Wird Corona Virus von vielen noch zu locker genommen?

Hi,

Die Zahl der Toten in Schweden ist aber weiterhin im Verhältnis zur Bevölkerungsgröße ein Vielfaches der von anderen Ländern:

auf Österreich hochgerechnet etwa 3.500 Tote.

Wenn man zulässt, dass alle vulnerablen Personen sterben (dass es so extrem war, will ich aber nicht unterstellen), ist es kein großes Verdienst, wenn später nicht mehr so viele Leute sterben.

In Österreich sind das maximal etwa 1,8 Millionen, Da sind die 3.500 nicht so viele.


Außerdem waren manche Regelungen (Begrenzung der Größe von Veranstaltungen) durchgehend strenger, als bei uns im Sommer, wo man ja unbedingt Massenveranstaltungen organisieren wollte. Möglicherweise ist auch die Bevölkerung generell disziplinierter gewesen - in den nordischen Ländern ist die soziale Kontrolle hoch, wer aus der Reihe fällt, ist schnell out.

Ja eh, darum geht es ja, dass diese Maßnahmen ausreichend gewesen wären.



New York ist da ein gutes Beispiel (Mittagsjournal von heute in Ö1): Eben weil Covid-19 dort so katastrophal war, sind viele New Yorker weggezogen, ganze Geschäftsstraßen sind heute noch dominiert von geschlossenen und verbarrikadierten Auslagen und die lokale Wirtschaft wird wohl noch lange zu leiden haben.

Ja, und die teils gewaltsamen Ausschreitungen der letzten Zeit zum Thema "black lives matter" mit Plünderungen haben damit nix zu tun ....

LG Tom
 
Das klingt so, als würdest Du von an CoViD-19 Erkrankten reden, Studien legen nahe, dass 70% der Österreicher keinen kennen, der erkankt ist. Dass Du gleich 4 kennen willst .... klingt nicht sehr glaubwürdig ....
Deswegen gehe ich bei Internet-Foren nicht mehr auf Punkte ein wie "ich kenne wen" bzw. "in meinem Umkreis...". Weil es ein Naturgesetz ist, dass, wenn du etwas bringst (schreibst), mit Garantie jemand sich meldet und sagt "mir ist das passiert" bzw. "in meinem Umfeld waren es gleich 3", obwohl statistisch die Wahrscheinlichkeit so gering WÄRE... Aber wie kann man sowas schon beweisen oder argumentieren?

Wie auch immer, was Schweden betrifft, habe ich mir mal aus Interesse die Mühe gemacht nicht nur Schlagzeilen zu suchen, sondern direkt die schwedische Statistik Seite:
Die Excel Liste ist super!
Übersterblichkeit war im März ansteigend und stürzte dann ab August ab... Insofern kann man nun raten/mutmaßen, ob jene, die im/ab März gestorben sind, schlicht und einfach ein halbes Jahr früher gestorben sind.
ABER es sind Momentaufnahmen, letztendlich kann man das erst in einem Jahr sagen/analysieren!
Zumal Ländervergeiche so oder so für die Nüsse sind. Kann ja generell sein, dass dort mehr sterben als woanders! Letztendlich geht es um die eigenen Landesstatistik.

€: zusätzlich habe ich mal die Gesamtzahl der Toten zw. Ö und S verglichen und tatsächlich: S hatte von 2015-2018 immer ca 89.500 und 2019 86.000 und Ö ca 83.000 nur 2016 80.500. Daraus kann man auch konstruieren, dass Schweden in ihrer "Anti-Todes" Politik völlig versagt hat.
Mir ging es darum, dass Ländervergleiche nix bringen.

€2: und wenn man Schwedens Sterblichkeitsrate nur vom September heranzieht, so starben bis 18. Sept. im Schnitt pro Tag 163. 2019 waren es 217, 2018: 226; 2017: 227 - soll man das nun als "Verdienst" der schwed. Regierung feiern, weil sie das Sterben verhindert hat? ;)
 
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auf Österreich hochgerechnet

Man rechnet das nicht hoch, sondern gibt die Zahlen z.B. in Tote pro Million Einwohner an: In Schweden 10,3 Millionen EW und bis heute 5870 Tote mit Covid-19, in Österreich 8.9 Millionen EW und 771 Tote, also (auf ganze gerundet) 570 Tote/Mill EW in Schweden und 87 Tote/Mill EW in Österreich.

ABER es sind Momentaufnahmen, letztendlich kann man das erst in einem Jahr sagen/analysieren! Zumal Ländervergeiche so oder so für die Nüsse sind.

Man muss bei Ländervergleichen vorsichtig sein, aber wenn es darum geht, aus den Erfahrungen anderer Länder zu lernen, sind auch die vorläufigen Zahlen unterschiedlicher Länder nützlich.

Was die von dir zitierten Statistiken aus Schweden betrifft: Der Gipfel bei der Übersterblichkeit zwischen 25.3. und 20.5. ist in der Abbildung zum Excel File Preliminary Statistics on Deaths deutlich zu sehen. Die nachfolgende Untersterblichkeit folgt erst ab 9. September. Ich würde das so interpretieren: Man hat den alten Leuten in den Altersheimen 9 Monate an Lebenszeit durch Nachlässigkeit gestohlen. (Natürlich gibt es Leute, die früher gestorben wären, andere erst nach Jahren.)

Ja eh, darum geht es ja, dass diese Maßnahmen ausreichend gewesen wären.

Dass die Maßnahmen in Schweden ausreichend waren, behauptest nur du: Die im Vergleich zu uns hohe Zahl der Toten (ebenso z.B. in Italien, Frankreich) liegt auch am Versagen der Hygiene-Maßnahmen in Alters- und Pflegeheimen. Gerade bei einer lockeren Politik hätte man dort genau hinsehen müssen. Und selbst, wenn man mit dem Ergebnis in Schweden zufrieden ist, kommt nun die oben erwähnte Problematik des Ländervergleichs zum Tragen: 1) Wäre die Bevölkerung in Österreich bei ähnlich lockeren Maßnahmen genauso diszipliniert, dass sich die Ausbreitung schließlich doch irgendwie bremsen lässt? 2) Kann es sich Österreich als Fremdenverkehrsland überhaupt leisten, wie Schweden aufgrund dessen lockerer Politik auf der Warnliste anderer Staaten zu stehen?
 
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Was die von dir zitierten Statistiken aus Schweden betrifft: Der Gipfel bei der Übersterblichkeit zwischen 25.3. und 20.5. ist in der Abbildung zum Excel File Preliminary Statistics on Deaths deutlich zu sehen. Die nachfolgende Untersterblichkeit folgt erst ab 9. September. Ich würde das so interpretieren: Man hat den alten Leuten in den Altersheimen 9 Monate an Lebenszeit durch Nachlässigkeit gestohlen. (Natürlich gibt es Leute, die früher gestorben wären, andere erst nach Jahren.)
Wenn man bereits den Juli miteinander vergleicht, gibt es weniger Tote...
Aber ehrlich gesagt, ich habe das Hick-Hack verfolgt und wenn du schon schreibst, dass man "Lebenszeit gestohlen" hat...dann gehts hier nicht um eine objektive "mögliche" Betrachtung, sondern emotionale Interpretation.
Also viel Spass noch.

€: und eine Anmerkung, ob man nun "Lebenszeit gestohlen" hat, oder das Abtrennen von Angehörigen "besser" ist, habe ich meine Zweifel. Meine Zivildienstzeit (allerdings Rotes Kreuz und nicht Altersheim) war ernüchternd, was Altenheime anbelangt. Und auch meine Eltern siechten und siechen dahin... Ich weiss nicht, ob man - und diese Meinung hatte ich bereits lange vor Corona, da gibts einen Thread bezüglich im Small Talk Bereich, wo ich relativ radikale Meinung vertrete - da "Lebenszeit klaut", oder dem Jugendwahn und Tabuisierung des Todes "opfert".
Und damit das nicht uminterpretiert wird: es geht mir nicht um jene und ich meine nicht jene, die mit 80 fit rumspringen und agil sind und Angehörige zugegen sind! Soll ja andere Fälle geben, die nur mehr vor sich hinsitzen und starren können etc.
 
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Man rechnet das nicht hoch, sondern gibt die Zahlen z.B. in Tote pro Million Einwohner an: In Schweden 10,3 Millionen EW und bis heute 5870 Tote mit Covid-19, in Österreich 8.9 Millionen EW und 771 Tote, also (auf ganze gerundet) 570 Tote/Mill EW in Schweden und 87 Tote/Mill EW in Österreich.
Und ob man diesen Zahlen glauben darf ist auch fraglich.. Mein Vater ist Ende März eines natürlichen Todes gestorben... Galt statistisch zu den corona Toden... Die Frage an den Bestatter warum corona tod? Weil ab jetzt jeder der stirbt als corona Toder ist. Tolle Statistik
 
1) Wäre die Bevölkerung in Österreich bei ähnlich lockeren Maßnahmen genauso diszipliniert, dass sich die Ausbreitung schließlich doch irgendwie bremsen lässt? 2) Kann es sich Österreich als Fremdenverkehrsland überhaupt leisten, wie Schweden aufgrund dessen lockerer Politik auf der Warnliste anderer Staaten zu stehen?

Hätten bei uns ebenfalls unabhängige Experten das sagen und würde die Politik ihren Empfehlungen folgen, dann ganz bestimmt.

Nur rund 16% des BIP macht der Tourismus und Freizeitbereich aus.
 
Meine Zivildienstzeit (allerdings Rotes Kreuz und nicht Altersheim) war ernüchternd, was Altenheime anbelangt. Und auch meine Eltern siechten und siechen dahin […] die nur mehr vor sich hinsitzen und starren können etc.

Natürlich kann man sich da zuerst fragen, ob Covid-19 nicht ein Segen war. Allerdings ist es vom Hinnehmen solcher Todesfälle nur ein kurzer Schritt zur (unfreiwilligen) Euthanasie, und da ist mir ein Staat lieber, der auch Leute schützt, die kurz vor dem Sterben sind.

Außerdem, das sehen wir jetzt sehr deutlich, schützt der Staat dadurch die eigene Wirtschaft: Länder mit hohen Infektionsraten bekommen wirtschaftliche Schwierigkeiten: Warnungen vor der Einreise, Quarantäne für jeden, der aus einem Risikogebiet einreist (bzw. zurückkehrt). Das geht dann nicht mehr mit dem Fremdenverkehr zusammen und auch export-orientierte Betriebe werden behindert, wenn z.B. Monteure oder Verkäufer/Manager ihre Zeit im Ausland in Quarantäne verbringen. Die Bitte der Regierung, die Alten zu schützen, war daher vielleicht nur lieb gemeint, aber in Wirklichkeit ist es auch schon damals um harte wirtschaftliche Interessen gegangen.
 
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Nur rund 16% des BIP macht der Tourismus und Freizeitbereich aus.

Das ist nicht "nur", sondern ein riesiger Brocken - die Wirtschaft ist ja vernetzt: Tourismusbetriebe beauftragen die Lebensmittelindustrie, Bauindustrie, Möbelindustrie, sie beziehen Dienstleistungen von Anwälten und Steuerberatern, usw. Hinzu kommen ja auch die verlorenen Einnahmen der Schattenwirtschaft (die als Konsum in die Realwirtschaft zurückfließen). Als Beispiel die Künstler, die sich jetzt beklagt haben, mit Corona-Hilfen nicht auszukommen, doch gegenüber dem Finanzamt haben manche Schlawiner offiziell die ganzen Jahre davor von viel weniger Einkünften ihr Auslangen finden müssen.
 
Wenn man bereits den Juli miteinander vergleicht, gibt es weniger Tote...
Aber ehrlich gesagt, ich habe das Hick-Hack verfolgt und wenn du schon schreibst, dass man "Lebenszeit gestohlen" hat...dann gehts hier nicht um eine objektive "mögliche" Betrachtung, sondern emotionale Interpretation.
Also viel Spass noch.

€: und eine Anmerkung, ob man nun "Lebenszeit gestohlen" hat, oder das Abtrennen von Angehörigen "besser" ist, habe ich meine Zweifel. Meine Zivildienstzeit (allerdings Rotes Kreuz und nicht Altersheim) war ernüchternd, was Altenheime anbelangt. Und auch meine Eltern siechten und siechen dahin... Ich weiss nicht, ob man - und diese Meinung hatte ich bereits lange vor Corona, da gibts einen Thread bezüglich im Small Talk Bereich, wo ich relativ radikale Meinung vertrete - da "Lebenszeit klaut", oder dem Jugendwahn und Tabuisierung des Todes "opfert".
Und damit das nicht uminterpretiert wird: es geht mir nicht um jene und ich meine nicht jene, die mit 80 fit rumspringen und agil sind und Angehörige zugegen sind! Soll ja andere Fälle geben, die nur mehr vor sich hinsitzen und starren können etc.

In der Aussendung vom RKI stehen die Richtlinien zwecks Palliativbehandlung von aussichtslosen Fällen (aber auch solchen, die als Ergebnis einer Triage nicht mehr "behandlungswürdig" sind) zum pdf-Download bereit. Die Idiot*innen sedieren mit Midazolam/Lorazepam + Morphium/Hydromorphin. Diese Kombination wurde in den USA, mangels Barbiturat-Alternativen, eine Zeitlang als Todescoctail für Hinrichtungen verwendet und hat kläglich versagt. z. T. siechten die Verurteilten bis zu 5 Stunden mit schlimmster Atemnot röchelnd dahin. Diese Medikamentation ist ein Skandal. Ich kann nur an jeden appellieren, entsprechende Vorsorgevollmachten aufzusetzen und im Fall der Fälle immer eine kompetente Begleitperson dabei zu haben und sich, wenn es zu Ende geht, wenn es sein muss gegen Kostenersatz, in Narkose versetzen zu lassen und sich das auch vorher schriftlich garantieren zu lassen. Niemand denkt gerne an sein Ende und es muss nicht schrecklich sein, aber meistens ist es, unnötigerweise.
 
In der Aussendung vom RKI stehen die Richtlinien zwecks Palliativbehandlung von aussichtslosen Fällen (aber auch solchen, die als Ergebnis einer Triage nicht mehr "behandlungswürdig" sind) zum pdf-Download bereit. Die Idiot*innen sedieren mit Midazolam/Lorazepam + Morphium/Hydromorphin. Diese Kombination wurde in den USA, mangels Barbiturat-Alternativen, eine Zeitlang als Todescoctail für Hinrichtungen verwendet und hat kläglich versagt. z. T. siechten die Verurteilten bis zu 5 Stunden mit schlimmster Atemnot röchelnd dahin. Diese Medikamentation ist ein Skandal. Ich kann nur an jeden appellieren, entsprechende Vorsorgevollmachten aufzusetzen und im Fall der Fälle immer eine kompetente Begleitperson dabei zu haben und sich, wenn es zu Ende geht, wenn es sein muss gegen Kostenersatz, in Narkose versetzen zu lassen und sich das auch vorher schriftlich garantieren zu lassen. Niemand denkt gerne an sein Ende und es muss nicht schrecklich sein, aber meistens ist es, unnötigerweise.
Ja es ist den Mächtigen gelungen durch Angst der ganzen Welt einen finanziellen Schaden zuzufügen an dem unsere Enkel noch zahlen werden .....und unsere Politiker machen fröhlich mit,bringt ja viele Wählen.
Ich halte das fast alles für riesen Schwindel,jede der größeren Grippewellen war schlimmer
 
Diese Kombination wurde in den USA, mangels Barbiturat-Alternativen, eine Zeitlang als Todescoctail für Hinrichtungen verwendet und hat kläglich versagt. z. T. siechten die Verurteilten bis zu 5 Stunden mit schlimmster Atemnot röchelnd dahin.

Hier ist ein Link zum Spiegel-Artikel über so eine Hinrichtung; der Todeskampf war aber 10 Minuten (auch schlecht) und nicht fünf Stunden.
 
Hier ist ein Link zum Spiegel-Artikel über so eine Hinrichtung; der Todeskampf war aber 10 Minuten (auch schlecht) und nicht fünf Stunden.

Wenn Du schon i-Tipfeln willst, es waren 2 Stunden (zumindest in diesem Fall) :)


Um das ging es mir aber nicht, sondern darum, dass derselbe Medikamentencoctail für Covid19-Patienten im Endstadium eingesetzt wird, obwohl es wesentlich bessere Alternativen gäbe.
 
Wenn Du schon i-Tipfeln willst, es waren 2 Stunden (zumindest in diesem Fall) :)


Um das ging es mir aber nicht, sondern darum, dass derselbe Medikamentencoctail für Covid19-Patienten im Endstadium eingesetzt wird, obwohl es wesentlich bessere Alternativen gäbe.
Und dachte hier geht's um Covid19 und nicht um die vertrottelten Amis
 
Knapp 1 Million sind gestorben.Reicht doch, oder?


Ich hab es mehrfach erlebt. 2 mal an der Tankstelle im Kassenbereich ("Lauter Idioten mit Fetzn im Gesicht"), Supermarkt ("Nicht schon wieder so eine Überängstliche"), Bäcker ("Tuas oba! Wirst schon ned sterben"),...
Sowas wäre mir noch nie aufgefallen!
 
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