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Das ist ja auch die Gefahr des Kapitalismus - siehe aktuelle Finanz- und Bankenkrise - daß das Kapital eben zum Selbstläufer wird und der Mensch in den Hintergrund gedrängt wurde!
Der Kapitalismus ist eine Wirtschaftsordnung und hat ab dem 19. Jahrhundert die (damals) alten Ordnungen abgelöst. Der Kapitalismus wird jetzt natürlich anhand seiner Auswüchse und Krisen beurteilt. Dieser "Raubtierkapitalismus" hat aber mit dem Kapitalismus der Gründerjahre nur mehr wenig gemein. Eine Ursache für diese Entwicklung liegt in den technologischen Umwälzungen (vor allem in der Informationstechnologie), die in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts begonnen haben.
In vielen freien europäischen Ländern hatte sich nach dem Krieg ein System entwickelt, das als "Soziale Marktwirtschaft" sehr viel zu einem Wohlstand für Alle beigetragen hat. Mit dem Fall der Sowjetunion haben sich die Verhältnisse aber grundlegend geändert und es wurde verabsäumt, das "Raubtier" entsprechend in die Schranken zu weisen.
Grotesk dabei ist es, dass das "Raubtier" in formal immer noch kommunistischen Ländern und in manchen ehemaligen Sowjetrepubliken am ärgsten wütet.
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