Ich habe jetzt hauptsächlich nur das Anfangsposting gelesen. Abtreibung auf Krankenschein finde ich schon in Ordnung. Ich glaube, die wenigsten Menschen nehmen das auf die leichte Schulter und kann mir auch nicht vorstellen, dass jemand lieber abtreiben lässt, als die ca. 15 Euro monatlich für die Pille oder Kondome zu zahlen. Immerhin geht es hier darum, dass ein heranwachsendes Leben ausgelöscht wird und das ist ja keine Mal-schnell-Nebenbei-Erledigung sondern eine sehr traurige und tragische Angelegenheit. Darum finde ich auch den Hinweis auf die Selbstbestimmung der Frau etwas befremdlich und unpassend in diesem Zusammenhang.
Wenn wirklich trotz aller Vorsichtsmaßnahmen eine Schwangerschaft eintritt, man aber keinesfalls ein Kind möchte oder die zu dieser Zeit herrschenden Umstände es keinesfalls zulassen, ein Kind großzuziehen, dann sollte man der Schwangerschaft schon ein Ende setzen dürfen, ohne sich dabei in den finanziellen Ruin stürzen zu müssen - überspitzt gesagt.
Ich persönlich kann mir nicht vorstellen, rein aus "egoistischen" Gründen (--> Selbstbestimmung) abzutreiben.
Da mir auch schonmal ein Kondom geplatzt ist (trotz sachgemäßer Verwendung, die Spitze war komplett ab) weiß ich wie schnell so etwas passieren kann, ohne dass jemand daran Schuld ist.
Für diese Fälle gibt es die Pille danach, die ich dann auch genommen habe.
Ungünstiger ist es natürlich, wenn die Pille versagt und man das Unglück erst bemerkt, wenn die Schwangerschaft schon eingetreten ist.
Schließlich und endlich möchte ich noch sagen, dass es wohl vereinzelt auch Frauen geben mag, die keine großen Probleme damit haben, ein Kind abtreiben zu lassen, aber ich glaube das ist weniger eine Frage des Geldes, als eine Frage des Charakters - Wer leichtfertig abtreiben lässt, der tut dies auch wenns was kostet. Wer nicht leichtfertig abtreiben lässt, der wirds auch nicht eher tun, nur weil es weniger oder nichts kostet.