Ausforschung von "Arbeitsunwilligen"

Die allermeisten Leute wollen arbeiten und die Dienstgeberseite sucht sich halt gerne die Creme de la Creme aus.
Gibt aber auch genug Fälle, wo Arbeitsuchende wegen "Überqualifizierung" nicht genommen werden. Man geht davon aus, dass diese Leute den Job nicht lange machen werden und dann mittelfristig uninteressant sind.
 
Das Gesetz sieht dann eine Streichung des Arbeitslosengeldes für eine gewisse Zeit vor.
Klar, nur sind solche Leute dann generell als arbeitsunwillig zu betrachten? ;)

Ich erinnere mich an eine Fernsehsendung. Chinesischer Bauer, beide Arme oberhalb des Ellenbogens amputiert. Der bestellte weiter sein Feld und improvisierte. Weil entweder seine Existenz ansonsten bedroht war oder er gerne arbeitete.

Gut, das verlangt hier natürlich niemand, doch man sieht, was alles möglich wäre.
 
wird es auch geben, aber es gibt auch Leute die würden ein geringeres Gehalt akzeptieren, bekommen den Job aber nicht, da überqualifiziert und somit wahrscheinlich nicht lange daran interessiert.
Nach der Uni wollte ich beim Spar als Regalbetreuer arbeiten.
Der Typ dort: "Sie haben einen Titel, ich werde Sie nicht nehmen, da ich leider befürchte, dass sie bald verschwinden".
 
Schön wär´s, Toreth!
In meiner Firma (und von Friseuren und Installateuren habe ich das auch schon persönlich gehört) war es einfach immer wahnsinnig schwierig, Leute zu finden, dabei wird gar nix so Besonderes verlangt: kompetent, flott, freundlich, intelligent, aufmerksam, lernwillig, kollegial, arbeitsam, vielseitig (zufällige Reihenfolge).
Wenn man dann die Bewerber anschaut: "bis 17 h - das ist mir zu lange (keine Kinder)", "bisher habe ich aber nur genau das und das gemacht, jetzt müsste ich da was dazulernen???", "Was, Gleitzeit gibt´s nicht?", manche rein äußerlich so ungeeignet für einen Job mit Kundenverkehr (und dann auch noch erlebt: Kaugummi kauend, schlurfend, "will eh nur den Stempel fürs AMS" etc.), dazu kommt, dass nicht mal bei Maturanten Rechtschreibung und Rechnen sitzen (wenn ich nicht weiß, was ich in den Taschenrechner eingebe, dann kann der das auch nicht lösen)......
Also Creme de la Creme - davon können wir nur träumen....
 
Ich würde es nicht tun, weil dabei nichts Positives rauskommt, höchstens, wenn es eine Verpflichtung dazu gäbe.
 
Habe ich einmal getan, Toreth, nach der Reaktion dort dann nie wieder...dabei ist die Sache mit dem Stempel nicht bloß einmal, sondern ziemlich oft vorgekommen.
Résumé: Trotz angeblicher "Vorauswahl" beim AMS, seine Leute muss man offenbar selber suchen, wenn man nicht 30 Leute begrüßen will (und das kostet ja auch viel Zeit), von denen gut die Hälfte NICHT scharf auf den Job sind und der Rest ....s.o.
 
Mindestsicherung + 1 € Job (30 Wochenstunden) ergibt ca € 1.000,- monatlich.
Oder € 7,7 pro Stunde.................
 
Bei dieser Jobart ist NICHT das Geld das Ausschlaggebende Leute!!
Erst an dritter Stelle, von den Gründen, die ich oben angeführt habe. Würde man nur die anderen zwei Gründe anführen, dann gäbe es eine noch größere Aufruhr, deswegen den symbolischen Euro dazu!
 
Wir leben allerdings in einer seltsamen Gesellschaft:
Arbeit wird nicht als etwas sinnstiftendes angestrebt, sondern es ist ein Übel, das es zu vermeiden gilt......
 
Wir leben allerdings in einer seltsamen Gesellschaft:
Arbeit wird nicht als etwas sinnstiftendes angestrebt, sondern es ist ein Übel, das es zu vermeiden gilt......
Willst lachen?
Ein Vorstellungsgespräch, von ... keine Ahnung... ist lang her.
Er: Warum möchten Sie arbeiten?
Ich: (Die Frage war seltsam, da er NICHT gefragt hab, warum ich in der Firma arbeiten möchte, sondern generell, deswegen sagte ich: ) Weil ich essen und trinken muss.
Muss ich eh nicht erwähnen, dass ich den Job nicht bekam, oder? ... :rolleyes:
 
Bei Frauen spielt das Thema Kinder eine zentrale Rolle bei der Arbeit.
Sie wird öfters fehlen, wenn das Kind krank ist. Oder überhaupt Schwangerschaft und Geburt usw.
Vielleicht kompensiert man die dadurch entstandenen Mehrkosten durch das geringere Gehalt.[/QUOTE


Im deutschen "Fokus" war einmal ein interessanter Artikel: "Lohnmärchen - warum Männer gar nicht mehr verdienen als Frauen". Da wurde nachgewissen, dass die scheinbare !!! Schlechterbezahlung der Frauen davon kommt, dass sie häufig Berufe wählen, die grundsätzlich schlecht bezahlt sind. Ein Tunnelbauer, Stahlwerker oder CNC-Fräser verdient halt mehr als eine Putzfrau oder Billa-Kassierin. Sie arbeiten auch wesentlich häufiger nur Teilzeit oder verpassen berufliche Entwicklungen durch Karrenzzeit. Sobald sie anspruchsvolle, grundsätzlich gutbezahlte Jobs ausüben und lückenlose Dienstzeiten aufweisen, werden sie praktisch gleich bezahlt.
 
Wir leben allerdings in einer seltsamen Gesellschaft:
Arbeit wird nicht als etwas sinnstiftendes angestrebt, sondern es ist ein Übel, das es zu vermeiden gilt......

hängt wohl von der art der arbeit ab, die einem angeboten wird und dem wert, den man der arbeit gibt und übrigens ist der schlechte ruf der arbeit ja uralt, das griechische wort für arbeit bedeutet zb sklavendasein
man muss wohl unterscheiden, ob die arbeit, die man macht, in irgendeinem sinn sinnstiftend ist oder eben nur eine entfremdete arbeit, die einem das überleben sichert
 
man muss wohl unterscheiden, ob die arbeit, die man macht, in irgendeinem sinn sinnstiftend ist oder eben nur eine entfremdete arbeit, die einem das überleben sichert

Wieso ist Arbeit entfremdet, wenn sie das Überleben sichert?
Von Anfang an war das Tun des Menschen in erster Linie darauf abgestellt, sein Überleben zu sichern. Erst im Laufe der Zeit und mit der Ausbildung von Hierarchien konnten privilegierte Gruppen sich auch anderen Dingen widmen.
 
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