Sorry, aber ich denke, das erfüllt vielleicht einenTeilaspekt noch dazu. Kann sein. Aber ausschlaggebend ist schon die chinesische Höflichkeit.
Auch im Geschäftsleben wird dir niemals ein Chinese sagen, "das geht so nicht", oder "das kann ich nicht machen" ... etc. "nein" oder"nicht" gibt es in der chinesischen Geschäftssprache nicht und wenn du dich selber dessen befleißigst, bist aus dem Geschäft draußen ehe du weißt wie dir geschieht.
Ich habe sagen hören (und nachgelesen), wenn du hörst, "mmh, das ist aber eine interessanter Vorschlag", kannst schon einpacken und nach Hause fahren...
Man will seinem Geschäftspartner, egal auf welcher Ebene, einfach nichts schlechtes ins Gesicht sagen müssen, und daher kommt das zustande, was wir Langnasen eben laut unserer Erziehung ( falls wir noch welche genossen haben) als "Lüge" bezeichnen.
Oft kommt eben auch noch dazu, dass unsere lieben Mandeläugigen eigentlich gar nichts sagen, wir aber in unserer Überzeugung verharren und der fälschlichen Meinung aufsitzen, "wer schweigt, stimmt zu". Ein an sich juristischer Grundsatz, der bei weitem nicht überall unreflektiert angewedet werden darf!
Würden wir dann das Gespräch sezieren, kämen wir darauf, unsere Schöne hat und weder zugestimmt, noch verneint, dementiert, was auch immer; sie hat einfach gar nichts hiezu gesagt, nur wir in unserem alles überrstrahlenden Selbstbewußtsein haben einfach kein entschiedenes "Nein" vernommen und sind daher vom - eh selbstverständlichen, weil uns schmeichelnden - "Ja" ausgegangen...
Dass man grundsätzlich von Spitzeln sich umgeben wähnt und daher möglichst wenig konkret Fassbares äußert, das mag noch "erschwerend" dazu kommen, darin gebe ich Recht. Doch man muss schon die China-Mentalität auch in Richtung ihrer höflichen Ausdrucksformen ins Treffen führen.