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Willst du mir unterstellen Blödsinn zu reden?Es wurde je bereits beschrieben, dass Ingenieurswissenschaften (wie kommt das Wort zustande?) wesentlich exakter sind, als Pharmazie.
Ich muss an den Statiker auf der Baustelle denken. 600Jahre altes Gemäuer, die Gangwand sieht aufgrund vieler Durchbruchsanforderungen aus wie ein Schweizer Käse. Der Statiker dazu : "Des geht si aus."
Auf meine interessierte Frage, wie er das berechne die Antwort. Des kannst het berechnen, keine Sau weiß wie genau die Mauern und die Decke beschaffen ist, Originalpläne gibt es nicht, das sind Erfahrungswerte .
Ich nehme an, bei der Zulassung der Impfstoffe hätte das nicht gereicht.
Ingenieurwissenschaften und Pharmazie funktionieren gänzlich anders. Während du bei Ersterem vieles mit "Blatt und Papier" berechnen und modellieren kannst, setzt Pharmazie viel häufiger auf informiertes Raten und Ausprobieren. Es gibt Medikamente am Markt die zwar wirken, bei denen man aber nicht genau weiß, warum sie wirken. Du wirst aber kein Flugzeug sehen, dass fliegen kann, ohne dass man sich erklären kann, warum es fliegen kann. Und auch kein Hochhaus sehen, bei dem man nicht weiß, warum es nicht in sich zusammenfällt. Bei Ingenieurwissenschaften arbeitet man auch nicht am lebenden Objekt. Dadurch kann man viel leichter Ausprobieren.
Diese Exaktheit der Ingenieurswissenschaften spiegelt sich auch im technischen Fortschritt wider. Die heutigen Smartphones waren vor 20 Jahren noch Science-Fiction. Der medizinische Fortschritt bewegt sich hingegen im Vergleich mit einem Schneckentempo. Den größten Fortschritt der letzten Jahre verdankt die Medizin der Technik. Aber bis heute sind noch Medikamente aus den 90er-Jahren bei einigen Therapien der Goldstandard, obwohl ihre Wirkung und ihr Nebenwirkungsprofil ausbaufähig sind. Wir wissen noch sehr wenig über die Vorgänge und Wechselwirkungen im menschlichen Körper.
Dein Beispiel mit Pi und jetzt mit dem Gemäuer hat mit Qualitätssicherung zu tun und nicht mit fehlendem theoretischen Wissen.