Ich sehe das auch nicht so dass man sich nichts mehr leisten kann. Persönlich bin ich wohl am untersten Ende der Nahrungskette was österreichische Staatsbürger betrifft. Aber ich muss sagen: Ich habe ein Smartphone, einen Laptop, eine Wohnung, 1-2 (nicht ganz billige) Hobbies die ich finanzieren kann und ich ernähr mich auch noch gesund. Ich mein ich war letztes Jahr 2 Mal im Urlaub (1x Campen, 1x Couchsurfen)... mal ganz ehrlich: Da versteh ich eher Argumente warum Arbeitslosengeld in Ö noch zu hoch ist zB.
Aber Otto Normalverbraucher kann sich wohl um einiges mehr leisten als ich. Ich würde also sagen die Tatsache dass man es immer schwerer hat sich Vermögen aufzubauen ist so nicht unbedingt gegeben. Es fällt nur schwerer das Vermögen das man hat wahrzunehmen. Wir schwelgen im Luxus ohne es zu merken.
Der klassische Traum vom Hausbau zum Beispiel ist heute schon allein deshalb schwieriger realisierbar weil es mehr Menschen im Land und damit weniger Bauland gibt. Was den Wert eines Hauses entsprechend steigert. Auf der anderen Seite ist eine Wohnung im Eigentum vielleicht heutzutage das vermögenstechnische Equivalent eines Hauses 1970.
Grundlegend gebe ich zwar natürlich Recht dass der Mittelstand aufgeweicht wird und sich eine 2 Klassengesellschaft herauskristallisiert aber noch ist das denke ich eine Entwicklung von Jahrzehnten und es gibt (hoffentlich) noch genug Möglichkeiten etwas dagegen zu unternehmen. Ansonsten muss ich persönlich sagen dass es sich auch als Proletarier nicht schlecht leben lässt bei dem Maß an Luxus den wir allgemein haben aber gerne ignorieren oder für gegeben nehmen.