Hi,
Ich habe leider beruflich viel damit zu tun.
das haben viele.
Deswegen habe ich es geschafft, mir eine konkrete Meinung diesbezüglich zu bilden.
Das glauben auch viele. Und nicht selten ist der Dunning-Kruger-Effekt zu beobachten.
Covid kann nicht mit einer Grippe verglichen werden, da mehrere bereits abgeschlossene Studien konkrete Folgeerscheinungen nahelegen (u.a. Hirnschädigungen, aber z. B. auch eine Krankheit unter Kindern, die den Symptomen von MCLS, dem Kawasaki-Syndrom, ähnelt).
Das ist ein Topfen. Erstens gibt es Hinweise, die müssen erst untersucht werden, und es sind dies so wenige Betroffene, dass das weit unter der Definition der "seltenen Krankheit" liegt. In der EU also unter 5 pro 100.000 Einwohner.
Zweitens
muss Sars-CoV-2 mit Grippeviren verglichen werden,
weil die Ausbreitung etc.etc. sehr ähnlich sind! Ebenso sind die Symptome grippeähnlich, auch die Behandlung usw. ist ähnlich. Entsprechend muss auch die Erkrankung mit einer Grippe verglichen werden.
Was Du vermutlich meinst, ist, dass man CoViD-19 nicht mit einer Grippe gleichsetzen kann. Das stimme ich Dir zu.
Masken in bestimmten Bereichen können - auf Basis (bindender und teilweise randomisierter) Studien - die Ansteckungsgefahr vermindern.
Was immer "bindende" Studien sein sollen, richtig ist, dass Masken unter ganz bestimmten Voraussetzungen das Risiko reduzieren
können, also ein theoretisches Potential haben, eine Ansteckung zu verhindern, wie genau es da praktisch aussieht - da gibt es keinen wissenschaftlichen Konsens.
Die Krankheit ist überwiegend unbekannt,
Ach, die Krankheit scheint recht bekannt zu sein. Das Virus wohl auch aber seine Verbreitungswege sind offenbar noch weitgehend im Dunklen.
verschiedene Grippestämme sind jedoch weitgehend medizinisch erforscht. Aufgrund dessen ist zur Vorsicht zu mahnen;
Siehst Du was ich meine? Du vergleichst Grippeviren mit Sars-CoV-2! Und das ist gut und wichtig so.
Was schlussendlich korrekt ist, das ist schwierig zu argumentieren, da Covid - wie bereits geschrieben - überwiegend unerforscht ist.
CoViD-19 ist die Erkrankung. Die kennen wir recht gut. Sars-CoV-2 ist der Erreger, den kennen wir auch recht gut. Was uns fehlt ist eine effektive Behandlungsmethode, eine Impfung und das Wissen über die Verbreitung.
Deswegen ist es meines Erachtens vernünftig, eher vorsichtig zu sein.
Ja, weil wir die Verbreitungsmechanismen noch nicht verstehen. Und ganz ehrlich: ist es irgendwann vernünftig unvorsichtig zu sein? Ich denke nicht.
Die Quintessenz ist: wir wissen nicht genau, wie sich das Virus verbreitet, und daher wissen wir auch nicht, wie wir uns schützen können. Wir wissen daher nicht, welche Maßnahmen wirklich nötig und sinnvoll sind. Und natürlich wird das so nicht mitgeteilt, weil die Leute sich nicht dran halten, wenn sie glauben, dass eine Maßnahme nicht viel bringt, die brauchen es, dass man ihnen sagt, dass die Maßnahme helfen wird!
Richtig ist, dass niemand weiß, welche Maßnahmen nun wirklich Sinn machen. Also abgesehen davon, dass wohl jedem klar ist, dass Massenveranstaltungen mit Gedränge garantiert zu Massenansteckung führt.
Sicher ist auch, dass die komplette Isolation funktioniert. Wer keinen Kontakt hat kann sich nicht anstecken.
Aber alles dazwischen, da kann niemand sagen, was wirklich wirkt. Die Maßnahmen, die verhängt werden, basieren auf dem Trial und Error Prinzip, also die heuristische Methode von Versuch und Irrtum, man probiert es aus und schaut ob es wirkt oder nicht. Deshalb ist auch wichtig, dass sich alle dran halten, denn nur dann kann man feststellen, ob etwas wirkt.
Letzte Woche wurde Maskenpflicht zusätzlich in Bereichen des täglichen Bedarfs eingeführt, zeitversetzt in 10 bis 14 Tagen werden wird dann sehen, ob das eine messbare Änderung der Infektionsrate verursacht hat oder nicht. Es sollen sich möglichst alle dran halten, dann haben wird hier - wenn es nix bringen sollte - zumindest das Wissen gewonnen, dass es nichts bringt. Oder den Nachweis, dass die Maskierung in den Bereichen wirklich die Ausbreitung vermindert.
LG Tom