ATHEN (SN, dpa). Für Steuerhinterzieher, die auffliegen, gab es in Griechenland offenbar eine Faustregel, nach der die Behörden vorgingen. Dies hat ein früherer ranghoher Beamter des griechischen Finanzministeriums bei einer Veranstaltung der Hellenic Foundation for European and Foreign Policy enthüllt. Laut Diomidis Spinellis, dem früheren Generalsekretär für die elektronische Datenverarbeitung im Finanzministerium, werden dem Steuersünder 40 Prozent der fälligen Summe erlassen, 40 Prozent landen in den Taschen der Kontrolleure und der Staat bekommt am Ende lediglich 20 Prozent der Steuern. Das Finanzministerium forderte die Staatsanwaltschaft von Athen zu einer Untersuchung auf.