Zeigst du mir bitte, wo ich etwas über eine depperte Hundehalterin geschrieben habe?
Der Satz sollte einfach den allgemeinen Konsens der hier herrscht wiedergeben. Und "selbst schuld" war schon ne Aussage von dir. Ich dachte halt, es geht mal ohne pausenloses Zitieren und Wörter in Bestandteile zerlegen.
Aber bitte, eine Auswahl:
Und wenn da so deppen mit Hund durchrennen und der Hund glaubt ein Arschloch sein zu müssen kann es eben daneben gehen.
Und dann gibt es noch Angehörige die Millionen wollen weil sie zu blöd sind sich zu benehmen
Wenn so depperte Leute trotz Warnschilder in einer Mutterkuhweide herumspazieren, sind sie echt selber schuld.
wie man sieht. ist für manche verhaltensoriginelle touristen ein schild mit achung, mutterkuhhaltung ja genauso wenig abschreckend wie lawinengefahr, nicht in den hang einfahren! jetzt könnte man als anhänger des darwinismus natürlich, selber schuld oder eh wurscht, sagen, tut man als zivilisierter mensch aber natürlich nicht!
wirft aber die interessante rechtliche frage auf: wie geht man dann mit verletzten oder mittels nacken-, oder kehlbiss von herdenschutzhunden erlegten touris um, wenn man sich obige lachhafte klage ansieht?
Nur handelte es sich da eben, wie gesagt, nicht um irgendwelche eingezäunten Gebiete, sondern um offizielle Wanderwege. Und so wie ich das verstehe, betrifft das eh so gut wie alle Wanderrouten in Tirol, zumindest aber - laut Artikel - über 15.000 km.
Gut, dann kann man meinetwegen sagen, dass das nunmal so ist und jeder auf eigene Gefahr dort herummarschiert und ja eh Warnschilder herumhängen. Oder man sperrt die Almen einfach für Touristen, denn eigentlich gehen die ganzen depperten Wiener und Deutschen den Bauern dort eh nur am Orsch. Aber das touristische Geld knistert halt doch so schön.
Dasselbe kann man dann aber auch punkto Wolf/Bären sagen; wer sich weit in die Wälder hineinwagt, muss eben zukünftig damit rechnen eventuell auf Wölfe zu treffen. Warnschilder kann man auch in diesem Fall anbringen.
Der Unterschied ist halt nur, dass es in den 7 Jahren dieses Hysterie-Threads keinen einzigen Zwischenfall mit einem Wolf in Österreich gegeben hat. In der selben Zeit aber etliche Attacken von Kühen.
Kann man drehen und wenden wie man will und nur wiederholen was eh schon etliche gesagt haben. Es gibt dutzende Möglichkeiten im Wald, oder auf den Weg dorthin, den Tod zu finden. Tod durch Wolf ist jedenfalls scheinbar eine der unwahrscheinlichsten.
Trotzdem die einzige, die viele hier zu beschäftigen scheint.
Genauso wie hier einerseits mit Tränendrüse die zerissenen Schafe betrauert werden, nur um paar Seiten weiter, wenn das Thema auf Veganer kommt, ausführlich der Genuss des Schweinsbraten (welches ja sanft entschläft in den Schlachthöfen) zelebriert wird. Oder die etlichen (alle 7-10 Minuten) Wildunfälle, welche mit einem Schulterzucken hingenommen werden weil das halt so ist und Präventivmassnahmen viel zu teuer wären.
Schlau wird man aus dieser Ansammlung an Widersprüchen halt nicht wirklich. Ernst nehmen fällt dementsprechend auch etwas schwer.
Geschrieben vom Wiener, aus seiner Wohnung im 4ten Stock, mit Wurzeln und Verwandt-und Bekanntschaften in der niederösterreichischen Region. Defintiv mehr in den Wäldern dieser Gegend unterwegs als die meisten der dort wohnhaften. Wildschweinbegegnungen kommen in der Wiener Lobau übrigens gefühlt zehnmal so häufig vor wie in Tulln oder dem Weinviertel.