Ausforschung von "Arbeitsunwilligen"

hach, hätten wir doch nur mehr EF-Volkswirte, da würde die Welt gleich ganz anders aussehen.
Kann durchaus sein, vlt gäbe es dann weniger Pleiten? Mehr Firmen-, weniger Privatpleiten - oesterreich.ORF.at

Im übrigen denke ich schon, dass eine Verwaltungsreform ein erhebliches Einsparungspotential hat. Wobei es gar nicht darum geht Arbeitnehmer freizustellen sondern Abläufe zu optimieren und Missstände abzustellen (siehe Hochegger & Co)
Alleine das Projekt "Bundespräsident 2016" mit 3 Wahlgängen und einer voraussichtlichen Laufzeit von 6 Jahren wird uns min. 100 Mio Euro kosten.
 
Woher soll die große Einsparung kommen, wenn nicht aus Einsparungen beim Verwaltungspersonal?

Naja, so einfach gestaltet sich die Sache nicht. Der Staat agiert innerhalb einer Volkswirtschaft ja nicht als in sich abgeschlossene Unternehmung. Nehmen wir mal an, man beginnt Pensionen zu kürzen, dann hat der geschätzte gogo weniger Geld zur Verfügung um sich einen Flachbildschirm, ein neues Auto, etc. zu kaufen, kann weniger Geld auf seinem Kapitalsparbuch ansparen. Das wiederum freut den Elektronik- und Autofachhandel wieder nicht so sehr, weil sie weniger ihrer Produkte absetzen können, den Banken steht weniger Geld zur Verfügung, das sie in den Wirtschaftskreislauf fließen lassen.
Letztendlich muss bei Verwaltungs- und Strukurreformen darauf geachtet werden, dass die frei werdenden Geldmittel so eingesetzt werden, dass daraus ein Mehrwert erzielt werden kann. Dies geschieht zum Beispiel durch Investition in Bildung, Forschung, Infrastruktur aber auch in Humanressourcen, da diese ein elementarer Bestandteil des Geldumlaufes sind.
 
Nehmen wir mal an, man beginnt Pensionen zu kürzen
...... dann ist das jedenfalls, und da bin ich mir ganz sicher, keine Verwaltungsreform. Und über die habe ich gepostet.

Letztendlich muss bei Verwaltungs- und Strukurreformen darauf geachtet werden, dass die frei werdenden Geldmittel so eingesetzt werden, dass daraus ein Mehrwert erzielt werden kann. Dies geschieht zum Beispiel durch Investition in Bildung, Forschung, Infrastruktur aber auch in Humanressourcen, da diese ein elementarer Bestandteil des Geldumlaufes sind.
Ich geb dir ja (auch in den Punkten, welche die Folgen eine Pensionskürzung beschreiben) völlig recht. Aber mir ging es zunächst einmal um die Frage, wo denn überhaupt Einsparungspotential besteht. Und das große Einsparungspotential wird sicher nicht beim Druckerpapier oder den Tintenkartuschen und schon gar nicht bei den Bleistiften zu finden sein. Sondern, welche Überraschung :mrgreen:, man wird wie auch in der Privatwirtschaft, den Hebel bei den Personalkosten ansetzen müssen.

Wie pervers ist das denn? :D
Der altgediente EF - User weiß, dass Perversion immer noch steigerungsfähig ist. :mrgreen:
 
...... dann ist das jedenfalls, und da bin ich mir ganz sicher, keine Verwaltungsreform. Und über die habe ich gepostet.

Ich hab das Beispiel mit den Pensionen deshalb gewählt, weil es einen direkten Bezug zu deiner Person herstellt. Wirkt dann oftmals verständlicher. ;)

Du hast schon recht, dass die großen Kosten beim Personal anfallen. Nur im Gegensatz zu einem Unternehmen, bei dem ein sich in der Regel ein Personalabbau 1:1 in einer Reduktion der Kosten wieder spiegelt (Opportunitätskosten mal abgesehen), hat der Staat das Problem, dass er einerseits das freigewordene Personal dann im Sozialsystem hängen hat und andererseits, dass Sparmaßnahmen, wenn sie nicht in der Phase der Vollauslastung ergriffen werden, eine Reduktion des Geldumlaufes bedeuten. Gemäß MxV=PxY kann sich jeder ausrechnen, was das für das Preisniveau bzw. das Handelsvolumen bedeutet.
 
hat der Staat das Problem, dass er einerseits das freigewordene Personal dann im Sozialsystem hängen hat
Genau darauf wolle ich ja eigentlich hinaus. Es wird immer so groß von der Verwaltungsreform geredet. Aber niemand sagt dazu, was das eigentlich bedeutet (in erster Linie Personalreduktion). Ich denk mir oft, wie soll das unser Arbeitsmarkt verkraften?

Ganz abgesehen davon, dass der Staat seine Mitarbeiter nicht so einfach los wird, wie ein kapitalistisch orientierter Unternehmer.

Nachsatz: Allerdings gibt es Bereiche, wo einen "Verwaltungsreform" zumindest die Leistung des Systems für den Bürger massiv verbessern könnte. Ich denke da z.B. an das Bildungssystem.
 
Nachsatz: Allerdings gibt es Bereiche, wo einen "Verwaltungsreform" zumindest die Leistung des Systems für den Bürger massiv verbessern könnte. Ich denke da z.B. an das Bildungssystem.

Es gebe schon Potential, das nachhaltig Verbesserungen mit sich bringt, keine Frage. Aber selbst bei einer Alleinregierung mit 2/3 Mehrheit auf Bundesebene, bin ich mir ziemlich sicher, dass sich ein paar Landeskaiser oder sonstige Wichtigtuer querlegen werden, weil sie ihre Schäfchen in Gefahr sehen und somit aus einer ambitionierten Reform ein Reförmchen wird.
 
Woher soll die große Einsparung kommen, wenn nicht aus Einsparungen beim Verwaltungspersonal?
Durch Änderung der Prozesse, Serviceorientierung sowie mehr Mobilität und Flexibilität.
Dazu könnte man uU teures Outsourcing einsparen.
Konkret: Bei den Asylanträgen gibt's seit Jahren Handlungsbedarf für schnellere Abwicklung. Hier wäre es sinnvoll Verwaltungspersonal umzuschichten um einerseits Berechtigte schneller in das Arbeitsleben zu bringen und Unberechtigte schneller rückführen zu können. Das spart viel Geld und trotzdem bleiben die Arbeitsplätze erhalten. Das AMS wäre mit Verwaltungspersonal sowieso überfordert.;)
 
arbeitsunwillig alleine ist nicht genug .

wie wäre es mit unqualifiziert oder arbeitsunfähig .

ausserdem passt nicht jeder in jedem job - damals zur Zeit der Industrialisierung da gab's solche Probleme nicht denn da hat man gearbeitet bis zum Umfallen für die Reichen und wenn man nicht mehr konnte ist man verhungert nehme ich an
 
Durch Änderung der Prozesse, Serviceorientierung sowie mehr Mobilität und Flexibilität.
Dazu könnte man uU teures Outsourcing einsparen.
Ein optimierter Prozess ist für sich betrachtet noch keine Einsparung. Die konkrete Einsparung ergibt sich erst aus der damit erzielten Personaleinsparung. Das gilt auch für das Outsourcing ....... die Auftragnehmer werden Personal freisetzen müssen. Was - zugegeben - für den Staat wesentlich einfacher ist als die Einsparung von Beamten oder Vertragsbediensteten.

Ein positiver volkswirtschaftlicher Effekt kann nur dann erzielt werden, wenn die freigesetzten Arbeitskräfte anderweitig wertschöpfend beschäftigt werden. Womit ich nicht gegen eine Verwaltungsreform rede. Aber damit hätte schon längst begonnen werden sollen. Und zwar zu einer Zeit, wo die Beschäftigungslage noch besser war.
 
Ein optimierter Prozess ist für sich betrachtet noch keine Einsparung. Die konkrete Einsparung ergibt sich erst aus der damit erzielten Personaleinsparung.
Tja, eine alte Beraterweisheit, mit der man viel Geld verdienen kann und wenig Aufwand hat.:D
Wir konnten jedenfalls durch Optimierung einiger Prozesse Einsparungen erzielen und die Mitarbeiter wertschöpfend beschäftigen.
Aber wird sicherlich im öffentlichen Bereich nicht so einfach sein, solange Leute wie Neugebauer das Sagen haben.
 
Ich will mich nicht anmelden, um 30 Tage lesen zu dürfen.

Und der Kollektivvertrag ........ na, wenn ich den gebraucht hätte ...... :haha:
Ich zitiere: "Das Problem ist, dass uns der Wähler nicht als wirtschaftliche Heimatpartei sieht, sondern als soziale Heimatpartei..."
Was meint der FPÖler damit???
 
Ganz abgesehen davon, dass der Staat seine Mitarbeiter nicht so einfach los wird, wie ein kapitalistisch orientierter Unternehmer.

Das ist das Problem, der Staat kann und wird nie als eine Art "Unternehmen" fungieren könne. Wir leben in einer Zeit wo wir von Wirtschaft, Profit, Effizienz usw. gesteuert sind, der Kapitalismus vorrang hat... Es entsteht die Erwartung der Staat müsste so Wirtschaften wie ein Unternehmen.

Das wird in der Realität nicht funktionieren, der Staat ist ein Verwaltungsapparat er mag einen privaten Unternehmen bei vielen ähnlich sein er ist aber keines.

Er ist ein Gebilde, dass aus allen Menschen besteht die eben Bürger sind und hat eine Verwaltungsebene und eine Vertretungsebene durch gewählte Politiker die von den Bürgern entsandt werden um den Staat auf höchster Ebene zu leiten.

Der Staat ist also der Spielregelmacher, der der eben die Gesetze schafft. Der Logik nach müsste er auch komplett neutral gegenüber Arbeitnehmer und Arbeitgeber sein. Das er das in der Realität wegen der Demokratie und den Wahlen nicht wirklich sein kann, wissen wir ja alle. Er ist dadurch Beeinflussbar und Manipulierbar.

Man sieht es aber gerade wieder, Sicherheit, Polizei und an vielen anderen Baustellen, der Staat kann in wahrheit nicht das wirtschaflich effiziente Gebilde sein, dass man uns in den letzten Jahren in die Köpfe gehämmert hat, wie es gut wäre. Klar kann man die Verwaltung immer Effizienter machen oder anders organisieren.

Die Möglichkeiten sind, der Staat nimmt sich selbst zurück aber man öffnet an vielen Orten der Ungerechtigkeit Tür und Tor. Der Staat kann den Bürgern auch mehr Eigenverantwortung überlassen und das soziale Netz verkleinern, was aber auch bedeutet, dass wir im Ernstfall durch Krankheit unseren Besitz verlieren können und uns eine Krankheit eventuell auch das Leben kosten könnte, weil wir mit der schwere der Krankheit die Eigenverantwortung nicht mehr tragen können zB bei Krebs.

Momentan sind Staaten und Politiker regelrecht Macht- und Hilflos gegenüber Konzernen und großen Unernehmen. Es gibt Steuerberatungskanzleien die Unternehmen helfen, sich der Finanziellen Verantwortung in einem Staat zu entziehen, indem sie Steuern reduzieren. Schaden tut es aber den kleinen Mann und der Hilflose Politiker, weiß am ende des Tages nichts besseres als dort den Sparstift anzusetzen.

Ich zitiere: "Das Problem ist, dass uns der Wähler nicht als wirtschaftliche Heimatpartei sieht, sondern als soziale Heimatpartei..."
Was meint der FPÖler damit???

Na ja, im Endeffekt läufts leider auf ein Pseudonym für Nation und Sozialistisch raus. Ein grund für viele die das gut finden die FPÖ zu wählen. Was die FPÖ wirklich ist... dazu zitiere ich mal kurz @Mitglied #170193

Jetzt gehen die auch auf Kollektivverträge los. Sämtliche Errungenschaften der Sozialdemokratie werden abgeschaft.
Und der kleine Mann? Er belohnt das noch ...
Volk blödes.

In meinen Augen eine Partei die mich an die US-Republikaner erinnert. Im Endeffekt doch eine Partei die Wirtschaft und Reichen näher steht als dem kleinen Mann, das merkt man ganz besonders wenn man sich mit deren höherrangigen Mitgliedern etwas näher befasst.
 
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