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Man könnte jetzt bös sein und sagen, seit Ihr dabeiseid, geht es in diese Richtung.Nein sicher nicht. Ich bin auch kein Verteidiger des Sozialismus. Ich war im Oktober und November 1989 auf vielen Demos dabei. Und wir haben das Regime zu Fall gebracht, niemand aus dem Westen die heute alles besser wissen. Mit der Zeit hat man aber erfahren das dieses System auch viele Fehler hat und das es bei weitem auch nicht gerecht zu geht. In diesem System reagiert das Geld und wer genug davon hat lebt gut und hat das Recht auf seiner Seite. So wie Adenauer es vor hatte "Freie und soziale Marktwirtschaft" und es vielleicht in den ersten Jahrzehnten auch gewesen ist ist leider nicht mehr so viel übrig geblieben.
Ich glaube, was vielen Ostdeutschen als kleines Trauma geblieben ist, war dass die Wiedervereinigung kaum mit einer Fusion zweier Staaten vergleichbar war, sondern vielmehr mit einer Übernahme der DDR durch die BRD. Sicher war dies in gewissem Sinn den Tatsachen geschuldet, die BRD war schon damals der Wirtschaftsmotor Westeuropas, die DDR quasi bankrott. Dass die DDR in den gemeinsamen Staat aber quasi nur den grünen Ampelpfeil einbringen durfte, sonst aber bei der Zusammenführung unterschiedlicher Teilsysteme gesagt wurde, das westdeutsche sei das bessere und das ostdeutsche das schlechtere, hat sicher Unmut erzeugt. Und es war manchmal wahrscheinlich falsch.
Was meinst Du zu diesem Aspekt?