Angst vorm Tod / Würdiges Sterben

Guten Morgen,

@billie: Danke für deine schöne Antwort auf meinen Beitrag! Gerade wenn man so etwas persönliches schreibt, freut so eine Replik umso mehr!

In diesem Sinne: Macht das Beste aus diesem und allen folgenden Tagen!

Liebe Grüße schickt Euch Ninon
 
@ Ninon sehr schön geschrieben. :daumen:

Als ich persönlich habe über den Tod / Sterben lange nachgedacht in meiner Schulzeit und habe seitdem kein Problem mehr groß damit. Habe während der Zeit viel über das Leben, den Tod und was überhaupt der Sinn des Lebens ist. Mittlerweile sehe ich alles mit Humor, was es erstens einfacher macht und zweitens ich so oder so nichts ändern kann.

Mein Lebensmotto: "Leben jeden Tag so, als wäres es dein Letzter, den du weißt nie, was Morgen ist." ^.^

Wie alt ich mal werden will? :hmm: Gute Frage, solange wie ich nicht komplett auf Hilfe angewiesen bin und an irgendwelche Aparate angschloßen werde. Also vielleicht so 80-90 je nach körperlicher Verfassung.

Der beste Abgang finde ich, wäre für mich, (vielleicht mit 80 oder 90 :mrgreen:) wie in einem Film durch eine Heldentat um andere zu retten und im Hintergrund die passende Musik dazu. In den letzten Sekunden fallen einem dann die schönsten Momente ein (evtl mit einem Glas hochprozentigem in der Hand :mrgreen:) und man tritt dann mit einem Lächeln ab.

Habe dieses Bild mal vor langer Zeit im Netz gefunden und ich finde, so sollte meine Trauerfeier aussehen. Warum weinen? Wenn man ein schönes und erfülltes Leben hatte?

Keine Berechtigung Bilder zu betrachten - Bild entfernt.
 
angst vor dem sterben hab ich nicht,ich merk es ja nicht.
ich habe lediglich angst ein harter leidensweg gehen zu müssen, mein umfeld leiden zu sehen, so wie ich das bei meiner mutter musste.
auch eine grosse angst, dass ich früh sterben könnte und ich meine tochter alleine zurücklassen müsste.mein mann, der alles alleine meistern müsste.
das sind so die ängste die ich habe.

aber wie schon gesagt es kommt wie es muss und daher geniesse ich mein leben...man kann es sich nicht aussuchen, aber ich wünsche mir einen angenehmeren tod als den der meine mutter hatte
 
angst vorm tod? nein. höchstens davor, dass ich elendig vor mich hin krepier, aber sollts mal soweit kommen, helf ich nach. klingt ws bescheuert, aber ich denk dahinvegetieren bringts auch net. :roll:

wie alt ich werden will? pfoa, schwierige frage. hängt glaub ich davon ab, was das leben noch so bringt ;)

würdiges sterben? ja, definitiv. ich finds falsch, dass euthanasie bei uns gänzlich verboten ist. klar ist der punkt ein schwieriger, weil eingegrenzt werden müsste, in welchen fällen man aktive sterbehilfe leisten dürfte (sprich: der betreffende müsste bei klarem verstand sein und net aus ner psychischen notsituation heraus bei medizinisch trivialem beschließen, dass er sterben wolle), aber bei komatösen patienten, bei denen kaum noch hoffnung besteht, oder menschen, die von maschinen abhängig sind, find ichs unwürdig, sie weiterhin krampfhaft noch am leiden/leben zu lassen.
 
Also, ich bin gerade eben über diesen Thread gestolpert und muss sagen, dass ich ganz extrem von den vielen guten Beiträgen beeindruckt bin.

Es wurde ja hier schon vieles gesagt. Ich denke auch, dass wir keine Angst vor dem unausweichlichen Tod haben sollten. Wir sollten vielmehr fürchten, dass wir unsere Lebenszeit nicht richtig nutzen.

Viele Menschen fügen ihr ganzes Leben lang ihren Mitmenschen physische und psychische Schäden zu, um minimale Vorteile im Leben zu erkämpfen, die jedoch in Anbetracht des Todes völlig unbedeutend werden. Und diese Menschen gehören üblicherweise nicht einmal zu den glücklichen. :mauer:

Um wie vieles könnten wir unser aller Leben lebenswerter gestalten, wenn wir nur ein wenig liebevoller miteinander umgehen würden?

Dabei bereitet doch Freude schenken mindestens genauso viel Freude, als diese zu empfangen!

Das sollten wir nie vergessen, wenn wir uns auf der Suche nach unserem persönlichen Glück befinden.
 
Hallo!
Der Schrecken vor dem Tod ist mir fremd. Der Tod hat nichts Schreckliches an sich! Der Weg dorthin mitunter schon.
Meine Bedenken führen in eine andere Richtung. Ich habe keine Kinder und bin so ziemlich derjenige, welcher "das Licht abdreht".
Was aber, wenn ich tatsächlich der Letzte meiner Sippe bin, todkrank im Spital liege und man an mir herumexperimentiert!:hmm:
Aber ich habe da was gefunden:
"Lasst uns guten Mutes sein in Bezug auf den Tod, da das kein Übel für uns sein kann, was das natürliche Gesetz der Götter, die über das Wohl der Menschen walten, zu unserem Besten so eingesetzt hat!"
***PLATON***

Ein würdiger Tod. Wie stelle ich mir den vor? Kurz und bündig aber anschaulich:
Ich möchte das Leben verlassen, wie ein Festessen! Weder besoffen, noch durstig!:daumen:

Das Danach? Für mich gibt es kein Danach! Es gab eine Zeit ohne uns und es wird wieder eine geben, ohne uns! Auf Vergangenheit oder Zukunft haben wir kaum bleibenden Eindruck hinterlassen!

Aber all denen, welche sich hier zu Wort gemeldet haben, möchte ich folgenden Satz von Seneca nicht vorenthalten:
"Der nah herangerückte Tod vertreibt prahlerische Worte!"
Auch ich werde ihn mir zu Herzen nehmen.....;):mrgreen:
lG Satyr

"Never born, never die. Only visiting this planet from 14.05.1966-?"
 
Es gab eine Zeit ohne uns und es wird wieder eine geben, ohne uns! Auf Vergangenheit oder Zukunft haben wir kaum bleibenden Eindruck hinterlassen!

Das möchte ich so nicht sagen. :)

Jeder Mensch hinterlässt im Laufe seines Lebens eine Fülle von Eindrücken bei den Menschen, denen er begegnet. Sei es in der Familie, im Beruf, im Freundeskreis - wo auch immer.

Schau, mein Großvater zum Beispiel ist vor mehr als fünfzig Jahren gestorben. Seine grundlegende Lebenseinstellung "Mehr sein als scheinen. Anderen gegenüber nachsichtig, tolerant, hilfsbereit sein." hat die Zeit überdauert. Erst in seinem Sohn, meinem Vater, dann in mir. "Der Steirer hilft gerne" ist geistiges Gut meines Großvaters ;)

Verstehst Du?
Den Körper eines Menschen müssen wir als gestorben begraben.
Der Geist stirbt nicht, wenn sich auch nur ein einziger findet, der ihn weiter trägt.
Die Liebe eines Menschen stirbt nicht, wenn die von ihm geliebten diese Liebe in ihren Herzen weiter tragen.

Deinem Platon möchte ich meinen Immanuel Kant zur Seite stellen:
"Wer im Gedächtnis seiner Lieben lebt, der ist nicht tot, der ist nur fern.
Tot ist nur, wer vergessen wird."

Bemühen wir uns also, so zu leben, dass wir anderen Menschen im Gedächtnis bleiben. Dann braucht es die Angst vor dem Tod nicht.
 
Angst vorm Tod ? Nein warum auch keiner weiss wann wie und wo.....
 
Hallo Steirer!
Das spricht in keiner Weise gegen meine Aussage.
Ich sagte "kaum". Und es kommt auch darauf an, in welchem Ausmaß man einen Eindruck hinterläßt! Dein Großvater hat mit Sicherheit mindestens 2 Generationen beeinflusst!:mrgreen:
Immerhin, mancheiner schafft das nicht! Ich zum Beispiel, da ich, wie erwähnt, keine Nachfolger gezeugt habe!
Aber bedenke, welche Charaktere den Leuten im Gedächtnis bleiben:
Hannibal
Cäsar
Napoleon
Hitler
Konfrontierst du Menschen mit diesen Namen, so weis fast jeder einen Bezug zu nennen.
Hannibals Zug mit den Elefanten über die Alpen!
Cäsar und Kleopatra!
Napoleons Handstellung!
Hitler und der Holocaust!

Es bleiben nur wenige "gute Menschen" im Gedächtnis der Menschen.
Jesus
Mohammed
Gandhi
Das wären diejenigen, welche mir spontan einfallen. Schlechte Charaktere kann ich dir noch Zahllose nennen!
Abgesehen von Forschern und Ingeneuren.
So gesehen, ist es vielleicht gar nicht erstrebenswert, in Erinnerung zu bleiben.....;):mrgreen:
Ja, ja, der Immanuel......
Dir ist aber schon bekannt, daß der Kant von seinen Zeitgenossen als der "unmenschlichste aller Philosophen" bezeichnet wurde!:mrgreen:
Allerdings wegen seiner unbeirrbaren, geradezu unmenschlich wirkenden Schärfe seiner Logik!:cool:
Und ich finde, seine berühmten vier Fragen passen auch recht gut hier her:
1, Was kann ich wissen?
2, Was darf ich hoffen?
3, Was soll ich tun?
4, Was ist der Mensch?
Wenn mich nicht alles täuscht, hatte er auch Probleme mit der Kirche. Ein Buch wurde auf die verbotene Liste gesetzt. Ich glaube, es war "Die Kritik der reinen Vernunft".
Schade, daß du so selten bei den Treffen präsent bist.
lG Satyr
 
Das spricht in keiner Weise gegen meine Aussage.

Das sollte es ja auch nicht. Ich schrieb ja ausdrücklich, dass ich es so nicht sagen würde. Das ist ja nix wirklich neues, dass wir eine etwas unterschiedliche Sicht der Dinge haben. ;)

Immerhin, mancheiner schafft das nicht! Ich zum Beispiel, da ich, wie erwähnt, keine Nachfolger gezeugt habe!

Ich glaube nicht, dass Kinder die Grundvoraussetzung sind, dass man für andere Menschen erinnerungswert ist. Da müsste mancher Menschenfreund aus dem Bereich der Kirchen und Klöster schon lange in Vergessenheit geraten sein.
Nein, Kinder sind in dem Zusammenhang nicht wichtig - wie man lebt, ist wichtig.
Es bleiben nur wenige "gute Menschen" im Gedächtnis der Menschen.

Auch das stimmt so nicht.
Es ist nur so, dass die guten Menschen in aller Regel nicht so viel Wind über ihr Gutsein machen, wie es über das Schlechtsein manch anderer Menschen gemacht wird.

Dennoch glaube ich, dass Albert Schweitzer, Karlheinz Böhm, die Mutter Theresa, Don Bosco, Hermann Gmeiner, Henry Dunant - um nur einige zu nennen - von sehr vielen Menschen gekannt und auch mit ihren guten Werken assoziiert werden.

Auch geht es ja gar nicht darum, im Gedächtnis der Welt zu bleiben, sondern - genügsam! - im Gedächtnis jener Menschen, mit denen man sein unmittelbares Leben verbracht hat.

Offtopic:
Schade, daß du so selten bei den Treffen präsent bist.
Was soll ich tun? (..... um es mit Kant zu sagen ;))
So wie sich die Runde im Forum präsentiert, habe ich nicht den Eindruck, dass ich etwas versäume. Und ich steh' mit dieser Meinung schon lange nicht mehr alleine da.

Vielleicht findet ja einmal eine Spaltung statt - hier Sexzirkel, dort Unterhaltungsrunde. Dann schau ma weiter :)
 
@billie
@bulsara
@ninon
@steirabua, ich kann jede einzelne meinung von euch unterstreichen!:daumen:

und jene die panische angst vorm tod haben, sollen sich mal mit spiritualität auseinandersetzen.
damit kann man die angst vorm sterben abbauen.
bei war es jedenfalls so.

l.g. LG
 
Ich glaube nicht, dass Kinder die Grundvoraussetzung sind, dass man für andere Menschen erinnerungswert ist. Da müsste mancher Menschenfreund aus dem Bereich der Kirchen und Klöster schon lange in Vergessenheit geraten sein.
Nein, Kinder sind in dem Zusammenhang nicht wichtig - wie man lebt, ist wichtig.

Kann ich nur unterschreiben :daumen: Ich finde es zwar schön für mich, einen Nachfolger in der Familie zu haben, der auch durchaus ordentlich zur Freude der Eltern geraten ist, aber letztendlich zählt nicht die Tatsache, ob man(m)/frau Kinder in die Welt gesetzt hat, sondern wie man:down:/frau gelebt hat. Ich hatte einen Freund und Schulkollegen, der ohne Nachkommen leider viel zu früh abgetreten ist. Trotz der Tatsache, keine Kinder gehabt zu haben, ist er mehr als 20 Jahre nach seinem Tod nach wie vor unter uns und ist dank seiner unnachahmlichen Art und Weise, wie er mit seiner Umgebung und den Mitmenschen umgegangen ist, sehr oft und gerne Gesprächsthema. Ich weiß, er sitzt heute auf seiner Wolke, spielt Harfe und lacht sich krumm und dumm über das, was ich hier schreibe...;)
 
ich habe ned angst vorm sterben, wenns mein tod ist. viel mehr angst habe ich davor, jemanden geliebten aus meiner familie zu verlieren. frau, kind. wie schnell sowas gehen kann sieht und liest man ja leider jeden tag.
 
Hallo Steirer!
Unsere Sicht der Dinge finde ich so unterschiedlich nicht!:nono:
Es stimmt schon, was du schreibst! Doch du kennst mich schon.:mrgreen:
Ich versuche immer, die Dinge aus verschiedenen Winkeln und Standpunkten zu sehen. Das hilft mir, mich weiter zu entwickeln! Keine festen Denkweisen "einzufahren"! Geistig flexibel zu bleiben. Auch Vorurteile und Dogmen zu hinterfragen.
Es ist zum Teil auch eine gewisse Provokation (im positiven Sinne) dabei, was dazu führt, daß der Gedankenaustausch "angeregt" wird!:mrgreen:
Wenn alle das schreiben, was alle denken, wird das nichts. Und ich habe schon die Erfahrung gemacht, daß es mehrere Wahrheiten gibt, welche alle wert sind, durchdacht zu werden.:cool:
lG Satyr
 
Hallo,

ich sehe mein Leben, als Reifeprozess. Wie eine Raupe, die einmal ein Schmetterling wird. Stirbt mein Körper, heist das für mich nicht, dass ich Tod bin, sondern nur, dass sich mein Ich auflöst und seine Bedeutung verliert. Wie ein Tropfen, der ins Meer fällt. Ich werde mich zwar an nichts erinnern können was hier war, und doch existiere ich bis in alle Ewigkeit.

Angst habe ich davor nicht, ich werde eine viel umfassendere Realität erleben, eine Wirklichkeit, die ich mit meinen Augen, Ohren, Nerfen und anderen Sensoren nicht erfassen kann...

Ich will so alt wie nur möglich werden!
 
@schweindl69

ich sehe mein Leben, als Reifeprozess. Wie eine Raupe, die einmal ein Schmetterling wird. Stirbt mein Körper, heist das für mich nicht, dass ich Tod bin, sondern nur, dass sich mein Ich auflöst und seine Bedeutung verliert. Wie ein Tropfen, der ins Meer fällt. Ich werde mich zwar an nichts erinnern können was hier war, und doch existiere ich bis in alle Ewigkeit.


Angst habe ich davor nicht, ich werde eine viel umfassendere Realität erleben, eine Wirklichkeit, die ich mit meinen Augen, Ohren, Nerfen und anderen Sensoren nicht erfassen kann...




Genauso emfinde ich das Leben und das Sterben.
Entwicklung hin zu etwas Vollkommenem, etwas das für unsere eingeschränkte Wahrnehmung nicht ganz fassbar ist.

Es gibt keinen Grund Angst vor dem Tod zu haben, weil mit dem Augenblick unserer Geburt hier in dieser Welt steht fest, dass wir dieselbe eines Tages verlassen werden.
Es gilt, die Zeit, die wir hier in diesem Körper verbringen, sinnvoll zu nützen, um die eigene Persönlichkeit zum Blühen zu bringen.
Das Bestreben, alles was das Leben mit sich bringt, Angenehmes wie Unangenehmes, möglichst wertfrei anzunehemen im ständigem Bewußtsein, dass alles sich ständig verändert, und nichts Materielles ewig bleibt.
Was mit Sicherheit bleibt ist die Liebe......
 
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