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"Das tritt nach meiner Kenntnis ... ist das sofort, unverzüglich". Mit diesen Worten hat der damalige SED-Apparatschik Günter Schabowski am 9.11.1989, also vor knapp 25 Jahren, quasi unbeabsichtigt die Berliner Mauer und die Grenzen zwischen Ost- und Westdeutschland geöffnet.
Zwar bedeutete die ihm verlautbarte "Regelung" keineswegs, dass die Leute einfach über die Grenze marschieren hätten dürfen, denn dafür wäre eigentlich Ausstellung eines Reisepasses und eines Visums notwendig gewesen, aber in der damaligen "Aufbruchstimmung" wurde es einfach so interpretiert und die Leute haben sich vor den Grenzübergängen angestellt, bis sie letztlich geöffnet wurden. So wurde der 9.November zum dritten Mal nach 1918 (Ausrufung der Republik) und 1938 ("Reichskristallnacht") zu einem historischen Datum für die Deutschen.
Auch war der Fall der Berliner Mauer weder der Anfang, noch das Ende der "Ostöffnung" und des Niedergangs des Kommunismus. Begonnen hat es eigentlich viele Jahre zuvor in Polen, mit der Solidarnosc-Bewegung, und Polen hatte zum Zeitpunkt des "Mauerfalls" bereits als erstes Ostblockland einen gewählten nichtkommunistischen Ministerpräsidenten. In Ungarn war der "Eiserne Vorhang" zu diesem Zeitpunkt schon weitgehend abgebaut.
Trotzdem wird die Öffnung der innerdeutschen Grenze als großer Wendepunkt in der europäischen Nachkriegsgeschichte gefeiert. Aus heutiger Sicht ist es erstaunlich, wie schnell die Entwicklungen danach gingen, am 9.11.1989 tagte noch das Zentralkomittee der SED, am 3.10.1990, also weniger als ein Jahr später, war Deutschland wiedervereinigt. Wenn man bedenkt, wie lange Pimperl-Reformen manchmal dauern, ist es umso mehr sensationell, wie schnell das alles ging.
25 Jahre danach darf man sich die Frage stellen, welche Vor- und Nachteile die Ostöffnung für die Bürger der Oststaaten, aber auch für uns gebracht hat. Die Zeiten der allgemeinen Glorifizierung dieser Epoche sind zweifellos vorbei, aber manche Kritik daran ist wohl auch überzogen.
Was meint Ihr?
Zwar bedeutete die ihm verlautbarte "Regelung" keineswegs, dass die Leute einfach über die Grenze marschieren hätten dürfen, denn dafür wäre eigentlich Ausstellung eines Reisepasses und eines Visums notwendig gewesen, aber in der damaligen "Aufbruchstimmung" wurde es einfach so interpretiert und die Leute haben sich vor den Grenzübergängen angestellt, bis sie letztlich geöffnet wurden. So wurde der 9.November zum dritten Mal nach 1918 (Ausrufung der Republik) und 1938 ("Reichskristallnacht") zu einem historischen Datum für die Deutschen.
Auch war der Fall der Berliner Mauer weder der Anfang, noch das Ende der "Ostöffnung" und des Niedergangs des Kommunismus. Begonnen hat es eigentlich viele Jahre zuvor in Polen, mit der Solidarnosc-Bewegung, und Polen hatte zum Zeitpunkt des "Mauerfalls" bereits als erstes Ostblockland einen gewählten nichtkommunistischen Ministerpräsidenten. In Ungarn war der "Eiserne Vorhang" zu diesem Zeitpunkt schon weitgehend abgebaut.
Trotzdem wird die Öffnung der innerdeutschen Grenze als großer Wendepunkt in der europäischen Nachkriegsgeschichte gefeiert. Aus heutiger Sicht ist es erstaunlich, wie schnell die Entwicklungen danach gingen, am 9.11.1989 tagte noch das Zentralkomittee der SED, am 3.10.1990, also weniger als ein Jahr später, war Deutschland wiedervereinigt. Wenn man bedenkt, wie lange Pimperl-Reformen manchmal dauern, ist es umso mehr sensationell, wie schnell das alles ging.
25 Jahre danach darf man sich die Frage stellen, welche Vor- und Nachteile die Ostöffnung für die Bürger der Oststaaten, aber auch für uns gebracht hat. Die Zeiten der allgemeinen Glorifizierung dieser Epoche sind zweifellos vorbei, aber manche Kritik daran ist wohl auch überzogen.
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