Angst vorm Tod / Würdiges Sterben

Angst vor dem Tod?

jeder hat doch irgendwie angst vor dem ungewissen, aber als angst würde ich es nicht bezeichnen.

Da ich sicher bis 70 arbeiten muss, habe ich beschlossen mindestens 120 Jahre bei guter Gesundheit zu werden.
 
Angst vor dem Tod habe ich nicht. Eher die Angst davor, dass die, die zurück bleiben, nicht damit klar kommen.
Ich möchte so lange hier sein, wie mein Körper gesund mitmacht und ich mich in den Spiegel schauen kann, ohne vor mir selbst einen Ekel zu bekommen.
Hätte ich einen Unfall und würde am Tropf hängen, wäre ich froh, wenn ich durch Selbstbestimmung entscheiden könnte, den "Hahn" zu zu drehen. Da ich schon Pflegende war, möchte ich niemals jemandem diesen Job bei mir zumuten.
 
Nein, habe ich nicht. Aber ich möchte auf keinen Fall ein Pflegefall werden.
Ich versuche den halt jetzt auf meine Gesundheit zu achten, vielleicht gibt es ja sowas wie einen "Fitnesspolster". Psychisch als auch physisch.

Die "Sorge" Hilfe ich werde/bin 30 finde ich nur lustig.
Eine Frau wird für meinen Geschmack ohnehin erst ab 30 so richtig interessant.

Möge das Schicksal uns gnädig sein!
 
Freunde, ich kenne Franz und Heidi;

die beiden haben sich letztes Jahr ineinander verliebt - Franz zog zu Heidi, sie bauten die Wohnung um/aus, beschafften sich ein neues Bett und machen jetzt Reisepläne für 08.
Beide sind verheiratet gewesen und blödeln oft, wie sehr sich ihre Angetrauten für sie freuen würden, dass es ihnen jetzt so gut geht. Ihre Angetrauten sind längst tot - Franz ist 96, Heidi 87.

Also: keine Angst vorm Leben, keine Angst vorm Sterben!
 
A: Angst vorm Tod? Nein
B: Ich will erschossen werden, das ist imo ein würdiger Tod, alt, krank und dumm zu werden ist in meinen Augen nicht würdig, sondern reine Geschäftemacherei von der Pflegeindustrie.
 
B: Ich will erschossen werden, das ist imo ein würdiger Tod, alt, krank und dumm zu werden ist in meinen Augen nicht würdig, sondern reine Geschäftemacherei von der Pflegeindustrie.

Wenn dumm wirklich das Kriterium wäre:shock:

Wer legt das mit dem dumm dann fest, der Dumme kanns sicher nicht selbst.

Ich fürchte dann hätten wir eine Patronen Krise.:shock:
 
Ich fürchte dann hätten wir eine Patronen Krise.:shock:
Weil alle curtis_rock erschiessen wollen? Nein, soo dumm war das Post auch wieder nicht, sehr unglücklich halt, weil "sterben" ja nicht das gleiche ist wie "gestorben". Und wenn er Angst vorm "alt, krank und dumm" sein hat, ist das Angst vorm Sterben. Große Angst, vermute ich mal, sonst wären die Formulierungen nicht gar so panisch.
 
a) Ja, Angst vor beidem...
b) Kommt drauf an, wie es mir gesundheitlich geht... wenn ich unheilbar krank und ein Pflegefall wäre, würde ich vermutlich a) nicht mehr fürchten, sondern mir herbeisehnen..
Jetzt hoffe ich allerdings, daß ich noch einige viele Jahre mit meiner Familie habe...
 
Pflegeindustrie? :fragezeichen: Sorry, du hast wirklich keine Ahnung.

Entschuldigung angenommen, den du hast keine Ahnung, ich arbeite im krankentransportwesen und sehe wie "würdiges" alt werden im altersheim wirklich aussieht. warts ab bist mit einer magensonde, einer windel und nem katheter lallend in ganzen tag die decke anstarrst, sehr würdig. viel spaß!
 
Wenn dumm wirklich das Kriterium wäre:shock:

Wer legt das mit dem dumm dann fest, der Dumme kanns sicher nicht selbst.

Ich fürchte dann hätten wir eine Patronen Krise.:shock:

extra für dich:
dumm bedeutet für mich demenz, eine krankheit die in industriestaaten wie eu und usa in den letzten jahren immer stärker wird und es gibt kein mittel dagegen
 
Ich fürchte mich bedingt vor dem tod... ich habe kinder, was wird mit ihnen, wenn ich nicht mehr da bin?

ich fürchte mich davor, leiden zu müssen, bevor ich sterbe...

wie alt ich werden möchte, das kommt drauf an, wie lange es mir gut geht...

naja schau ma mal...

lg

sandra
 
Vor dem Sterben selbst habe ich keine Angst, aber ich möchte auf keinen Fall zu Hause sterben.
Obwohl es mir wahrscheinlich nicht erspart bleiben wird.

Manchmal überlege ich, ob ich mich für ein Hospiz anmelden soll.
 
Aha, und wer darf die diagnostizieren? Wer entscheidet dann über den Zeitpunkt an dem das Ende stattfindet?

Das ist das Problem an der Geschichte... nur man Selbst, und nicht, weil man den lieben Erben nicht zur Last fallen will, die sollen gefälligst solang unter/mit einem leiden wie man es selbst für sinnvoll erachtet, wenns was erben wollen
 
AN ALLLE


Das Thema gehöhrt hier net her.


Also

Meine Meinung ist...

Sterben muss jeder....
Ich hatte schon sagar eine Nahtoderfahrung.

Wenn wer stirbt ...dann ist alles schöner.....den der Körper ist tot....aber die Seele steigt auf........

Haltet mich jetzt net verückt ...ich schreibe die Wahrheit...
 
Das ist das Problem an der Geschichte... nur man Selbst, und nicht, weil man den lieben Erben nicht zur Last fallen will, die sollen gefälligst solang unter/mit einem leiden wie man es selbst für sinnvoll erachtet, wenns was erben wollen

Nur man selbst wird schwierig, überblickst du das noch, kann man dich nicht als völlig verblödet bezeichnen oder von Demenz sprechen. Dh. die Entscheidung käme zu früh. Ist der Zeitpunkt für diese Entscheidung gekommen blickst du das nicht mehr und es wird dir völlig wurscht sein. Du wirst freundlich lächelnd durchs Leben rollen und lauter netten Menschen zuwinken.:mrgreen:
 
hallo,

ich habe recht lange überlegt, ob ich hier ein paar meiner Gedanken zu diesem Thema niederschreiben sollte. Denn ich finde das Thema sehr privat und intim, viel intimer als jedes Gespräch über Sex.

Ich habe mich dann doch dazu entschlossen, vielleicht auch um mir ein wenig von der Seele zu schreiben, was mich in letzter Zeit recht viel beschäftigt. Ein ganz lieber Bekannter von mir steht aufgrund einer nicht (mehr) behandelbaren Krebserkrankung kurz vor dem Tod... da macht man sich so seine Gedanken. Ich bin zu Folgenden Schlüssen für mich selbst gekommen:

Nein, ich habe keine Angst vor dem Tod, und auch nicht vor dem eigentlichen Moment des Sterbens, ich habe Angst vor den möglicherweise schmerzvollen Wegen, die dorthin führen können. Ich wäre auch nicht gerne ein Pflegefall, kann aber kaum sagen, zu welchem Zeitpunkt ich "abgeschaltet" werden wollen würde. Denn woran ich keinerlei Zweifel habe, ist daß der Überlebenstrieb der stärkste ist, den der Mensch in sich birgt, keine Ahnung bis zu welchem Zeitpunkt sich mein Geist dann noch verzweifelt ans Leben klammern wird.

Ich habe auch darüber nachgedacht, was ich bereuen würde, wenn es heute so weit wäre. Und habe die Entdeckung gemacht, daß es nur zwei Dinge wären: Meinen Sohn nicht aufwachsen zu sehen und nicht mehr Zeit mit meinem Mann verbringen zu können. Diese beiden Gedanken stimmen mich unendlich traurig.

Aber sonst: Je ne regrette rien... Ich habe die bisherigen 30 Jahre meines Lebens gut genutzt, habe viel erlebt, kein "das will ich unbedingt noch machen" ist offen. Was nicht bedeutet, daß ich keine Ziele mehr habe und keine Träume, im Gegeneil, aber wenn ich jetzt gehen müsste, ich wäre im Reinen mit mir selbst. Eigentlich ein wunderschönes Gefühl.

Und die Frage wie alt ich werden möchte? Auch schwierig. Mein Großvater fast 90 und bis auf ein wenig Gelenksschmerzen, Hautproblemchen super beisammen. Er lebt immer noch in seiner Wohnung, meine Mutter und ihre Schwester helfen ihm ein wenig im Haushalt, aber sonst ist er noch voll selbstständig. Und trotzdem ist dieser Mann unglücklicher als so mancher schwerkranke Patient. Mit dem Tod seiner Frau hat er leider all seine sozialen Kontakte fallen gelassen und ist jetzt bis auf das was wir ihm als Familie bieten können schlichtweg einsam. Ein einsamer, alter und trauriger Mann. So will ich nicht enden.

Viel wichtiger als die Frage nach dem Alter in dem es so weit sein soll ist deshalb für mich: wer sind die Menschen die mich auf diesem Weg begleiten werden. Ich hätte gerne meine Lieben um mich, dann wird es OK sein, da bin ich mir sicher.

Einen schönen Tag wünscht Euch Eure nachdenkliche Ninon
 
Hallo Ninon...

Darf ich dir meine Bewunderung für deinen Beitrag ausdrücken... mehr noch, für deine Gedanken und die zarte Tiefgründigkeit würde ich dich unbekannterweise gerne umarmen, denn du triffst damit genau das, was ich empfinde und in meinem eigenen Beitrag eigentlich sagen wollte.

Es ist eigentlich egal, wann der Tod kommt... Es ist viel eher wichtig, wie wir unser Leben bis dahin gestaltet haben. Und da es auch JETZT sein kann, sollten wir immer - egal ob alt oder jung, egal ob krank oder gesund - eine Bilanz ziehen können, die es uns erlaubt, den Strich zu ziehen, abzuschliessen, los zu lassen...

Im Hinblick auf alle die, die uns lieb sind, ist das sicher nicht einfach. Aber es geht, wenn man den Tod nicht als Tabu wegschiebt, sondern versucht, ihn in das Leben einzubeziehen. Natürlich nicht als Ziel, aber als etwas Natürliches und ganz einfach Dazugehöriges - denn schlussendlich gibt es ja keine Alternative...
 
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