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Das ist eine unwahre Behauptung. Die Schwarzen (Klaus) haben dem Bruno Kreisky 1970 einen sanierten Staatshaushalt übergeben. Aber von da an ging es bergauf mit den Schulden. Und auch in der Periode von Schwarz - Blau ab 2000 haben sich die Schulden nicht heftiger entwickelt wie in der Zeit, wo Rot den Kanzler gestellt hat.

https://staatsschulden.at/images/staatsschulden-oesterreich-verlauf-seit-1970.png

Aha...:hmm:....hod scho irgend a Partei im Laufe des jetzigen Wahlkampfes der Bevölkerung a Programm vorgestellt, wie ma de Schulden wegbringt,...ohne dass Wir des bezahlen? :hmm:....i kenn do ka Partei! :winke:
 
Das ist eine unwahre Behauptung. Die Schwarzen (Klaus) haben dem Bruno Kreisky 1970 einen sanierten Staatshaushalt übergeben. Aber von da an ging es bergauf mit den Schulden. Und auch in der Periode von Schwarz - Blau ab 2000 haben sich die Schulden nicht heftiger entwickelt wie in der Zeit, wo Rot den Kanzler gestellt hat.

https://staatsschulden.at/images/staatsschulden-oesterreich-verlauf-seit-1970.png
Nur sollte man dazu sagen, dass die weltwirtschaftliche Lage zu Zeiten Kreiskys eine komplett andere war als sie es heute ist und die Schulen praktisch unvermeidlich waren, wie auch in den meisten anderen Staaten dieser Welt. Entscheidend ist, dass auch in Zeiten guter Konjunktur Schulden gemacht wurden und dies praktisch von allen politischen Farben. Neoliberale Politik eben.
 
Nur sollte man dazu sagen, dass die weltwirtschaftliche Lage zu Zeiten Kreiskys eine komplett andere war als sie es heute ist und die Schulen praktisch unvermeidlich waren, wie auch in den meisten anderen Staaten dieser Welt. Entscheidend ist, dass auch in Zeiten guter Konjunktur Schulden gemacht wurden und dies praktisch von allen politischen Farben. Neoliberale Politik eben.

Stimmt völlig, was du sagst. Nicht nur das; Kreisky und sein Team sah sich ja auch einer Notwendigkeit Österreich zu reformieren gegenüber, wie kaum ein anderer.
Da wurden viele positive Dinge geschaffen, von denen man noch heute profitiert.
Auch als Nicht-SPÖ'ler erkenne ich das neidlos an.
Ich weiß aber, daß es nach wie vor - in Österreich ja ned wirklich untypisch - viele Neider gibt, die die falsche urban legend vom "Schuldenkanzler Kreisky" vor sich hertragen, als wärs ein Kruzifix bei einer Christi Himmelfahrtsprozession. Dabei gab's bekanntlich auch schon in den 1950er Jahren eine Staatsverschuldung.

Die Zahlen sprechen aber natürlich eine andere Sprache, gerne hier wieder einmal ein bisserl Info:

Österreichische Staatsverschuldung: Kreisky war's nicht

Geldmarie - Staatsverschuldung Österreich

Was uns Schwarz-Blau gekostet hat

http://www.androsch.com/media/geschriebenes/1112.Chefinfo.pdf
 
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Nur sollte man dazu sagen, dass die weltwirtschaftliche Lage zu Zeiten Kreiskys eine komplett andere war als sie es heute ist und die Schulen praktisch unvermeidlich waren, wie auch in den meisten anderen Staaten dieser Welt. Entscheidend ist, dass auch in Zeiten guter Konjunktur Schulden gemacht wurden und dies praktisch von allen politischen Farben. Neoliberale Politik eben.
:lol: Dem Neoliberalismus kann man gewiss viel vorwerfen, aber mit Sicherheit nicht, dass er sich für die Erhöhung von Staatsschulden einsetzt.

Die Schulden wurden in den letzten Jahrzehnten aus rein populistischen Gründen erhöht, und zwar tatsächlich - in diesem Punkt gebe ich Dir Recht - von allen Parteien. Der einzige Unterschied zwischen SPÖ und ÖVP ist, dass letztere ständig beteuern, die Schulden senken zu wollen, aber trotzdem immer mehr machen, während erstere sagen, dass ihnen die Höhe der Schulden ziemlich wurscht ist. Es werden immer neue Steuern erfunden oder erhöht, der Überwachungsstaat ausgebaut, und trotzdem reicht es hinten und vorne nicht, weil gleichzeitig auch immer mehr Geschenke verteilt werden. Kein Politiker hat die Eier, der Bevölkerung reinen Wein einzuschenken, oder sich mit den Landespolitikern anzulegen (Ausnahme vielleicht Schüssel und Grasser, die einen Nulldefizit-Wahlkampf geführt haben, aber das Ergebnis war mehr als enttäuschend). Die Politiker erhöhen ständig die Schulden, weil das der Weg des geringsten Widerstands ist, und mit dem weiter erhöhten Schuldenberg müssen sich dann eh die Nachfolger befassen.
 
die roten haben unser land verschuldet bis zum geht nicht mehr.

also die schwarzen haben da aber auch mitgespielt.....oder hatten die roten die letzten jahre die absolute???

Das ist eine unwahre Behauptung. Die Schwarzen (Klaus) haben dem Bruno Kreisky 1970 einen sanierten Staatshaushalt übergeben. Aber von da an ging es bergauf mit den Schulden. Und auch in der Periode von Schwarz - Blau ab 2000 haben sich die Schulden nicht heftiger entwickelt wie in der Zeit, wo Rot den Kanzler gestellt hat.

https://staatsschulden.at/images/staatsschulden-oesterreich-verlauf-seit-1970.png

das is ja alles richtig, aber nur den roten die schulden in die schuhe schieben is billig.
 
Aha...:hmm:....hod scho irgend a Partei im Laufe des jetzigen Wahlkampfes der Bevölkerung a Programm vorgestellt, wie ma de Schulden wegbringt,...ohne dass Wir des bezahlen? :hmm:....i kenn do ka Partei! :winke:
Und dazu stellt sich auch die Frage wie das gehen soll? Es wird meistens der gewählt, der die größten Geschenke verspricht.
Seit Kreiskys "lieber Milliarden Schulden als ein paar tausend Arbeitslose".
Eine grosse Mehrheit profitiert gerne vom auf Schulden und Umverteilung aufgebauten Wohlfahrtsstaat.
Zahlen sollen natürlich - "die anderen".
Ich möchte sehen wie weit eine Partei kommt die ankündigt, einen knallharten Sparkurs zu führen und dabei auch nicht verhehlt, dass davon jeder betroffen sein wird. Keine Chance in der Neidgenossenschaft, darauf wette ich - auch wenn jedem klar sein müsste, dass ein Schuldenabbau langfristig für alle profitabel wäre - das Geld für Tilgung und Zinsen könnte nach einer gewissen Zeit besser verwendet werden.
Doch dafür 10 oder 20 Jahre den sozialen Gürtel enger schnallen - wird nie und nimmer akzeptiert.
 
Entscheidend ist, dass auch in Zeiten guter Konjunktur Schulden gemacht wurden und dies praktisch von allen politischen Farben. Neoliberale Politik eben.
Ich widerspreche dir nur ungern. Aber Schuldenmachen und neoliberal gehören nicht unbedingt zusammen.

Eine grosse Mehrheit profitiert gerne vom auf Schulden und Umverteilung aufgebauten Wohlfahrtsstaat.
Das ist der Knackpunkt. Klaus hatte im Wahlkampf keine unerfüllbaren Versprechungen gemacht. Kreisky hatte da weniger Hemmungen.

Ich möchte sehen wie weit eine Partei kommt die ankündigt, einen knallharten Sparkurs zu führen und dabei auch nicht verhehlt, dass davon jeder betroffen sein wird. Keine Chance in der Neidgenossenschaft, darauf wette ich.
Bei uns in Österreich wird das wohl so sein.
 
Wegbereiter des modernen Österreich: Klaus, nicht Kreisky

Wenn in Österreich vom „ersten Reformkanzler“ die Rede ist, spricht man zumeist – fälschlicherweise – von Bruno Kreisky. Gewiss, Kreisky ist nicht nur der Großvater des politischen Populismus in Österreich, sondern er hat unseren Staat auch geprägt und verändert.

Er hat bei den Österreichern aber auch eine bleibende Mentalitätsveränderung bewirkt: Frühpensionierung als Lebenstraum statt eigenverantwortliche Leistung bleibt ein bleibendes Verdienst Kreiskys. Über die Verhältnisse leben und Staatsgläubigkeit sind das zweifelhafte Vermächtnis des Etatisten Kreisky.

Leider werden Schlagworte wie „Deficit Spending“, „Verhaberung“ noch immer nicht automatisch als bleibender Ballast für Österreich gesehen. Die Mentalität von „lieber ein paar Milliarden Schulden mehr als ein paar tausend Arbeitslose“ hatten eine Verdreifachung der Finanzschuld des Bundes (von 15Prozent des BIPs 1970 auf rund 35Prozent 1980) und strukturell bis heute ungelöste Probleme zur Folge.

Statt Eigeninitiative und Eigenverantwortung zu fördern, setzte Kreisky auf den „alimentierten Bürger“. „Mehr Staat, weniger privat“ war sein Credo. Dabei mischte sich der Staat zunehmend in die Privatsphäre der Bürger ein, selbst die zwischenmenschliche Beziehung war von staatlicher Intervention nicht gefeit, unfinanzierbare Geschenke wie der „Heiratstausender“ zeigen, warum Österreich bis heute mit Schulden ringt. Der rundumversorgte Bürger mit seinem Anspruchsdenken bleibt Kreiskys Vermächtnis.

Im direkten Vergleich mit seinen Nachfolgern war die Regierungsarbeit von Klaus nachgerade epochenbildend.

Neuer Stil in der Politik
Mit der Gründung der Österreichischen Industrieverwaltungs-GmbH (ÖIG) organisierte er die verstaatlichte Industrie neu. Die Steuerreform mit einer Erhöhung des Nettoeinkommens flankierte Klaus mit einem Arbeitsmarktförderungsgesetz, einem Arbeitszeitgesetz und dem Nachtarbeitsverbot für Frauen. Gesellschaftspolitisch verdanken wir Klaus die endgültige Abschaffung der Todesstrafe.

Klaus wählte stets den sachlichen, zielorientierten Weg. Sein neuer Politikstil prägte auch die Auswahl seiner Mitarbeiter. Klaus suchte den Dialog mit Experten. In seiner Regierung fanden ausschließlich Minister Platz, die den Vorstellungen seines sachlichen Politikstils entsprachen. Modern und weitsichtig war dabei auch, dass Klaus bei der Bestellung seiner Mitarbeiter sich wenig um traditionelle Gepflogenheiten kümmerte. Auch Frauenförderung ohne Zwangsquoten war ihm ein echtes Anliegen.

Von der Weitsicht dieses Politikers profitieren wir noch heute: Mit der Rundfunkreform schuf er die Grundlage für einen unabhängigen ORF, mit der Schaffung eines familienpolitischen Beirates im Bundeskanzleramt den Grundstein für die Anerkennung der Familie als zentraler Gegenstand der Politik.

Josef Klaus steht für seriöse, ernsthafte, mithin anti-populistische Politik. Es ist mehr als fraglich, ob Klaus mit dieser Demut vor dem Amt auch heute noch Chancen hätte, Bundeskanzler zu werden. Viele seiner Nachfolger verwechselten staatsmännisches Auftreten mit dem Schielen auf Umfragen und dem Einknicken vor Stimmungen des Boulevards.
 
Ohoooo, Dietmar Halber, der Direktor der politischen Akademie der ÖVP erklärt uns via Pressejubelaussendung, daß der eigentliche Wegbereiter des modernen Österreichs Klaus und nicht Kreisky war, obwohl Bruno Kreisky erst notwendige Reformen wie z.B. im Schul- und Universitätsbereich, der Justizreform oder der Fristenlösung, etc. durchführte.
Im Normalfall nennt man ja so etwas Realitätsverweigerung, angesichts aber der VP-Herkunft der Meldung fallen wir natürlich fromm und andächtig in den Staub und richten ein Stoßgebet an den hl. St. Basti, der ja dann eventuell als geistige Reinkarnation von Josef Klaus wieder einmal den Weg vorbereiten wird!

A M E N !
 
Die größte Reform des Herrn Kreisky war es, das Budgetdefizit salonfähig zu machen.
 
und andächtig in den Staub und richten ein Stoßgebet an den hl. St. Basti, der ja dann eventuell als geistige Reinkarnation von Josef Klaus wieder einmal den Weg vorbereiten wird!

Hoffentlich nicht, wenn ich hier nachlese ... Josef Klaus

Die Tagesarbeit wurde nur zu oft von den nicht in die Kabinettsdisziplin eingebundenen Bündeobmännern behindert. In der Finanzpolitik musste die Notbremse gezogen werden. Stephan Koren sanierte das Budget, freilich um den Preis unpopulärer Sondersteuern auf Autos und Alkohol.
Rund 600 Gesetzentwürfe hat die Regierung Klaus ins Parlament gebracht. Und doch gingen an ihr die tiefen Umwälzungen in der Gesellschaft vorbei. Die „68er-Generation“ schuf ein ganz neues Lebensgefühl, das konservative Weltbild wirkte altbacken, war plötzlich Mief von vorgestern. Der Fortschritt marschierte links, von Deutschland bis Schweden und England.
 
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