Wird Corona Virus von vielen noch zu locker genommen?

gut erinnere ich mich noch an ein im Sommer gebrachtes TV-Interview mit dem ärztlichen Leiter der Lungenabteilung im LKH Innsbruck, der berichtete, daß an mehreren vermeintlich wieder gesundeten Covid-Patienten, welche für irgendeine Sportauch-Veranstaltung eine gründliche Untersuchung der Lunge durchführen lassen mußten, zuerst im Röntgen und danach im MRT deutliche, fibrose-ähnliche Schäden am Lungengewebe festgestellt wurden. Der Kommentar des Arztes dazu war, daß zu jenem Zeitpunkt nicht vorhersagbar war, ob bzw. wann sich diese Schäden wieder zurückbilden.

Und ähnliche Berichte waren von verschiedenen Ärzten aus diversen anderen Krankenhäusern immer wieder zu hören bzw. zu sehen.
Offenbar ist es unwiderlegbarer Fakt, daß dieses Virus die Lunge massiv schädigen kann.
 
Was hällst von der Erklärung erst Behandlung erlernt, dann den Gewinn teilweise mit den wieder steigenden Infektionszahlen kompensiert? Würde passen, logisch wäre es auch.

Natürlich hat dies einen Einfluss. Wir sind trotzdem immer hinterher mit Behandlungen.

Wir haben genug Erfahrungen mit den Grippewellen. Und deshalb ist der Vergleich sinnvoll.
Kurz und knapp: Anstieg, Höhepunkt, Rückgang
Ist der Punkt der Hauptaktivität erreicht, dann nimmt das Interesse (meine Interpretation) ab.

Bis jetzt ist Covid-19 im Vergleich zu den vergangenen Grippewellen kein Ausreißer.
Beim Höhepunkt kann man über die Maßnahmen reden. Aber wenn dieser überschritten ist, dann sind die Maßnahmen höchst umstritten, wenn es um die Verhältnismäßigkeit geht.

 
und was willst Du damit sagen? Daß Corona deshalb weniger bzw. eh net so gefährlich ist, oder was?
Ich will damit sagen dass sich bei jeder anderen Ursache der Lungenschädigung kein Schwanz darum kümmert, bei Corona wird ein Tam Tam gemacht. Es sind und bleiben da wie dort Einzelfälle. Denk an die vielen Lungen-Patienten die Rauchen als Ursache haben - kümmert sich einer darum wie man Nichtraucher besser schützen kann, verbietet man rauchen endlich generell? Es ist ja kein Nichtraucherschutz wenn die Raucher alle am Eingang vor dem Restaurant unter einer Wärmelampe stehen und jeder Gast durch diese Rauchwolke ins Restaurant gehen muss.Und bevor wieder die Frage nach Statistiken kommt - nein ich habe keine zur Hand, aber trotzdem kann man davon ausgehen dass viel mehr schwere Lungenschäden durch rauchen als durch Corona entstehen - und dagegen könnte man sehr wohl etwas unternehmen.
 
aber trotzdem kann man davon ausgehen dass viel mehr schwere Lungenschäden durch rauchen als durch Corona entstehen - und dagegen könnte man sehr wohl etwas unternehmen.
womit Du, zumindest derzeit noch, mit Sicherheit recht hast.
Daß man punkto der Raucherei aber nix unternimmt, hat natürlich politische Gründe. Was glaubst, wie eine Partei spätestens bei den nächsten Wahlen abschneiden würde, wenn sie sich vehement für ein generelles Rauchverbot einsetzen würde.
Ganz im Gegenteil, es gab ja vor noch gar nicht so langer Zeit einen Vizekanzler, der die Mehrheitspartei in der Koalition sogar dazu gebracht hat, einen bereits gefaßten Beschluß (damit meine ich das Rauchverbot in Lokalen) in letzter Minute wieder rückgängig zu machen. So läuft bei uns der Hase.
 
Ich will damit sagen dass sich bei jeder anderen Ursache der Lungenschädigung kein Schwanz darum kümmert, bei Corona wird ein Tam Tam gemacht.

Gestorben wird jeden Tag in Ö im Schnitt 260 mal. Davon ca. 2 bis 3 mal an/mit Covid19. Durchschnittsalter der Verstorbenen über der statistischen Lebenserwartung. Also, rein von den Zahlen her, nicht besorgniserregend.

Andererseits besteht die reale Gefahr einer Überforderung des Gesundheitssystems mit dem ich ab November rechne und ein 2. oder 3. Lockdown würde der Wirtschaft den Todesstoß verpassen. Außerdem handelt es sich um ein weltweites Problem, dem man auch nicht durch Ortswechsel entfliehen kann. Weiters sind die psychischen Auswirkungen nicht zu unterschätzen. Eine Bekannte von mir ist Psychiaterin in einem Krankenhaus in Wien und die berichtet mir, dass die Anzahl psychisch Erkrankter (hauptsächlich Depressionen, Angststörungen, Erschöpfung) geradezu explodiert.
 
und was würde erst passiern wenn man den alk verbieten würde - omg nicht auszudenken
 
womit Du, zumindest derzeit noch, mit Sicherheit recht hast.
Daß man punkto der Raucherei aber nix unternimmt, hat natürlich politische Gründe. Was glaubst, wie eine Partei spätestens bei den nächsten Wahlen abschneiden würde, wenn sie sich vehement für ein generelles Rauchverbot einsetzen würde.
Ganz im Gegenteil, es gab ja vor noch gar nicht so langer Zeit einen Vizekanzler, der die Mehrheitspartei in der Koalition sogar dazu gebracht hat, einen bereits gefaßten Beschluß (damit meine ich das Rauchverbot in Lokalen) in letzter Minute wieder rückgängig zu machen. So läuft bei uns der Hase.
Wären sich aber alle Parteien so einig wie bei den Corona Maßnahmen könnte man das Problem genau so schnell lösen wie man die Verordnungen (ohne jetzt die Sinnhaftigkeit der Verordnungen zu bewerten) eingeführt hat.
Hier bleibt halt noch die Frage der fehlenden Steuereinnahmen, aber in dieser Richtung sind doch alle Parteien immer sehr kreativ.
 
und was würde erst passiern wenn man den alk verbieten würde - omg nicht auszudenken
ALK-Patienten belegen aktuell keine Intensivbetten für Lungenkrankheiten, deshalb werden sie (vorerst) noch verschont:rofl:.
Wenn es aber mit dem Zuwachs der Psychopatienten auf Grund der Corona-Geschichte so weiter geht werden viele von denen zur
Flasche greifen und wir werden auch dort einen Engpass kriegen.;)
 
und ein 2. oder 3. Lockdown würde der Wirtschaft den Todesstoß verpassen.
davon ist wohl auszugehen :(
Umso mehr denke ich, daß es davor vermutlich zu allen möglichen anderen Maßnahmen kommen würde; inwieweit man mit diesen dann das Ziel, den Lockdown abzuwenden, erreicht - das steht in den Sternen.
 
Hi,

und was willst Du damit sagen? Daß Corona deshalb weniger bzw. eh net so gefährlich ist, oder was?

dass die Leute über Grippe & Co. zu wenig wissen, und jetzt auf einmal mit den dummen Argumenten kommen "Bei Grippe ist das ganz anders", ist es aber eben nicht!

SARS-CoV-2 ist gefährlicher als Influenza, verbreitet sich schneller, tötet mehr Individuen in der Risikogruppe.

Das wars dann aber auch schon.


Seit Jänner ist bekannt, dass wir mit SARS-CoV-2 leben werden müssen. Selbst wenn es eine Impfung gäbe.

Und damit ist das ganze Getue für den Hugo!

Schon im März war klar, dass man nicht das "Leben nach Corona" total umkrempeln kann. Keine Gastro (Nacht), keine Veranstaltungen, usw. usw.

Du kannst nicht 80% der Bevölkerung ihr Leben wegnehmen, damit 20% der Bevölkerung, die Alten und Kranken selber beim Billa einkaufen gehen und ins Kaffeehaus gehen können!

Die Leute über 65 mit Vorerkrankungen, und die wenigen unter 65 mit vielen Vorerkrankungen werden sich entscheiden müssen, ihr Leben zu riskieren oder sich abzusondern.

Langfristig gesehen werden sich die heute Jungen eben entscheiden müssen, gesund zu bleiben, weniger rauchen, weniger fressen, auch mal ein Fitnessstudio von Innen zu sehen, damit sie mit 65 eben keine multiplen Vorerkrankungen haben und damit gefährdet sind.

Es gibt nur wenige über 65 mit multiplen Vorerkrankungen die ihr Leben lang gesund und fit waren ...

Im März hat man - nicht unkorrekt - aus Angst die Wirtschaft abgestellt.

Seither hat man leider verabsäumt, Konzepte zu entwickeln, wie man für 80% der Bevölkerung ein normales Leben schaffen kann, ohne die restlichen 20% zu gefährden.

Und das ist die Krux an der Sache: wir werden in einem Jahr genau so da stehen wie heute, selbst mit Impfung.

LG Tom
 
womit Du, zumindest derzeit noch, mit Sicherheit recht hast.
Daß man punkto der Raucherei aber nix unternimmt, hat natürlich politische Gründe. Was glaubst, wie eine Partei spätestens bei den nächsten Wahlen abschneiden würde, wenn sie sich vehement für ein generelles Rauchverbot einsetzen würde.

Meinst nicht dass die Wählerstimmen das geringste sind und eigentlich die Tabaksteuer das ist, was die Politik so handeln lässt?
 
Meinst nicht dass die Wählerstimmen das geringste sind und eigentlich die Tabaksteuer das ist, was die Politik so handeln lässt?
ich denke nicht, daß Wählerstimmen sooooo unerheblich sind in dieser Sache; aber es stimmt schon, die Tabaksteuer ist sicher ebenso ein wichtiges Element.
Interessant wäre ja, wie sich das Raucherverhalten ändern würde, wenn sich die Raucher ihre durch das Rauchen notwendigen ärztlichen Behandlungen und Spitalsaufenthalte (wegen Lungenkrebs etc.) selbst bezahlen müßten.
 
ich denke nicht, daß Wählerstimmen sooooo unerheblich sind in dieser Sache; aber es stimmt schon, die Tabaksteuer ist sicher ebenso ein wichtiges Element.
Interessant wäre ja, wie sich das Raucherverhalten ändern würde, wenn sich die Raucher ihre durch das Rauchen notwendigen ärztlichen Behandlungen und Spitalsaufenthalte (wegen Lungenkrebs etc.) selbst bezahlen müßten.

Dann würden sie kommen und fordern dass auch Sportler, Motorradfahrer usw. für ihre Freizeitunfälle selbst aufkommen sollten.
Und ich glaub es würd ned viel ändern, weil geholfen muss einem werden, ob Vermögen da ist oder nicht.
Interessant wärs trotzdem, da hast schon recht. Aber Krebs "besiegt" man eh nicht, irgendwann kommt er irgendwo wieder, mit oder ohne Selbstkosten.
 
Aber Krebs "besiegt" man eh nicht, irgendwann kommt er irgendwo wieder, mit oder ohne Selbstkosten.
das stimmt natürlich. Aber ich frag mich halt, ob tatsächlich die Allgemeinheit dafür bezahlen soll, wenn jemand vorsätzlich seine Gesundheit ruiniert.
Deshalb hinkt auch ein wenig Dein Beispiel mit den Freizeitsportlern - Sport an sich ist ja nix Schlechtes und grundsätzlich (wenn man's nicht übertreibt) der Gesundheit förderlich. Was man vom Rauchen halt so überhaupt nicht behaupten kann.
 
das stimmt natürlich. Aber ich frag mich halt, ob tatsächlich die Allgemeinheit dafür bezahlen soll, wenn jemand vorsätzlich seine Gesundheit ruiniert.
Deshalb hinkt auch ein wenig Dein Beispiel mit den Freizeitsportlern - Sport an sich ist ja nix Schlechtes und grundsätzlich (wenn man's nicht übertreibt) der Gesundheit förderlich. Was man vom Rauchen halt so überhaupt nicht behaupten kann.

Bei den Freizeitsportlern die ich meinte, denke ich eher an Gleitschirmflieger, (Eis) Kletterer, Berggeher, Mountainbiker, Motorradfahrer, Taucher und sonstige „Sportler“ die mit ihren Aktivitäten ihre Gesundheit leichtfertig aufs Spiel setzen, da finde ich dass der Vergleich nicht hinkt. Weil man sich auch hier berechtigt fragen kann, soll die Allgemeinheit für diese Art Sport die Behandlungskosten bezahlen?
Ich verstehe dein Ansinnen schon und denke auch ähnlich, nur wo will man hier Grenzen setzen?
Und um deine ursprüngliche Frage zu beantworten, ich glaube einem Raucher wäre es egal ob er die Behandlungskosten übernommen bekommt oder nicht, weil sich doch jeder und überall denkt, dass Krebs nur die anderen bekommen. 😉
 
Bei den Freizeitsportlern die ich meinte, denke ich eher an Gleitschirmflieger, (Eis) Kletterer, Berggeher, Mountainbiker, Motorradfahrer, Taucher und sonstige „Sportler“ die mit ihren Aktivitäten ihre Gesundheit leichtfertig aufs Spiel setzen, da finde ich dass der Vergleich nicht hinkt. Weil man sich auch hier berechtigt fragen kann, soll die Allgemeinheit für diese Art Sport die Behandlungskosten bezahlen?
genau so ist es. Und ich wäre gar nicht überrascht, wenn irgendwann künftig, in Zeiten Corona-bedingter immer klammer werdender Kassen (damit meine ich explizit auch die Krankenkassen) solche Überlegungen sehr spruchreif werden. Mit vollem Recht.
 
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