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Nein, aber gerade die Kinder sind es wert, dass man sich Mühe gibt zu versuchen aus Streit und negativen Emotionen auszusteigen. Wieder normal auf den Anderen zuzugehen und abzuchecken ob es da nicht wieder einen gemeinsamen Weg geben kann mit dem beide und auch die Kinder glücklich leben können. Ich bin froh, dass ich nicht zum Anwalt sondern mit meiner Frau zum Therapeuten gegangen bin. Der erste Schritt bei uns war, sich aus Streit herauszunehmen. Wenn die negativen Emotionen kochen, kann man nicht klar denken und sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Wenn man es mal geschafft hat auszukühlen, kann man die Dinge wieder rational sehen und oft ist es dann einfacher als man es sich vorgestellt hat.hinkt nicht.
Besser wäre eine nicht funktionierende Beziehung à la "stay together for the kids"? No way.
Mir geht es darum die langfristig beste Lösung für alle beteiligten zu suchen und nicht die nach momentaner Sicht einfachste.
Leider hast du damit vollkommen recht. Darum muss man das Gespräch mit ihnen suchen, ihnen erklären, dass sie nichts dafür können und sich verdammt nochmal vor den Kindern zurückhalten, denn sie können eben überhaupt nichts dafür.Kleine Kinder bis ins Schulalter beziehen jeden Streit der Eltern auf sich und fühlen sich schuldig...
Jede Beziehung hat Höhen und Tiefen und bedingt auch manchmal Kompromisse. Ich habe mich auch mit meiner Frau in manchen Gebieten auseinandergelebt, aber genauso bin ich ihr in andernen Bereichen nähergekommen. Manchmal habe ich beispielsweise andere Ansichten in der Erziehung, dennoch akzeptiere und toleriere ich, wenn es meine Frau anders macht und vice versa.Ich glaub nicht an das Theater von der ewig währenden glücklichen Beziehung für alle. Ja, es gibts für ganz ganz wenige, und viele schaffen Kompromisse, aber auch sehr viele entwickeln sich auseinander im Leben. Kein Grund der Welt sollte Menschen zwingen, sich gegenseitig fertig zu machen, nur weil eine antiquierte Vorstellung sie darauf konditioniert hat.
Moral hin oder her, ich finde, dass sich es viele heute zu leicht machen. Gerade wenn Kinder da sind, sollte man nicht zu leichtfertig entscheiden. Wenn ich ihnen einen Rosenkrieg evt. inkl. Streit um das Sorgerecht ersparen will, bleibt mir sowieso nichts anders übrig als mich mit dem Partner zu arrangieren. Tue ich das nicht laufe ich Gefahr, dass die einzigen Gewinner die Anwält sind.
Wichtig ist mir zu betonen, dass ich auch keinen Sinn darin sehe eine unglückliche Beziehung aufrecht zu erhalten. In diesem Punkt haben wir scheinbar aneinander vorbeigeredet. Es geht mir nur darum, dass man wahrscheinlich mehr Beziehungen wieder zu glücklichen Beziehungen machen könnte, wenn sich die Leute mehr anstrengen. Klar macht es in manchen Fällen irgendwann keinen Sinn mehr und dann kann natürlich auch eine Trennung auf lange Sicht das beste für alle Beteiligten sein.