Zwischen Vernunft und Wahnsinn

seid's bitte so gut und diskutiert die verbreitung des virus in den ohnehin dafür reichlich vorhandenen threads? hier ist das nicht thema!

Wenn es im Eingangsposting darum geht, ob man die Maßnahmen nicht früher hätte lockern können und als 2tes Posting kommt gleich das Argument mit der Verbreitung - ja klar dann muss man aber auch darüber diskutieren.
Das was jetzt diskutiert wird, hat wenig mit der Fragestellung des TE zu tun.
 
Wahnsinn, was....Österreich darf nicht China werden:D
vor nicht all zu langer zeit, haben die, die sich jetzt aufregen, noch wöchentlich darüber gesudert, dass sich nicht alle Österreicher alles gefallen lassen, und demonstriert haben, die pöööööösen….:D
 
Worum gehts? Es geht darum die Anzahl der Neuinfektionen möglichst gering zu halten um unser Gesundheitssystem nicht zu überlasten

Also.. unternimmt msn nix und lebt so weiter wie bisher ist die Folge, der Höhepunkt wird zwar früh erreicht aber man hat sehr viele Tote, weil unser Gesundheitssystem nicht mitmacht

Hat man lockerere Maßnahmen wie bisher ist die Folge, der Höhepunkt würde etwas länger dauern mit etwas weniger Toten, weil das Gesundheitssystem vl nicht ganz so überlastet is

Oder man fährt den Kurs der Regierung und hält die Kurve flach und setzt auf den Faktor Zeit.. Die Anzahl der Neuinfektionen ist niedrig.. das Gesundhritssystem ist nicht überlastet und es sterben im Verhältnis wenige bis zu dem Zeitpunkt wo es ein Medikament oder einen Impfstoff gibt

Kann sich.nun jeder aussuchen was ihm lieber is :)
 
Man liest immer wieder, dass ein Großteil der Österreicher die harten Maßnahmen der Regierung für richtig hält. Doch wohin führen diese Maßnahmen? Sind sie in dieser Rigorosität wirklich sinnvoll?

Schätzungen zufolge wurden bisher etwa 1% aller Österreicher infiziert. Um das Virus einzudämmen muss die sogenannte Herdenimmunität erreicht werden, d.h. es müssen sich mindesten 60% aller Österreicher infizieren. Wenn die Anzahl der Infizierten mit diesem Tempo konstant weitersteigt, müssen wir uns noch 59 Monate mit dem Coronavirus rumschlagen. Natürlich ist das jetzt nur eine Milchmädchenrechnung, doch es wird noch sehr lange dauern, bis wir die Herdenimmunität erreichen.

Dass wir diese harten Maßnahmen nicht über Monate aufrechterhalten können, ist hoffentlich jedem klar. Aber sobald wir diese Maßnahmen lockern, droht eine neue Welle, weil eben noch 99% der Bevölkerung sich mit dem Virus infizieren können. Sollte es dann wirklich zu einer erneuten Infektionswelle kommen wären die Maßnahmen der letzten Wochen ohne (positive) Wirkung.

Was bewirken diese Maßnahmen? Etliche Arbeitslose. Menschen und gerade auch alte, die durch die soziale Isolation vereinsamen. Die Anzahl der depressiven im Land steigt und mit ihr die Anzahl der Selbstmorde. Menschen halten sich mit "nicht notwendigen" Ärztebesuche zurück. Dabei sind viele lebensbedrohliche Krankheiten nur Zufallsbefunde. Die Maßnahmen der Regierung retten nicht nur Menschenleben, sie töten auch. Das sollte man immer im Hinterkopf behalten.

Natürlich soll man nicht zur Tagesordnung übergehen und das Virus wüten lassen. Aber unsere Maßnahmen sind meiner Meinung nach viel zu übertrieben und auch zu effektiv. Das Virus sollte sich doch unter der gesunden Bevölkerung, durch weniger rigorose Maßnahmen, kontrolliert schneller ausbreiten, damit der Spuck möglichst schnell ein Ende findet. Wir sollten auch zwischen Risiko- und Nichtrisikogruppen unterscheiden. Was die Regierung zurzeit tut ist nicht vernünftig, sondern ein Wahnsinn mit nicht abschätzbaren Folgen.

Am 13. April, also am Tag der Lockerung, wird es übrigens mehr Infizierte geben als noch vor dem Setzen der Maßnahmen. Wenn wir also ab dem 13. April etwas offener Leben können, hätten die Maßnahmen auch schon davor lockerer sein können?
Natürlich bedeuten diese Einschränkungen große Einschnitte in aller unser Leben.
Und ja ist es bedenklich , demokratische Grundrechte werden ausser Kraft gesetzt und die Menge jubelt dazu.
Andererseits haben wir eine noch nie dagewesenen Situation, und ich denke man sollte es momentan etwas langsamer angehen.
Im hinten nach weiß jeder wie es besser funktioniert hätte , momentan ist es jedoch für alle Neuland, und es werden sich sicher manche Massnahmen als Fehler herausstellen , aber in Anbetracht wieviele Leben daß retten kann, muß man wohl in den sauren Apfel beißen.
 
Ja, wenn die Regierung die Message Control so gut kontrolliert, wird es genau so verkauft werden.
Wenn nicht, werden die Kosten immens hoch sein. Medizinischen bzw. Gesundheitsinstitutionen könnte es dann in Zukunft extrem schwer haben und die politischen Kosten sind dann gar nicht abzusehen...
 
Man stelle sich vor man selbst oder jemand in der Familie hat Corona, benötigt ein Intensivbett, aber es ist keines mehr verfügbar...
Da sitz ich lieber mit Ausgangsbeschränkungen zuhause
 
Man stelle sich vor man selbst oder jemand in der Familie hat Corona, benötigt ein Intensivbett, aber es ist keines mehr verfügbar...
Da sitz ich lieber mit Ausgangsbeschränkungen zuhause
Darum geht es in diesem Thread doch überhaupt nicht!

Wie lange willst du mit Ausgangsbeschränkungen Zuhause bleiben? Du müsstest theoretisch so lange zuhause bleiben, bis entweder etwa 60% der Österreicher infiziert sind oder bis wir durch Glück das Virus in Österreich ausrotten.

Das Problem mit den Maßnahmen ist: Sie wirken nur, solange sie gelten. Sobald es zu einer Lockerung kommt, steigen die Zahlen wieder. Was will man dann machen? Wofür haben über 200.000 Menschen ihren Job verloren, wenn die Ausgangsbeschränkungen das Problem nur um Wochen verschoben haben?
Es geht mir in diesem Thread nicht darum, dass wir zur Normalität zurückkehren sollen. Es geht mir auch nicht darum, dass Österreich zum Überwachungsstaat mutiert. Es geht um das Hinterfragen dieser Maßnahmen. Ob sie doch nicht über das Ziel hinausschießen, mit gravierenden Folgen, mit denen wir uns noch früh genug herumschlagen werden.
 
Oder man fährt den Kurs der Regierung und hält die Kurve flach und setzt auf den Faktor Zeit.. Die Anzahl der Neuinfektionen ist niedrig.. das Gesundhritssystem ist nicht überlastet und es sterben im Verhältnis wenige bis zu dem Zeitpunkt wo es ein Medikament oder einen Impfstoff gibt
Ja, aber zu welchem Preis? Hält man die Kurve zu flach, werden wir auch entsprechend länger gegen das Coronavirus kämpfen müssen. Und je länger das Coronavirus unser öffentliches Leben einschränkt, desto mehr Schaden nimmt die Wirtschaft. Konkret bedeutet das: Mehr Arbeitslose, in Folge steigende Suizidraten, steigende Anzahl an Leuten mit depressiven Verstimmungen und Existenzängsten, mittelfristig erhöhte Kriminalitätsrate, schlechtere Gesundheitsversorgung der Bevölkerung und so weiter. Also etliche zerstörte Leben und auch eine nicht geringe Zahl an Toten, alleine durch diese Maßnahmen weil man über das Ziel hinausschießt. Wir können doch nicht auf der einen Seite durch die Maßnahmen Leben retten und auf der anderen Seite Leben zerstören und nehmen?

Dieses "koste es was es wolle" hört sich zwar menschlich an, ist in meinen Augen aber dumm und gefährlich.
 
Das Problem mit den Maßnahmen ist: Sie wirken nur, solange sie gelten. Sobald es zu einer Lockerung kommt, steigen die Zahlen wieder. Was will man dann machen?

Nun...nach den Lockerungen steigt die Zahl wieder...klar.
Und dann kommt wieder eine Phase der Maßnahmen, um den Anstieg wieder zu drosseln.
Ist er wieder im Limit, wird wieder gelockert.

So der Plan.

Welche Maßnahmen dann wieder ergriffen werden müssen...das wird sich dann wohl zeigen müssen.
Es ist ja sozusagen ein Pilotprojekt.
 
Nun...nach den Lockerungen steigt die Zahl wieder...klar.
Und dann kommt wieder eine Phase der Maßnahmen, um den Anstieg wieder zu drosseln.
Ist er wieder im Limit, wird wieder gelockert.

So der Plan.
Das müsste dann über einen sehr langen Zeitraum so gehen. Das würde die Wirtschaft nie und nimmer aushalten.
 
Das müsste dann über einen sehr langen Zeitraum so gehen. Das würde die Wirtschaft nie und nimmer aushalten.

Stimmt...das ist ja die Zwickmühle, in der wir stecken.
Im Grunde genommen geht das Szenario bis in den Herbst - nächsten Jahres. Stop & Go...
Oder "Hammer & Tanz".
Wie es das Imperial College London schon in der Modell-Studie entworfen hat, welche Johnson & Trump zur Abkehr der Herdenimmunität brachte.

Natürlich hast du Recht - das würde unser Wirtschaftssystem runterrocken.
Und zwar gewaltig - mit entsprechenden Folgen.
Aber auch die alleinige Isolierung der Risikogruppen würde nicht wirklich helfen.
Insofern wäre die einzige Alternative, es als "Reinigungsprozess" zu betrachten, in dem Mutter Natur uns die Alten & Kranken aus der Herde nimmt - Millionen von Tote wären also die Folge.

Und DAS ist das Dilemma.

Wer stellt sich nun hin und sagt:
"Pech gehabt, dann sterben halt 200 Millionen Menschen - aber 7,8 Milliarden Menschen geht es dadurch besser." ???
Das wäre zwar die logische Schlussfolgerung - aber eben auch relativ "unmenschlich".

Sofort würde ein Aufschrei erfolgen, da würden Menschenleben für die Wirtschaft geopfert.

Dass aber eine geopferte Wirtschaft ebenso fatale Folgen hätte - ist auch Fakt.

Zwickmühle. :schulterzuck:
 
somit bleibt nur zu hoffen, daß sehr, sehr bald ein wirksames Corona-Medikament auftaucht, und natürlich ebenso eine effiziente Schutzimpfung.

Das ist ja ebenfalls unsicher.
Das Virus wird sich verändern. Hat es ja schon.
Insofern...ist es doch gar nicht klar, ob da eine wirklich wirksame Impfung kommt.

Siehe Influenza: sicher...du kannst dich impfen lassen - aber es ist NICHT gesagt, dass DAS Influenza-Virus mit der nächsten Welle kommt, gegen das du geimpft wurdest.

Und sollte Covid19 endemisch werden...
...haben wir noch ganz andere Probleme.
 
Stimmt...das ist ja die Zwickmühle, in der wir stecken.
Die Frage, die ich mir stelle: Muss man das Wirtschaftssystem wirklich dermaßen stark herunterfahren? Ist das wirklich ein Entweder-oder? Hier werden, unter dem Schirm der Menschlichkeit, Maßnahmen bejubelt, ohne deren Wirkung und die negativen Folgen zu hinterfragen. Die Wirtschaft ist nichts Abstraktes. Wird sie zerstört, werden auch Menschenleben zerstört.
 
Siehe Influenza: sicher...du kannst dich impfen lassen - aber es ist NICHT gesagt, dass DAS Influenza-Virus mit der nächsten Welle kommt, gegen das du geimpft wurdest
wobei es aber so ist, daß dann im Fall einer Erkrankung diese für gewöhnlich deutlich milder und vor allem meist ohne die gefürchteten Komplikationen bei Herz und Lunge verläuft.
Desweiteren ist erwiesen, daß über viele Jahre hindurch regelmäßig durchgeführte Grippeimfpungen dem Organismus zunehmend mehr in die Lage versetzen, im Falle einer Infektion, auch bei leicht verändertem Virus, entsprechend gegen zu reagieren.
 
Die Frage, die ich mir stelle: Muss man das Wirtschaftssystem wirklich dermaßen stark herunterfahren? Ist das wirklich eine Entweder-oder? Hier werden, unter dem Schirm der Menschlichkeit, Maßnahmen bejubelt, ohne die Wirkung und die negativen Folgen zu hinterfragen. Die Wirtschaft ist nichts Abstraktes. Wird sie zerstört werden auch Menschenleben zerstört.

Teilweise sehe ich wirklich Möglichkeiten der Lockerungen.
Wer sagt denn, dass neben den Supermärkten nicht auch ALLE anderen Geschäfte wieder öffnen könnten?
Ganz simpel: pro qm Geschäftsfläche eine limitierte Kundenzahl ( wegen der Abstände) UND Maskenpflicht.
Schon wäre vielen geholfen.

Dass da jetzt am Anfang vielleicht Überreaktionen seitens der Regierungen stattfanden - ist verständlich. Niemand möchte ein Italien vor der eigenen Haustür haben.

Aber mit etwas Sachverstand und Logik...müssten die Geschäfte eigentlich wieder öffnen können.
Voraussetzung natürlich: die Bevölkerung hält sich vernünftig an die neuen Spielregeln.
 
wobei es aber so ist, daß dann im Fall einer Erkrankung diese für gewöhnlich deutlich milder und vor allem meist ohne die gefürchteten Komplikationen bei Herz und Lunge verläuft.
Desweiteren ist erwiesen, daß über viele Jahre hindurch regelmäßig durchgeführte Grippeimfpungen dem Organismus zunehmend mehr in die Lage versetzen, im Falle einer Infektion, auch bei leicht verändertem Virus, entsprechend gegen zu reagieren.
Dann steht ja zu hoffen, dass es bei Covid19 auch so kommen mag. :up:
 
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