei bei den abkassierern! Keiner der geldgeber wird nur einen cent verlieren, das ist alles. Die machen was sie wollen.

Und falls jemandem die anonymen sparbuecher abgehen. Die Schweiz und Liechtenstein sind bei keiner EU und bekommen pausenlos pfeffer in den hintern geblasen! Ihr seid wirklich nur kleine traeumer und sonst nicht viel. :kopfklatsch:
 
Und falls jemandem die anonymen sparbuecher abgehen. Die Schweiz und Liechtenstein sind bei keiner EU und bekommen pausenlos pfeffer in den hintern geblasen!
Und warum bunkern dann dort nach wie vor viele Leute ihr Geld?
 
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Und warum gibt es dauernd wirbel bei den schweizer banken?
Warum bieten die schweizer banken hohe summen, damit diverse (bunker)faelle nicht weiterverfolgt werden?


Warum zahlt die Schweiz einen haufen geld an die EU, um ueberhaupt mitmachen zu duerfen?
Warum sind sie sogar bei Schengen dabei?

Wenn Europa zudreht, dann koennen die Schweiz und Liechtenstein einpacken!

Und unsere lulu hier sowieso!
 
Was wuerde passieren, wenn die europaeischen staaten nicht bezahlen?

Griechenland wuerde in konkurs gehen. Das heisst, die glaeubiger wuerden nur einen (kleinen) teil ihres geldes bekommen und wuerden ebenso in konkurs gehen.

Und wer sind diese glaeubiger?

Die banken! Alleine in Oesterreich machen die riesengewinne mit den zinsen von 300 millionen Euro, alleine der grossen banken!

Und wenn sie diese von Griechenland nicht kriegen, dann halt vom staat! Nur von den zinsen kriegt der staat nichts, die kassiert weiterhin die bank ein. Obwohl sie vorher unbekuemmert an einen negeranten das geld ausgegeben haben.

Und wer peckt fuer euch eure schulden bei den banken weg?

Wer haette jetzt aber den schaden, wenn so eine besch* bank in konkurs geht?

Na klar, diejenigen, die dort viel geld liegen haben!

Habe ich das?

Na hallo! Woher denn?

Wer hat so viel dort liegen, dass es nicht mehr abgedeckt ist? Eventuell anonym?

Na also, man sieht gleich, wer interesse hat, dass Griechenland oder alternativ Kaernten nicht in konkurs geht! Ploetzlich ist es kein problem, wenn der staat, oder im griechische fall andere staaten, zuschiessen, weil sie selber nicht wirtschaften koennen.

Bei OeBB, oder aehnlich sozial wichtigen betrieben, wird aber herumgesempert und der rotstift angesetzt. Ist dann ja auch geld fuer die armen leute, und die sollen sch* gehen. Egal, ob die sich in zukunft noch das leben leisten koennen!
 
Zwischendurch was zu Schmunzeln. Zitat von Raimund Löw in der Mittags ZiB:

Griechenland geht es noch schlechter als erwartet. Das war aber zu erwarten.

Na dann .....
 
Wegen den "Sanktionen" wie die letzten Waschlappen heulen, aber bei den Griechen am liebsten ein Protektorat einrichten, das haben die Österreicher gern :nono:
 
Wegen den "Sanktionen" wie die letzten Waschlappen heulen, aber bei den Griechen am liebsten ein Protektorat einrichten, das haben die Österreicher gern :nono:

Irgendwie kann man das aber nicht gut miteinander vergleichen.
 
Stimmt, das was Österreich widerfahren ist war um Welten schlimmer.
 
dann lass ich mal auch meinen senf dazu ab, da ich aber in den letzten Jahren schon alles über dieses Thema gehört habe bin ich jetzt echt zu faul den ganzen beitrag durchzulesen, und ich kann nur dazu sagen wer auf irgendwen anderes mit dem finger Zeigt als die leute die durch die Ausbeutung der Wirtschaft ihre taschen vollgestopft haben, haben es meiner Meinung nach einfach immer noch nicht verstanden.

Hier ein link der sehr gut beschreibt was mit der Wirtschaft passiert ist: http://youtu.be/h_hnY3KHpa0
 
Stimmt, das was Österreich widerfahren ist war um Welten schlimmer.

Es geht beim Vergleich auch gar nicht darum, was schlimmer war. Es geht darum, dass Österreich mit der Bestellung einer Regierung, die anderen EU - Mitgliedern politisch nicht genehm war, nicht gegen auch nur irgendeine der festgelegten Regeln verstoßen hat. Es gab Sanktionen, weil in Österreich eine durch demokratische Wahlen gebildete Mehrheit von ihrem verfassungsmäßigen Recht, die Regierung zu bilden, Gebrauch gemacht hat.

Die Mitglieder der EURO - Gruppe haben nicht die Absetzung der Regierung in Athen gefordert, zumindest ist mir solches bisher nicht zu Ohren gekommen. Die Mitglieder der EURO - Gruppe (und der IWF) stellen Bedingungen dafür, dass sie mit Geld oder Bürgschaften einspringen. Das ist ihr gutes Recht.

Doch zurück zu den Sanktionen: Österreich hat sich 2000 nicht in eine faschistische Diktatur verwandelt. Österreich ist weiter eine Demokratie geblieben. Die Sanktionen waren nicht nur unrechtmäßig, sie waren auch überflüssig. Allerdings gibt es inzwischen Länder innerhalb der EU, wo Demokratie und Rechtsstaatlichkeit außer Kraft gesetzt werden. Wo bleiben da die Sanktionen?:fragezeichen:
 
Generalstreik in Griechenland. Die Regierung in Athen erfolglos und ratlos bei der Eindämmung des Defizits.

Wie gehts weiter?

Jedenfalls wäre es das Einfachste, wenn Merkel nicht noch einmal um eine eigene Mehrheit bangen müsste, sondern Griechenland noch vorher in die Insolvenz geschickt würde.
Dafür gibt es aber noch unterschiedliche Modelle: Die einen in der Koalitionsführung befürworten eine schnelle Lösung. Danach würde die Troika aus Internationalem Währungsfonds (IWF), Europäischer Zentralbank (EZB) und EU-Kommission Mitte Oktober die Freigabe der nächsten Hilfstranche an Athen verweigern. Bis dahin, so das Kalkül in Berlin, ist die Ausweitung des Krisenfonds EFSF in allen 17 Euro-Staaten gebilligt - und die Rettung der betroffenen Banken könnte über diesen Schirm bewerkstelligt werden.
Andere in der Koalitionsspitze wollen noch etwas Zeit gewinnen, um Frankreich Luft zu verschaffen, die Rettung seiner stark in Griechenland engagierten Banken weiter vorzubereiten. Offizielle Bestätigungen gibt es weder für das eine noch für das andere Modell. Fest steht nur: Merkel berät am Donnerstag mit den Spitzen von IWF, EZB und Weltbank. Und am Sonntag kommt Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy nach Berlin.
 
Ich verstehe ehrlichgesagt nicht warum man die Griechen nicht einfach der EU verweist wenn es so gravierende Probleme mit ihnen gibt? Die Mitgliedschaft der Griechen besteht doch nur noch daraus dass dieses Land in der EU parasitiert und uns allen auf der Tasche liegt. Der nächste Fehler wäre ein Beitritt der Türkei und dann kann man nur sagen, gute Nacht EU.

MMn sollten nur wirtschaftlich & kulturell starke Länder in der EU aufgenommen werden, aber so, der eine profitiert, der andere zahlt drauf... ist Ländern wie unserem unfair gegenüber...
 
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Gibt noch weitere Parasiten in der EU: Italien, Spanien, Portugal. Kann mir nicht vorstellen das der EURO eine Überlebenschance hat bzw. der US Dollar, die sind ja noch maroder als Griechenland. Hatte jetzt schon einige Gespräche mit Bankern die alle unisono meinten, irgendetwas wird passieren müssen in der Finanzwirtschaft? Nur was wo wie konnte keiner sagen. Schaut mal auf den Goldpreis ist seit drei Jahren von USD 720 (da hab ich eingebunkert) bis über USD 1900 gestiegen.
 
MMn sollten nur wirtschaftlich & kulturell starke Länder in der EU aufgenommen werden, aber so, der eine profitiert, der andere zahlt drauf... ist Ländern wie unserem unfair gegenüber...

na wenn die griechen keine kultur haben, wer dann?
 
Immer weniger Griechen glauben, dass das Land vor dem drohenden Bankrott gerettet werden kann. Und manche Vorgänge sind zumindest merkwürdig.

Steuersünderliste verschwunden

Laut Bericht eines privaten griechischen Fernsehsenders soll Premierminister Papandreou vor einigen Monaten vom Vizefinanzminister eine Liste von 3.800 Steuersündern bekommen haben. Jeder einzelne auf dieser Liste soll eine Steuerschuld von mindestens einer Million Euro haben. Papandreou soll laut dem Bericht gesagt haben, dass er zu einem späteren Zeitpunkt darüber sprechen wolle, kurze Zeit später hat er den Vizefinanzminister entlassen. Die Liste soll laut TV-Bericht verschwunden sein.
 
Ich verstehe ehrlichgesagt nicht warum man die Griechen nicht einfach der EU verweist wenn es so gravierende Probleme mit ihnen gibt? Die Mitgliedschaft der Griechen besteht doch nur noch daraus dass dieses Land in der EU parasitiert und uns allen auf der Tasche liegt. Der nächste Fehler wäre ein Beitritt der Türkei und dann kann man nur sagen, gute Nacht EU.

MMn sollten nur wirtschaftlich & kulturell starke Länder in der EU aufgenommen werden, aber so, der eine profitiert, der andere zahlt drauf... ist Ländern wie unserem unfair gegenüber...

Griechenland hat zwar Daten gefälscht, aber vor 20 Jahren hätte keiner Zweifel daran gehabt, dass Griechenland ein westliches Land mit Kultur ist. Klar gibt's Länder die wirtschaftlich besser dastanden als Griechenland, trotzdem hatte damals keiner Zweifel.

Aussagen wie Griechenland aus der EU, ein starker und ein schwacher Euro und handele Strache-Bucher-Philosophien, kann man vergessen. Das sind kurzsichtige und populistische Aussagen. Auf der einen Seite würden solche Maßnahmen gegen jeden gemeinschaftlichen Gedanken sprechen, das bedeutet sobald man damit anfängt, hat man das aus der EU beschlossen. Denn dann fängt jedes Land wieder an auf extreme Weise egozentrisch zu denken und es ist aus mit dem wir stehen für einander ein. In Österreich selber gab es zB keine Proteste, als es darum ging Hochwasseropfer mit Geld vom Staat zu Helfen, da hat Vorarlberg nicht gesagt, der Bund soll nicht helfen, dass soll nur das Land Niederösterreich finanzieren. Hier haben wir innerhalb der Nation die Solidarität, wir fühlen uns als Österreicher. Es fehlt aber eindeutig das Bewusstsein, dass wir "EU-Europäer" sind. Anders kann eine Union nicht funktionieren und da liegt auch schon das Problem begraben, wir sind zum Teil noch immer zu sehr im nationalen Denken gefangen, wir brauchen aber auch einander um in einer globalisierten Welt bestehen zu können.

Auf der anderen Seite, würde ein Ausschluss Griechenlands mit dem Gedanken die sollen alles selber Regeln, katastrophale Konsequenzen haben. Es wäre ein Dominoeffekt, es würde andere Staaten mit runterziehen, denn die Ratingagenturen aus Amerika hören ja nicht auf, dann kommt ein Land nach dem anderen dran, so lange bis auch Deutschland, Frankreich und letztendlich auch Österreich mit runtergezogen werden. Das kann man mit den Lehmann-Brothers vergleichen, der Untergang von einem reißt viele andere mit. Die Ratingagenturen erreichen ihr Ziel ja, denn der ganze Finanzmarkt ist ihnen hörig, wie der Hund seinem Herrchen. Wie oft wird die Bonität der USA herabgestuft? Ein mal war das der Fall und das schien mir mehr wie eine scheinheilige Aktion zu sein, so auf die Art "Schauts, wir Raten auch unser eigenes Land hinunter". Die USA die viel schlechter dastehen als die EU profitieren nur von dieser europäischen Krise die sie immer wieder mit ihren Ratingagenturen anheizen, denn so steht der Dollar einfach besser da.

Letztendlich bleibt gar nichts anderes Übrig, als zu versuchen Griechenland mit allen möglichen Mitteln zu retten. Einfach eine Lösung der EU hierfür zu finden. In meinen Augen sollte die EU eine Auffanggesellschaft gründen, die jetzt Griechische Firmen kauft und diese zu einem Späteren Zeitpunkt, wo die Griechen sich wieder etwas erholt haben, dann wieder verkauft. Der Hintergrund ist, dass jetzt jede griechische Firma Rampsstatus hat, denn jetzt kann man sie Billig kaufen, da die Griechen das Geld brauchen, wie auf einem Bazar, immer weiter runterdrücken den Preis. Das muss man verhindern und das kann in meinen Augen nur die EU. Des weiteren wird auch nichts anderes übrigbleiben als ein Schuldenerlass, denn der Staat braucht einen finanziellen Spielraum um ein freundliches Klima für das Wirtschaftswachstum zu schaffen. Mit diesen Sparmaßnahmen die man Griechenland auferlegt, macht man es ironischer weise gerade unmöglich, dass die Griechen wieder in eine Situation kommen, wo sie uns das Geld zurückzahlen könnten.

Ich bin der Meinung, die EU sollte sich vieles nicht mehr gefallen lassen und Maßnahmen setzten die es den Ratingagenturen schwieriger macht, auf Europäische Staaten loszugehen und auch der Finanzmarkt sollte strenger geregelt werden, auch wenn uns der Rest der Welt dann als Kommunisten ansieht, wir dürfen uns einfach nicht so viel Gefallen lassen.
 
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In Österreich selber gab es zB keine Proteste, als es darum ging Hochwasseropfer mit Geld vom Staat zu Helfen, da hat Vorarlberg nicht gesagt, der Bund soll nicht helfen, dass soll nur das Land Niederösterreich finanzieren. Hier haben wir innerhalb der Nation die Solidarität, wir fühlen uns als Österreicher. Es fehlt aber eindeutig das Bewusstsein, dass wir "EU-Europäer" sind.

Das kann man aber nicht ganz mit den Problemen vergleichen, die uns Griechenland eingebrockt hat. Gerät ein Mitglied der Familie unverschuldet in Not, dann helfen die anderen Familienmitglieder. Und gerade die Österreicher fassen das immer sehr weit, siehe die Aktion "Nachbar in Not". Auch die für Somalia ins Leben gerufenen Spendenaktionen waren erfolgreich.

Aber bei einer Spendenaktion für Griechenland, da bin ich sicher, wären hierzulande wenig Leute zu einem Opfer bereit. Wozu für Pensionisten spenden, die längst nicht mehr leben? Wozu für unverheiratete Beamtentöchter spenden, damit die nicht arbeiten müssen? Wozu Solidarität mit streikenden Taxifahrern? Und wenn der einzelne Grieche sagen wird, er habe an der Finanzkatastrophe keine Schuld, dann frage ich, wer sonst hat Schuld?

Millionen von Deutschen haben nie für Hitler gestimmt. Trotzdem haben auch sie die Zeche für Weltkrieg und Holocaust bezahlen müssen. Den Deutschen (und Österreichern) wurde ganz selbstverständlich die schwere Bürde einer Kollektivschuld angelastet. Und die wog weit schwerer als das, was den Griechen jetzt bevorsteht. Wobei die Griechen, das wird immer deutlicher, noch immer nicht begriffen haben. Sie sind pleite, wogegen streiken sie? Aus leeren Kassen kann es keine Geschenke mehr geben. Und auch die griechische Regierung hat noch immer nicht begriffen. Wenn ich mir gerade die letzten Kommentare der "Troika" und verschiedener Finanzexperten ansehe: Strukturreformen gab es bisher keine. Dafür aber dass da .......

Griechen wollen angeblich 400 Panzer kaufen – trotz leerer Kasse

Ausschluss der Griechen? Da müssen wir zunächst einmal definieren, wo sie ausgeschlossen werden sollen, aus dem Euro - Raum oder aus der EU? Beides ist, wenn ich recht informiert bin, in den Spielregeln der EU nicht vorgesehen. Aber es war auch nie vorgesehen, dass die Staaten des Euroraumes für die Schulden eines Mitgliedes solidarisch haften. Das wurde bei der Einführung des Euro ausdrücklich verneint.

Sind wir uns ehrlich ..... wir alle (und da schließe ich mich nicht aus) haben das nachgeplappert, was uns die Politiker und diversen Notenbank - Chefs vorgesagt haben (apropos ....... offenbar nach kräftigem Lobbying seitens betroffener Banken) ....... das Bankensystem bräche zusammen, falls Griechenland fällt. Also muss man Hunderte von Milliarden in diese Fass ohne Boden stecken. Jetzt kommen langsam sogar Angela Merkel Zweifel an der Machbarkeit .......... Und mir kommen Zweifel an der Sach- und Entscheidungskompetenz dieser Leute an den Schalthebeln der Macht.

Nur so zum Nachdenken: Einige Zitate aus einem Interview des STANDARD mit dem Präsidenten des slowakischen Parlaments, Richard Sulik.

Der ganze Grundgedanke des Eurorettungsschirms ist verkehrt. Da wird versucht die Schuldenkrise mit noch mehr Schulden zu lösen. Das ist, wie wenn jemand versucht ein Feuer mit einem Ventilator zu löschen. Das Einzige, was helfen kann, wäre, Griechenland pleitegehen zu lassen. Da muss ein Schuldenschnitt von mindestens 50 Prozent her. Die Banken müssen Geld verlieren. Es ist doch klar, dass Griechenland seine Kredite niemals zurückzahlen wird. Erst wenn der Schuldenschnitt gemacht ist, können wir über Hilfen sprechen. Aber derzeit würden wir nur die Gläubiger Griechenlands, also die Banken, retten.

STANDARD: Ist das nicht auch eine Frage der Solidarität: Auch die Slowakei hat von der EU profitiert.

Sulik: Die Slowakei profitierte, weil wir unserer Bevölkerung harte Reformen zugemutet haben. Wir haben unseren Haushalt saniert. Warum hat Griechenland das nicht längst gemacht und ein funktionierendes Steuersystem geschaffen? Warum sollen wir mit den Griechen solidarisch sein? Das Land hat eine Armee von 134.000 Soldaten. Griechenland hat die dritt- oder viertgrößte Streitmacht Europas. Die haben 1300 Panzer, die Slowakei hat keinen einzigen.

Diese Hilfspakete für Griechenland könnten uns viel Geld kosten, und es ist unmöglich, einem slowakischen Rentner zu erklären, dass er eines Tages höhere Mehrwertsteuern bezahlen soll, damit griechische Rentner weiterhin eine dreimal so hohe Rente wie in der Slowakei genießen können.

STANDARD: Wobei die Griechen seit Monaten hart sparen, um eine Pleite zu verhindern.

Sulik: Die machen gar nichts! Nennen Sie mir nur eine einzige Maßnahme, die wirksam war.

STANDARD: Die Steuern wurden massiv erhöht, nun sollen 30.000 Beamte entlassen werden.

Sulik: Noch sind diese Beamten aber alle da. Die Steuererhöhungen haben nichts gebracht, denn die Staatseinnahmen sinken nach wie vor. Noch schlimmer ist die Ausgabenseite: Von Jänner bis Juli 2010 hat das Land 33,1 Milliarden Euro ausgegeben. Von Jänner bis Juli 2011 waren es 34,6 Milliarden Euro. Das Programm funktioniert überhaupt nicht, nur will das niemand anerkennen.

STANDARD: Haben Sie nicht Angst, dass die Slowakei isoliert wird, wenn das Land mit Nein stimmt?

Sulik: Warum, weil wir als einziges Land in der Eurozone auf die Einhaltung der Regeln pochen, wonach jedes Land für seine eigenen Schulden haftet. Sollen doch die anderen 16 Staaten erklären, warum sie die Regeln brechen. (András Szigetvari, DER STANDARD, Printausgabe, 5.10.2011)
 
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