Meine freunde wissen (eigtl. ALLE) über meine fetische bescheid. sie waren alle schon mal mit mir in einem einschlägigen (wortwörtlich
) cafe in wien feiern und sie finden es alle äusserst spannend darüber zu hören/zu reden. sie können zwar grossteils mit vielem nichts anfangen, lauschen dennoch gespannt was es "noch so alles gibt". manchmal auch mit grossem kopfschütteln bzw verzogenem gesicht
wenn ich was erzähle, dann tue ich das meist frei von der leber weg, immer mit hinblick auf die witzigen situtationen die tlw entstehen. die leute haben leider nach wie vor das bild des blutig geschlagenen sklaven und der lack/latex domina vor sich. dabei hat dominanz doch an sich nicht zwingend etwas damit zu tun
Leute, die so denken besitzen entweder keine Vorstellungsgabe und übernehmen landläufige Meinungen: "Der Domina (in Lack/Leder mit
Peitsche), die ihre Opfer schlimm zurichtet, weil den perversen Kranken sowas gefällt" - oder sie haben Angst vor Neuem. Ggf. weil sie durch die unverhältnismäßige Meinung ohnehin vorurteilbehaftet sind.
Ich persönlich finde dominante Frauen sehr geil! Dominanz in Verbindung mit meinen Fetishes, SF und NS in gegenseitigem Einvernehmen(!) sind der absolute Wahnsinn und das schönste für mich. Doch ich kann dabei nur etwas empfinden, WENN meine Partnerin, in meinem Fall: meine Frau, auch ihre Freude dabei hat. Ansonsten erlischt die Erregung sofort und auf der Stelle. Unter Zwang, ggf. Nötigung gehört bei uns zu keinem "Sex-Spielchen, Rollenspiel" dazu.
ich finde- es darf auch gern mal gelacht werden in einer session. ok, oft lache nur ich...aber hin und wieder darf mein mitspieler auch lächeln...
Das hört sich sehr positiv an, weil es, in dem gegenseitigen Einvernehmen bei Euch abläuft. Ein Kunde kommt mit einer gewissen Vorstellung und wird beglückt. Wenn es auf einer Basis abläuft, wie mir die Eure vorkommt, dann ist dieses Lächeln praktisch eine "Geste", etwas das einvernehmlich aussagt: "Hey, ich spiele dieses Spielchen mit Dir, weil Du es Dir wünschst, aber nicht, weil ich es liebe, Leute zu foltern, zu erniedrigen..."
Das Du an diesen Dingen, also dieser Psychologie hinter alldem so interessiert bist, spricht schon ohnehin sehr dafür, das Du Dir um Mitmenschen viele Gedanken zu machen scheinst, Dich vor allem Hintergründe zu bewegen scheinen. Die Gespräche, die Deine Fragen über Fetishe hier ergeben finde ich sowas von hochinteressant, das man garnicht aufhören möchte, zu schreiben und Meinungen Anderer nachzuvollziehen! Danke dafür!
so-und jetzt mal was anderes: gibt es einen fetisch den ihr strikt ablehnt? oder den ihr gar eklig findet?
ich muss sagen: ankotzen und kv find ich wirklich, wirklich gruselig...oder nadeln in irgendwelchen körperteilen...waaah...
Für kv und Ankotzen habe auch ich nichts übrig. Nicht meine Frau, nicht ich. NS kommt bei uns zwar nicht sooo oft vor (meine damit täglich), wie das Eingehen auf meinen SF seitens meiner Frau, was sie eigentlich dauerhaft macht, doch an jedem Wochenende gehört für uns ein NS-Spiel sicherlich dazu.
Dinge wie Nadeln, Schmerzen gehört bei uns ebenfalls nicht dazu und wird es niemals.
Nein, da unterscheide ich. Ich hatte schon mehr als genug Fetischisten an den Hacken - in meinem Fall sogen. Fettliebhaber, die's einen Scheiß interessiert hat, ob ich Mensch, Frau oder Wasserschwein bin und ob ich überhaupt sexuelles Interesse habe oder nicht. Will sagen: ein "richtiger" Fetischist, wie ich ihn definiere, ist jemand, dem die Befriedigung seines Fetischs über den zwischenmenschlichen Kontakt geht. Und das finde ich widerlich.
Ich würde nicht die Unterscheidung: "Richtiger" / "UNwirklicher" Fetishist festmachen wollen, sondern eher: "rücksichtsvoller" Fetishist - und - NICHT "rücksichtsvoller" Fetishist!
Ich kann mich schon als "richtigen" Fetishisten bezeichnen, denn ich kenne nur allzugut diese blitzschnell aufkommende Erregung in mir, wenn ich sehe, spüre, wenn meine Frau mich einfach "um den Verstand bringen will". Doch niemals würde ich Vorliebe für etwas entwickeln können, bei der offensichtlich meine Frau nicht gleichermaßen "beglückt" ausgeht. Es würde einfach nicht "echt" wirken, sondern erzwungen. Doch mit erzwungenen Handlungen läufts bei mir halt nicht!
Als Beispiel kann ich Oralsex während der Periode nennen. Meine Frau tut sich damit schwer, aber nicht, weil sie es nicht will, sondern weil sie jedesmal sich selbst neu überwinden muß. Wenn sie dieses "Gefühl, es könnte mir ja doch dann letztendlich nicht so gefallen" abgelegt hat, ist ihr Höhepunkt letztendlich noch intensiver, als sonst. Noch ein Beispiel: Fußfetish. Von dem ich glaube, das meine Frau ihn hat. Das habe ich selbst vor kurzem erst entdeckt, da sie um soetwas nicht bitten kann. Das ich selbst die Initiative ergriffen und sie damit dann beglückt habe, hat sie selbst Stunden "danach" nicht losgelassen.
Der Knackpunkt ist einzig und alleine "Gegenseitigkeit" für mich: Solange BEIDE bereit dazu sind: ist alles OK. Zwang/Rücksichtslosigkeit = tabu!