Auch zwei Frauen, die eine Hysterektomie hinter sich hatten, boten mir vor Jahren Sex ohne Kondom an, und weil beide verheiratet waren nahm ich das Angebot freudig an. Mit meiner Freundin benützte ich auf ihren Wunsch nie in Kondom. Erst später gestand sie mir, dass sie heimlich hoffte, noch einmal schwanger zu werden, obwohl sie schon fünf Kinder geboren hatte.
Haste Glück gehabt, nicht wahr? Ein Kind mit einer anderen Frau hättest eher nicht wirklich geheim halten können oder?
Mit Aids, das man einem halt nicht ansieht und anfangs selbst nicht mal merkt, wurde dann vieles anders. Meine Freundin hatte einmal eine um etwa 10 Tage verspätete Periode und teilte mir dies mit. Hierauf reagierte ich prompt mit dem Bekenntnis: "Ich werde öffentlich dazu stehen." Trotzdem war ich froh, dass es sich um einen "falschen Alarm" gehandelt hatte.
Aber du konntest nicht dazu stehen, jahrelang fremd zu gehen?
Fremdgehen, nachdem sich meine Frau mir Jahre lang sexuell verweigert hatte, ist für mich wie auswärts essen gehen, wenn meine Frau mir nichts kochen will.Aber du konntest nicht dazu stehen, jahrelang fremd zu gehen?
Um danach in endlosem Streit weiterhin zusammenzuleben?
Wäre ein Kind dafür besser gewesen?
Ein aussereheliches Kind zu zeugen, halte ich tatsächlich für einen Ehebruch. Wenn es aber passiert, soll man sich zur Vaterschaft bekennen.
Aber glaubst du wirklich, deine Frau wäre erfreut gewesen?
Da haste wohl wahr. Der Facharzt sagt es einer Frau genauer als ich es je könnte. Der weiß nämlich auch, wann der Wechsel tatsächlich komplett vollzogen ist.
Du hast ja keine Ahnung, wie gut wir uns im täglichen Leben verstehen, und wie wichtig es für unsere Familie war und immer noch ist, dass wir zusammenhalten. Ein Trennung hätte sich katastrophal ausgewirkt. Mein Verhältnis mit meiner Sex-Freundin dauert nun schon seit 33 Jahren, ohne irgendwelchen Schaden anzurichten.
"Fiat iustitia et pereat mundus" (übersetzt: "Es soll Gerechtigkeit geschehen, und gehe die Welt darüber zugrunde.") ist nicht mein Prinzip.
Ganz im Gegenteil: min Frau fühlt sich sehr wohl, besonders seit ich sie nicht mehr sexuell belästige und in die Hausarbeit teilen wir uns. Hätte ich ihr aber ihre prüde Einstellung zum Sex und intimen Küssen vorgehalten, hätte sie das sehr verletzt.
Die Zeiten, da der Mann über die Arbeitsstelle seiner Ehefrau und die Frau über das Sexualverhalten ihres Ehemannes entschied, sind längst vorbei.
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