Wie lange positiv denken?

was mich ja interessieren würde: wie denken menschen darüber, für welche die anlässe zum positiv denken keine erste welt luxus probleme sind? wie hat z.b. wohl mein im krieg gefallener onkel gedacht, der im kessel von stalingrad eingeschlossen war? wie denkt jemand, den der IS in gefangenschaft hält? wie denkt die mutter in afrika, die gerade ein kind an hunger verloren hat und nicht weiß wo es eine mahlzeit für das andere hernehmen soll? nehmen die es auch so locker vom hocker, eh alles super, das glas ist immer halb voll?
 
Ich denke eigentlich kaum mehr nach
... lebe im Hier und Jetzt... wer weiß ob ich morgen noch da bin....


Seize the day.... ;)
 
was mich ja interessieren würde: wie denken menschen darüber, für welche die anlässe zum positiv denken keine erste welt luxus probleme sind? wie hat z.b. wohl mein im krieg verstorbender onkel gedacht, der im kessel von stalingrad eingeschlossen war? wie denkt jemand, den der IS in gefangenschaft hält? wie denkt die mutter in afrika, die gerade ein kind an hunger verloren hat und zusehen muss wie auch das zweite am verhungern ist? nehmen die es auch so locker vom hocker, eh alles super, das glas ist immer halb voll?
Zu Stalingrad hab ich einen persönlichen Bezug. Verwandte kämpften ja auf beiden Seiten. Einer der in Stalingrad in Gefangenschaft geriet hatte ausgerechnet am 8.5 Geburtstag. An den 1945 erinnerte er sich wie folgt. In der scheisse steckend halb hin war das für ihn ein positiver tag. Er wusste er kommt heim. Auch wenn er ringsherum alle wie Fliegen sterben sah wusste er egal wieviele Geburtstage er noch in Gefangenschaft verbringt. Er sieht seine Familie wieder. Davon war er überzeugt. Und da er mir davon genauso erzählen konnte wie die Verwandten auf der Siegerseite hat er es ja schließlich auch geschafft. Und wurde erstaunlich alt für diese Umstände
 
Postives Denken kann man sich nicht selbst aufzwingen, man kann es auch nicht lernen. Das reden einem nur irgendwelche Gurus ein, die ihre Bücher oder Seminare verkaufen wollen
 
Vor allem wie schon @Mitglied #81571 richtig sagte wenns aufgesetztes Dauerlächeln ist muss einfach was faul sein
sektenartig
Ereignisse die das Leben nachhaltig ändern, kümmern sich nicht um meine Denkweise. Krebs bekomme ich oder nicht, aus Zufall, es macht keinen Unterschied wie ich denke. So vieles im Leben ist von Glück oder Unglück beeinflusst. Und außerdem frage ich mich wer bestimmt was postives Denken ist?
 
sektenartig
Ereignisse die das Leben nachhaltig ändern, kümmern sich nicht um meine Denkweise. Krebs bekomme ich oder nicht, aus Zufall, es macht keinen Unterschied wie ich denke. So vieles im Leben ist von Glück oder Unglück beeinflusst. Und außerdem frage ich mich wer bestimmt was postives Denken ist?
Stimmt jedes schema F Rezept hat ja den Pferdefuss der schon erwähnt wurde. Es ist aufgesetzt. Und "wirkt" nur solange der Weg eben ist. Beim Krebs wars bei mir take it or leave it. Darauf kann einen kein Guru oder Lebensmotto vorbereiten. Da muss man seine eigenen konzepte entwickeln oder untergehen. Weil wer behauptet dass er bei soetwas nie verzweifelt ist lügt schlicht und ergreifend. Wieder aufstehen ja gibt es. Aber nie fallen ist unrealistisch
 
Hallo

Wie lange schafft ihr es positiv zu denken?
Gibt es einen Punkt an dem ihr aufhören würdet? Außer wenn ihr gestorben seid.
Das ganze Leben betreffend, beruflich wie privat.

Mein positiv denken wird oft auf eine harte Probe gestellt, aber ich glaube weiter daran.

Bin auf eure Meinungen gespannt

:winke:
Es gibt verschiedene Arten des positiven Denkens:

-Optimismus:

eine tief sitzende Gewissheit, dass es irgendwie gut geht. Der Glaube daran, daß man Glück hat. Unterbewusste Gewissheit, nicht bloss Hoffnung.
Erwartungen werden erfüllt, Wünsche und Hoffnungen weniger.

-Nachsichtigkeit und Liebe: sich nicht über jeden Mist aufregen. Nicht generft sein. Verständnis und Empathie für seine Widersacher empfinden, und damit Abstand gewinnen von Wut und Hass.

-das Gute im Schlechten nicht nur sehen, sondern gezielt nutzen. Diese Lebensweisheit habe ich erst relativ spät entdeckt. Wenn du im Leben an eine Kreuzung kommst und andere entscheiden, welchen Weg du nimmst (Lehrer, Beamte, Mediziner usw.), so entwickle ich für alle möglichen Szenarien eine Strategie, die für mich von Vorteil ist.
Beispielsweise reitet sich ein Bezirksgericht nur noch tiefer in die Scheisse, wenn es meinen Rekurs abweist, denn dann kann ich den Fall vor dem Bundesgericht medienwirksam zum Skandal hochkochen - gegebenenfalls durchaus gerechtfertigt.

Mit anderen Worten, wenn ich nicht weiss, wie etwas ausgeht, so versuche ich sowohl von einem Sieg wie auch von einer Niederlage zu profitieren. Auch das ist eine Art des positiv Denkens, vlt. die wichtigste für mich.
 
Krebs bekomme ich oder nicht, aus Zufall, es macht keinen Unterschied wie ich denke.
Stimmt definitiv nicht. ZB kann sich aus Depressionen ein chronisches Magengeschwür ergeben, und daraus ein Krebs. Gerade bei Krebs ist das positive Denken wichtig - und fast unmöglich, nach einer typischen Diagnose ("Sie haben noch x Monate"). Wer ist so besserwisserisch, dass er seinen behandelnden Arzt für weniger kompetent als sich selbst hält? :)
Passiert mir oft :)
 
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:)

Danke Löwe! Ich bin von Senecas Klugheit begeistert! Und das alles schon vor 2000 Jahren! :)
 
Zum Thema: ich bemühe mich täglich um eine positive Lebenseinstellung.

Ich stelle aber fest, daß es gerade in einem Sozialberuf schwer ist, wenn ständig von Menschen ihre Last, Krankheit und Unmut auf einen abgeladen werden.
Umso mehr freue ich mich, über freudestrahlende, dankbare Menschen.

Aber es gibt Tage, an denen fällt es mir schwer...

LG
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin nicht immer positiv. Mir machen, wie @Mitglied #81571 es schon beschrieben hat, ständig positive Menschen eher Angst - wirkt auf mich irgendwie psychotisch.

Natürlich bemühe ich mich um eine positive Lebenseinstellung....indem ich mir vor Augen führe, was für ein schönes und eigentlich sorgenfreies Leben ich führe, funktioniert das auch meist wunderbar.
Und - der Gedanke an meine leider schon verstorbene Großmutter....diese Frau hat 7 Kinder alleine durch den Krieg gebracht. Wenn mich also wiedermal ein First-world-Zipperlein zwickt, denke ich an Sie....und schon ist es meist zurecht gerückt und ich hab die adäquate Perspektive.
 
mein anstz dazu wird von einem meiner wenigen leitsätze geprägt:

was ist glück?......mit dem, was ma hat, zufrieden zu sein bzw. sein zu können.

wenn mir was nicht passt, versuch ich das zu ändern. aber wenn das nicht gelingt, werde ich nicht in trübsal blasen, sondern es weiter versuchen, wieder und wieder, und mich zwischenzeitlich immer darauf besinnen, was ich eh alles hab.

i werd nie aufhörn, positiv zu denken, weil das leben is zu schön, um es mit negativen gedanken zu vergeuden....
 
immer positiv, der perfekt Drink kann schon in den nächsten bar auf dich warten ;)

Oder wunderbare Pferde im Garten. :)

Das glaube ich dir und ich kann es auch nachvollziehen, aber es gibt doch immer irgendwas, woran man sich halten kann...
Außer man verliert den Halt und den Blick für das Positive und das Dunkle gewinnt die Überhand.
Zu Stalingrad hab ich einen persönlichen Bezug. Verwandte kämpften ja auf beiden Seiten. Einer der in Stalingrad in Gefangenschaft geriet hatte ausgerechnet am 8.5 Geburtstag. An den 1945 erinnerte er sich wie folgt. In der scheisse steckend halb hin war das für ihn ein positiver tag. Er wusste er kommt heim. Auch wenn er ringsherum alle wie Fliegen sterben sah wusste er egal wieviele Geburtstage er noch in Gefangenschaft verbringt. Er sieht seine Familie wieder. Davon war er überzeugt. Und da er mir davon genauso erzählen konnte wie die Verwandten auf der Siegerseite hat er es ja schließlich auch geschafft. Und wurde erstaunlich alt für diese Umstände

Ja, auch mein Vater war dort und ist noch rechtzeitig schwer verwundet rausgekommen. Und trotz schwerer Schicksalsschläge hat er nie aufgegeben und hat nie seinen Humor verloren. :)

Ich tu mir oft schwer mit dem positiven Denken, aber ich versuche mich zusammenzureissen und diese Phasen durchzustehen. Es ist manchmal halt sehr kraftraubend. Aber Aufgeben gibt es nicht. :)
 
Hi,

Wie lange schafft ihr es positiv zu denken?
Gibt es einen Punkt an dem ihr aufhören würdet? Außer wenn ihr gestorben seid.
Das ganze Leben betreffend, beruflich wie privat.

differenzieren wir zwischen "positiv denken" und "Gutes erwarten"?


Klar, wenn ich grad vorm Schaden eines Wasserrohrbruchs stehe, wird man nichts positives finden, aber man darf sich nicht unterkriegen lassen und muss so rasch wie möglich seine positive Grundeinstellung wieder finden, ist z.B. eine gute Gelegenheit, seine Sachen auszumisten. ;)

LG Tom
 
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