Welche Zukunft haben EU und Euro noch?

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Wenn man das Vererben und Verschenken ausklammert (was ich auch besteuern würde), fällt mir ausser Arbeit nichts ein, wie man legal zu Vermögen kommen kann.

Gerade die großen Vermögen entstehen nicht durch Arbeit. Zumindest nicht durch eigene Arbeit.
 
Gerade die großen Vermögen entstehen nicht durch Arbeit. Zumindest nicht durch eigene Arbeit.
Wodurch sonst. Von nichts kommt nichts?
Natürlich ist Arbeit nicht nur körperliche Arbeit. Aber durch irgend eine Leistung muss das Vermögen entstanden sein.
 
Wodurch sonst. Von nichts kommt nichts?
Natürlich ist Arbeit nicht nur körperliche Arbeit. Aber durch irgend eine Leistung muss das Vermögen entstanden sein.

Durch die Leistung, die richtigen Netzwerke zu haben? Oder die Leistung, Geld drucken zu dürfen? Durch die Leistung, durch Börsenspekulationen produktiven Betrieben das Kapital entzogen zu haben? Durch die Leistung, für wertlose Finanzprodukte Provisionen eingestreift zu haben?

Ich habe absolut nichts gegen Wirtschaftstreibende, die produzieren und arbeiten und dafür mehr Geld als andere bekommen. Auf Börsenspekulanten, Bankmanager, Manager von Staatsbetrieben usw. trifft das aber nicht zu.
 
Ich habe absolut nichts gegen Wirtschaftstreibende, die produzieren und arbeiten und dafür mehr Geld als andere bekommen. Auf Börsenspekulanten, Bankmanager, Manager von Staatsbetrieben usw. trifft das aber nicht zu.

Aber die immer wieder geforderten Vermögenssteuern unterscheiden nicht zwischen den aus ehrlicher Arbeit geschaffenen Ersparnissen und "leicht verdientem" Geld.

Und wenn ich in einem Haus wohne, das durch Änderung der Grundpreise gewaltig an Wert gewinnt, was kann ich mir davon kaufen?
 
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Neid ist in Österreich halt auch so ein Ding. Nix arbeiten wollen aber alles haben. und noch mehr Ausländer nach Österreich weil hier bekommens ja alles gratis. Wir sind schon übersozial. Jeder glaubt der Staat muss für alles aufkommen.

Oh Du mein Österreich......
 
Durch die Leistung, die richtigen Netzwerke zu haben? Oder die Leistung, Geld drucken zu dürfen? Durch die Leistung, durch Börsenspekulationen produktiven Betrieben das Kapital entzogen zu haben? Durch die Leistung, für wertlose Finanzprodukte Provisionen eingestreift zu haben?

Ich habe absolut nichts gegen Wirtschaftstreibende, die produzieren und arbeiten und dafür mehr Geld als andere bekommen. Auf Börsenspekulanten, Bankmanager, Manager von Staatsbetrieben usw. trifft das aber nicht zu.
Zunächst halte ich fest, dass ich Finanzspekulationen kritisch gegenüber stehe. Die paar Aktien die ich besitze sind eher Spielerei. Nur ist es halt nicht so leicht an der Börse Geld zu verdienen:
Wenn die Börsenspekulation leicht wäre, gäbe es keine Bergarbeiter, Holzfäller und andere Schwerarbeiter. Jeder wäre Spekulant. Schreibt Kostolany.
Genauso ist es mit den Seilschaften, Managern usw. Es ist nicht leicht in so eine Position zu kommen und sich dort zu behaupten. Nur wenige erreichen das. Also ist die Leistung anzuerkennen. Was nicht heisst, dass gewisse Entwicklungen mit den Bonuszahlungen nicht aus den Ufern geraten sind.
 
Aber die immer wieder geforderten Vermögenssteuern unterscheiden nicht zwischen den aus ehrlicher Arbeit geschaffenen Ersparnissen und "leicht verdientem" Geld.

und deswegen tun wir lieber so, als wäre alles ehrlich verdient?
Man könnte Einkommensquellen sehr gut unterscheiden und entsprechend differenzieren. Das EStG sieht eine explizite Auflistung von steuerbaren Einnahmen vor, eine Vermögenssteuer kann ebenso differenziert gestaltet werden. Ich glaube aber, dass abgesehen von reinen Finanztransaktionen zu Spekulationsgeschäften in erster Linie auch beispielsweise Boni und Provisionen im Finanzgeschäft reguliert werden sollten. Das Bonussystem für Wertpapierhändler etwa hat sich bereits als volkswirtschaftlich schädlich erwiesen.
 
Genauso ist es mit den Seilschaften, Managern usw. Es ist nicht leicht in so eine Position zu kommen und sich dort zu behaupten. Nur wenige erreichen das. Also ist die Leistung anzuerkennen.

Auch hier ist ein großer Teil geerbt... Leistung ok, aber davon reden wir nicht. Das große Problem ist das leistungslose Kapital. Wenn du dir alleine die Menge des Kapitals ansiehst, die in den letzten Jahren zur Krisenbewältigung erschaffen wurde, siehst du das Ungleichgewicht zwischen reinen Finanzprodukten und produzierender Wirtschaft.
Die Finanzwelt ist weit überbewertet, weil sie es schafft, Geld als Wertemaßstab etabliert zu halten. Bei gleichzeitig grenzenloser Vervielfältigung von Geld - das aber nicht in die Realwirtschaft sondern nur in die Finanzwirtschaft fließt - wird die Realwirtschaft de facto enteignet. Das ist zu verhindern, das muss korrigiert werden. Die Finanzblase wird platzen wie jede andere Blase auch.
 
Das EStG sieht eine explizite Auflistung von steuerbaren Einnahmen vor, eine Vermögenssteuer kann ebenso differenziert gestaltet werden.

Jetzt einmal ganz abgesehen davon, dass die ganz großen Vermögen sehr oft in Stiftungen geparkt sind, wie willst du bei Vermögenswerten erkennen, aus welcher Einnahmequelle sie stammen. Mit meinen Spekulationsgewinnen (die ich leider nicht habe) lebe ich halt in Saus und Braus. Meine Wohnung finanziere ich halt aus meinem Arbeitseinkommen.
 
Mit meinen Spekulationsgewinnen (die ich leider nicht habe) lebe ich halt in Saus und Braus. Meine Wohnung finanziere ich halt aus meinem Arbeitseinkommen.

Zusammenzählen, Sockelbetrag abziehen und auseinander dividieren. Geht ganz einfach wenn man will.
 
Geht ganz einfach wenn man will.

Ich halte es für unrealistisch. Wenn schon, dann sind Vermögensgewinne einmalig und von mir aus höher als jetzt zu besteuern. Wobei hier Sockel angebracht wären, denn wenn die lächerlichen Sparbuchzinsen noch mit 50 % versteuert würden, dann gute Nacht.
 
Der Bankensektor hat diese Umverteilung über (teilweise manipulierte) Zinspolitik längst vorgenommen. Das muss korrigiert werden, die Schieflage ist unhaltbar.

Leider war es ein Fehler der letzten Jahrzehnte, daß man die Banken gewähren ließ, wie sie wollten. Die brauchten sich eigentlich um gar nichts zu scheren, sondern haben nach Gutdünken agiert (und dabei noch regelmäßig gejammert, wie schlecht es ihnen nicht geht)
Und jetzt sitzen wir alle in der Sch...
 
Leider war es ein Fehler der letzten Jahrzehnte, daß man die Banken gewähren ließ, wie sie wollten. Die brauchten sich eigentlich um gar nichts zu scheren, sondern haben nach Gutdünken agiert (und dabei noch regelmäßig gejammert, wie schlecht es ihnen nicht geht)
Und jetzt sitzen wir alle in der Sch...
Und warum ist das gegangen?
Damit die Politik Geschenke ans Wahlvolk verteilen kann.
Wir alle haben mit schuld daran.
Unsere Straßen sind zu billig, schule sowieso, gesundheitswesendetto, von den frühpensionen red ich erst gar nicht.
Damit die regierenden a ruh haben und der plebs sein Brot und spiele...
 
Ich sehe hier eine Diskussion der Einäugigen mit den Blinden mit der ideologischen Brille.
Alleine wenn man die Steuergesetzgebung anschaut der letzten Jahre und sich mit den Gegebenheiten auskennt, ein Horror. Mit Ideologie kann man keine sinnvolle Steuerpolitik machen
Die Zuwachssteuer bei den Aktien, ein Anschub der Spekulation!! Denks bitte nach. Genauso wie wir es nicht wollen.
Die Vermögenssteuer, warum hat sie der Sozialistische Finanzminister Lacina abgeschafft. Weils ein kompletter Blödsinn ist und die wirtschaftliche Entwicklung hemmt und das Steueraufkommen reduziert. Wollen wir die Wirtschaft die uns Wohlstand bringt weiter schädigen?

Möchte mal was zur Zuwachssteuer interpretieren. Eine Aktie steigt 40 % in 10 Jahren. Die Inflation beträgt auch 40%. Die Aktie wird verkauft, in Prinzip keinerlei Vermögenszuwachs, Steuer 25% des Zuwachses, daher sogar das Vermögen wird um ca. 7% reduziert Ja warum wird eine Vermögenssteuer erhoben? Wenn man noch die Transaktionsspesen und Verwahrungskosten rechnet, Vermögensverminderung weit über 10%.
Die Folgen, die Firmen bei uns werden immer mehr von internationalen Investoren aufgekauft. Wienerberger hat bereits 2 Aktionäre aus USA und Canada die zusammen mehr als 25% besitzen. Wenn sie eines Tages die Zentrale nach Basel oder sonst wohin verlegen, durchaus sinnvoll. Steuerreduktion. Das bedeutet, diese Steuer verringert den Einfluss von uns auf unsere Firmen.

Es würden sich durchaus sinnvolle Steuermodelle finden lassen. Wenn man keinerlei wirtschaftliche Ahnung hat wie unsere Politiker kommt so etwas raus.

In den Ländern mit hohem Vermögenssteueraufkommen wie USA oder England wird die Grundsteuer als Vermögenssteuer gewertet und ist 75% des Aufkommens. Da haben aber unsere Politiker Angst vor den kleinen Hausbauern des eigenen Couleurs. Und alle schreien für die Vermögenssteuer, setzen wir den ersten Schritt bei den Immos.
 
Möchte mal was zur Zuwachssteuer interpretieren. Eine Aktie steigt 40 % in 10 Jahren. Die Inflation beträgt auch 40%. Die Aktie wird verkauft, in Prinzip keinerlei Vermögenszuwachs, Steuer 25% des Zuwachses,

Das ist aber eine schwache Argumentation. Wie hoch ist der Zinsertrag bei einem Sparbuch in der selben Zeitspanne? Zahlst aber auch 25 % dafür!
Und die Spekulanten spekulieren sicher nicht über 10 Jahre, die kaufen heute und verkaufen am Freitag wieder.

Es würden sich durchaus sinnvolle Steuermodelle finden lassen.

Und überall gibt´s jemanden, der dann draufzahlt ........ und natürlich dann schreit. alle, die fürs Alter vorsorgen, werden von solchen Modellen getroffen.
 
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Die Zuwachssteuer bei den Aktien, ein Anschub der Spekulation!! Denks bitte nach. Genauso wie wir es nicht wollen.

Mach das Auge auf, wenn du die Seite wechseln willst. Wir wollen keine Aktienbesitzer, die Vermögen horten, wir wollen Unternehmer, die produzieren und Arbeitsplätze schaffen und erhalten. Die meisten Finanzkonstrukte sind heute Selbstzweck und bringen der Realwirtschaft nichts. Geld kann man aber immer noch nicht essen.
 
Wir wollen keine Aktienbesitzer, die Vermögen horten, wir wollen Unternehmer, die produzieren und Arbeitsplätze schaffen und erhalten.

Was hast du gegen Aktienbesitzer? Ich weiß, dieses Modell scheint inzwischen überholt. Aber früher einmal, da war der Aktienbesitzer einer, der sich Aktien eines soliden Unternehmens mit Zukunftsperspektiven gekauft hat. Der hat auch nicht alle 2 Wochen überlegt, wie er sie am besten wieder losschlägt.

So, wie es da steht, wärst du für lauter Einzelunternehmer, wo einer oder die Familie den Laden dirigiert. Korrigiere mich, aber ich kann gar nicht glauben, dass du das so gemeint hast.
 
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So, wie es da steht, wärst du für lauter Einzelunternehmer, wo einer oder die Familie den Laden dirigiert. Korrigiere mich, aber ich kann gar nicht glauben, dass du das so gemeint hast.

KMUs sind die bedeutendsten Arbeitgeber in Österreich, insofern ist der Korrekturbedarf gering. Auch aus vielen anderen Gründen ist mir der Kapitaltransfer zu AGs weniger sympatisch als die Wirtschaftsförderung im lokalen Bereich. Davon, dass du Aktien hast, hab ich nichts.
Ja, AGs schaffen auch Arbeitsplätze.
 
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