Aktuelle Tagespolitik

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Es geht nicht um Neid, obwohl das vielleicht naheliegt.
Es geht darum dass die einen, die sich krumm und bucklig arbeiten, über Generationen nicht aus dem Prekariat rauskommen, während die anderen ohne dass sie Ähnliches leisten müsste, nie wesentlich abrutschen.

Du nennst es Neid, ich Egalitarismus.
Ich glaube, das Thema Besteuerung von Erbschaften kann man gewiss einmal vernünftig diskutieren. Wenn bspw. Sohn oder Tochter eines Unternehmerpaares in der elterlichen Firma arbeiten und dafür 2000 Euro bekommen, müssen sie diese voll versteuern und Sozialversicherung zahlen. Wenn sie nix arbeiten und 2000 Euro geschenkt bekommen, dann passiert abgabenrechtlich nix. Das ist schon eine ziemliche Schieflage.

Ich halte es daher durchaus für überlegenswert, dass man bei Erbschaft und Schenkung von liquidem Vermögen eine Steuer einhebt. Nicht sinnvoll halte ich das hingegen bei illiquidem Vermögen wie Immobilien oder Firmenanteilen. Hier ließe sich die Besteuerung aber mit einer ganz kleinen Änderung im EStG auf MMN faire Art und Weise gewährleisten: Sobald es zum Verkauf dieser Vermögenswerte kommt, werden ImmoESt oder Kursgewinn-KESt auf den gesamten Verkaufserlös fällig, da der Einkaufspreis für Erben und Beschenkte ja null war. Die derzeitige Regelung "Einkaufspreis = letzter entgeltlicher Erwerb" halte ich für eine nicht zu rechtfertigende Privilegierung (um das Lieblingswort vom @Mitglied #104058 zu verwenden :D).

Das heißt, wer einen Betrieb, Immobilien, Firmenanteile o.ä. erbt und diese nie verkauft, zahlt auch nie Erbschaftssteuer, muss jedoch sowieso schon jetzt jeden Ertrag bzw. jede Ausschüttung daraus versteuern. Wer das Ererbte hingegen zu Geld macht, soll entsprechend zur Kasse gebeten werden, aber nicht in Form eines eigenen Gesetzes mit eigenen Beamten, sondern ganz einfach im Zuge der ImmoESt.

Ich bin Erbschaftssteuerplänen aber skeptisch gegenüber, weil sie MMN nur eine Einstiegsdroge für eine Vermögenssubstanzsteuer darstellen. Und die lehne ich vollkommen ab.
Das SPÖ-Konzept Erbschaftssteuer für Abschaffung Pflegeregress ist MMN auch komplett daneben, weil es bedeutet, dass Erben, die den Staat für die Pflege der Erblasser in Anspruch nehmen, entlastet, und Erben, die das nicht tun, belastet werden :kopfklatsch:.
 
Ich meinte z.B. Erbschaftssteuer,...da baust ein Haus, zahlst dafür Steuer,...wenns dann die Kinder erben,
Habe ich schon verstanden, aber es gibt eben auch andere Steuern, die mehrfach zu berappen sind. Und nur deshalb, weil es beruflich erforderlich ist, umzuziehen.
Und so kassiert dann der Staat nochmals rund 5%.
Aber das verstehen Leute im Wiener Speckgürtel nicht. Die jammern schon, wenn sie 10 Minuten länger mit der U-Bahn ins Büro fahren müssen. ;)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich bin Erbschaftssteuerplänen aber skeptisch gegenüber, weil sie MMN nur eine Einstiegsdroge für eine Vermögenssubstanzsteuer darstellen. Und die lehne ich vollkommen ab.
Das ist der Kern aller egalitären Gedankengänge. "eat the rich" oder "was dir gehört, das gehört auch mir". Und weil es anders nicht geht, hält man sich an die "kleinen" Reichen. Denn die ganz großen Steuerhinterzieher drehen unserem Staat sowieso eine lange Nase.
 
stimmt, fast so deppert wie KRONE, HEUTE und ÖSTERREICH.

Aber trotzdem wird derzeit der Wahlkampf sichtlich von Facebook Kampagnen bestimmt. Kann da aber nicht mitreden, Facebook ist bei mir "off the radar".
Man mag von Social Media Plattformen halten was man will, aber das Potenzial für Wählerstimmen ist nicht unbeträchtlich, gerade bei Leuten die mit „linearen“ Medien nicht mehr erreicht werden. Eine Partei hat das verstanden:
NR-Wahl: FPÖ zieht auf Facebook allen davon
 
... eine nicht zu rechtfertigende Privilegierung (um das Lieblingswort vom @Mitglied #104058 zu verwenden :D)..
Privilegien sind meist ungerechtfertigte Vorteile, die (ein) Privilegierter genießen(t), vielleicht, weil er/sie weder dafür etwas leisten musste:down: noch eine objektive Begründung vorweisen Kann/können, warum sie bevorzugt behandelt wird/werden. Wikipedia: Ein Privileg (Plural Privilegien, von lateinisch privilegium „Ausnahmegesetz, Vorrecht“) ist ein Vorrecht, das einer einzelnen Person oder einer Personengruppe zugeteilt wird.
Und davon gibt es in Österreich etliche, sogar gesetzlich festgeschriebene, die leider nicht angetastet werden. Von keiner Partei bislang jedenfalls, im Gegenteil, meist genehmigen sich die Parteien zusätzliche Privilegien - siehe Parteienfinanzierung, sie Wahlkampfkostenerstattung etc....
 
Das ist der Kern aller egalitären Gedankengänge. "eat the rich" oder "was dir gehört, das gehört auch mir". Und weil es anders nicht geht, hält man sich an die "kleinen" Reichen. Denn die ganz großen Steuerhinterzieher drehen unserem Staat sowieso eine lange Nase.
Ich sehe das eigentlich nicht so, auch wenn es von manchen - vor allem der "Reichen" - so interpretiert wird. Was die ganz großen Steuerhinterzieher und -vermeider betrifft: Bei entsprechendem Willen wäre das schon zu verhindern, da bin ich sicher.
 
Hol dir, was dir zusteht ..........

nur ein kleiner Auszug aus den zugehörigen Diskussions - Postings:

Die Kernsche Skandal-SPÖ überweist wahnwitzige Beträge an eine nicht auffindbare
Briefkastenfirma, aber vom Gusenbauer und Häupl wärmstens empfohlen!

Dann stellt sich der Kern frech hin und will auch noch trotzdem gewählt werden??

Die gehören alle mit den nassen Fetzen davongejagt. Eine Schande für Österreich!

Ja, die SPÖ wird sich am 15. Oktober hoffentlich das abholen, was ihr zusteht.
 
Wo auch immer ich einen privaten Arbeitgeber als Problem erwähnte:schulterzuck:
Aber ich merke, du hast keine Ahnung, alleine schon dein Hinweis zur Küche :haha: ... weitere Emoji spare ich mir
Deinen Satz : Aber Hauptsache die Mitarbeiter sind mobil! habe ich als ironische Bemerkung gegenüber Arbeitgeber gewertet. Nach dem Lesen anderer Postings von Dir habe ich weiters geschlossen, dass Dir Ironie gegenüber dem privaten Sektor leichter fällt als gegenüber dem öffentlichen. Sollte ich mich irren, dann soll es so sein und ich nehme dies zur Kenntnis.
Einbauküche: Da spielt natürlich auch Verhandlungsgeschick und der Zustand der Küche eine Rolle.
 
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