Wutbürger ist ein mediales Schlagwort, das in Deutschland als Neologismus im Jahre 2010 aufkam. Der zuvor kaum verwendete Begriff wurde durch den Essay Der Wutbürger des Journalisten Dirk Kurbjuweit im Nachrichtenmagazin Der Spiegel in der Ausgabe 41/2010 geprägt. Hierin wurde er als Angehöriger eines bürgerlichen Milieus beschrieben, der „mit der bürgerlichen Tradition“ gebrochen und der Politik die Gefolgschaft aufgekündigt habe.[1] Bei dem von ihm beschriebenen Personenkreis handele es sich vornehmlich um eine ältere und wohlhabende konservative Personengruppe, die sich mit „Wut“ und „Empörung“ gegen als Willkür empfundenen politischen Entscheidungen wendet, und sich durch einen ausdauernden Protestwillen auszeichnet. Sowohl Essay wie auch Schlagwort wurden in den Medien zum Teil kritisch rezipiert und Wutbürger zum deutschen „Wort des Jahres“ 2010[2] gewählt, gefolgt von Begriffen wie Stuttgart 21, Sarrazin-Gen, Cyberkrieg, WikiLeaks oder schottern, die sich teilweise in thematischer Nähe befinden.[3] Der Begriff Wutbürger wurde in den Duden aufgenommen, der ihn als „Zeitungsjargon“ für einen „aus Enttäuschung über bestimmte politische Entscheidungen sehr heftig öffentlich protestierende[n] und demonstrierende[n] Bürger“ definiert.[4]
Ich verbinde es auch mit den teils reichlich dummen Ansagen eines Roland Düringer.
Der Düringer ist ein unsympathischer Trottel.
weil sich Frau Rohrer als Initiatorin vor den teilweise nicht akzeptablen Äußerungen des Herrn Düringer geniert hat und drum aus den "Wutbürgern" "Mutbürger" gemacht hat
Eine Initiative, die in den SM immer noch recht aktiv ist.
Wenn man ihn kennt, kann man klar eine Linie erkennen - vom Kabarettisten und Schauspieler zum wirklich denkenden und "erkennenden" Menschen.
Ich finde es sehr interessant, dass jemand, der offensichtlich ein bißchen über das System nachgedacht und dessen eigentlichen Irrsinn erkannt hat, von Österreichern (Zielgruppe, eigentlich) gleich wieder niedergemacht wird und die Systemverteidiger (die Reichen, Anm.) in den Himmel gelobt werden. Typisch für uns Österreicher. Da will jemand etwas Böses ändern, nieder mit ihm! also ich finds gut ... wenn aus einer Anfangs erwarteten
Satire (man kann ihn mögen, den Proleten-"Kabarettisten" oder nicht) eine echt starke aussage entspringt und zum ende wieder einen satirischen aber auch beängstigenden abschluss findet.
In Wahrheit stimmt alles, was er gesagt hat. Wir wissen das. Für eine Revolution sind wir viel zu bequem, aber ein wenig Nachdenken sollte schon drin sein. Wir, die Kleinen, können wunderbar raunzen, uns aufpudeln und trotzdem alles seinen gewohnten Gang gehen lassen. Eine Kunst, die wir Österreicher perfekt beherrschen. Der Düringer ist im Auge der selbsternannten intellektuellen Elite nicht würdig. Das liegt an seiner LIEBLINGSROLLE, des [URL="http://de.wikipedia.org/wiki/Prolet]Proleten[/URL]. Und bevor man sich mit den Idealen assoziiert, verabscheut man lieber die Verpackung. Da schaltet man auf stur, bevor noch die ersten zehn Wörter ausgesprochen sind.
Wurscht, wenn er mal tot ist, dann wird jeder ihn für einen ungeschliffenen Diamanten halten und ihm Austellungen in Museen widmen. Jeder hats dann gewusst und alle finden ihn super. Das ORF-Management und die Filmförderung geben das Okay zur Verfilmung seines Lebens. Bei McDonalds gibts Roland-Actionfiguren.
Daraufhin jammert jeder hier über die Geschäftemacherei mit der Legende
Österreich ist medial in die tiefste Provinz abgerutscht. Echte Kritik und Auseinandersetzung findet nicht mehr statt. Vor allem nicht im völlig weichgespülten ORF, wo mittlerweile vor allem ORF-Sprecher mit ORF-Journalisten reden (in der ZiB).
Anders ist es nicht zu erklären, dass ein recht gut gespielter Kurz-Auftritt von Düringer und der uniforme und inszenierte "Wutausbruch" des "Publikums" Österreich tagelang erregt. Dabei hat Düringer nur das Selbstverständliche ausgesprochen, was ohnehin jeder weiß, sieht und fühlt.
Dass dieses harmlose Szenchen dermaßen aufregt, zeigt nur wie eingelullt Österreich mittlerweile ist. Jetzt würde kein Zwentendorf mehr verhindert und Hainburg würde im Eiltempo gebaut werden können. Einige würden in Foren motschgern - niedergebuht von Kampfpostern.
Es gibt die künstlerische Freiheit! Hinter diesem Ausdruck haben sich schon ganz andere „Aktionen“ versteckt. Düringer hat die Chance für seine Show bekommen und diese geschickt genutzt. (Wobei angemerkt werden muss, dass die Ausstrahlung dieses Auftritts wirklich bemerkenswert ist. Das hätte ich dem ORF niemals nie zu getraut und hat meine Hoffnung genährt, dass nicht alle Mitarbeiter vom Filz vereinnahmt wurden.)
Die drei Gruppen lassen sich ganz einfach identifizieren.
- Erste Gruppe: Es sind die Menschen, die bemerken, dass sie permanent verarscht werden, aber keine Möglichkeit haben, sich zu wehren. Daher empfinden sie diesen Auftritt mehr als ein Kabarettstück.
- Zweite Gruppe: Sind diejenigen, die vom „System“ profitieren bzw. abhängig sind. Z.B: Parteisoldaten, Beamte, Medienmenschen, die nun alles unternehmen müssen, um diesen Auftritt zu relativieren.
- Dritte Gruppe sind einfach nur Zyniker, die eigentlich das System erkannt haben, aber das Böse „entschuldigen“ und sowohl über den Auftritt, als auch über die Reaktionen lustig machen.
Dieser Auftritt polarisiert. Und das ist gut so! In den letzten Jahren sind in der Politik einfach zu viele Dinge passiert, es wurde einfach zu lange und zu viel gelogen und betrogen!!
Ich frage ich mich auch jeden Tag, warum muss ich für diese korrupten Machenschaften bezahlen??? Und wen bitte KANN/SOLL man wählen?
Der Österreicher der sudert den ganzen Tag und is so arm ... er ändert aber nix an seiner Situation, sondern säuft sich als ausgleich regelmäßig an, wo er dann erst recht sudert. Auf die faulen Ausländer schimpft er, ist gleichzeitig aber "nicht ausländerfeindlich" ... KHG & CO sind Schweine, weil sie Steuern hinterziehen, er selber hälts aber für legitim regelmäßig pfuschen zu gehen. seine eigene Arbeitsmoral ist hoch, er braucht sogar wenig Urlaub. ja, bei 6 Wochen Krankenstand letztes Jahr wovon mindestens 3 "gelber Urlaub" waren, nicht verwunderlich. Er ist richtig arm und alles nehmens ihm weg, hat aber ein zu Hause einen 180cm TV mit einem Neupreis von 2400 € stehen.
Scheinheilig bis zum geht nicht mehr. Das parodiert der Düringer.
Ich finde keinen Einzigen... Und es wird sicher keinen mehr in dieser "Form" wie wir "Politik" verstehen oder verstanden haben. (Politik hat sich nämlich zu einem formlosen Brei ohne Inhalte, Werte und ganz besonders ohne Demokratieverständnis entwickelt!) Nichts gegen ganz neue Zugänge - aber es muss eine Politik für Menschen und nicht für Spekulanten, Banken und alles ruinierende Manager sein.
Tjo erst wenn man dem Österreicher ordentlich was wegnimmt steigt er auf die Barrikaden. Momentan machen es die Politiker noch mehr oder weniger geschickt und kassiern nur bei Minderheiten ... Behinderte und andere mehrheitlich uninteressante Gruppen. Erst wenn da nix mehr zu holen gibt und nur mehr die Bevölkerungsschichten mit fetter Lobby zum Kassieren verfügbar sind, wirds richtig lustig.
Aber gut, bis dahin gehen noch ein paar EU-Staaten und vermutlich der Euro flöten, was die Leut sicher noch gut ablenkt, sodass man ihnen noch ein paar Steuern unterjubeln und Förderungen streichen kann
Da muss man heutzutage automatisch zum W/Mutbürger werden. Seine Popularität dafür zu nützen, die Menschen zum Nach- und Umdenken zu bewegen, halte ich für absolut richtig!
Jedoch fürchte ich auch, dass es dabei bleiben wird. W/Mutbürger ok, aber ob das System sich deshalb ändern wird?